Hier ist das Protokoll
Michael Nießer, Niederseßmar: Heisst Feministin sein "Frauenrechte zu fordern" oder "Männerrechte haben zu wollen"
Meredith Haaf (Buchautorin "Wir Alpha-Mädchen"): Feministin sein heißt gleiche Rechte für Frauen und Männer zu fordern. Es geht aber über Forderungen nach Rechten hinaus, und hat auch viel mit Alltag, Kultur und Medien zu tun.
Thomas Hannes, Karlsruhe: "Männer können(...) mitmachen"- na prima aber gilt das auch für unterhaltspflichtige Geschiedene oder Bankrotteure,Hartzempfänger & ähnliche Looser die Zweitauto, Zweiturlaub, Tagesmutti, & sonstige Ingredienzien der bildungsbürgerlichen Karrierefrau nicht mitfinanzieren können?
Meredith Haaf (Buchautorin "Wir Alpha-Mädchen"): Selbstverständlich gilt das für alle Männer, wobei ich mit Bezeichnungen wie Loser ehrlich gesagt nichts anfangen kann..
Udo Fischer, Hannover: Warum sollte ich als Mann einen neuen feminismus unterstützen der mich noch mehr diskriminieren wird?
Meredith Haaf (Buchautorin "Wir Alpha-Mädchen"): Ich würde sagen, bevor Sie irgendetwas unterstützen, ganz egal was das ist, stehen Sie auf der sicheren Seite, wenn Sie sich erstmal damit beschäftigen. In diesem Fall würden Sie feststellen, dass Feminismus, auch und gerade eine aufgefrischte Version, die Männer keinesfalls diskriminiert.
Johannes, Berlin : Jeder Feminismus sollte als Selbstverständlichkeit von Frauen und Männer gelebt werden und nicht penetrant verteidigt werden durch große Reden, spezielle Kleidung etc. Die Frauen, die auf der großen Feminismus Schiene fahren, wie Alice Schwarzer, nerven da manchmal Oder?
Meredith Haaf (Buchautorin "Wir Alpha-Mädchen"): Zu sagen, die Frauen an sich nervten, finde ich nicht richtig. Mich nerven einzelne Positionen und manchmal auch der Stil, in dem diese Positionen vorgetragen werden, das schon. Und so sehr Sie recht haben, dass Feminismus vor allem eine Frage der Haltung sein sollte - manchmal gehört es dazu andere Leute mit der eigenen Haltung lautstark zu nerven. Auch wenn es für einen selbst oftmals mindestens so anstrengend ist, wie für diejenigen, die sich genervt fühlen..
kp, heilbronn: Wie kam es zu dem Titel "Wir Alphamädchen"? Was steckt dahinter?
Meredith Haaf (Buchautorin "Wir Alpha-Mädchen"): "Alpha-Girls" ist ein Begriff aus der US-amerikanischen Soziologie, der vor kurzem aufgekommen ist. Wir selbst meinen mit Alphamädchen alle jungen Frauen zwischen etwa 15 und Anfang 30. Frauen, die etwas vom Leben und der Welt wollen.
Peter, Stuttgart: Warum mögen Frauen die Idee eines klassischen Rollentausches nicht? Also einen statusniedrigeren Mann heiraten und als Ernährerin dann ihn und die Kinder, die er erzieht, zu versorgen? Sollte ein "neuer Feminismus" nicht hier ansetzen und etwas in den Köpfend er Frauen verändern?
Meredith Haaf (Buchautorin "Wir Alpha-Mädchen"): Ja, das frage ich mich auch manchmal ;) Aber mal ernsthaft: Wir bemühen uns in unserem Buch und in unserer Arbeit genau darum. Also von jeglichen Rollenzuschreibungen wegzukommen und in allen Köpfen mehr Spielraum zu schaffen.
Ingoschenski, Wolgast: Was halten Sie von der These, Frauen seien tendenziell weniger motiviert berufliche Führungspositionen zu erstreben?
Meredith Haaf (Buchautorin "Wir Alpha-Mädchen"): Ich glaube nicht, dass man das so verallgemeinern kann. Es gibt solche und solche, genau wie bei Männern auch..
DiKo, Frankfurt am Main: Warum kooperieren und "netzwerkeln" Frauen so schlecht untereinander? These: Männer handeln Rangfolgen aus, können aber bei allem Kampf und aller Konkurrenz besser kooperieren ("Kumpel sein" ähnlich wie beim Fussballspielen" und durch ... ); Frauen beäugeln sich misstrauisch ("Konkurrenz") - Erschwert das Kämpfen gegen andere (Männer, Hierarchien usw.) heute ein "miteinander"?
Meredith Haaf (Buchautorin "Wir Alpha-Mädchen"): Hmm, ich glaube Sie sprechen einen sehr guten Aspekt an, was das weibliche Konkurrenzverhalten angeht. Mädchen werden tendenziell zur Kooeration und Friedfertigkeit erzogen, Konkurrenz wird eher als Konflikt verstanden. Während für Jungs (allerdings achtung, sicher nicht für ALLE)Wettbewerb so etwas wie ein Spiel ist. Was das netzwerken betrifft, gibt es eben noch keine weibliche Tradition, ganz anders als bei Männern. Unter Männern gibt es eine Förderkultur (leider aber auch manchmal eine Fertigmach-Kultur), Frauen müssen das erst noch lernen, die sind ja noch nicht sehr lange wirklich präsent in Unternehmen, Wissenschaft und Politik. Ich denke aber, dass sich da schon viel tut. Und zuletzt: Mit Sicherheit mangelt es vielen an einem Solidaritätsgedanken. Sie orientieren sich eben an denen, die schon Macht haben, und das sind in den meisten Fällen die Männer.
Eva Schemmer, Brighton: Sind Sie der Meinung, dass der Begriff "Feminismus" von politischen Kräften - gerade in den USA aus dem republikanischen Lager - bewusst marginalisiert wurde?
Meredith Haaf (Buchautorin "Wir Alpha-Mädchen"): Definitiv. Da gab es einen massiven Backlash insbesondere in den späten 80ern und frühen 90ern. Deswegen finde ich es auch nicht richtig zu sagen, der Feminismus an sich hätte irgendetwas falsch gemacht. Sicher nicht alles richtig - aber die Hauptverantwortung liegt woanders.
Anne, Freiburg: Lassen sich ihrer Meinung nach Familie und Karriere für Frauen mit den heutigen öffentlichen Einrichtungen zur Kinderbetreuung verbinden?
Meredith Haaf (Buchautorin "Wir Alpha-Mädchen"): Leider kann ich da jetzt nicht aus eigener Erfahrung sprechen, ich bin erst 24 und noch nicht Mutter. Aber so wie ich das bei Freundinnen und Kolleginnen mitbekomme glaube ich, jedenfalls für die alten Bundesländer, geht das nur wenn der dazugehörige Partner sehr viel unterstützt und hilft. Die momentane Lage macht es den Frauen viel zu schwer, wenn nicht sogar unmöglich.
Robert, Halle: Guten Morgen! In ihrem Artikel "Warum wir einen neuen Feminismus brauchen" behandeln Sie unter anderem die Diskrepanz zwischen den Gehältern. Daran lässt sich am deutlichsten die ungleiche Bewertung festmachen. Was tun Frauen dagegen? Warum sagen sie nicht: "Hey, das ist unfair, gleiches Gehalt, sonst arbeite ich nicht!" Wie kommt es, das dieser Unterschied heute noch existiert?
Meredith Haaf (Buchautorin "Wir Alpha-Mädchen"): Guten Morgen! Dazu gibt es auch ein sehr interessantes Spezial in der aktuellen Ausgabe der Zeit.. Nur so nebenbei. Ich glaube, auf Ihre Frage gibt es zwei Antworten: Zum einen ist vielen frauen gar nicht bewusst, dass sie weniger verdienen. Und zum anderen ist genau diese Haltung: "Hey, für die schlechte Kohle mach ich den Job nicht, gib mir gefälligst richtig Geld, das bin ich nämlich wert" nicht verankert. Zu viele Frauen meinen, sie müssten dankbar für ihr Gehalt sein.
Simon Wiesner, Marburg: Beruhen die bestehenden Verhältnisse nicht auch darauf, dass viele Frauen sich gerne um ihre Kinder kümmern und vom männlichen "Ernährer" erwarten, dass er die Familie ernährt?
Meredith Haaf (Buchautorin "Wir Alpha-Mädchen"): Ja, klar ist das auch ein Faktor. Ich denke fast alle Frauen kümmern sich gern um ihre Kinder, alles andere wäre ja schade! Und mit Sicherheit ist bei vielen dieses Ernährer-Hausfrau-Modell als Ideal verankert. Aber sehr viele haben auch Bock oder den Zwang, finanziell selbstständig zu bleiben.
JS, München: Was ist Eure Haltung zu Pornographie? Könnt ihr mit dem Begriff "sex-positve feminism" was anfangen? Ansonsten, auf die Frage wie ich zum Feminismus stehe, ein Zitat: "I call myself a feminist when people ask me if I am, and of course I am 'cause it's about equality, so I hope everyone is. You know you're working in a patriarchal society when the word feminist has a weird connotation." hat Ellen Page der Washington Post gesagt.
Meredith Haaf (Buchautorin "Wir Alpha-Mädchen"): Wir haben uns in dem Buch ausführlich mit dem Thema Pornografie und Sexualität beschäftigt und würde sagen, dass wir definitiv eher in die Richtung sex positive gehen, auch wenn, etwa was das Thema Prostitution angeht, ich da differenzieren wollen würde. Ohne das jetzt sehr ausführlich anzugehen, befürworten wir Pornografie grundsätzlich. Nicht, dass es an der Industrie und einigen Darstellungen nicht auch große Probleme gibt.
Sophie Eulenfeld, Leipzig: Frau Haaf, Frau Klingner: In welche Richtung wird sich Ihrer Meinung nach die westliche Gesellschaft in Sachen Feminismus, bzw. Gleichberechtigung der Frau entwickeln?
Meredith Haaf (Buchautorin "Wir Alpha-Mädchen"): Ich spreche jetzt mal nur für mich (Frau Klingner ist leider krank): Ich glaube, wenn wir es schaffen, den feministischen Gedanken wieder stärker in den Köpfen zu verankern und gemeinsam mit den Männern an einer gleichberechtigten Gesellschaft zu arbeiten, werden wir uns immer weiter in die richtige Richtung entwickeln. Also, so lange wir uns als Gesellschaft weiter porsitiv entwickeln.
Karsten, München: Wie stellen Sie sich ein Alphamädchen mit 40, also in mehr als 10 Jahren vor? Erfolgreich im Job, 2 Kinder, fürsorglicher Mann, Häuschen, Auto, Hypothek? Was genau ist das Ziel eines Alphamädchens?
Meredith Haaf (Buchautorin "Wir Alpha-Mädchen"): Haha, das überlasse ich glaube ich jedem Alphamädchen selbst..
EL, Essen: Hallo. Es freut mich sehr, dass das Thema Gleichberechtigung wieder aufkommt - leider jedoch nur pünktlich zum Weltfrauentag. Was können Sie und alle Frauen tun, um gleiche, geschlechtsunabhängige Chancen aktiv in den Diskurs und das öffentliche Leben einzubringen, damit wirkliche, nachhaltige Veränderung geschehen kann?
Meredith Haaf (Buchautorin "Wir Alpha-Mädchen"): Hallo, wir versuchen etwa mit unserem Buch Wir Alphamädchen. Warum Feminismus das Leben schöner macht, dass es nicht beim Weltfrauentag bleibt, sondern dass es eine neue, breite Diskussion gibt. Alle jungen Menschen können durch ihr eigenes Verhalten, mit eigenen Ideen dieses Thema bewusst machen und darüber nachdenken. Und zuletzt denke ich das nachhaltige Veränderung zum einen durch aktive Partizipation und öffentliche Stellungnahme und zum anderen durch Erziehung der eigenen Kinder statt finden kann, oder?
Evelyn, Berlin: Wollen Sie mit dem neuen Feminismus mehr die jungen Single Frauen ansprechen oder mehr die Hausfrauen, die nach der Kinderauszeit arbeiten wollen?
Meredith Haaf (Buchautorin "Wir Alpha-Mädchen"): Eigentlich wollen wir alle Frauen ansprechen.. Unser Buch "Wir Alphamädchen" richtet sich zwar auf den ersten Blick an junge Frauen, die noch keine Kinder haben und gerade dabei sind, ihr Leben zu gestalten. Doch die Themen, die wir ansprechen, gehen alle an und interessieren hoffentlich auch viele.
A.E., Wien: Ist die Bezeichnung "Feminismus" (lat. femina-die Frau ) nicht überholt, wenn es heutzutage um eine Ideologie des gender mainstreaming geht, die sich gegen jegliche Benachteiligung wehrt? (Stichwort: Gewalt an Männern, Performance männlicher Schüler etc.)
Meredith Haaf (Buchautorin "Wir Alpha-Mädchen"): Nein, das denke ich nicht. Denn es gibt noch sehr viele Bereiche, die nur Frauen betreffen. Was reproduktive Autonomie betrifft, was mediale Repäsentation betrifft oder auch Machtverteilung. Und gerade wenn man über die deutschen bzw. mitteleuropöischen Grenzen schaut, sieht man, das Frauen ganz anderen, spezifischen Ungerechtigkeiten ausgesetzt sind als Männer.
GS, Burgkirchen: Haben Sie untersucht oder betrachtet, dass die Situation im benachbarten europäischen Ausland (z.B. EN, FR) teilweise nicht ganz so extrem ist, wie bei uns in Deutschland? Wo liegen Ihrer Meinung nach die Gründe dafür?
Meredith Haaf (Buchautorin "Wir Alpha-Mädchen"): Wir haben das selbst nicht untersucht, aber wir kennen natürlich die Unterschiede. Das deutsche Frauenbild ist sehr auf Mütterlichkeit fixiert. Und die deutsche Mütterlichkeit ist wiederum an das Heim und die permanente Selbstlosigkeit geknüpft. Das wäre wohl ein wichtiger Aspekt in der Angelegenheit..
Gerhard, Salzburg: Wie ist Ihre Meinung zu einem verordneten Feminismus, der sich bevorzugt in gesetzlichen Regulatorien und Quotenregelungen äußert?
Meredith Haaf (Buchautorin "Wir Alpha-Mädchen"): Ich bin der Meinung, dass sich viele gesellschaftliche Veränderungen nur per Gesetz und Quote ergeben.
Adrian, Berlin: Geht es bei Thema Gleichberechtigung bei Karriere-Chancen und berufliche Position nicht ehr um die Frage der Betreuung von Kindern. Die Trennlinie sehe ich hier zwischen denen, die Kinder haben, bzw. sich Zeit für die Kinder nehmen und denen die auf Kinder verzichten oder diese allein durch den Partner betreuen lassen. Frauen, die auf Kinder verzichten haben gute Karriere-Chancen und oft noch sogar eine spezielle Förderung, Männer, die sich für ihre Kinder Zeit nehmen, müssen in Deutschland auch auf Karriere-Optionen verzichten.
Meredith Haaf (Buchautorin "Wir Alpha-Mädchen"): Das ist wahrscheinlich der wichtigste Punkt, ja, das sieht man ja auch mit Blick auf länder wie Frankreich oder Schweden, wo es die Probleme in diesem Umfang nicht gibt. Deswegen ist die Forderung nach umfassenden Betreuungsangeboten ja auch so wichtig für uns. Andererseits denken wir aber auch, dass wenn mehr Männer sich dafür entscheiden, mehr Zeit mit der Kinderbetreuung zu verbringen, dass die Vereinbarkeit dann auch in den Unternehmen anerkannt werden muss. Die Männer haben also große Chancen, das gesellschaftliche Klima zu beeinflussen!
johannes greve, aeroeskoebing DK: Wann werden endlich die Gesetze von Frauen gemacht. Solange das nicht der Fall ist sehe ich schwarz für die Feministen.
Meredith Haaf (Buchautorin "Wir Alpha-Mädchen"): Wenn noch mehr Frauen in die Politik, Wirtschaft und Medien gehen, schätze ich. Ich wünschte ja, dass sie mit ihrer Einschätzung falsch liegen, aber vermutlich tun Sie das nicht ganz. Es muss auf jeden Fall viel mehr weibliche Partizipation stattfinden.
Ingoschenski, Wolgast: Hat Ihrer Meinung nach das Bedürfnis nach Emanzipation in den letzten 10 Jahren abgenommen; oder ist der Anspruch auf Gleichberechtigung bei vielen Frauen sogar in Verruf geraten?
Meredith Haaf (Buchautorin "Wir Alpha-Mädchen"): Ich glaube, dass die Emanzipation in den letzten 20 Jahren mit einer negativen Konnotation belegt worden ist. Viele Frauen denken, die Emanzipation würde ihnen mehr aufbürden, als sie schaffen können (was ihnen ja auch zur Genüge vom gesellschaftlichen Diskurs suggeriert wird). Dabei ist es so: Die Emanzipation hat Frauen freier gemacht, aber die Gesellschaft ist nicht mitgegangen. Das muss sich jetzt ändern.
Name, Ort: steigen Frauen öfters aus beruflichen Gründen aus der Familie aus oder aus familiären Gründen aus dem Beruf?
Meredith Haaf (Buchautorin "Wir Alpha-Mädchen"): Zweiteres.
Udo Fischer, Hannover: Ich möchte Ihnen da ganz entschieden wiedersprechen, Männer und auch Jungen werden in vielen Bereichen diskriminiert. Das fängt schon in den Schulen an( siehe Studie beim entsprechenden Ministerium). Später dann bei den Männer Zwangsdienste wie Wehrpflicht. Darum wiederhole ich meine Frage warum sollte ich einen Feminismus unterstützen wo währen da positive Änderungen für mich als Mann?
Meredith Haaf (Buchautorin "Wir Alpha-Mädchen"): Mit Sicherheit werden Männer auch diskriminiert, auch wenn es - jetzt mal global betrachtet - wohl qualitativ und quantitativ Unterschiede gibt. Als Mann sollten sie genau deswegen Feminismus unterstützen, weil er für die Gleichberechtigung der Geschlechter antritt. Im Endeffekt bedeutet das: weniger Diskriminierung gegen alle.
JS, München: Was ist Eure Haltung zu Pornographie? Könnt ihr mit dem Begriff "sex-positve feminism" was anfangen? Ansonsten, auf die Frage wie ich zum Feminismus stehe, ein Zitat: "I call myself a feminist when people ask me if I am, and of course I am 'cause it's about equality, so I hope everyone is. You know you're working in a patriarchal society when the word feminist has a weird connotation." hat Ellen Page der Washington Post gesagt.
Meredith Haaf (Buchautorin "Wir Alpha-Mädchen"): Wir haben uns in dem Buch ausführlich mit dem Thema Pornografie und Sexualität beschäftigt und würde sagen, dass wir definitiv eher in die Richtung sex positive gehen, auch wenn, etwa was das Thema Prostitution angeht, ich da differenzieren wollen würde. Ohne das jetzt sehr ausführlich anzugehen, befürworten wir Pornografie grundsätzlich. Nicht, dass es an der Industrie und einigen Darstellungen nicht auch große Probleme gibt.
Martin, Stuttgar: Hallo, in der ganzen Feminismusdebatte wird die Frau, und damit ist wohl nur die deutsche, gut ausgebildete Frau gemeint, als die große Benachteiligte dargestellt. Meiner Erfahrung nach gibt es eine weitere Gruppe,die noch weniger Rechte und Chancen bei gleicher Ausbildung hat, und das sind die Migranten, egal ob männlich oder weiblich. Wie kann der Feminismus hierbei hilfreich sein?
Meredith Haaf (Buchautorin "Wir Alpha-Mädchen"): Da haben Sie absolut recht. Wir sehen es als absolute Pflicht der Feministinnen, sich auch mit Problemen und Aspekten der Migration zu beschäftigen, und zwar nicht auf eine ausschließende Art und Weise. Wir stehen gerade erst am Anfang, aber wir wünschen uns sehr den Dialog mit jungen Einwandererfrauen und auch mit den jungen Männern.
DIE ZEIT online, Hamburg: Die Chat-Zeit ist leider vorüber. Aufgrund der Unmengen an Fragen, die zeigen, dass das Thema Feminismus auf großes Interesse stößt - auch heute bzw. immer noch, konnte Meredith Haaf nicht alle Fragen beantworten. Diskutieren Sie aber gern mit ihr weiter unter http://maedchenmannschaft-net.local/ Brauchen wir einen neuen Feminismus? - Diese Frage beantworten Meredith Haaf, Susanne Klingner und Barbara Streidl auch in ihrem Buch: Wir Alphamädchen. Warum Feminismus das Leben schöner macht; Hoffmann und Campe; 256 S.; 19,95 Euro
***
Na ja, einige kritische Fragen wurden zugelassen, aber ansonsten viel Belangloses und viele Antworten der Autorinnen, die so oberflächlich und wenig aussagekräftig sind wie der ganze "Zeit"-Artikel.
Aber wir können ja hier weiter diskutieren:
http://maedchenmannschaft-net.local/ Brauchen wir einen neuen Feminismus?
gesamter Thread:
- Montag von 10 bis 11 Uhr: Chatten mit Meredith Haaf -
Junggeselle,
09.03.2008, 19:12
- Montag von 10 bis 11 Uhr: Chatten mit Meredith Haaf -
Christian2,
09.03.2008, 19:30
- Nachtrag: Wer kann das Chat-Protokoll speichern und hier veröffentlichen? n/t
- Christian2, 09.03.2008, 19:34
- Ich will's mal versuchen.
- Junggeselle, 09.03.2008, 19:44
- Achtung! ZEIT online behält sich vor, Fragen auszuwählen, zu verändern und zu ... -
Christian2,
09.03.2008, 19:59
- Meine Fragen habe ich schon abgegeben... -
Christian2,
09.03.2008, 23:21
- Achtung! ZEIT online behält sich vor, Fragen auszuwählen, zu verändern und zu ... -
Christian2,
09.03.2008, 19:59
- Hier ist das Protokoll -
Junggeselle,
10.03.2008, 13:28
- schwacher Chat -
der Abgesandte,
10.03.2008, 16:26
- schwacher Chat -
Christian2,
10.03.2008, 17:05
- Stimmt, da waren lange Pausen dazwischen -
Peter,
10.03.2008, 17:27
- Stimmt, da waren lange Pausen dazwischen -
Peter,
10.03.2008, 17:27
- schwacher Chat -
Christian2,
10.03.2008, 17:05
- Hier ist das Protokoll -
Maesi,
10.03.2008, 22:39
- Hier ist das Protokoll -
wurscht,
11.03.2008, 02:16
- Hier ist das Protokoll -
Diana,
11.03.2008, 10:56
- Hier ist das Protokoll -
Maxx,
11.03.2008, 13:06
- Hier ist das Protokoll -
Diana,
11.03.2008, 13:13
- Hier ist das Protokoll -
Diana,
11.03.2008, 13:13
- Hier ist das Protokoll -
Maxx,
11.03.2008, 13:06
- Frauen können auch Preise kaputtmachen! -
roser parks,
11.03.2008, 19:01
- Hier ist das Protokoll -
Maesi,
12.03.2008, 01:42
- Neue Qualität beim Philosophiestudium -
Ebenfalls wurscht,
12.03.2008, 14:25
- Hier ist das Protokoll -
Diana,
11.03.2008, 10:56
- schwacher Chat -
der Abgesandte,
10.03.2008, 16:26
- Ich will's mal versuchen.
- Nachtrag: Wer kann das Chat-Protokoll speichern und hier veröffentlichen? n/t
- Montag von 10 bis 11 Uhr: Chatten mit Meredith Haaf -
Sophie X,
11.03.2008, 16:09
- philosophische tiefgründe abfischen -
Lude,
12.03.2008, 14:25
- Montag von 10 bis 11 Uhr: Chatten mit Meredith Haaf -
Christian2,
09.03.2008, 19:30