Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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Man kann sowas nicht nachvollziehen. (OT)

Pilatus, Monday, 27.08.2012, 23:41 (vor 4231 Tagen) @ Garfield

Aha. Wie erklärst du dir dann, daß z.B. die Auto-Hersteller vor allem in
Deutschland Absatzprobleme haben?

Was für ein Schwachsinn! Sieh mal nur Audi an: Rekordzahlen bei Absatz und Umsatz, auch in Deutschland, lediglich in Südeuropa gibt es gewisse Probleme.
http://www.kfz-betrieb.vogel.de/wirtschaft/articles/370649/
Bei den anderen Herstellern sieht es nicht viel anders aus. z.B. BMW http://www.manager-magazin.de/unternehmen/autoindustrie/0,2828,831070,00.html
Du Narr leugnest die Realität. Zur Internationlaen Automobilausstellung in Frankfurt strömten 2011 soviele Besucher wie noch nie. Wäre nicht überrascht, wenn dieses Jahr erneut ein neuer Rekord erreicht würde.
Der Automobilexperte Ferdinand Dudenhöffer erklärt auch, dass die Deutschen zwar von hohen Spritpreise beklagen, aber bei der Autowahl nicht sparen. So ist die durchschnittliche PS-Zahl der verkauften Neuwagen so hoch wie noch nie in der Geschichte. Der Sprit sei kaufkraftbereinigt auch günstiger als von 20 Jahren. Damals musste man mehr Minuten für einen Liter arbeiten als heute. Das ist zutreffend. Und deshalb heizen sie auch alle wie die Verrückten. Grosszollige Reifen und Felgen, noble Aussattung, PS ohne Ende. Beim Automobil sieht man, dass Geld ohne Ende vorhanden ist. Der Nachbar hat sich gerade nen Suv gekauft mit nem CW-Wert wie der Kölner Dom. Dampf unter der Haube ebenso. Geld spielt offenbar nicht die tragende Rolle.

Das Schrumpfen der Mittelschicht wird auch regelmäßig statistisch
festgestellt. Ich kopiere hier einfach nur mal den nächstbesten
Suchmaschinen-Treffer rein:
http://www.diw.de/sixcms/detail.php?id=diw_01.c.357516.de

Es gibt auch widersprechende Studien. z.B. diese hier http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/einkommen-in-deutschland-mittelschicht-erweist-sich-als-krisensicher-1.1451263

ganz realistisch. Die regelmäßigen Preiserhöhungen vor allem bei Benzin,
Strom und ähnlichem sorgen ja dafür, daß nicht nur vom Brutto, sondern
auch vom Netto immer weniger übrig bleibt. Wer im Monat 1900 Euro netto
hat, ist deswegen noch lange nicht reich.

Wie gesagt, Benzin ist heute kaufkraftbereinigt gar nicht mal soo teuer. Das ist ja auch der Grund, warum die Deutschen ihr Fahrverhalten nicht ändern. Auch der Stromverbrauch der Haushalte nahme ständig zu. Verhaltensänderung Fehlanzeige. In manchen Haushalten wird gesurft was das Zeug hält, dann Kühlgeräte, Wäschetrockner. Teilweise Verschwendung, aber was solls.

Natürlich ist das Wegbröseln der Mittelschicht kein Prozeß, der sich
von heute auf morgen vollzieht. Es ist also nicht so, daß auf einmal von
der Mittelschicht gar nichts mehr konsumiert wird. Wer z.B. beim
Neuwagenkauf spart, macht vielleicht dafür mal wieder eine Urlaubsreise.

Die Deutschen sind nicht umsonst Reiseweltmeister. In Italien sind mancherorts mehr Deutsche als Einheimische unterwegs.

Das ändert aber nichts daran, daß die Mittelschicht schrumpft. Und das
wiederum ändert sich auch nicht dadurch, daß man einfach behauptet, es
wäre nicht so.

Darüber kann man nur milde lächeln.


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