Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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@ Garfield

carlos, Monday, 15.05.2006, 19:30 (vor 6549 Tagen) @ Garfield

Hallo Cleo!

"Dass die Vorsorgeuntersuchungen für Männer eher in späteren Jahren
stattfinden, mag daran liegen, dass jüngere Männer nicht so stark vom
Krebs betroffen sind. Siehe Prostata."

Ganz so einfach ist das leider nicht. Das wäre so richtig, wenn es nur um
Krebserkrnakungen im Genitalbereich ginge. Da hat man in der Tat
festgestellt, daß bei Frauen so etwas schon in jüngeren Jahren auftreten
kann, während Prostatakrebs bei Männern üblicherweise erst später
auftritt. Demzufolge wurde festgelegt, daß Frauen ab 20
Vorsorgeuntersuchungen gegen Gebährmutterhalskrebs von den Krankenkassen
bezahlt bekommen, während Vorsorgeuntersuchungen gegen Prostatakrebs für
Männer erst ab 45 bezahlt werden. Darmkrebsvorsorge wird einheitlich für
Männer wie Frauen ab 50 (Dickdarm- + Rektumuntersuchung) bzw. 55
(Darmspiegelung) von den Krankenkassen bezahlt.

Soweit wäre das noch nachvollziehbar. Man hat aber auch noch
Hautkrebsvorsorgeuntersuchungen in den Leistungskatalog der gesetzlichen
Krankenkassen aufgenommen. Die kriegen Frauen ab 30 bezahlt, Männer jedoch
erst ab 45. Das liegt vermutlich daran, daß Frauen schon vorher mit 30
Brustkrebsvorsorgeuntersuchungen bezahlt bekommen haben und daß man für
die Hautkrebsvorsorge dann einfach dieselbe Grenze genommen hat. Bei
Männern dagegen hat man einfach das Alter für die
Prostatakrebs-Untersuchung auch für die Hautkrebsvorsorge genommen.

Soviel ich weiß, hat es dafür niemals eine medizinische Begründung
gegeben. Im Gegenteil ist es sogar so, daß mehr Männer als Frauen an
Hautkrebs sterben, und zwar - soviel ich weiß - auch im fraglichen
Altersbereich zwischen 30 und 45.

Man hat sich offenbar einfach gesagt, daß die nicht nachvollziehbare
Ungleichbehandlung zwischen Männern und Frauen bei der Hautkrebsvorsorge
wohl niemanden stören wird, weil sie ja nur zu Lasten der Männer geht.

Freundliche Grüße
von Garfield

Servus!
Das stimmt so nicht ganz, weil man bei Männern nach Hoden-, bzw. Prostatakrebs differenzieren muß: Die Hochrisikogruppe bei Hodenkrebs ist in etwa 30 bis 35 Jahre alt, wohingegen der Prostatakrebs kaum vor dem 50. Lebensjahr auftritt. Fachkreise vermuten die Hauptursache des zweiteren in der nachlassenden Frequenz sexueller Aktivität (Sei es nun per Koitus oder vermittels Schütteln an der Palme.), wobei eben ein regelmäßiges Durchspülen der Vorsteherdrüse ausbleibt. Ein über 50-jähriger Mann könnte gleichwohl noch genauso gut kopulieren wie ein 30- oder 40-jähriger. Entweder ist der über 50-jährige, aus welchen Gründen auch immer, zu faul geworden, oder aber sein alter Hausrachen hat ihn halt auf Sparflamme gesetzt.
carlos


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