Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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Mal eine Logik wegen der Emmanzipation.

littleandy ⌂ @, Tuesday, 16.05.2006, 16:34 (vor 6548 Tagen) @ Garfield

(Tippfehler)

Zum Deppen will ich niemanden machen. Ich finde es halt nur schwierig, wenn mangelnde Rechtschreibung die Lesbarkeit eines Textes deutlich erschwert. Man wird auch selber eher ernst genommen, wenn man eine einigermaßen korrekte bzw. lesbare Rechtschreibung zeigt - es sollte also tatsächlich eher als Tipp zu verstehen sein.

In diesem Fall ist das schade, weil Rainer prinzipiell durchaus recht
hat.

Zum Teil sicherlich, andererseits hat er auch nur die Standard-Argumente gebracht, die hier im Forum oder bei Manndat schon massenhaft zu finden sind. Das ganze noch in einer recht jammernden oder wütenden (da bin ich mir jetzt nicht ganz sicher) Ausdrucksweise, so dass es tatsächlich schwer fällt, das ernst zu nehmen.

In meiner Kindergartenzeit ...

Diese Erlebnisse in meiner Kindergartenzeit machen es mir heute leichter,
Rainers Bemerkungen nachzuvollziehen.

Weiß nicht, sowas gab es in meinem Kindergarten nicht. "Blöde Kindergärtnerinnen", die Kinder geschüttelt haben. Aber: immerhin war das Lieblingskind ja ein Junge ;-)

Ja, aber das betrifft mehr Jungen als Mädchen.

Er hat es aber eben so ausgedrückt, als würden absichtlich nur Jungen auf Sonderschulen geschickt werden, quasi um sie zu ärgern. Und das dürfte schon falsch sein.

Auch richtig. Verteidigt wird sie heutzutage aber auch von Feministinnen,
die die Männer-Wehrpflicht als "positive Diskriminierung" bezeichnen.

Mag sein, sie wird aber auch von Erzkonservativen verteidigt. Und halt ganz bestimmt nicht von Feministinnen eingeführt.

Ich finde, das sollte man aber schon im Zusammenhang sehen. Rechte, die
ich nur auf dem Papier habe, nützen mir nichts. Nur was ich real nutzen
kann, zählt für mich.

So wie der Thread-Ersteller es formuliert hat, geht es ihm darum, auch mal Urlaub zu bekommen. Dass Väter selten Erziehungsurlaub nehmen, liegt sicher auch nicht nur an den Feministinnen, sondern eher an verknöcherten Chefs, für die ein Mann, der Erziehungsurlaub nimmt, eher suspekt ist und sich damit wohl einige Aufstiegschancen verbaut.

Ja, den Eindruck habe ich auch. Die zunehmende Schieflage zwischen den
Geschlechtern läßt sich eben nicht mehr so einfach unter dem Teppich
halten. Aber es bessert sich kaum etwas. Und man muß auch bedenken, daß
diverse feministische Dogmen schon seit Jahrzehnten widerlegt werden - nur
leider greifen die Medien dies kaum auf, sondern üben sich emsig darin,
diese Dogmen gebetsmühlenartig zu wiederholen und so immer wieder neu in
die Köpfe hinein zu hämmern.

Richtig. Wenn dann aber dagegen gehalten wird, sollte schon aufgepasst werden, dass auch hier nicht wieder übers Ziel hinausgeschossen wird.

"Es gibt nämlich Röcke für Männer..."

Hast du eine Partnerin? Wenn ja: Was glaubst du, wie sie es fände, wenn du
Röcke tragen würdest? Manche Frauen sagen zwar bei jeder Gelegenheit, daß
sie Röcke an Männern gut finden. Das ist dann aber etwa so zu werten wie
die Aussage, daß sie Hausmänner toll fänden: Bei anderen Männern finden
sie es gut, aber der eigene Partner soll bitteschön nicht auf die Idee
kommen.

Da gibt es sicherlich Unterschiede. Wie gesagt, ich hab nicht das Bedürfnis, einen Rock zu tragen. Schon allein, weil ich Hosen viel praktischer finde. Aber es gibt Leute, die das machen, beispielsweise in Gothik-Kreisen.

(feminine Kleidung)

Dagegen dürfte man mit den neuen Anti-Diskriminierungs-Gesetzen eigentlich vorgehen können.

Sicher, die gibt es. Aber trotzdem glaube ich nicht, daß das nur ein
persönliches Problem ist.

Ich kenne auch genug Frauen, die eben nicht von klein auf gesagt bekommen, dass sie perfekt wären, sondern genau das Gegenteil - und die jetzt erhebliche Selbstwertprobleme haben, aufgrund derer sie unter anderem auf irgendwelche Deppen hereinfallen. Und mir hat auch niemand gesagt, dass ich unzulänglich oder unsensibel wäre. Wenn ich eine Partnerin hätte, die nur an mir herumnörgeln würde, wäre ich nicht mehr mit ihr zusammen, Punkt.

Zusammenfassend gesagt: was der Thread-Ersteller gemacht hat, ist im Großen und Ganzen eine Sammlung von Verallgemeinerungen und falschen Darstellungen, angereichert mit persönlicher Wut. Das ist, wenn man es genau betrachtet, das gleiche, was man bei einigen Hardcore-Feministinnen findet - und somit ein ausgesprochen niedriges Argumentationsniveau, welches diese Bezeichnung eigentlich nicht verdient.

Wenn die Männerbewegung tatsächlich etwas bewegen möchte und ein Gegengewicht zum Feminismus darstellen möchte, dann sollte aufgepasst werden, dass es nicht in einer "wir schlagen zurück"-Mentalität ausartet - denn dann kommt auf jeden Fall der (dann auch berechtigte) Vorwurf des Revanchismus.

Freundliche Grüße
von Garfield

Freundliche Grüße zurück,
Andy


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