Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Religion? (Allgemein)

carlos, Thursday, 04.10.2012, 20:53 (vor 4194 Tagen) @ Stefan

wie soll Gott als REALE Person erfahrbar sein, wenn ihn noch keiner gesehen hat?

Durch Gebet. Davon abgesehen: Wieviel gibt es, was du nicht gesehen hast, und von dem du dennoch genau weißt, daß es existiert, bzw. existiert hat?

Der ganze Gottesgedanke ist ABSOLUT inkompatibel mit der Naturwissenschaft.

Falsch, und das exakte Gegenteil ist nicht nur der Fall, sondern eine notwendige Folge aus Gott heraus. Die Natur, einschließlich deren Wissenschaften, existieren nur aus zwei Gründen: Gott hat sie erst geschaffen. Wir erklären uns Natur und Naturwissenschaften fast ausschließlich mit den Gesetzen der Mathematik, und wo die Mathematik nicht – mehr – weiterhilft, helfen wir uns weiter mit Axiomen und Logik. Wohlan!
Du selbst existierst doch, oder? Oder etwa nicht? Ebenso existieren alle anderen, sowie alles andere um dich herum ebenso. Richtig? Die diesbezügliche Erkenntnis läßt sich zunächst mathematisch-naturwissenschaftlich erklären: Allein die Tatsache, derzufolge deine Eltern dereinst Sex hatten, zählt nicht, denn das taten auch deine Großeltern, sowie sämtliche Altvorderen ebenso. Aber: Irgendwo und irgendwann in der Vergangenheit muß ja alles angefangen haben, muß der Anfang ja „angefangen“ haben. Richtig? Fragen: Wann hat das alles angefangen? Und vor allem: Warum? Die Warum-Frage ist deswegen entscheidend, weil buchstäblich nichts auf der Welt grundlos geschieht; alles hat seinen Grund, hat seine Begründung. Dies zu erkennen, ist eine Frage der Logik.
Du meinst, die Welt sei aus dem schieren Nichts heraus zufällig „entstanden“? Das ist Blödsinn: Aus dem Nichts heraus kann nur wiederum lediglich nichts entstehen; aus dem Nichts kann man nichts erschaffen, und das populäre Sprichwort skizziert das sehr anschaulich: Von nichts kommt nichts.
Zufall also? Du behauptest womöglich, die Welt, unsere Erde und der Mensch seien rein zufällig „entstanden“? Angenommen, und nur, um eine Zahl zu nennen, der Mensch sei das Ergebnis einer Abfolge von einer Million nacheinander und in einander verketteter Zufälle. Das jedoch ist schlicht unmöglich und schon wieder falsch: Jeder gute Mathematiker wird dir erklären können, was es mit „Zufällen“ so auf sich hat; Stichwort Chaostheorie. Schon weniger als 10 solcher verketteten „Zufälle“ ergäben nichts weniger als das totale Chaos, nicht jedoch diese geordnete Welt, die Erde mit dem Menschen darin; gegenteilige Annahmen sind völlig ausgeschlossen. Aber: Irgend woher muß diese Welt doch kommen? Oder? Diese Fragen zuzulassen schulden wir der Logik: Es wäre schlicht unlogisch, möchte man unterstellen, wir existierten gar nicht.
Weiter: Was ist Leben? Wo kommt es her? Wo geht es hin? Kann man Leben mit irgendwelchen Instrumenten messen? Warum wiegt etwa ein Mensch kurz vor seinem Tode genauso viel wie kurz danach? Wohin jedoch ist das verschwunden, was man „Leben“ nennt? À propos Leben aus dem Chemie-Baukasten: Im Grunde „müßte“ es doch leichter sein, einen soeben Verstorbenen wieder zum Leben zu erwecken, zu einem Zeitpunkt also, wo noch alles an Ort und Stelle ist, anstatt irgendwelche Moleküle im Reagenzglas herzustellen, die man dann doch nicht zum „Leben“ erwecken kann? Und: Warum gibt es uns? Warum? Begründung!?

Mit Meinung hat das wenig zu tun. Gott gibt es nicht und kann es nicht geben.

Ach ja? Wirklich? Beweise mir das bitteschön! Vor allem beantworte mir anhand meiner obigen Ausführungen bitte folgende drei Fragen:

Woher kommst du?
Wohin gehst du?
Und vor allem: Warum gibt es dich?

Im übrigen: Sollten dir meine Ausführungen nicht goûtiert haben, dann begründe mir bitteschön, warum nicht.

Es sei denn sie wollen alle Erkenntnisse der Naturwissenschaft (Biologie) begraben.

Nein, das muß man keinesfalls, denn die Sache verhält sich ja gerade 180° umgekehrt: Mathematik und Naturwissenschaften können ausschließlich wegen der Schöpfung betrieben werden und gründen auf ihr: Ohne Schöpfung keine gäbe es sie ja nicht.

Ja..ich kenne sämtliche Thesen und Einwände vom Einklang der Religion mit der Naturwissenschaft. Das ist aber nur Flickwerk der Religiösen um etwas mit der moderenen Zeit zu gehen.

Blablabla...

Etwas anzubeten was nur im Kopf stattfindet..sorry..für mich als aufgeklärten Menschene ist das zu wenig.

Nein, auch das ist falsch: Was ist es denn, was in deinem Kopf stattfindet? Was bedeutet denn „Aufklärung“ im Kern? Woher hat ein Computer-Spezialist die Gabe, hochkomplexe Maschinen zu bauen? Hat er sich diese Begabung selbst gegeben? Waren die Geber wieder mal nur seine Eltern, seine Großeltern, seine Vorfahren etc.? Nein, es gilt vielmehr das biblische Wort aus Sankt Pauli Erstem Brief an die Korinther (4;7): „Was gibt dir denn einen Vorzug? Was hast du denn, das du nicht empfangen hättest? Hast du es aber empfangen, was rühmst du dich, als hättest du es nicht empfangen?“

Religion funktioniert nur, weil man es als Kind von seinen Eltern und Umgebung eingepflanzt bekommt,...

Na ja: Wollen wir banalisieren und trivialisieren, dann funktioniert zunächst einmal die ganze irdische Welt so: Kultur, das Schulwesen, wie auch Ideologien, etc....

… Studien besagen sogar, das der Gottesgedanke einen evolutionären Vorteil hatte. D.h. der Gedanke ist genetisch vorgegeben.

Ach, so ist das: Studien haben das „sogar besagt“... Na, dann...

Fazit: Aus dem schieren Nichts heraus ETWAS zu erschaffen, aus dem Nichts heraus zu formen, den initialen Schalter umzulegen, Leben zu schaffen - das könnte nur eine gewaltige Macht, eine Allmacht. Gott eben. Es liegt in unserem eigenen Interesse, an ihn zu glauben, ihn zu verehren; womöglich hältst du es ja mit Blaise Pascal, jenem Mathematiker, Physiker und Philosophen: Sollte Gott existieren – und der Katholik Pascal glaubte an ihn – dann könnte es nur von Nutzen, und eben keinesfalls von Schaden sein, an Ihn zu glauben. Vielleicht denkst du darüber ja mal nach.

carlos


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