Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Haiti - Hilfsorganisationen rechtfertigen Frauenbevorzugung

Wolfgang A. Gogolin ⌂, Hamburg, Tuesday, 02.02.2010, 17:53 (vor 5191 Tagen)

Ich hatte gestern diverse Hilfsorganisationen angemailt:

Sehr geehrte Damen und Herren,
wie ich der Presse entnehme, verteilt das Welternährungsprogramm 25-Kilo-Säcke mit Reis vor allem an Frauen und hat in Haiti sogar eigene Lebensmittel-Abgabestellen nur für Frauen eingerichtet.
Ich würde gern spenden, möchte aber keine Diskriminierung von Männern unterstützen, Opfer nicht nach Geschlecht selektieren. Können Sie garantieren, dass meine Spende nicht nur Frauen zu Gute kommt?

Viele Grüße

Wolfgang A. Gogolin

Es haben sehr viele geantwortet, alle mit dem Tenor, Männer keinesfalls diskriminieren zu wollen. Die Diakonie rief mich sogar an und warb um Verständnis für die Maßnahmen, weil Frauen einfach gerechter seien. Das sehe man auch ganz deutlich in Afrika, wo Männer wegen eines besseren Jobs in die Städte gingen und doch nur scheiterten. Wenn man Frauen Geld gebe, kauften die davon besseres Essen, gebe man Männern Geld, kauften die oft bloss ein Radio.

OXFAM schrieb mir:
' ... Ich kann Sie beruhigen: Es geht in keiner Weise um Diskriminierung von Männern!

Auch Oxfam sorgt bei der Verteilung von Trinkwasser und anderen Hilfsgütern dafür, dass Frauen und Kinder Vorrang haben. Die Gründe sind zweierlei:

1) In den chaotischen Verhältnissen bei Katastrophen jeder Art setzen sich erfahrungsgemäß auf Grund von Macht und körperlicher Kraft die Männer auf Kosten von Frauen, Kindern, Kranken und Alten durch. Hilfsgüter sollten aber fair und nach Bedürftigkeit verteilt werden.

2) Frauen kümmern sich in den meisten Gesellschaften traditionell um Kinder, Kranke und Alte (und auch um ihre Männer). Wenn Frauen Vorrang eingeräumt wird, werden daher die anderen Gruppen ebenfalls versorgt ...'

Jetzt bin ich beruhigt. In Haiti scheint es keine starken Frauen zu geben.

Viele Grüße
Wolfgang

Haiti - Hilfsorganisationen rechtfertigen Frauenbevorzugung

karlma, Tuesday, 02.02.2010, 18:36 (vor 5191 Tagen) @ Wolfgang A. Gogolin

2) Frauen kümmern sich in den meisten Gesellschaften traditionell um
Kinder, Kranke und Alte (und auch um ihre Männer). Wenn Frauen Vorrang
eingeräumt wird, werden daher die anderen Gruppen ebenfalls versorgt

Spannend. Warum fällt mir nur jetzt gerade die Lebensweise eines Zuhälters ein?

"Abgesehen davon sind Frauen das genetisch wertvollere Material"...

Dampflok, Tuesday, 02.02.2010, 19:17 (vor 5191 Tagen) @ karlma

sprach die Tochter einer Powermutter

vt, Tuesday, 02.02.2010, 19:26 (vor 5191 Tagen) @ Dampflok

"Abgesehen davon sind Frauen das genetisch wertvollere Material"...

der_quixote, Absurdistan, Tuesday, 02.02.2010, 19:54 (vor 5191 Tagen) @ Dampflok

http://forum.spiegel.de/showpost.php?p=4942845&postcount=483


.

ich hoffe mein Kommentar zu dieser Nazi wird veröffentlicht.

Frank

--
Man(n) sollte (s)eine Frau welche schweigt niemals unterbrechen...

"Abgesehen davon sind Frauen das genetisch wertvollere Material"...

Matej, Tuesday, 02.02.2010, 20:09 (vor 5191 Tagen) @ der_quixote

ich hoffe mein Kommentar zu dieser Nazi wird veröffentlicht.

Ich bin nicht vertraut mit dem Forum von Spiegel, aber müssen Beiträge vor Abgabe erst noch geprüft werden?

Wie kann es dann bitte sein, das solche Meinungen ungehindert geäußert werden können? Ist schon ne lustige Sache mit dem ganzen Genderkram, ich meine, auch wenn ich Feministinnen und dieses ganze Pack verachte, würde ich nicht auf die Idee kommen, soetwas über alle Frauen zu äußern. Was ist im Leben vieler Frauen nur schiefgelaufen?

"Abgesehen davon sind Frauen das genetisch wertvollere Material"...

Dampflok, Tuesday, 02.02.2010, 20:15 (vor 5191 Tagen) @ Matej

Wie kann es dann bitte sein, das solche Meinungen ungehindert geäußert
werden können? Ist schon ne lustige Sache mit dem ganzen Genderkram, ich
meine, auch wenn ich Feministinnen und dieses ganze Pack verachte, würde
ich nicht auf die Idee kommen, soetwas über alle Frauen zu äußern. Was ist
im Leben vieler Frauen nur schiefgelaufen?

Wenn man Ariern lange genug von Oben herab einredet sie wären genetisch bedingt besser als Juden, dann glauben die das teilweise, wie ein zwölfjähriger Feldversuch gezeigt hat. Zumindest sind ja einige Millionen dem Nazi-Mainstream jubelnd gefolgt.

Damals nazi-mainstream, heute gender-mainstream.

"Abgesehen davon sind Frauen das genetisch wertvollere Material"...

Wolfgang A. Gogolin ⌂, Hamburg, Tuesday, 02.02.2010, 20:31 (vor 5191 Tagen) @ Dampflok

Wenn man Ariern lange genug von Oben herab einredet sie wären genetisch
bedingt besser als Juden, dann glauben die das teilweise, wie ein
zwölfjähriger Feldversuch gezeigt hat. Zumindest sind ja einige Millionen
dem Nazi-Mainstream jubelnd gefolgt.

Damals nazi-mainstream, heute gender-mainstream.

Es scheint sich der Glaube festgesetzt zu haben, Geschichte wiederhole sich mit Runen auf braunen Hemden. Auf lila Blusen mit Frauenpower-Symbol achtet daher niemand.

Viele Grüße
Wolfgang

Alles neu, macht der Mai...

Rainer ⌂, Tuesday, 02.02.2010, 20:35 (vor 5191 Tagen) @ Wolfgang A. Gogolin

Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin der Antifaschismus.

Rainer

--
[image]
Kazet heißt nach GULAG jetzt Guantánamo

Alles neu, macht der Mai...

der_quixote, Absurdistan, Tuesday, 02.02.2010, 21:06 (vor 5191 Tagen) @ Rainer

Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird
sagen: Ich bin der Antifaschismus.

Rainer

ANTIFA !

--
Man(n) sollte (s)eine Frau welche schweigt niemals unterbrechen...

"Abgesehen davon sind Frauen das genetisch wertvollere Material"...

Dampflok, Tuesday, 02.02.2010, 21:30 (vor 5191 Tagen) @ Wolfgang A. Gogolin

Damals nazi-mainstream, heute gender-mainstream.


Es scheint sich der Glaube festgesetzt zu haben, Geschichte wiederhole
sich mit Runen auf braunen Hemden. Auf lila Blusen mit Frauenpower-Symbol
achtet daher niemand.


Wie Adorno schon sagte:

"Ich fürchte mich nicht vor der Rückkehr der Faschisten in der Maske der Faschisten, ich fürchte mich vor der Rückkehr der Faschisten in der Maske der Demokraten!"


.

"Abgesehen davon sind Frauen das genetisch wertvollere Material"...

everhard, Wednesday, 03.02.2010, 02:30 (vor 5190 Tagen) @ Dampflok


Wie Adorno schon sagte:

"Ich fürchte mich nicht vor der Rückkehr der Faschisten in der Maske der
Faschisten, ich fürchte mich vor der Rückkehr der Faschisten in der Maske
der Demokraten!"

Ausgerechnet der. Ausgerechnet!

"Abgesehen davon sind Frauen das genetisch wertvollere Material"...

der_quixote, Absurdistan, Tuesday, 02.02.2010, 21:05 (vor 5191 Tagen) @ Dampflok

Damals nazi-mainstream, heute gender-mainstream.

Genau darauf wollt ich hinaus..

Frank

--
Man(n) sollte (s)eine Frau welche schweigt niemals unterbrechen...

Ob die Arier das auch so glaubten

ajki, Wednesday, 03.02.2010, 16:41 (vor 5190 Tagen) @ Dampflok

das ist die Frage. Immerhin wird als Beleg für die Massenwahnidiotie genau die Propagandistischen Film- und Photodokumente genutzt welche die Nazis zu diesem Zweck erschaffen haben.

Die meisten deutschen waren schlicht eingeschüchtert. Ist in Totalitären Staaten immer so. Darum sind sie ja so gewalttätig.

/ajk

"Abgesehen davon sind Frauen das genetisch wertvollere Material"...

Puffbesucher, Wednesday, 03.02.2010, 07:52 (vor 5190 Tagen) @ Dampflok

Könnte auch bloß absichtliche Provokation sein - wer weiß, vielleicht sogar, um die Männerbewegung so richtig in Fahrt kommen zu lassen. Dafür sind solche Aussagen ja durchaus geeignet.

Stand nicht der Schütze von Benno Ohnesorg in Kontakt mit der Stasi? Gedankengang: die Symbolfigur sterben lassen, da der gemeuchelte Benno Ohnesorg der sozialistischen Bewegung mittels völliger Eskalation zu weiterem Fortkommen im Westen verhelfen und die gängige Herrscherkaste schwächen kann.

Oder diese scheinheilige Forderung von CDU-Politikern nach einem Weihnachtsgeld für Hartzer - kam da noch was nach? Ich glaube nicht. Sollte es aber wohl auch gar nicht. Die wußten, dass es nicht ernsthaft kommen könnte. Aber die Meute aufbringen, in Wahrheit ein wenig für Abneigung und Sozialneid sorgen, damit "die" ja nicht zuviel Solidarität erfahren, falls diesbezügliche Debatten wieder hochkommen sollten, das funktioniert ja so ganz gut....

Man muss doch eigentlich nur wissen, wie man die entsprechenden Knöpfe bei seiner Klientel drückt, um die gewünschte Reaktion zu bekommen.

Solche Vorgehensweisen gibt es doch oder es wäre jedenfalls sehr naheliegend. Als illusionsloser Machtpolitiker, der seinen Machiavelli gelesen hat, würde ich so etwas jedenfalls tun.

Haiti - Hilfsorganisationen rechtfertigen Frauenbevorzugung

Remus @, Tuesday, 02.02.2010, 19:22 (vor 5191 Tagen) @ Wolfgang A. Gogolin

Wolfgang A. Gogolin[/i]

... Die Diakonie rief mich sogar an ...


Darf ich fragen wie das Gespräch verlief?
Was hat sie gesagt was hast du gesagt, hat man dein Argumentation/Standpunkt verstanden?

Gruß Remus

Haiti - Hilfsorganisationen rechtfertigen Frauenbevorzugung

Wolfgang A. Gogolin ⌂, Hamburg, Tuesday, 02.02.2010, 19:40 (vor 5191 Tagen) @ Remus

Darf ich fragen wie das Gespräch verlief?
Was hat sie gesagt was hast du gesagt, hat man dein
Argumentation/Standpunkt verstanden?

Das Gespräch verlief in sehr freundlichem Tonfall, allerdings war die Dame vollkommen überzeugt, das richtige zu tun. Frauen würden einfach lieber teilen und gerechter sein. Auf meine Frage nach alleinstehenden Männern hatte sie keine Antwort.
Mein Einwand, dass Männer wegen der Familien bessere Jobs suchen würden, um bessere Lebensbedingungen zu ermöglichen, wurde damit begenet, dass die kleinkreditprogramme für Frauen so enorm erfolgreich seien und 'alle' etwas davon hätten.
Nur einmal bekam ich die Dame von der Diakonie zum Stutzen - als ich fragte, wie sie es denn finden würde, wenn nach allgemeiner Männer die gerechten wären und es deshalb Nahrung nur für Männer gäbe.

Ich denke, ich bin nicht verstanden worden. Diskriminierte Männer kommen in den Köpfen nicht vor, das ist wie ein armer Reicher, wie ein unschuldiger Täter - unmöglich.

Viele Grüße
Wolfgang

Haiti - Hilfsorganisationen rechtfertigen Frauenbevorzugung

Remus @, Tuesday, 02.02.2010, 20:01 (vor 5191 Tagen) @ Wolfgang A. Gogolin

Ich denke, ich bin nicht verstanden worden. Diskriminierte Männer
kommen in den Köpfen nicht vor, das ist wie ein armer Reicher, wie ein
unschuldiger Täter - unmöglich.

Also kein einmaliges Erlebnis meinerseits...
Ich frag mich mehr und mehr welches Gedankengut sich so langsam wider ausbreitet. Auch der verlinkte SpiegelKomentar läßt schon auf eine gewisse
Selbstverständlichkeit derartiger Gedanken schließen.

Remus

Haiti - Hilfsorganisationen rechtfertigen Frauenbevorzugung

everhard, Wednesday, 03.02.2010, 02:28 (vor 5190 Tagen) @ Wolfgang A. Gogolin

Ich denke, ich bin nicht verstanden worden. Diskriminierte Männer
kommen in den Köpfen nicht vor, das ist wie ein armer Reicher, wie ein
unschuldiger Täter - unmöglich.

Nun bist Du ja kein Christ, sondern das Gegenteil, soweit ich weiß.
Gerade gegenüber der Dame der Diakonie hätte man mit Argumenten aus dieser Sicht vielleicht eher Erfolg gehabt.

Haiti - Hilfsorganisationen rechtfertigen Frauenbevorzugung

der_quixote, Absurdistan, Tuesday, 02.02.2010, 19:46 (vor 5191 Tagen) @ Wolfgang A. Gogolin

moin,

ich finde es durchaus positiv, dass die Frauen in Haiti sich so sehr von den UH NehmerINNEN in Europa unterscheiden.

Auch dachte ich, dass dort wo eh schon die Armut vorherrscht, jede(r) sich selbst der/die nächste sei.

So kann man sich irren.

Frank

--
Man(n) sollte (s)eine Frau welche schweigt niemals unterbrechen...

Haiti - Hilfsorganisationen rechtfertigen Frauenbevorzugung

Timothy, Tuesday, 02.02.2010, 23:17 (vor 5191 Tagen) @ Wolfgang A. Gogolin

Es haben sehr viele geantwortet, alle mit dem Tenor, Männer keinesfalls
diskriminieren zu wollen. Die Diakonie rief mich sogar an und warb um
Verständnis für die Maßnahmen, weil Frauen einfach gerechter seien. Das
sehe man auch ganz deutlich in Afrika, wo Männer wegen eines besseren Jobs
in die Städte gingen und doch nur scheiterten. Wenn man Frauen Geld gebe,
kauften die davon besseres Essen, gebe man Männern Geld, kauften die oft
bloss ein Radio.

Aha, die Männer in Haiti tauschen den 25kg Sack Reis sofern sie denn einen bekommen also im ortsansässigen Saturn in Radios um.

1) In den chaotischen Verhältnissen bei Katastrophen jeder Art setzen sich
erfahrungsgemäß auf Grund von Macht und körperlicher Kraft die Männer auf
Kosten von Frauen, Kindern, Kranken und Alten durch. Hilfsgüter sollten
aber fair und nach Bedürftigkeit verteilt werden.

Warum verteilt man dann nicht an getrennten Stationen für Frauen und Männer für beide Geschlechter gleichermassen Reis?


2) Frauen kümmern sich in den meisten Gesellschaften traditionell um
Kinder, Kranke und Alte (und auch um ihre Männer). Wenn Frauen Vorrang
eingeräumt wird, werden daher die anderen Gruppen ebenfalls versorgt
...'[/i]

Alleinstehende Frauen die mit niemandem teilen weil sie einfach nur selber überleben wollen sind also in den Köpfen der Hilfsbrigade nicht existent. Und jeder Mann hat eine Frau die ihn versorgt, na klasse. Hauptsache die Männer dürfen die verschütteten ausgraben und später neue Häuser bauen.

Haiti - Hilfsorganisationen rechtfertigen Frauenbevorzugung

Goofos @, Wednesday, 03.02.2010, 05:36 (vor 5190 Tagen) @ Timothy

Aha, die Männer in Haiti tauschen den 25kg Sack Reis sofern sie denn einen
bekommen also im ortsansässigen Saturn in Radios um.

Nö, die haitianische Regierung hat das Handeln mit verteilten Lebensmittel für illegal erklärt. Aber einige Männer dürfen stattdessen am "Cash for Work" Programm der UN teilnehmen um sich wenigstens etwas "Lohn und Brot" zu verdienen. Sind die nicht nett? Mir kommen wirklich die Tränen bei soviel Hilfsbereitschaft der UN.

Warum verteilt man dann nicht an getrennten Stationen für Frauen und
Männer für beide Geschlechter gleichermassen Reis?

Na weil sonst die Frauen in den hintersten Reihen hungrig bleiben müssten. Das fände Jaime Aguirre sicherlich sehr frustrierend.

Alleinstehende Frauen die mit niemandem teilen weil sie einfach nur selber
überleben wollen sind also in den Köpfen der Hilfsbrigade nicht
existent. Und jeder Mann hat eine Frau die ihn versorgt, na klasse.
Hauptsache die Männer dürfen die verschütteten ausgraben und später neue
Häuser bauen.

Nicht doch, es wird doch immer betont, wenn es in den Familien keine Frauen mehr gibt, dann werden auch Männer versorgt. Die Soldaten bei den Lebensmittelausgaben werden bestimmt darauf achten.

Haiti - Hilfsorganisationen rechtfertigen Frauenbevorzugung

Wolfgang A. Gogolin ⌂, Hamburg, Wednesday, 03.02.2010, 12:22 (vor 5190 Tagen) @ Goofos

... einige Männer dürfen stattdessen am "Cash for Work" Programm
der UN teilnehmen um sich wenigstens etwas "Lohn und Brot" zu
verdienen. Sind die nicht nett? Mir kommen wirklich die Tränen
bei soviel Hilfsbereitschaft der UN.

Stimmt, das hatte ich vergessen - von diesem Programm hat die Dame der Diakonie auch geschwärmt.

Viele Grüße
Wolfgang

Haiti - Hilfsorganisationen rechtfertigen Frauenbevorzugung

Holger, Wednesday, 03.02.2010, 18:26 (vor 5190 Tagen) @ Wolfgang A. Gogolin

Arbeit macht frei!

92 Prozent Frauen erhielten Mikrokredite

Christine ⌂, Wednesday, 03.02.2010, 00:18 (vor 5191 Tagen) @ Wolfgang A. Gogolin

[..]Denn auch 20 Jahre nach der Unabhängigkeit von Südafrika ist Namibia weiterhin eine in Arm und Reich gespaltene Gesellschaft; die Arbeitslosigkeit ist mit 38 Prozent extrem hoch. Der Bundesminister wird einzelne Vorhaben der namibisch-deutschen Zusammenarbeit besuchen, darunter ein Mikrofinanzprojekt, das allein im Jahr 2008 Mikrokredite für 6.000 Kunden, davon 92 Prozent Frauen, bereitgestellt hat. Von den damit ermöglichten wirtschaftlichen Aktivitäten profitierten direkt und indirekt mehr als 40.000 Menschen

Mehr http://femokratieblog.wgvdl.com/92-prozent-frauen-erhielten-mikrokredite/02-2010/

Wolfgang, ich habe im Blog Bezug auf Deinen Beitrag genommen, denn durch Deine Aktion verstehe ich wesentlich besser, warum 92% Frauen Mikrokredite erhalten haben ;-)

--
Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein

Selbstgemachte Probleme!

Diego, Wednesday, 03.02.2010, 00:20 (vor 5191 Tagen) @ Wolfgang A. Gogolin

Ich warte mal einfach ab, wann die ersten hungrigen Männerhorden die Frauencamps überfallen, um was zu essen zu bekommen. Natürlich wird das dann wieder als Beweis für Männergewalt genommen, um noch mehr Privilegien für die Edelmenschinnen zu fordern.

Haiti - Hilfsorganisationen rechtfertigen Frauenbevorzugung

Müller, Wednesday, 03.02.2010, 02:25 (vor 5190 Tagen) @ Wolfgang A. Gogolin

Mal ernsthaft Leute, was können wir tun?

Haiti - Hilfsorganisationen rechtfertigen Frauenbevorzugung

karlma, Wednesday, 03.02.2010, 11:36 (vor 5190 Tagen) @ Müller

Mal ernsthaft Leute, was können wir tun?

Nichts! Vergiß es! Diese Gesellschaft ist es von der Führung her auch nicht wert, erhalten zu werden, sie driftet genau dahin, wo sie hingehört, da brauchen wir nichts zu machen.

Später kann der Rest mal sehen, wie es weitergehen kann.

Bis dahin lass Dich sterilisieren, nagel, was Du bekommen kannst und freu Dich deines persönlichen Lebens. Das nennt man "Resteverwertung".

Haiti - Hilfsorganisationen rechtfertigen Frauenbevorzugung

rexxer, Wednesday, 03.02.2010, 12:19 (vor 5190 Tagen) @ Müller

Hallo,

was Mann tun kann - ist wieder zu lernen, an sich selbst zu denken. Überhaupt ist Selbstachtung DAS Gebot in Zeiten von staatlich verordnetem Alturismus - was schließlich nichts weiter als Sklaverei ist.

Leitungen die Mann erbringen muß, werden als solche nicht wahrgenommen. Nicht um sonst dankt niemand mehr all den unzähligen männlichen Beiträgen für die Gesellschaft.

Nur wer noch recht nett und freundlich zu uns ist, bekommt in Zukunft auch was ab. Alle anderen Abhängigkeiten sind strikt zu vermeiden. So einfach ist das.


viele Grüße,

rexxer

Haiti - Hilfsorganisationen rechtfertigen Frauenbevorzugung

Timothy, Wednesday, 03.02.2010, 15:58 (vor 5190 Tagen) @ Wolfgang A. Gogolin

Gab es unter den Hilsorganisationen die du angeschrieben hast zumindest eine welche auch Männern gleichberechtigt Nahrung gibt oder wenden jetzt alle das System "Du darfst bei deiner Frau betteln und wenn du keine hast kriegst du vielleicht einen Gutschein"?

Haiti - Hilfsorganisationen rechtfertigen Frauenbevorzugung

Wolfgang A. Gogolin ⌂, Hamburg, Wednesday, 03.02.2010, 16:40 (vor 5190 Tagen) @ Timothy

Gab es unter den Hilsorganisationen die du angeschrieben hast zumindest
eine welche auch Männern gleichberechtigt Nahrung gibt oder wenden jetzt
alle das System "Du darfst bei deiner Frau betteln und wenn du keine hast
kriegst du vielleicht einen Gutschein"?

Die meisten schrieben, dass sie Männer nicht diskkriminieren würden. Das liegt aber an deren recht eigenwilliger Definition von Diskriminierung. Beispiel von HELPAGE:

'... Sie haben natürlich recht, dass eine Diskriminierung aufgrund des Geschlechts (also in diesem Fall zuungunsten der Männer) nicht stattfinden sollte. In Haiti haben verschiedene Hilfsorganisationen, u.a. das WFP, die Entscheidung wohl aus verschiedenen Gründen getroffen : Zum einen garantieren Frauen erfahrungsgemäß besser, dass Hilfe den Familien insgesamt zugute kommt. Dies hat sich in der Vergangenheit in verschiedensten entwicklungspolitischen Projekten und Programmen gezeigt. Zum anderen haben in Haiti bei Hilfsgüterverteilungen Gruppen junger Männer andere Hilfebedürftige offensichtlich behindert und abegedrängt.

HelpAge unterstützt alte Männer und Frauen in gleicher Weise nach Bedarf und Multiplikationswirkung. Auch wir haben gelernt, dass z.B. gerade alte Frauen, die Großmütter, sich intensiv um die vielen Waisen kümmern und für deren Überleben verantwortlich sind. Dennoch halten wir es für besser, in solchen Situationen wie in Haiti oder anderen Katastrophen bei der Hilfsgüterverteilung die benachteiligten Gruppen (Alte, Behinderte, Frauen, Kinder) z.B. durch eigene Warteschlangen und gesonderte Ausgabe zu "bevorzugen", ohne die Männer auszuschließen ...'

Also, es ist irgendwie auch zum Besten der Männer, wenn man sie benachteiligt.

Viele Grüße
Wolfgang

Haiti - Hilfsorganisationen rechtfertigen Frauenbevorzugung

Goofos @, Wednesday, 03.02.2010, 21:19 (vor 5190 Tagen) @ Wolfgang A. Gogolin

Eigenwillige Definition von Diskriminierung trifft es wohl sehr gut. Mich würde wirklich mal interessieren von welchen Entwicklungspolitischen Programmen die reden. Doch hoffentlich nicht irgendwelche Programme die sowieso schon auf Frauen ausgerichtet sind während Männer bewusst diskriminiert werden. Etwa die Mikrokredite wo Frauen gemütlich in ihrem Laden vor sich her vegetieren dürfen und sich überlegen wie schwer sie es doch haben während die Männer den ganzen Tag auf See mit fischen verbringen dürfen um sich am Ende des Tages von den Frauen die Preise für die Fische diktieren zu lassen. Ich frage mich von welcher Garantie die Hilforganisation dann sprechen können wenn bewusst Männer unter den Kontrollzwang der Frauen gezwungen werden und funktionieren müssen weil sie darauf angewiesen sind. Das ist dann keine Garantie sondern Erpressung von Männern, über die Frauen nach belieben entscheiden können. Wie im Falle Haiti wird diese Ordnung auch notfalls mit Waffengewalt aufrecht erhalten.

Peinlich für Hilforganisationen die ja sonst immer gerne mit dem Menschrecht argumentieren. Aber es zeigt sich mal wieder, dass Menschenrecht ein Frauenrecht ist und Männer nur Menschen 2. Klasse sind die vorwiegend nur dafür gut genug sind die Verletzten aus den Trümmern zu ziehen oder die Trümmer weg zu räumen, die Häuser wieder aufzubauen ... und zum Dank noch den Frauen bei den Lebensmittelausgaben den Vortritt lassen dürfen.

Als nächstes werden sie dazu erpresst sich ihr Brot durch Arbeit zu verdienen. Wenn da mal nicht patriarchale Strukturen gefestigt werden ... Aber die Hauptsache dabei ist wohl, dass in keinster Weise ein Wille da ist Männer zu helfen und ihrem Schicksal selbst überlassen werden. Zudem wird ihnen das Mitspracherecht völlig entzogen und in Abhängigkeit der völligen Kontrolle von Frauen gegeben. Dadurch, dass Männer von den Lebensmittelausgabestellen schon von vorn herein durch Soldaten abgedrängt werden, wird bei der Hilfe nur nach Alter und Geschlecht selektiert. Zudem nimmt man billigend in Kauf Männer hungern zu lassen und entscheidet, dass für ein bestimmtes Geschlecht einfach so keine Hilfsbedürftigkeit existiert. Wer von den Männern überlebt ist eine Frage bestimmter Merkmale. Im Gesamten hatten auf jeden Fall nicht alle die gleichen Überlebenschancen. Wer dann noch meint das wäre keine Diskriminierung, hat nicht mehr alle Tassen im Schrank. Dabei spielt es dann nicht mal mehr eine Rolle wie "Erfolgreich" diese "Hilfsmethode" ist, es ist nämlich einfach nur falsch.

Wer so mit einem Menschen umgeht sollte sich nicht wundern wenn es zu Rangeleien und Vorgedrängel oder gar zu Gewalt kommt. Mein Mitleid beschränkt sich dann nur darauf, dass es die wirklich Verantwortlichen nicht trifft.

Diskriminierung von Männern entzieht sich der Wahrnehmbarkeit

Wolfgang A. Gogolin ⌂, Hamburg, Thursday, 04.02.2010, 12:52 (vor 5189 Tagen) @ Goofos
bearbeitet von Wolfgang A. Gogolin, Thursday, 04.02.2010, 12:59

Eigenwillige Definition von Diskriminierung trifft es wohl sehr gut ...

Diskriminierung von Männern entzieht sich offenbar der Wahrnehmbarkeit. Eben erhielt ich eine Mail der 'Aktion Deutschland hilft':

'Ihre Spende wird ganz sicher nicht zur Diskriminierung von Männern eingesetzt, das ist weder Sinn noch Ziel unserer humanitären Hilfe für die Erdbebenopfer in Haiti. Dass Frauen bei der Nahrungsmittelverteilung berücksichtigt werden, hat allein den Grund, dass es bei der Verteilung an Betroffene, bei denen auch Männer anwesend waren, zu Rangeleien und Auseinandersetzungen kam. Um das zu verhindern, werden die Nahrungsmittel vorrangig an Frauen ausgeteilt...'

Aber Männer bekommen auch etwas:

' ...Außerdem, und das ist wohl eher Männersache, werden Werkzeuge verteilt, um den Schutt abräumen und ggf. erste Wiederaufbaumaßnahmen und Ausbesserungsarbeiten vornehmen zu können ...'

Viele Grüße
Wolfgang

Haiti - Hilfsorganisationen rechtfertigen Frauenbevorzugung

Holger, Wednesday, 03.02.2010, 19:19 (vor 5190 Tagen) @ Wolfgang A. Gogolin

Wollte mir die Evangelen mit ihrer Diakonie vorknöpfen.
Sag mir, wo sie sich an der geschlechterrassistischen Diskriminierung beteiligen.

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