Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Frage an Experten

Cleo, Monday, 22.05.2006, 19:00 (vor 6558 Tagen)

Im Falle z.B. der paranoiden Schizophrenie liegt die Störung im Ätherleib.

Quelle


Wie können denn solche Störungen verhindert werden?

Frage an Experten

DschinDschin, Monday, 22.05.2006, 19:59 (vor 6558 Tagen) @ Cleo

Im Falle z.B. der paranoiden Schizophrenie liegt die Störung im
Ätherleib.

Quelle


Wie können denn solche Störungen verhindert werden?

Nachdem keiner mit mir spricht :crying: (Postings siehe unten) spreche ich halt mit Euch.

Schizophrenie kann überhaupt nicht verhindert werden. Die Krankheit ist schicksalhaft, d.h. unvermeidlich für den Betroffenen.
Anders als bei der Neurose sind auch keine frühkindlichen Frustrationen beteiligt. Die Angehörigen brauchen also keine Schuldgefühle entwickeln.

Die Schizophrenie gehört zusammen mit den Depressionen zu den Psychosen, das sind schwere Störungen des Denkens (Schizophrenie) oder Fühlens (Schizophrenie und Depression), bei denen sich auch Störungen der Neurotransmitter (Stoffe, welche die Kommunikation von Nervenzelle zu Nervenzelle oder von Nervenzelle zu Zielorgan regeln) finden lassen. Quer durch alle Kulturen leidet jeder 100ste an Schizophrenie. Dabei wird 1/3 der Patienten wieder gesund. 1/3 brauchen dauernd Medikamente, können mit diesen aber ein selbstbestimmtes Leben führen. 1/3 muss stationär aufgenommen werden. Eine Hypothese besagt, dass Schizophrenie durch ein Dopaminüberangebot im Frontalhirn und im Limbischen System ausgelöst wird. Die Schizophrenie führt zu Störungen und Veränderungen des Denkens, Fühlens, Handelns und des Ich-Erlebens. Oft treten Halluzinationen und Wahnvorstellungen auf (Plus-Symptomatik). Das Gefühlsleben verarmt, soziale Kontakte nehmen ab (Minus-Symptomatik).

Das mit dem Astralleib ist reine Spekulation.

In jedem Fall braucht der Patient Psychopharmaka und gute psychologische Betreuung. Ob er sich zusätzlich noch Weleda- oder Wala-Arzneimittel einwirft ist eigentlich egal. Schizophrene Patienten sind selbstmordgefährdet und können ihre Umwelt gefährden, weil sie Situationen völlig verkennen. Also bitte, keine Experimente.

--
Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli.

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Jachin, Monday, 22.05.2006, 20:22 (vor 6558 Tagen) @ DschinDschin

Schizophrenie kann überhaupt nicht verhindert werden. Die Krankheit ist
schicksalhaft, d.h. unvermeidlich für den Betroffenen.
Anders als bei der Neurose sind auch keine frühkindlichen Frustrationen
beteiligt. Die Angehörigen brauchen also keine Schuldgefühle entwickeln.

Nicht ganz richtig. Unter anderem wird spekuliert, ob frühkindliche Traumata oder gar Störungen der Eltern-Kind-Beziehung einen Einfluss auf die Wahrscheinlichkeit haben können, ob und wann die latente Schizophrenie im späteren Verlauf des Lebens zum Ausbruch kommt und welche Ausmaße sie dabei annimmt. Praktisch gesehen kann man es aber wohl als jenseits jeglichen direkten Einflusses betrachten.

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DschinDschin, Monday, 22.05.2006, 20:25 (vor 6558 Tagen) @ Jachin


Nicht ganz richtig. Unter anderem wird spekuliert, ob frühkindliche
Traumata oder gar Störungen der Eltern-Kind-Beziehung einen Einfluss auf
die Wahrscheinlichkeit haben können, ob und wann die latente Schizophrenie
im späteren Verlauf des Lebens zum Ausbruch kommt und welche Ausmaße sie
dabei annimmt. Praktisch gesehen kann man es aber wohl als jenseits
jeglichen direkten Einflusses betrachten.

Danke für den Hinweis! War mir neu.
Bekannt ist, dass das Umfeld einen Einfluss auf den Verlauf der Krankheit nehmen kann.

--
Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli.

Frage an Experten

Jachin, Monday, 22.05.2006, 20:30 (vor 6558 Tagen) @ DschinDschin

Danke für den Hinweis! War mir neu.
Bekannt ist, dass das Umfeld einen Einfluss auf den Verlauf der Krankheit
nehmen kann.

Nun, es ist wie gesagt vor allem Spekulation, obwohl man inzwischen davon ausgeht, dass mit hoher Wahrscheinlichkeit der physische und geistige Zustand der Mutter in der Zeit vor der Geburt einen Einfluss auf die Chance einer schizophrenen Erkrankung hat. Stress, auch nach der Geburt, könnte also durchaus einen Beitrag dazu leisten.

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Bonaventura / Thomas Lentze, Monday, 22.05.2006, 20:30 (vor 6558 Tagen) @ DschinDschin

Wie können denn solche Störungen verhindert werden?


Nachdem keiner mit mir spricht :crying: (Postings siehe unten) spreche
ich halt mit Euch.

Hallo Dschindschin !

Es braucht manchmal seine Zeit, bis man einen Anlaß findet zum Gespräch.

Schizophrenie kann überhaupt nicht verhindert werden. Die Krankheit ist
schicksalhaft, d.h. unvermeidlich für den Betroffenen.

Das ist relativ. Unter anthroposophischen Aspekt vgl. hierzu:

Rudolf Treichler: Der schizophrene Prozeß. Beiträge zu einer erweiterten Pathologie und Therapie, ISBN 3-7725-0107-9

Anders als bei der Neurose sind auch keine frühkindlichen Frustrationen
beteiligt. Die Angehörigen brauchen also keine Schuldgefühle entwickeln.

Da gibt und gab es immer auch abweichende Meinungen !

Die Schizophrenie gehört zusammen mit den Depressionen zu den Psychosen,
das sind schwere Störungen des Denkens (Schizophrenie) oder Fühlens
(Schizophrenie und Depression), bei denen sich auch Störungen der
Neurotransmitter (Stoffe, welche die Kommunikation von Nervenzelle zu
Nervenzelle oder von Nervenzelle zu Zielorgan regeln) finden lassen. Quer
durch alle Kulturen leidet jeder 100ste an Schizophrenie. Dabei wird 1/3
der Patienten wieder gesund. 1/3 brauchen dauernd Medikamente, können mit
diesen aber ein selbstbestimmtes Leben führen. 1/3 muss stationär
aufgenommen werden. Eine Hypothese besagt, dass Schizophrenie durch ein
Dopaminüberangebot im Frontalhirn und im Limbischen System ausgelöst wird.
Die Schizophrenie führt zu Störungen und Veränderungen des Denkens,
Fühlens, Handelns und des Ich-Erlebens. Oft treten Halluzinationen und
Wahnvorstellungen auf (Plus-Symptomatik). Das Gefühlsleben verarmt,
soziale Kontakte nehmen ab (Minus-Symptomatik).

Korrekt.

Das mit dem Astralleib ist reine Spekulation.

Ebenfalls korrekt. Es handelt sich nämlich um den Ätherleib, den ich erwähnte. Allerdings ist die Sache in der Tat erheblich komplizierter. Der Ätherleib kann an verschiedensten Organsystemen gestört sein; und die anderen Wesensglieder (Astralleib, Ich) spielen natürlich auch ihre Rolle. Das wird sehr detailliert und konkret behandelt in dem oben erwähnten Buch.

In jedem Fall braucht der Patient Psychopharmaka<<

Vorsicht ! Es gibt Selbsthilfegruppen gegen den Neuroleptika-Mißbrauch in der Schizophrenie-Therapie, z.B. die Gruppe um Peter Jansen (oder Janßen). Da hat es auch schon rechtliche Konsequenzen gegeben. Mittel wie Haloperidol haben ihrer gefährlichen und bleibenden Nebenwirkungen zufolge schlimme Berühmtheit erlangt. Auf afrikanischen Märkten kann man sie rezeptfrei (!) billig kaufen, als "Beruhigungsmittel".

> Ob er sich zusätzlich noch Weleda- oder Wala-Arzneimittel

einwirft ist eigentlich egal.

Zusätzlich, das geht wohl nicht. Entweder / oder. Und wenn, dann nur durch einen Facharzt! Die betreffenden Mittel gibts ja auch nicht rezeptfrei.

Also bitte, keine Experimente.<<

Cleo, warum fragst du ?

Ob man im Falle einer Psychose Neuroleptika nehmen / akzeptieren soll, ist eine oft diskutierte Frage. Alkohol ist unter allen Umständen schädlich. - Im Übrigen behaupte ich: Es gibt viele Ärzte, aber der Oberarzt ist Jesus Christus. Diese Meinung wird übrigens auch von sehr tüchtigen und ernstzunehmenden Medizinern geteilt. Im anthroposophischen Paradigma steht J.C. im Mittelpunkt.

Grüße

T.L.

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Cleo, Monday, 22.05.2006, 20:46 (vor 6558 Tagen) @ Bonaventura / Thomas Lentze

Cleo, warum fragst du?

Weil ich mich hobbymässig für Psychologie interessiere. Diese Erklärung für Schizophrenie war die abgehobenste.

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Bonaventura, Monday, 22.05.2006, 21:01 (vor 6558 Tagen) @ Cleo

Diese Erklärung
für Schizophrenie war die abgehobenste.

Bedenke bitte, daß ich in einem (der Absicht nach einleitenden) Posting nur Stichworte geben kann !

Anthroposophische Mediziner (darunter Psychiater) haben das normale Studium hinter sich und sprechen immer von "anthroposophisch erweiterter" Medizin. Sie steht also nicht in Widerspruch zu dem Bestehenden, sondern differenziert noch weiter, bringt zusätzliche Erkenntnisse und Therapien, vor allem auch neue Sozialformen. Siehe als Beispiel das Krankenhaus Witten/Herdecke u.a.

Die Leute, die sich mokieren anstatt nachzufragen, sind nicht die, an die man sich wenden sollte, um seinen Horizont zu erweitern.

Grüße

T.L.

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Cleo, Tuesday, 23.05.2006, 11:39 (vor 6558 Tagen) @ Bonaventura

Die Leute, die sich mokieren anstatt nachzufragen, sind nicht die, an die
man sich wenden sollte, um seinen Horizont zu erweitern.

Das ist eine zutreffende Aussage. Eine Behauptung oder Feststellung?

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