Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

233.682 Postings in 30.704 Threads

[Homepage] - [Archiv 1] - [Archiv 2] - [Forum]

Dahin filosofiert

Cleo, Monday, 22.05.2006, 18:52 (vor 6559 Tagen)

Der moderne Mensch (Homo sapiens) ist ein Säugetier aus der Ordnung der Primaten (Primates). Er gehört zur Unterordnung der Trockennasenaffen (Haplorhini) und dort zur Familie der Menschenaffen (Hominidae). Früher wurden Mensch (Hominidae) und Menschenaffen (Pongidae) insbesondere aufgrund der besonderen geistigen Entwicklung des Menschen als zwei getrennte Familien betrachtet, jüngere Untersuchungen sehen zwischen beiden Gruppen ein engeres Verwandtschaftsverhältnis und stellen sie daher in eine gemeinsame Familie. Der moderne Mensch ist die einzige bis heute überlebende Art der Gattung Homo.

Manchmal wird für den modernen Menschen auch die wissenschaftliche Bezeichnung Homo sapiens sapiens gebraucht, die zum Ausdruck bringen soll, dass der Neandert(h)aler (dann Homo sapiens neanderthalensis) zur selben Art gehörte wie der moderne Mensch. Diese Ansicht gilt heute aber als sehr zweifelhaft, weswegen die moderne Bezeichnung schlicht Homo sapiens ist. Sie leitet sich aus dem Lateinischen von homo ?Mensch? und sapiens ?weise? ab.

Quelle
---------

Sie leitet sich aus dem Lateinischen von homo ?Mensch? und sapiens ?weise? ab.

Homo sapiens, der weise Mensch.

Ich finde den homo sapiens noch entwicklungsbedürftig. Weise wird doch evtl. nur ein alter Mensch, wenn überhaupt.

Wir kommen zur Welt und können nix. Uns muss regelrecht der A***h nachgetragen werden. Bis wir uns selbständig weiterentwickelt haben dauert auch eine Weile. Manche auch nie. :-P

Wir werden gefüttert, können uns nicht selbständig fortbewegen, können uns nicht artikulieren, können also rein gar nichts. Instinkt reduzierte Wesen sind wir geworden um den Preis eines grösseren Gehirns. Das unterscheidet uns ja von den Tieren. Dafür können wir nichts als Säugling.

Mich würde jetzt mal interessieren ob es möglich sein könnte, dass der Mensch sich als "wissender Mensch" entwickeln wird.

Cleo

Dahin filosofiert

Bonaventura / Thomas Lentze, Monday, 22.05.2006, 20:00 (vor 6559 Tagen) @ Cleo


Ich finde den homo sapiens noch entwicklungsbedürftig.
Mich würde jetzt mal interessieren ob es möglich sein könnte, dass der
Mensch sich als "wissender Mensch" entwickeln wird.

Cleo

Ja, dann befasse dich mit Anthroposophie. Da geht es nur um das. Das Wort heißt "Weisheit vom Menschen".

Mein Tip: Lies eines der Werke, die Wolfgang dir schon genannt hat (vor allem: "Wie erlangt man..." oder die - mißverständlich überschriebene - "Geheimwissenschaft").

Allerdings handelt es sich nicht um Wellness-Esoterik. Man liest nicht Anthroposophie, um sich wohlzufühlen. Man liest sie, um die Zivilisation mitzugestalten. Um selbständig zu Ergebnissen zu kommen, sind aber die dort beschriebenen meditativen Übungen notwendig. Übrigens, Alkoholgenuß, auch mäßiger, läßt sie scheitern oder wirkt dann schädlich.

Lesen ist Arbeit. Vergrab dich mal für ein, zwei Wochen in eines dieser Bücher und teile mir dann mit, was du davon aufgenommen hast. Überfliegen bringt nichts.

Freundliche Grüße

T.L.

Dahin filosofiert

Cleo, Monday, 22.05.2006, 20:17 (vor 6559 Tagen) @ Bonaventura / Thomas Lentze

Lesen ist Arbeit. Vergrab dich mal für ein, zwei Wochen in eines dieser
Bücher und teile mir dann mit, was du davon aufgenommen hast.
Überfliegen bringt nichts.

Ich werde als nächstes "Sophies Welt" lesen. Ich habs mehr mit der Philosophie. Ich hatte mal ein Lexikon über Geheimwissen, aber irgendwie hat mich das nur wirr gemacht. Da kam auch der Steiner vor.

Dahin filosofiert

DschinDschin, Monday, 22.05.2006, 20:21 (vor 6559 Tagen) @ Cleo

Lesen ist Arbeit. Vergrab dich mal für ein, zwei Wochen in eines dieser
Bücher und teile mir dann mit, was du davon aufgenommen hast.
Überfliegen bringt nichts.

Ich werde als nächstes "Sophies Welt" lesen. Ich habs mehr mit der
Philosophie. Ich hatte mal ein Lexikon über Geheimwissen, aber irgendwie
hat mich das nur wirr gemacht. Da kam auch der Steiner vor.

Philosophie sagt viel über den Philosophen und wenig über die Realität.:-P

--
Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli.

Realität

Cleo, Tuesday, 23.05.2006, 14:06 (vor 6558 Tagen) @ DschinDschin

Philosophie sagt viel über den Philosophen und wenig über die Realität.:-P

Stückweise der Realität zu entfliehen und sich philosophische Gedanken zu machen, hilft auch mit der Realität zu leben.

Wenn ich so Zeitung lese und Nachrichten schaue, kommt der gleiche Horror wie immer zu Tage. Ich bin nämlich im Moment dabei für den Ortsverband, dessen Vorsitzende ich bin, die Kommunalwahl für uns vorzubereiten und für den Stadtrat zu kandidieren.

Philosophie und Psychologie sind Hobbies, denen ich ausgiebig nachgehe.

Nebenbei möchte ich dem Feminismus eine neue Note verleihen und produziere mich in meinem Forum.

Cleo

Realität

DschinDschin, Tuesday, 23.05.2006, 14:29 (vor 6558 Tagen) @ Cleo

Philosophie sagt viel über den Philosophen und wenig über die
Realität.:-P

Stückweise der Realität zu entfliehen und sich philosophische Gedanken zu
machen, hilft auch mit der Realität zu leben.

Wenn ich so Zeitung lese und Nachrichten schaue, kommt der gleiche Horror
wie immer zu Tage. Ich bin nämlich im Moment dabei für den Ortsverband,
dessen Vorsitzende ich bin, die Kommunalwahl für uns vorzubereiten und für
den Stadtrat zu kandidieren.

Philosophie und Psychologie sind Hobbies, denen ich ausgiebig nachgehe.

Nebenbei möchte ich dem Feminismus eine neue Note verleihen und produziere
mich in meinem Forum.

Cleo

Confiteor [...] quia peccavi nimis cogitatione, verbo et opere: mea culpa, mea culpa, mea maxima culpa.

Ja, Philosophie ist unbedingt wichtig. Sie ist die Wurzel aller Erkenntnis. Sie gibt unserem Denken Struktur. Sie befähigt uns, Hypothesen zu formulieren, Modelle der Wirklichkeit zu entwerfen, aus Experimenten gewonnene Daten in einen Gesamtzusammenhang zu stellen, Theorien zu entwerfen. Sie gibt uns Begriffe in die Hand, ohne die wir gar nicht Denken könnten. Sie schult unser Denken. Sie fördert logisches Denken. Sie ist Basis unserer Humanität. Sie ist ein Licht im Dunkel des Aberglaubens. .....
Aber, jede Aussage über die wirkliche Welt, die auf theoretischen Überlegen beruht, muss durch Experimente verifiziert werden, d.h. das wahre Leben entscheidet darüber, ob unsere schöne Theorie auch stimmt.

Für Deinen Feminismus, da hab ich auch was aus der Bibel:

Männer und Frauen sind vor Gott gleichwertig. Sie sind aus dem gleichen Ton geschaffen als Mann und Frau (1. Schopfungsbericht), aber die Frau ist auf den Mann bezogen. Sie ist für ihn als Partnerin bestimmt und er soll ihr Herr sein (2. Schöpfungsbericht). Der Mann hat die Frau mit Anstand und Liebe zu behandeln (siehe Paulus). Hat sie ich in seine Obhut begeben, darf er sie nicht mehr wegschicken (Gebot von Jesus: Die Ehe ist unauflöslich).
Meine Meinung: In der Welt können Frau und Mann Aufgaben übernehmen und Positionen ausfüllen, nach ihren Gaben. In der Ehe ist der Mann das Haupt der Familie. So ist das.

--
Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli.

Realität

Cleo, Tuesday, 23.05.2006, 14:41 (vor 6558 Tagen) @ DschinDschin

Für Deinen Feminismus, da hab ich auch was aus der Bibel:

Männer und Frauen sind vor Gott gleichwertig. Sie sind aus dem gleichen Ton geschaffen als Mann und Frau (1. Schopfungsbericht), aber die Frau ist auf den Mann bezogen. Sie ist für ihn als Partnerin bestimmt und er soll ihr Herr sein (2. Schöpfungsbericht). Der Mann hat die Frau mit Anstand und Liebe zu behandeln (siehe Paulus). Hat sie ich in seine Obhut begeben, darf er sie nicht mehr wegschicken (Gebot von Jesus: Die Ehe ist unauflöslich).
Meine Meinung: In der Welt können Frau und Mann Aufgaben übernehmen und Positionen ausfüllen, nach ihren Gaben. In der Ehe ist der Mann das Haupt der Familie. So ist das.


1. Männer und Frauen sind vor Gott gleichwertig. Damit gehe ich konform.

2. Der Mann soll nicht der Herr der Frau sein, sondern ein Partner, ein Freund, ein Vertrauter, wenn möglich.

3. Der Mann hat die Frau mit Anstand und Liebe zu behandeln, dies gilt ebenso für die Frau.

4. Hat sie ich in seine Obhut begeben, darf er sie nicht mehr wegschicken. Das halte ich schon rein menschlich nicht für ertragbar.

5. In der Welt können Frau und Mann Aufgaben übernehmen und Positionen ausfüllen, nach ihren Gaben. Einverstanden.

6. In der Ehe ist der Mann das Haupt der Familie. Genau deswegen habe ich noch nicht ernsthaft in Erwägung gezogen zu heiraten. Was macht Frau in der Ehe mit ihrem Haupt?

Cleo

Realität

DschinDschin, Tuesday, 23.05.2006, 14:43 (vor 6558 Tagen) @ Cleo

6. In der Ehe ist der Mann das Haupt der Familie. Genau deswegen habe ich
noch nicht ernsthaft in Erwägung gezogen zu heiraten. Was macht Frau in
der Ehe mit ihrem Haupt?

Cleo

Küssen und liebhaben?!?:love:

--
Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli.

Realität

Cleo, Tuesday, 23.05.2006, 14:49 (vor 6558 Tagen) @ DschinDschin

Küssen und liebhaben?!?:love:

Dagegen ist nichts einzuwenden, aber frau braucht auch ihren Freiraum.

Realität

DschinDschin, Tuesday, 23.05.2006, 14:53 (vor 6558 Tagen) @ Cleo

Küssen und liebhaben?!?:love:

Dagegen ist nichts einzuwenden, aber frau braucht auch ihren Freiraum.

Ein kluger Häuptling behindert seine Indianer nicht bei der Arbeit.;-)

--
Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli.

Realität

Cleo, Tuesday, 23.05.2006, 14:56 (vor 6558 Tagen) @ DschinDschin

Ein kluger Häuptling behindert seine Indianer nicht bei der Arbeit.;-)

Unter der Bedingung könnte ich mir auch ein Leben als Squaw vorstellen.

Dahin filosofiert

Bonaventura / Thomas Lentze, Monday, 22.05.2006, 20:54 (vor 6559 Tagen) @ Cleo


Ich werde als nächstes "Sophies Welt" lesen. Ich habs mehr mit der
Philosophie. Ich hatte mal ein Lexikon über Geheimwissen, aber irgendwie
hat mich das nur wirr gemacht. Da kam auch der Steiner vor.

"Sophies Welt" ist seinerzeit hoch gelobt worden. Inwieweit das daran liegt, daß die Protagonistin weiblich ist und somit einem Trend folgt, weiß ich nicht. Ist sicher lesenswert.

Das "Lexikon des Geheimwissens" hat mir auch nichts gebracht, eher unangenehme Gefühle geweckt. Anthroposophie ist etwas ganz anderes. Da geht es um Forschung und nicht um Aufzählung von Bekanntem. Übrigens war Steiner in der (nicht nur abendländischen) Philosophiegeschichte bestens bewandert und hat, außer seinen philosophischen Frühwerken, auch eine etwa 700-seitige Philosophiegeschichte geschrieben.

Gegenwärtig sind u.a. folgende Philosophiegeschichtswerke billig im Handel: die von Störig (Sonderausgabe kostete mich 6 Euro) und die zweibändige von Hirschberger. Derartige Werke sind ein sehr guter Einstieg in die Philosophie, eigentlich unabdingbar.

Grüße

T.L.

Dahin filosofiert

Jachin, Monday, 22.05.2006, 21:06 (vor 6559 Tagen) @ Cleo

Ich werde als nächstes "Sophies Welt" lesen. Ich habs mehr mit der
Philosophie. Ich hatte mal ein Lexikon über Geheimwissen, aber irgendwie
hat mich das nur wirr gemacht. Da kam auch der Steiner vor.

Dann empfehle ich dir Albert Newens "Einführung in die Analytische Philosophie," ein sehr gutes Lehrbuch das alles von Sprachphilosophie über Mathematik bis hin zu Ontologie und Ethik behandelt, vom Standpunkt der wissenschaftlich-analytischen Philosophie und diversen Autoren wie Frege, Putnam und Wittgenstein aus betrachtet. Zweifellos nicht so unterhaltsam wie Sophies Welt (ich persönlich fand es etwas trocken), aber sicherlich verlässlicher :D

Dahin filosofiert

DschinDschin, Monday, 22.05.2006, 20:19 (vor 6559 Tagen) @ Cleo

Der moderne Mensch (Homo sapiens) ist ein Säugetier aus der Ordnung der
Primaten (Primates). Er gehört zur Unterordnung der Trockennasenaffen
(Haplorhini) und dort zur Familie der Menschenaffen (Hominidae). Früher
wurden Mensch (Hominidae) und Menschenaffen (Pongidae) insbesondere
aufgrund der besonderen geistigen Entwicklung des Menschen als zwei
getrennte Familien betrachtet, jüngere Untersuchungen sehen zwischen
beiden Gruppen ein engeres Verwandtschaftsverhältnis und stellen sie daher
in eine gemeinsame Familie. Der moderne Mensch ist die einzige bis heute
überlebende Art der Gattung Homo.

Manchmal wird für den modernen Menschen auch die wissenschaftliche
Bezeichnung Homo sapiens sapiens gebraucht, die zum Ausdruck bringen soll,
dass der Neandert(h)aler (dann Homo sapiens neanderthalensis) zur selben
Art gehörte wie der moderne Mensch. Diese Ansicht gilt heute aber als sehr
zweifelhaft, weswegen die moderne Bezeichnung schlicht Homo sapiens ist.
Sie leitet sich aus dem Lateinischen von homo ?Mensch? und sapiens ?weise?
ab.

Quelle
---------

Sie leitet sich aus dem Lateinischen von homo ?Mensch? und sapiens
?weise? ab.

Homo sapiens, der weise Mensch.

Ich finde den homo sapiens noch entwicklungsbedürftig. Weise wird doch
evtl. nur ein alter Mensch, wenn überhaupt.

Wir kommen zur Welt und können nix. Uns muss regelrecht der A***h
nachgetragen werden. Bis wir uns selbständig weiterentwickelt haben dauert
auch eine Weile. Manche auch nie. :-P

Wir werden gefüttert, können uns nicht selbständig fortbewegen, können uns
nicht artikulieren, können also rein gar nichts. Instinkt reduzierte Wesen
sind wir geworden um den Preis eines grösseren Gehirns. Das unterscheidet
uns ja von den Tieren. Dafür können wir nichts als Säugling.

Mich würde jetzt mal interessieren ob es möglich sein könnte, dass der
Mensch sich als "wissender Mensch" entwickeln wird.

Cleo

Also, um hier mal gleich ein ordentliche Ladung Wasser in den Wein zu gießen. Homo sapiens ist eine Schimpansenunterart, die man rein genetisch betrachtet völlig korrekt auf die gleiche Ebene wie die anderen Schimpansenarten Pan und Bonobo stellen kann. Der genetische Hauptunterschied besteht darin, dass wir nicht die gleichen DNA-Sequenzen ablesen, wie die anderen Schimpansen. Trotzdem sind manche Menschen ganz schön affig :-D.
Wir haben nicht wegen des Großhirns die Instinkte verloren, sondern das Großhirn wäre mit den Instinkten sinnlos. Instinkte sind komplexe Programmabläufe, die auf Schlüsselreize hin ausgelöst, dann aber nach einem festen Muster ablaufen. Das schränkt die Lernmöglichkeit und die Freiheitsgrade ein. Da wir wenige Festprogramme haben, müssen wir mehr lernen.
Unser Hirn ist nicht dazu da uns zu Weisheit zu verhelfen, sondern uns das Leben auf diesem Planeten zu ermöglichen. Wenn die Weisen weniger zeugen als die Doofen, wird die Population doofer, wenn doofe Kinder so gut überleben, wie die Kinder der Weisen. Überhaupt, was heißt hier weise. Auf dieser Welt muss man klug sein, listenreich, erfinderisch nicht weise. Die Weisheit kommt im Alter. Da hat man seine Aufgabe (Lebe und pflanze Dich fort.) hoffentlich erledigt, kann sich ins Schaukelstühlchen setzen und über die Vergänglichkeit der Dinge sinnieren. Das ist nett, bringt aber nichts. Auch die Weisheit ist eitel (sinnlos) wie der Prediger Salomos richtig bemerkt.

--
Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli.

powered by my little forum