Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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Alte Weiber

DschinDschin, Monday, 03.07.2006, 22:31 (vor 6500 Tagen) @ James Sunderland

Die letzten Zeitzeugen sterben aus, die derzeitigen Generationen haben nur
noch aus den Büchern Kenntnisse (=sind nicht aktiv beteiligt gewesen= haben
keine Schuld) und ausserdem stehen wir heute ganz anderen Problemen
gegenüber.

Auf Dauer macht sich der Zentralrat der Juden mit solchen Dingen und
Forderungen einfach nur noch lächerlich.

Halten wir es nochmals fest. Vor dem Irrsinn der Nationalsozialisten, waren die Juden Osteuropas die deutschfreundlichste Gruppe von Menschen in dieser Region. Drüber hinaus auch kulturell Deutschland sehr verbunden, so dass Ludendorff im Ersten Weltkrieg speziell diese Gruppe um Unterstützung für Deutschland bat.
Somit ist klar: Es gab bis dato keinen Grund, einen deutsch-jüdischen Gegensatz anzunehmen. Und darüber hinaus waren die deutschen Juden glühende deutsche Patrioten.
Der von den Nationalsozialisten organisierte und durchgeführte Massenmord ist eine Schande und reiht sich ein, in die Reihe der Großverbrechen, die wir zum Weltunkulturerbe rechnen müssen. Solche Verbrechen sind möglich, weil der Mensch von Natur aus schwach und böse ist, in dieser Reihenfolge. Aber nicht nur der deutsche Mensch oder der russische Mensch oder der chinesische Mensch, sondern auch der jüdische Mensch, der polnische Mensch, der französische Mensch, etc.
Der Zentralrat der Juden macht einen schlechten Job. Als Deutscher hat man das Gefühl, dass hier eine Gruppe ewiger Stänkerer zusammensitzt, nur um den Mitmenschen, die eben nicht ihrer Glaubensgruppe angehören, Vorwürfe zu machen und herumzumoralisieren. Das ist der falsche Weg. Wenn ich an den Massenmord der Nazis denke, dann empfinde ich keine Schuld, keine Scham und keine weitergehende Verpflichtung als die, welche jeder Mensch empfinden sollte, wenn es darum geht, künftiges Unrecht zu verhindern. Was ich empfinde ist ein unendliches Gefühl der Trauer und des Verlustes um die verlorenen Menschen und ihre untergegangene Kultur. Ich freue mich, dass Menschen dieser Religion trotz allem wieder in Deutschland leben und wünsche mir, dass sie sich hier wohlfühlen. Ich wünsche mir, dass man sie respektiert und achtet, und dass man, wenn man mit ihnen Kontakt hat, primär den Menschen und Mitbürger sieht und einen ungezwungenen Umgang pflegt. Es wäre vielleicht ganz gut, eine ganze Weile die Vergangenheit ruhen zu lassen, nicht um sie zu verdrängen oder zu verklären. Aber da wir wissen, wie schlecht der Mensch ist, sollten wir bedenken, dass die Grenze zwischen Warnung und Werbung unscharf ist. Und wir wollen doch die Klischees der Nazis, vom ewigen Juden, der ein Feind der Arier ist, nicht ad infinitum fortschreiben.

--
Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli.


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