Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

233.682 Postings in 30.704 Threads

[Homepage] - [Archiv 1] - [Archiv 2] - [Forum]

Junge CDU-Politiker stellen Ehegattensplitting in Frage

Christine ⌂, Sunday, 11.06.2006, 16:39 (vor 6566 Tagen)

Junge CDU-Politiker stellen Ehegattensplitting in Frage
Sonntag 11. Juni 2006, 12:46 Uhr

Leipzig (AP) Junge Politiker aus der CDU/CSU-Bundestagsfraktion haben das Ehegattensplitting im Steuerrecht in Frage gestellt. Im Gespräch mit der «Leipziger Volkszeitung> bezeichneten sie die damit verbundene Begünstigung von Familien mit nur einem Verdiener als nicht mehr zeitgemäß.

«Die Union hat sich in ihrem Familienbild in den ersten Regierungsmonaten in Berlin radikaler verändert als in den vergangenen 20 Jahren>, zitiert das Blatt den sächsischen CDU-Generalsekretär und Bundestagsabgeordneten Michael Kretschmer. Die große Koalition müsse den «familienpolitischen Elan> nutzen und nochin dieser Legislaturperiode das bisherige Ehegatten- in ein Familiensplitting umwandeln. Dabei würden nach einem französischen Modell mitverdienende Partner und Kinder mit eigenen Begünstigungsfaktoren in die Steuerberechnung einfließen.

Der im Haushaltsausschuss für Familienpolitik zuständige Bundestagsabgeordnete Ole Schröder aus Schleswig-Holstein kritisierte: «Das bisherige Ehegattensplitting bevorzugt die Einverdiener-Ehe und berücksichtigt nicht die vielfältigen Formen der Lebensgemeinschaften.> Die große Koalition müsse zu einer vorurteilsfreien Überprüfung aller Familienmaßnahmen bereit sein und das Ehegattensplitting steuerlich durch eine ausgeprägte Familienkomponente ersetzen, sagte er. Die Bundesrepublik brauche «ein zeitgemäßes Familienbild, eine klare Konzentration auf die Förderung von Kindern und den Mut zum politischen Handeln noch in dieser Legislaturperiode>.

Weiter hier

--
Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein

Junge CDU-Politiker stellen Ehegattensplitting in Frage

DschinDschin, Sunday, 11.06.2006, 16:58 (vor 6566 Tagen) @ Christine

Junge CDU-Politiker stellen Ehegattensplitting in Frage
Sonntag 11. Juni 2006, 12:46 Uhr

CDU = Club der Unterhosen

Denn sie wissen nicht was sie tun.

--
Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli.

Junge CDU-Politiker stellen Ehegattensplitting in Frage

Christine ⌂, Sunday, 11.06.2006, 17:07 (vor 6566 Tagen) @ DschinDschin

Junge CDU-Politiker stellen Ehegattensplitting in Frage
Sonntag 11. Juni 2006, 12:46 Uhr

CDU = Club der Unterhosen

Denn sie wissen nicht was sie tun.

Dann muß ich wohl die naive Frage stellen, was sollte denn bzgl. Steuergerechtigkeit unternommen werden?
Es kann doch z.B. nicht angehen, daß getrennt lebende, verdienende Ehepartner in Steuerklasse I kommen, obwohl sie nach der Trennung mehr Kosten haben, als vorher.

Christine

--
Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein

Junge CDU-Politiker stellen Ehegattensplitting in Frage

DschinDschin, Sunday, 11.06.2006, 17:31 (vor 6566 Tagen) @ Christine

Junge CDU-Politiker stellen Ehegattensplitting in Frage
Sonntag 11. Juni 2006, 12:46 Uhr

CDU = Club der Unterhosen

Denn sie wissen nicht was sie tun.


Dann muß ich wohl die naive Frage stellen, was sollte denn bzgl.
Steuergerechtigkeit unternommen werden?
Es kann doch z.B. nicht angehen, daß getrennt lebende, verdienende
Ehepartner in Steuerklasse I kommen, obwohl sie nach der Trennung mehr
Kosten haben, als vorher.

Christine

Das Ehegattensplitting trägt dem Umstand Rechnung, dass in einer Ehe die Parnter eine wirtschafltiche Einheit bilden und es ihnen überlassen bleiben muss, wie sie intern ihre wirtschaftlichen Belange regeln.
Das bedeutet, ob ich ganztags und meine Frau nicht oder ob wir beide halbtags arbeiten, kann doch wohl unsere Steuerlast nicht beeinträchtigen, sofern in beiden Fällen unsere Gesamteinnahmen gleich sind. Etwas anderes ist ja gegeben, sollten wir Gütertrennung vereinbart haben. Dann bleibt jeder für sich. Bei der Zugewinngemeinschaft verteilt sich der Zugewinn rechtlich zu je 50% auf jeden der Partner und so muss ihn dann auch jeder der Partner versteuern.
Das mit der Steuerklasse hat nur etwas mit dem Vorsteuerabzug auf Einkommen zu tun. Die Steuerschuld errechnet sich unabhängig von der Steuerklasse. Darum kann das Ehepaar ja auch zwischen Steuerklasse III/V und Steuerklasse IV/IV wählen.
Es wird immer so getan, als sei das Ehegattensplitting eine Subvention. Wer das Ehegattensplitting abschafft negiert die Eigenschaft der Ehe als Wirtschaftsverbund und schlägt damit den letzten Sargnagel ein, nachdem die Änderung des Strafrechts schon die Eigenschaft der Ehe als Sexualgemeinschaft negiert hat. Dann können wir diese Institution ruhig beerdigen.

--
Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli.

Junge CDU-Politiker stellen Ehegattensplitting in Frage

Adam, Sunday, 11.06.2006, 23:05 (vor 6566 Tagen) @ DschinDschin

Dann können wir diese Institution ruhig beerdigen.

Sie ist der Sache nach schon lange tot und dient heute nur noch dazu, Frauen nach erfolgter Scheidung ein sorgenfreies Leben zu verschaffen. Das Festhalten an DIESEM Residuum von Ehe ist bloße Augenwischerei zuungunsten der Männer.

Gruß
Adam

Junge CDU-Politiker stellen Ehegattensplitting in Frage

DschinDschin, Sunday, 11.06.2006, 23:36 (vor 6566 Tagen) @ Adam

Dann können wir diese Institution ruhig beerdigen.


Sie ist der Sache nach schon lange tot und dient heute nur noch dazu,
Frauen nach erfolgter Scheidung ein sorgenfreies Leben zu verschaffen. Das
Festhalten an DIESEM Residuum von Ehe ist bloße Augenwischerei zuungunsten
der Männer.

Gruß
Adam

Volle Zustimmung. Was heute unter der großen Überschrift EHE angeboten wird ist nicht mehr, als das Abdrücken von Transferleistungen des Staates an den Dummkopf, der bereit war einen solch schlechtes Geschäft einzugehen.

Gruß DschinDschin

--
Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli.

Junge CDU-Politiker stellen Ehegattensplitting in Frage

blendlampe, Monday, 12.06.2006, 00:15 (vor 6566 Tagen) @ Adam

Dann können wir diese Institution ruhig beerdigen.


Sie ist der Sache nach schon lange tot und dient heute nur noch dazu,
Frauen nach erfolgter Scheidung ein sorgenfreies Leben zu verschaffen.

Auch schon vor der Scheidung. Mich hat der Satz "Rund 43 Prozent dieser steuerlichen Vergünstigung kämen dabei Ehen ohne Kinder zugute" überrascht. Ich hätte angenommen, der Berufsausstieg der Ehepartnerin (oder seltener -partner) wäre stärker auf die Ehen mit Kindern beschränkt. Dem ist nicht so. Mit satten 43% der Gelder werden Einverdienerehen ohne Kinder subventioniert. Ein starkes Stück.

Wer sich für die Hintergründe interessiert, wie das ganze entstanden ist und was schon gelaufen ist:
hier lesen.

Die darin geäusserten Reformvorschläge sind allerdings wieder vom typischen Bauchnabelblick ohne Kompetenz befallen. In vielen europäischen Staaten gibt es schon Jahre oder Jahrzehnte funktionierende Vorbilder, wie Alternativsysteme aussehen können. Die Arroganz, von dort nichts lernen zu wollen erkläre ich mir dadurch, dass das den Veränderungsdruck in Deutschland kräftig erhöhen würde. Schliesslich würde man dann nicht über Theorien reden, sondern über tatsächliche Realität, die bei den Nachbarn "up and running" sind. Davor die Augen zu verschiessen ist eine grundlegende Taktik deutscher Politiker.

Die Politik verschließt nicht die Augen, sie hat keine...

Rainer ⌂, Monday, 12.06.2006, 00:44 (vor 6566 Tagen) @ blendlampe

Hallo

Die darin geäusserten Reformvorschläge sind allerdings wieder vom
typischen Bauchnabelblick ohne Kompetenz befallen. In vielen europäischen
Staaten gibt es schon Jahre oder Jahrzehnte funktionierende Vorbilder, wie
Alternativsysteme aussehen können. Die Arroganz, von dort nichts lernen zu
wollen erkläre ich mir dadurch, dass das den Veränderungsdruck in
Deutschland kräftig erhöhen würde. Schliesslich würde man dann nicht über
Theorien reden, sondern über tatsächliche Realität, die bei den Nachbarn
"up and running" sind. Davor die Augen zu verschiessen ist eine
grundlegende Taktik deutscher Politiker.

Siehe:
http://www.wgvdl.com/forum/index.php?id=1660

Dem ist nichts hinzuzufügen. Unsere Politiker sind heute wie damals gefangen im Hamsterrad der aktuellen "politischen Korrektheit". Alle "Aktionen" bewegen nur das Hamsterrad und vermitteln den Politikern "etwas getan zu haben". Allein, vorwärts geht es nicht, nur das Hamsterrad dreht sich mal schneller mal langsamer.

Raumstation Berlin. Für was brauchen die eigentlich ein Volk? Die haben doch genug Probleme mit sich selbst.

Rainer

--
[image]
Kazet heißt nach GULAG jetzt Guantánamo

Junge CDU-Politiker stellen Ehegattensplitting in Frage

blendlampe, Sunday, 11.06.2006, 17:11 (vor 6566 Tagen) @ Christine

Mal sehen, woran die Reform diesmal wieder scheitert. Wahrscheinlich ziehen jetzt wieder einige das Grundgesetz hervor mit seiner Eheheiligsprechung. Oder das Geld?

Zitat aus einem Stern-Interview mit Leyen zum Familienbild in der Gesellschaft:

"Stern: Was halten sie vom kürzlich gemachten Vorschlag der Expertenkommission "Familie und demographischer Wandel", das Ehegattensplitting durch ein Familiensplitting zu ersetzen ?

Ursula von der Leyen: Da ist die Haltung der Union ganz eindeutig: Das Ehegattensplitting wird nicht angerührt. Und ein Familiensplitting, wie es Frankreich hat, ist bei unserer Haushaltslage nicht finanzierbar."

Mein Vorschlag: Des Staat soll sich einfach zu fiktivem Einkommen verurteilen, wie er das in bewährter Weise mit Vätern tut ;-)

Junge CDU-Politiker stellen Ehegattensplitting in Frage

DschinDschin, Sunday, 11.06.2006, 17:38 (vor 6566 Tagen) @ blendlampe

Mal sehen, woran die Reform diesmal wieder scheitert. Wahrscheinlich ziehen
jetzt wieder einige das Grundgesetz hervor mit seiner Eheheiligsprechung.
Oder das Geld?

Hallo blendlampe,

dreh' doch endlich die Lampe rum, Du leuchtest Dir ja ins Gesicht.

Kurzer Tipp: Die Ehe ist heilig!

Die Männerbewegung ist gut beraten, die Ehe in Ehren zu halten und wieder vom Kopf auf die Füße zustellen.

--
Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli.

Junge CDU-Politiker stellen Ehegattensplitting in Frage

Adam, Sunday, 11.06.2006, 23:09 (vor 6566 Tagen) @ DschinDschin

Kurzer Tipp: Die Ehe ist heilig!

Toller Tip. Könntest Du dergleichen Geistesblitze bitte auch mit einer schlüssigen Begründung versehen. Ich bin nicht Gott, und als armer Erdensohn verstehe ich solch geniale Intuitionen nun mal nur, wenn man sie mir unter beachtung der logischen Gesetze andemonstriert.

Gruß
Adam, dem nur die Wahrheit heilig ist

Junge CDU-Politiker stellen Ehegattensplitting in Frage

DschinDschin, Sunday, 11.06.2006, 23:34 (vor 6566 Tagen) @ Adam

Kurzer Tipp: Die Ehe ist heilig!


Toller Tip. Könntest Du dergleichen Geistesblitze bitte auch mit einer
schlüssigen Begründung versehen. Ich bin nicht Gott, und als armer
Erdensohn verstehe ich solch geniale Intuitionen nun mal nur, wenn man sie
mir unter beachtung der logischen Gesetze andemonstriert.

Gruß
Adam, dem nur die Wahrheit heilig ist

Ich bin zwar Protestant, aber nach katholischer Lehre ist die Ehe doch wohl ein Sakrament. Ist ein Sakrament nicht heilig?

Hoppla, da habe ich mich wohl ein wenig zu weit aus dem Fenster gelehnt.

Tschuldigung!

--
Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli.

bt-hib: Linke finden Ehegattensplitting diskriminierend

Christine ⌂, Sunday, 11.06.2006, 18:02 (vor 6566 Tagen) @ Christine

HEUTE IM BUNDESTAG **** PRESSEDIENST DES DEUTSCHEN BUNDESTAGES

Berlin:Fr, 09.06.2006Redaktionsschluss:11:15 Uhr(180)

Finanzen/Kleine Anfrage
EHEGATTENSPLITTING AUF DEM PRÜFSTAND

Berlin: (hib/VOM)Die Verteilungswirkungen des steuerlichen
Ehegattensplittings interessieren die Fraktion Die Linke in einer Kleine Anfrage
(16/1592). Darin heißt es, das Splittingverfahren bei der steuerlichen
Zusammenveranlagung von Ehepaaren im Einkommensteuergesetz sei seit
vielen Jahren umstritten.
Die Befürworter begründeten seine Notwendigkeit unter anderem mit dem
verfassungsrechtlichen Schutz von Ehe und Familie, der Besteuerung nach
der Leistungsfähigkeit und der verfassungsrechtlich geschützten
Freiheit der Eheleute, über ihre eheliche Arbeitsteilung selbst zu
entscheiden.
Gegen das Splittingverfahren spreche vor allem, dass es die
Einverdienerehe fördere, weil der Splittingeffekt am stärksten sei, wenn nur ein
Ehegatte das Einkommen des Paares erzielt. Unverheiratete Paare und
eingetragene Lebenspartnerschaften profitierten nicht vom
Ehegattensplitting.
Die Bundesregierung soll sagen, wie hoch die Steuermindereinnahmen seit
1998 aufgrund des Ehegattensplittings gewesen sind, wie hoch das
Entlastungsvolumen für Einverdienerehen war und wie hoch der
durchschnittliche Splittingvorteil dieser Ehen gegenüber den Zweiverdienerehen in
unterschiedlichen Einkommensgruppen gewesen ist.
Die Fraktion will wissen, ob die Regierung die Einschätzung teilt, dass
das Ehegattensplitting die Erwerbsintegration von Frauen hemmt, und wie
die Regierung zu der Kritik steht, das Ehegattensplitting sei wegen
Verstoßes gegen das Verbot der mittelbaren Diskriminierung aufgrund des
Geschlechts verfassungswidrig.

--
Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein

bt-hib: Linke finden Ehegattensplitting diskriminierend

DschinDschin, Sunday, 11.06.2006, 18:15 (vor 6566 Tagen) @ Christine

HEUTE IM BUNDESTAG **** PRESSEDIENST DES DEUTSCHEN BUNDESTAGES

Berlin:Fr, 09.06.2006Redaktionsschluss:11:15 Uhr(180)

Finanzen/Kleine Anfrage
EHEGATTENSPLITTING AUF DEM PRÜFSTAND

Berlin: (hib/VOM)Die Verteilungswirkungen des steuerlichen
Ehegattensplittings interessieren die Fraktion Die Linke in einer Kleine
Anfrage
(16/1592). Darin heißt es, das Splittingverfahren bei der steuerlichen
Zusammenveranlagung von Ehepaaren im Einkommensteuergesetz sei seit
vielen Jahren umstritten.

Weil immer die gleichen Typen den immer gleichen Saich ablassen ist eine steuerrechtliche Regelung noch lange nicht fragwürdig. Sie wird von interessierter Seite eben seit Jahren attackiert.

Die Befürworter begründeten seine Notwendigkeit unter anderem mit dem
verfassungsrechtlichen Schutz von Ehe und Familie, der Besteuerung nach
der Leistungsfähigkeit und der verfassungsrechtlich geschützten
Freiheit der Eheleute, über ihre eheliche Arbeitsteilung selbst zu
entscheiden.

So ist es, so ist es!

Gegen das Splittingverfahren spreche vor allem, dass es die
Einverdienerehe fördere, weil der Splittingeffekt am stärksten sei, wenn
nur ein
Ehegatte das Einkommen des Paares erzielt. Unverheiratete Paare und
eingetragene Lebenspartnerschaften profitierten nicht vom
Ehegattensplitting.

Wenn ich keine BGB-Gesellschaft, keine OHG, keine GmbH oder keine AG gründe, kann ich von den Vorteilen, welche diese Gesellschaftsformen bieten eben nicht profitieren. Wo ist das Problem?

Die Bundesregierung soll sagen, wie hoch die Steuermindereinnahmen seit
1998 aufgrund des Ehegattensplittings gewesen sind, wie hoch das
Entlastungsvolumen für Einverdienerehen war und wie hoch der
durchschnittliche Splittingvorteil dieser Ehen gegenüber den
Zweiverdienerehen in
unterschiedlichen Einkommensgruppen gewesen ist.

Diese Passage zeigt wieder einmal, dass die Hinterfragenden nichts aber auch gar nichts vom Steuerrecht verstehen. (siehe mein obiges Posting)

Die Fraktion will wissen, ob die Regierung die Einschätzung teilt, dass
das Ehegattensplitting die Erwerbsintegration von Frauen hemmt, und wie
die Regierung zu der Kritik steht, das Ehegattensplitting sei wegen
Verstoßes gegen das Verbot der mittelbaren Diskriminierung aufgrund des
Geschlechts verfassungswidrig.

Lol, LOL, LOHOHOHOHOL. Das Ehegattensplitting hindert die Erwerbsintegration von Frauen. LOHOHOL. Wir haben 5 Millionen registrierte Arbeitslose und was weis ich nicht wieviel Leute, die gerne arbeiten würden, aber zu Hause bleiben, weil sie doch nichts finden. Was die Erwerbsintegration der Frauen hemmt sind die fehlenden Kinderbetreuungs- und vor allem Arbeitsplätze.

Gott sind die DOOF! Flati ex cerebrum - Hirnfürze.

--
Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli.

bt-hib: Linke finden Ehegattensplitting diskriminierend

blendlampe, Sunday, 11.06.2006, 18:36 (vor 6566 Tagen) @ Christine

Die Befürworter begründeten seine Notwendigkeit unter anderem mit dem
verfassungsrechtlichen Schutz von Ehe und Familie, der Besteuerung nach
der Leistungsfähigkeit und der verfassungsrechtlich geschützten
Freiheit der Eheleute, über ihre eheliche Arbeitsteilung selbst zu
entscheiden.

...Ehe und Familie. Ehegattensplitting kommt aber ausschliesslich den Trauscheingemeinschaften zugute, obwohl Ehe und Familie gleichzeitig genannt werden. Das kommt daher, dass bis vor einigen Jahrzehnten beide Begriffe fast dieselbe Gruppe umfasste. Was unwiderruflich vorbei ist.

Über die eheliche Arbeitsteilung dürfen die Verheirateten nach Lust und Laune frei entscheiden. Das können sie auch ohne Steuersubventionen in -zig Milliardenhöhe. Was die Gegner durchweg in der Diskussion gerne unter den Tisch fallen lassen: Eine Reform würde gar keine totale Abschaffnung des Ehegattensplittings bedeuten, sondern nur eine Einbeziehung der Kinder herbeiführen. Familiensplitting eben. Siehe Grundgesetz: Ehe und Familie. Um die Kosten zu halten, kann man den Splittingvorteil deckeln oder fixe Höchst-Freibeträge für jedes Familienmitglied benutzen.

Bitte an die Forenleitung: Falls ihr irgendwann mal den Umstieg auf andere Forensoftware machen wollt, bitte auf eine die eine "user ignorieren" Funktion bereitstellt.

bt-hib: Linke finden Ehegattensplitting diskriminierend

DschinDschin, Sunday, 11.06.2006, 19:58 (vor 6566 Tagen) @ blendlampe

Die Befürworter begründeten seine Notwendigkeit unter anderem mit dem
verfassungsrechtlichen Schutz von Ehe und Familie, der Besteuerung nach

der Leistungsfähigkeit und der verfassungsrechtlich geschützten
Freiheit der Eheleute, über ihre eheliche Arbeitsteilung selbst zu
entscheiden.


...Ehe und Familie. Ehegattensplitting kommt aber ausschliesslich
den Trauscheingemeinschaften zugute, obwohl Ehe und Familie gleichzeitig
genannt werden. Das kommt daher, dass bis vor einigen Jahrzehnten beide
Begriffe fast dieselbe Gruppe umfasste. Was unwiderruflich vorbei ist.

Soviel zur fehlenden Bedeutung, die angeblich unwiderruflich vorbei ist:

Die wachsende Bedeutung alternativer Familienformen führte zu einer Verschiebung
der Familienstrukturen, bei der allerdings nach wie vor die Ehepaare mit Kindern
deutlich überwiegen (vergleiche Schaubild 23). 2005 waren über drei Viertel (76%)
der in Westdeutschland lebenden Familien Ehepaare mit Kindern (April 1996: 81%).
Allein erziehende Mütter und Väter machten fast ein Fünftel (19%) aller Familien aus
(April 1996: 16%). 5% aller Familien waren Lebensgemeinschaften mit Kindern (April
1996: 3%). In Ost deutschland kommt Ehepaaren mit Kindern ebenfalls eine herausgehobene
Bedeu tung zu, die jedoch nicht (mehr) so herausragend ist wie in Westdeutschland.
2005 waren rund drei Fünftel (62%) der ostdeutschen Familien Ehepaare
mit Kindern (April 1996: 72%). Alleinerziehende machten dort immerhin über
ein Viertel (26%) aller Familien aus (April 1996: 20%); Lebensgemeinschaften mit
Kindern hatten einen Anteil von 12% an allen Familien (April 1996: 8%). Damit nahm
der Anteil alternativer Familien an allen Familien im früheren Bundesgebiet zwischen
1996 und 2005 um fünf Prozentpunkte zu (April 1996: 19%), in den neuen Ländern
sogar um zehn Prozentpunkte (April 1996: 28%).

Über die eheliche Arbeitsteilung dürfen die Verheirateten nach Lust und
Laune frei entscheiden. Das können sie auch ohne Steuersubventionen in
-zig Milliardenhöhe.

Blendlampe schalte das Licht aus. Du siehst immer noch nicht klar. Oben habe ich erklärt warum es geht. Das Ehegattensplitting ist keine Subvention. Ansonsten könnte man auch die Abziehbarkeit der Werbungskosten als Subvention bezeichnen.
Wenn Du die Postings anderer ignorieren willst, weil sie Dir nicht passen, lernst Du auch nichts dazu. Am Meisten lernt man von seinen politischen Gegnern. Die brauchen kein Blatt vor den Mund zu nehmen. Nutze es.

Was die Gegner durchweg in der Diskussion gerne unter

den Tisch fallen lassen: Eine Reform würde gar keine totale Abschaffnung
des Ehegattensplittings bedeuten, sondern nur eine Einbeziehung der Kinder
herbeiführen. Familiensplitting eben. Siehe Grundgesetz: Ehe und
Familie
. Um die Kosten zu halten, kann man den Splittingvorteil
deckeln oder fixe Höchst-Freibeträge für jedes Familienmitglied benutzen.

Tolle Idee. So eine Art Autotransfusion, wie wenn man beim Schock die Beine hochlagert: Die Familien subventionieren die Familien.

Die Abschaffung des Ehegattensplittings muss unmittelbar die Abschaffung der Zugewinngemeinschaft nach sich ziehen.


Bitte an die Forenleitung: Falls ihr irgendwann mal den Umstieg auf andere
Forensoftware machen wollt, bitte auf eine die eine "user ignorieren"
Funktion bereitstellt.

Bitte an die Forenleitung: Lasst so was weg. Wir sind hier doch kein Wellness-Center. Solange keiner zum Lesen gezwungen wird ist doch alles gut.

--
Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli.

Junge CDU-Politiker stellen Ehegattensplitting in Frage

Conny, NRW, Sunday, 11.06.2006, 19:31 (vor 6566 Tagen) @ Christine

Irgendwie ist dieser Artikel irreführend. Zum einen gehen sie von einem modernen Familienbild aus, in dem vermutlich beide arbeiten (steuerlicher Verlust des Staates schrumpft mit Ehegattensplitting gegen Null) und zum anderen schreiben sie davon, daß das Ehegattensplitting dem Fiskus jährlich 22,1 Milliarden Euro steuerliche Mindereinnahmen bringt. Diese Mindereinnahmen dürften die nächsten Jahre steigen, wenn immer weniger Arbeit vorhanden ist und oft nur noch einer eine Vollzeitstelle besetzen kann. Wir haben in D 6,9 Mio. Arbeitslose und von den 38,5 Mio Erwerbstätigen arbeiten 40% auch nur noch Teilzeit.

Wenn man sich dann z.B. Hartz IV ansieht kann man in D nicht mehr von Familienförderung sprechen sondern von einer Vereinzelung der Gesellschaft.

Ein bedingungsloses Grundeinkommen für Alle von der Wiege bis zur Bahre hätte eine natürlich eingebaute Familienförderung.

Freundliche Grüße
Conny

Junge CDU-Politiker stellen Ehegattensplitting in Frage

GeorgKlawitter @, Sunday, 11.06.2006, 19:57 (vor 6566 Tagen) @ Conny

Irgendwie ist dieser Artikel irreführend. Zum einen gehen sie von einem
modernen Familienbild aus, in dem vermutlich beide arbeiten (steuerlicher
Verlust des Staates schrumpft mit Ehegattensplitting gegen Null) und zum
anderen schreiben sie davon, daß das Ehegattensplitting dem Fiskus
jährlich 22,1 Milliarden Euro steuerliche Mindereinnahmen bringt. Diese
Mindereinnahmen dürften die nächsten Jahre steigen, wenn immer weniger
Arbeit vorhanden ist und oft nur noch einer eine Vollzeitstelle besetzen
kann. Wir haben in D 6,9 Mio. Arbeitslose und von den 38,5 Mio
Erwerbstätigen arbeiten 40% auch nur noch Teilzeit.

Wenn man sich dann z.B. Hartz IV ansieht kann man in D nicht mehr von
Familienförderung sprechen sondern von einer Vereinzelung der
Gesellschaft.

Ein bedingungsloses Grundeinkommen für Alle von der Wiege bis zur Bahre
hätte eine natürlich eingebaute Familienförderung.

Freundliche Grüße
Conny

Es sollte ein flat-tax-system mit einem Einheitssteuersatz eingeführt werden. In diesem hat das Ehegattensplitting, wie jeder nachrechnen kann, gar keine Effekte mehr.

Junge CDU-Politiker stellen Ehegattensplitting in Frage

DschinDschin, Sunday, 11.06.2006, 20:02 (vor 6566 Tagen) @ GeorgKlawitter


Es sollte ein flat-tax-system mit einem Einheitssteuersatz eingeführt
werden. In diesem hat das Ehegattensplitting, wie jeder nachrechnen kann,
gar keine Effekte mehr.

Ah, endlich mal Einer der es gemerkt hat. Flat-tax, das ist die Lösung.
Die Idioten, die Kirchhoff platt gemacht haben waren zu doof um zu erkennen, welche Potentiale in einer flat-tax stecken.
Und dann kann man Kinder durch entsprechende Freibeträge berücksichtigen.
Allerdings vorsicht! Wer die flat-tax nur zu einer versteckten Steuererhöhung nutzen will, der stiftet mehr Schaden als Nutzen.

Gruß DschinDschin

--
Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli.

Junge CDU-Politiker stellen Ehegattensplitting in Frage

Conny, NRW, Sunday, 11.06.2006, 20:17 (vor 6566 Tagen) @ DschinDschin


Es sollte ein flat-tax-system mit einem Einheitssteuersatz eingeführt
werden. In diesem hat das Ehegattensplitting, wie jeder nachrechnen

kann,

gar keine Effekte mehr.


Ah, endlich mal Einer der es gemerkt hat. Flat-tax, das ist die Lösung.
Die Idioten, die Kirchhoff platt gemacht haben waren zu doof um zu
erkennen, welche Potentiale in einer flat-tax stecken.
Und dann kann man Kinder durch entsprechende Freibeträge berücksichtigen.
Allerdings vorsicht! Wer die flat-tax nur zu einer versteckten
Steuererhöhung nutzen will, der stiftet mehr Schaden als Nutzen.

Gruß DschinDschin

Hier wurde eine Flat-Tax zusammen mit dem bedingungslosen Grundeinkommen beschrieben: http://55649.rapidforum.com/topic=100676880758&search=steuerprogression

Freundliche Grüße
Conny

Junge CDU-Politiker stellen Ehegattensplitting in Frage

Magnus, Sunday, 11.06.2006, 20:21 (vor 6566 Tagen) @ DschinDschin


Es sollte ein flat-tax-system mit einem Einheitssteuersatz eingeführt
werden. In diesem hat das Ehegattensplitting, wie jeder nachrechnen

kann,

gar keine Effekte mehr.


Ah, endlich mal Einer der es gemerkt hat. Flat-tax, das ist die Lösung.
Die Idioten, die Kirchhoff platt gemacht haben waren zu doof um zu
erkennen, welche Potentiale in einer flat-tax stecken.
Und dann kann man Kinder durch entsprechende Freibeträge berücksichtigen.
Allerdings vorsicht! Wer die flat-tax nur zu einer versteckten
Steuererhöhung nutzen will, der stiftet mehr Schaden als Nutzen.

Gruß DschinDschin

Wäre Kirchhoffs System eines Tages gekommen, hätte das einen nie dagewesenen Boom ausgelöst. Das war das einzig gute am langfristigen CDU Programm.

Jetzt mit der SPD ist es nur Scheiße hoch 43, alles Müll.

Magnus

powered by my little forum