Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Warum Umweltpolitik gut für Männer ist (engl.)

Lilith, Monday, 08.12.2008, 21:01 (vor 5590 Tagen) @ Goofos

Jetzt muss ich fragen, wo ist der Unterschied zwischen damals und heute?
Meiner Meinung nach ist das allenfalls moderner geworden, aber, dass sich
dabei grundlegend etwas geändert hätte ist mir nicht aufgefallen. "ein
nein ist eigentlich ein ja, die Abwehr darf überwunden werden" gilt also
immernoch, weil zwischen dem was Feministinnen meinen und der Realität ist
eben einfach ein großer Unterschied. Tatsächlich sorgt das höchsten für
Verwirrung wenn davon nur ein "ganz neues Bild geschaffen wird" das nicht
der Realität entspricht.

Interessante Wendung. Ich habe zunächst gedacht, dass es in eine off topic-Diskussion abdriftet, wie so oft, wenn es für Männer unangenehm ist. Dann aber ist mir klar geworden, dass der Verlauf eben nicht O.T. ist, sondern zwingend zu der Frage der Vergewaltigungsdefinition und deren Mythen dazugehört.
Die These lautet, dass jede Frau eine (potentielle, sogar in Klammern) Hure ist. Im patriarchalen Denksystem, in dem Frauen keine eigenständige Sexualität haben, entfällt auch ihr eigenständiger Wunsch nach Sex, ihre Geilheit, was sie in die Lage versetzt, Macht auszuüben über den ach so triebgesteuerten Mann. Sie kann verweigern oder gewähren, weil ihr nichts abgeht, wenn sie keinen Sex hat. Wenn die Ehefrau dem Mann den Sex verweigert, weil sie auf ihn sauer ist, dann liegt das also nicht daran, dass der Ärger ihr auf die Geilheit schlägt, sondern daran, dass sie auf Sex gut verzichten kann und zwar solange, bis sie kriegt, was sie will. Im patriarchalen Denksystem hat eine Frau nichts anderes, um ihre Forderungen durchzusetzen, als diese Macht der Trieblosigkeit. Sie ist wirtschaftlich vom Mann abhängig, was sie zur Hure, zur Versorgungsprostituierten macht.
Mich schüttelts gerade, dies in der Deutlichkeit zu erkennen, und auch zu sehen, dass diese Denke derart eingefleischt ist, dass sie auch bei denen, die sich als "Spätgeborene", als Post-Patriarchen selbst wahrnehmen, so tiefgreifend eingeschliffen ist, dass sie hemmungslos drauflos assozieren und so zeigen, dass auch für sie die Frau in erster Linie Hure ist.


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