Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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Wikipedia: Nach Löschung von "Makulismus" ist nun der Artikel "Arne Hoffmann" dran. (Projekte)

Pööhser Frauenfeind, Tuesday, 06.01.2009, 02:49 (vor 5583 Tagen) @ Roslin

Hier wird aber versucht, Hoffmann ein kackbraunes Odium anzudichten, zu
suggerieren, er sei Antisemit, was er einfach nicht ist, nicht mal rechts
ist er, nicht mal konservativ, sondern radikal - liberal.
Ich habe jedenfalls als regelmäßiger Genderamaleser noch nichts vom
rechten Hoffmann bemerkt, bin selber in vielen Fragen linksliberal, in
manchen kulturell-religiösen eher konservativ-liberal.

Wenn ich aus etwas Distanz - der Schweiz - betrachte, wer in der BRD so alles des Antisemitismus bezichtigt wurde und mit welchen Begründungen, dann kann ich nur feststellen, dass diese Bezichtigungen zu einem grossen Teil höchst irrational, ja hysterisch und nicht selten ausgesprochen boshaft sind. Diese Phänomene sind in der Schweiz zwar auch sichtbar, doch nicht derart ausgeprägt.

Manchmal genügt das Wort Jude und eine Satzformulierung, die missverständlich ist. Manchmal genügt sogar ein Satz, der durchaus als nicht antisemitisch erkannt werden könnte, doch die Hysterie legt nahe, den Verdacht als Beweis der Schuld zu werten.

Und es gibt die Instrumentalisierung des Antisemitismusvorwurfs, der in der BRD geeignet ist, eine Existenz zu zerstören und so Menschen, die unerwünschte politische Meinungen vertreten, zum Schweigen zu bringen. So geschehen bei Eva Hermann, die einen Satz mit Bezug zum Dritten Reich äusserte, der sich mit viel bösem Willen als Verherrlichung des Dritten Reiches interpretieren liess. Und wer wie ich Eva Hermanns Thesen ablehnt, aber diese Hetzkampagne widerwäertig findet und für ihr Recht auf freie Meinungsäusserung eintritt, der wird, hysterisch und irrational, als Rechtsradikaler diffamiert. Wer für die Meinungsfreiheit eintritt, der wird mittlerweile verhöhnt und diffamiert.

Am häufigsten wird der Vorwurf erhoben, um jemanden zum Schweigen zu bringen, und am seltensten, weil er wahr ist.

Allmählich fürchte ich um die Demokratie, oder das, was von ihr übrigblieb. Eine Demokratie ohne Demokraten gibt es nicht. Und die Demokraten, wo sind sie ?

Welche Rechte hat der Bürger in der EU ? Konnte der deutsche Stimmbürger darüber entscheiden, ob die D-mark beibehalten oder der Euro eingeführt werden soll ? Konnte der deutsche Bürger entscheiden, ob die EU erweitert werden soll oder nicht ? Konnte der deutsche Bürger entscheiden, ob Gender Mainstreaming als politisches Programm auf allen Ebenen implementiert werden soll ? Wurde überhaupt jemals eine eingehende Debatte über Sinn und Unsinn von GM geführt ? Die Mehrheit der Menschen hat nicht mal eine Ahnung, was diese Wörter überhaupt bedeuten sollen. Konnte der deutsche Bürger entscheiden, ob Soldaten an den Hindukusch gesandt werden sollen ?

Was zum Teufel kann eigentlich der deutsche Bürger entscheiden ? Wo ist seine Stimme entscheidend ? Bei den Bundestagswahlen und den Landtagswahlen ? Wo zwischen Parteien gewählt werden kann, die grosse Teile des Meinungsspektrums gar nicht abdecken und wo allenfalls Verschiebungen von ein paar Prozenten zu erwarten sind ?

Die Demokratie stirbt, doch es kümmert niemanden. Und viele sind gar eifrig dabei, den Totengräbern hilfreich beizustehen.

Ein Typ wie Schwarze Feder ist lediglich das Symptom einer Krankheit. Die Leute sind demokratiemüde. Die Zugehörigkeit zu einer Partei und deren propagierte Weltanschauung sowie die Durchsetzung des Parteiprogramms gilt mehr als die Achtung der Freiheitsrechte. Die Postmoderne kennt keine Moral, keine Gerechtigkeit, keine Ethik. Wo Moral, Ethik und Gerechtigkeit bemüht werden, sind sie nur Vehikel, die zur Erreichung der politischen Ziele benutzt werden, solange sie ihren Zwecken dienen. Diese Krankheit, und das ist das Übel, ist hochansteckend.

PF


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