Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Wieder einer - "Arzt tötet Frau und Sohn"

Odin, Friday, 19.05.2006, 18:25 (vor 6545 Tagen) @ Jachin


Hallo,

Ja, man denkt immer so etwas passiert nur anderen, nicht wahr? Und erst
recht nicht in unserem kleinen Kaff abseits von allem Stress. Und dann
sind plötzlich eine 45-jährige Mutter, ihr neuer Partner, der gemeinsame
Sohn und beinahe auch die Tochter tot. Nur die hat er am Leben gelassen,
die war immer schon sein kleiner Sonnenschein. Und dann hat er sich selbst
erledigt, wenigstens EINE gute Idee. Nein, bei aller Liebe, egal wie
schlecht es ihm persönlich ging, dazu hat einfach niemand das Recht. Sowas
kann man nur verteidigen bis man es selbst erlebt hat, dann hat man einfach
kein Mitleid mehr für jemanden der so etwas tun kann.

Der Fehler im ganzen Thread ist - soweit ichs bisher gelesen habe: Ihr sucht logische Erklärungen für unlogische Handlungen
Das einzige, was ihr finden könnt, sind Gründe, warum manche Menschen manchmal unlogisch handeln können. Und solche Gründe gibt es genügend (Alkohol, Streß, Affekt, Depression....)

Psychologen haben lange Zeit "das Kranke" erforscht, haben sich mit Ausnahmesituationen beschäftigt und mit Traumatas. Inzwischen sind viele davon abgekommen. Viel lieber beschäftigt man sich jetzt damit, warum manche Menschen, trotz schwerer Schicksalsschläge, immer noch gesund reagieren. Das ist ebenfalls ungewöhnlich und harrt der Erforschung. Man nennt dies Resilienz und die Erforschung steckt noch in den Kinderschuhen.

Wichtig ist auch: Dass man aus einer Begründung keine Rechtfertigung ableiten darf. Die Begründung kann aber Hilfestellung liefern, rechtzeitig Gegenmaßnahmen zu treffen.
Im Prinzip kann man sich das Ganze so vorstellen:
Jeder Mann, der sich scheiden läßt, muß 2000 Euro Strafe zahlen - Folge: Von 1000 Scheidungsfällen drehen 10 Männer durch, weil sies nicht einsehen.
Jeder Mann muß 5000 Euro Strafe zahlen - Folge: 50 Männer drehen durch, weil sies nicht einsehen
10 000 Euro Strafe - 100 Männer drehen durch...

So können immer noch 900 Männer sagen, die anderen sind unnormal und das tut man nicht. Richtig ist aber auch - je größer das Unrecht, umso mehr Menschen halten das nicht aus. Wenn mans noch weiter treibt, dann ist das Durchdrehen normal und die übrig gebliebenen müssen sich rechtfertigen, warum sie alles schlucken.
Im Prinzip gilt das bei allen Ungerechtigkeiten. Die Frage ist nur, wie man reagiert. Und das stößt eben auf eine bestimmte Veranlagung. So geht der eine auf die Barrikaden und engagiert sich beim Väteraufbruch, der andere versinkt in Depressionen und sieht keinen Ausweg mehr, außer Selbstmord.

--
Odin statt Jesus!
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