Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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Wer ist hier Opfer ?

Bonaventura / Thomas Lentze, Sunday, 21.05.2006, 02:31 (vor 6548 Tagen) @ DschinDschin

Prostitution ist eine gesellschaftliche Realität, die ich jedoch als
frauenfeindlich bewerte, weil sie Frauen zu Objekten macht, zu
Konsumartikel, zu Wegwerfgegenständen.

Da stimmt doch was nicht !

Wenn meine Chefin mich, den studentischen Aushilfs-Möbelträger, abends nach Hause gehn läßt, bin ich dann ein Wergwerf-Konsumartikel und ist die Chefin männerfeindlich ?

Ja, wenn wir sexistisch argumentieren wollen, so wie Autorin des zitierten Beitrages tut. Sexismus für alle ! Oder für keinen.

Wir müssen für eine gesellschaftliche und wirtschaftliche Situation
kämpfen, in der Frauen es nicht mehr nötig haben, als Prostituierte zu
arbeiten.

Das kann eigentlich nur heißen, daß die Löhne für Frauen allgemein dem Prostituieten-Lohnniveau angeglichen werden, oder es übersteigen.

Was kriegt denn so eine Dienstleistungs-Anbieterin ? Liegt der Stundenlohn nicht so um 100 ? ? Also ich kriege fürs Möbelschleppen, ebenfalls eine Dienstleistung, 6-8 Euro. Ich hätte gern, daß mein BAföG so angehoben wird, daß ich es nicht mehr nötig habe, durch anstrengende Arbeit mein Studium zu verlängern.

Frau möge mir einmal erklären, warum die liegende Tätigkeit so gut entlohnt wird, die wirklich anstrengende Dienstleistung hingegen so schlecht.

Ist das nicht geschlechtsspezifisch diskriminierend ?

Ich plädiere für ein Verbot der Prostitution. Im Klartext: Frauen, die dafür Geld nehmen, sollten angezeigt werden dürfen. Denn kühlen Kopfes ein natürliches Bedürfnis auszunutzen, das Frauen ebenso (!) haben wie Männer, das ist kalkulierte Ausbeutung. Hingegen, einen Sexualtrieb zu haben, bedeutet, ein Grundbedürfnis zu haben.

Nebenbei gesagt: Würde Prostitution beseitigt, so gäbe es ein schlagartig erhöhtes Angebot von heiratswilligen Frauen.

Würde dann noch das Schuldprinzip ins Ehescheidungsrecht wieder eingeführt, ersatzweise die Unterhaltspflicht abgeschafft, so dürfte man guten Gewissens wieder Kinder in die Welt setzen.

Mit freundlichen Grüßen

T.L.

Über Christa Stolle
Studium der Ethnologie, Volkskunde, Geographie und Empirische
Kulturwissenschaft. Von 1987 bis 1990 ehrenamtlich im Vorstand und seit
1990 hauptamtliche Bundesgeschäftsführerin von TERRE DES FEMMES.


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