Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Gibt es Rassen ? Gibt es Geschlechter ?

Bonaventura / Thomas Lentze, Thursday, 18.05.2006, 12:46 (vor 6550 Tagen) @ Klausz

Die vehemente Ablehnung des Standpunktes von Klausz, gerade durch Anti-Feministen hat auch einen psychologischen Hintergrund, den wir einmal erörtern sollten. Hierzu das Folgende:

Im Rahmen meines Studiums der Ethnologie (Völkerkunde) wurde mir kürzlich die Aufgabe zuerteilt, ein Referat über Rassen zu erstellen. Ich sollte also über die 4-5 Hauptrassen etwas schreiben und vortragen.(Es werden in jeder Vorlesung mehre Referate gehalten, deren Themen nach dem Zufallsprinzip den Teilnehmern der Veranstaltung zugwiesen werden.) Als ich an die Internet-Recherche ging, sah ich mich jedoch Hindernissen gegenübergestellt, die mich veranlaßt haben, die Arbeit vorerst aufzuschieben.

Zunächst nämlich stieß ich auf die UNESCO-Erklärung gegen den "Rasse"-Begriff vom 8. und 9. Juni 1995. Da steht u.v.a.:

Es gibt keinen wissenschaftlichen Grund, den Begriff >Rasse« weiterhin zu verwenden.

Sodann auf der Webseite der studentischen Organisation einer bestimmten Universität:

Die Einteilung von Menschen in verschiedene Rassen ist seit eh und je
ein Konstrukt zu rassistischen Zwecken. [...] Jedoch sind Menschenrassen-Konzepte deswegen heute in den Biowissenschaften keinesfalls obsolet.
"Menschenrassen gibt es." wurde z.B. von einem Biologie-Prof. der HU im
letzten Semester im Rahmen eines interdisziplinären Seminars geäußert. (Mai 2005)

Weiterhin:

Es gibt somit keine humangenetisch relevanten "Rasseunterschiede" zwischen den Menschen, es gibt allenfalls (und das betrifft dann keine "Rassen") morphogenetische und ziemlich unbedeutende, gleichwohl überschätzte phänotypische Unterschiede.

Begründet wird das z.B. wie folgt:

Genetiker haben allerdings herausgefunden, dass unter der Haut alle Menschen praktisch gleich sind. Zwei beliebige Menschen auf der Welt sind zu 99,9 % identisch in ihrer Erbinformation. Und etwa 90 Prozent aller Abweichungen lassen sich bei Personen der gleichen Bevölkerungsgruppe nachweisen, d. h. die genetischen Unterschiede zwischen zwei Mitteleuropäern können größer sein als zwischen einem der beiden und einem beliebigen Menschen aus Afrika.

Was die Geschlechter betrifft, so wurde im alten gelben Forum ähnlich argumentiert, nämlich: Die psychischen oder charakterlichen Unterschiede innerhalb eines Geschlechtes sind erheblicher größer als die zwischen den Geschlechtern.

Das stimmt natürlich. Jeder von uns weiß: Unter Männer gibt es gute und böse, geniale und schwachsinnige. Unter Frauen gibt es ebenso gute und böse, geniale und schwachsinnige.

Und dennoch, würden wir nunmehr folgern, es gäbe keine Geschlechter ?

Gewisse (wissenschaftlich orientierte) Kreise, vor allem aus dem Genderbereich, darunter viele Feministinnen, behaupten genau das.
Auch z.B. Odin behauptet das. Er leugnet zwar nicht ausdrücklich , daß Jungen ein Schwänzchen und Mädchen ein Schlitzchen haben; aber der Rest, so meint er (wenn ich ihn recht verstehe), ist soziales Konstrukt.

Ja, was machen wir nun mit dieser Theorie ? Mit "wir" meine ich diejenigen unter uns, die eindeutig heterosexuell sind; und die ferner z.B. eine schwarze oder auch eine gelbe Frau allein deswegen anziehend finden, weil sie eben, von ihrer individuellen Attraktivität abgesehn, der schwarzen bzw. gelben Rasse (stolper, äh...) angehört. Die also abfahren auf die sognenannten (s.o.) überschätzten phänotypische Unterschiede.

Lösung: wir bleiben dabei, d.h. bei dem, was wir "phänotypisch" wahrnehmen, sehen, anfassen, evtl. sogar riechen können ! Und fragen uns: was führt denn die Leugner zu ihrer Leugnung ? Zunächst fällt auf:

Die Leugnung der Menschenrassen mag wissenschaftlich gerechtfertigt sein, doch sie wird gleichzeitig mit einem Eifer betrieben, der an religiösen Fundamentalismus gemahnt und und die Frage aufkommen läßt, ob die Befürworter einer Zuordnung von Menschen in Rassen bzw. Geschlechtern demnächst gekreuzigt, verbrannt, vergast oder "nur" ihrer Lehrbefugnis beraubt werden sollen.

Gleichmacherei wird immer von Denjenigen verlangt, die aufgrund ihrer Eigenart benachteiligt worden sind, oder die sich aus persönlichen Gründen für Benachteiligte einsetzen. Ist dann Gleichheit aber hergestellt, so wird von den Gleichmachern - wir können auch sagen: Egalisten - sogleich meist eine neue "Ordnung" hergestellt, und zwar mit totalitären Strukturen.

Diese totalitären Strukturen unterscheiden die natürlichen Ordnungen oder Hierarchien von den oktroyierten Hierarchien. So haben wir dann "ganz unten", als Abschaum gleichsam, die Hierarchisten oder "Ewiggestrigen", denen man Rede-, Schreib- oder Forenverbot zu erteilen hat. Darüber liegen dann die "Toleranten", "Vernünftigen", also die Urheber dieser Restriktionen.

Soviel in Kürze. Das Thema ist damit sicher nicht abgearbeitet.

Mit freundlichen Grüßen

T.L.


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