Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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bt-hib: 30.000 Fälle von Genitalverstümmelung in Deutschland

Christine ⌂, Friday, 26.05.2006, 17:07 (vor 6554 Tagen)

HEUTE IM BUNDESTAG **** PRESSEDIENST DES DEUTSCHEN BUNDESTAGES

Berlin: Di, 23.05.2006 Redaktionsschluss: 13:45 Uhr (159)

Familie/Antwort
30.000 FÄLLE VON GENITALVERSTÜMMELUNG IN DEUTSCHLAND ANGENOMMEN

Berlin: (hib/JBU) In Deutschland sind Schätzungen zufolge 30.000 Frauen und Mädchen von Genitalverstümmelung betroffen. Dies teilt die Bundesregierung in ihrer Antwort (16/1391) auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion (16/1188) mit.
Genaue Daten über die Anzahl der Opfer lägen nicht vor. Die Bundesregierung verurteile die Praxis der genitalen Verstümmelung von Frauen. Trotzdem habe sie keinen Einfluss auf die entsprechenden Berufsverbände der Ärzte, Hebammen und Pflegeberufe.
Regelungen zur Berufsausübung in Gesundheitsberufen fielen in die Zuständigkeit der Länder. Die FDP hatte in der Vorbemerkung zu ihrer Anfrage festgestellt, dass die Zahl der von Ärzten vorgenommenen Verstümmelung zunimmt.
Die genitale Verstümmelung von Mädchen und Frauen gelte als Körperverletzung und sei somit nach deutschem Recht strafbar. In Afrika stehe die Verstümmelung weiblicher Genitalien Regierungsangaben zufolge inzwischen in über der Hälfte der Staaten unter Strafe.
In weiten Teilen der Welt werde die Genitalverstümmelung als schwerwiegende Menschenrechtsverletzung angeprangert. Ihr Verbot leite sich aus allgemeinen Menschenrechtsverträgen und speziellen Vereinbarungen ab, die genau diese Problematik zum Gegenstand haben.
In den Vereinten Nationen setzt sich Deutschland der Regierung zufolge gemeinsam mit der EU seit Jahren konsequent für die Ächtung der Genitalverstümmelung ein. Es existierten außerdem zahlreiche Gesundheitsprogramme, die von lokalen Nichtregierungsorganisationen geleitet würden und für die das Auswärtige Amt in den Jahren 2001 bis 2005 insgesamt 176.000 Euro eingesetzt habe.
--

Wie die mal wieder auf die Zahl gekommen sind... tststs...
Das Familienministerium und Schätzungen, das war schon immer eine Lachorgie, so traurig das Thema an sich auch ist.

--
Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein

bt-hib: 30.000 Fälle von Genitalverstümmelung in Deutschland

Garfield, Friday, 26.05.2006, 17:48 (vor 6554 Tagen) @ Christine

Hallo Christine!

Selbst wenn diese aus der Luft gegriffene Zahl zufällig stimmen würde: Genitalverstümmelungen an Jungen gibt es mit Sicherheit weitaus häufiger. Ich glaube nämlich, daß es allein schon wesentlich mehr als 30.000 Jungen in Deutschland gibt, die Kinder moslemischer oder jüdischer Eltern sind. Dazu kommen dann noch einige, die afrikanische Eltern haben, die sie eventuell ebenfalls genital verstümmeln lassen.

Aber da sieht natürlich niemand Handlungsbedarf. Wieso auch - Jungen sind ja quasi kleine Männer, und die haben das gefälligst auszuhalten.

Freundliche Grüße
von Garfield

bt-hib: 30.000 Fälle von Genitalverstümmelung in Deutschland

Andi, Friday, 26.05.2006, 18:07 (vor 6554 Tagen) @ Garfield

Hallo Christine!

Selbst wenn diese aus der Luft gegriffene Zahl zufällig stimmen würde:
Genitalverstümmelungen an Jungen gibt es mit Sicherheit weitaus häufiger.
Ich glaube nämlich, daß es allein schon wesentlich mehr als 30.000 Jungen
in Deutschland gibt, die Kinder moslemischer oder jüdischer Eltern sind.
Dazu kommen dann noch einige, die afrikanische Eltern haben, die sie
eventuell ebenfalls genital verstümmeln lassen.

Aber da sieht natürlich niemand Handlungsbedarf. Wieso auch - Jungen sind
ja quasi kleine Männer, und die haben das gefälligst auszuhalten.

Freundliche Grüße
von Garfield

Dir ist offenbar nicht bewußt, welchen gravierenden Unterschied es zwischen männlicher und weiblicher Beschneidung gibt. Ein beschnittener Mann ist durchaus in der Lage, sexuelle Lust und Befriedigung zu empfinden. Bei einer beschnittenen Frau ist das dann nicht mehr möglich.

bt-hib: 30.000 Fälle von Genitalverstümmelung in Deutschland

Stadtmensch, Friday, 26.05.2006, 18:34 (vor 6554 Tagen) @ Andi

Dir ist offenbar nicht bewußt, welchen gravierenden Unterschied es
zwischen männlicher und weiblicher Beschneidung gibt. Ein beschnittener
Mann ist durchaus in der Lage, sexuelle Lust und Befriedigung zu
empfinden. Bei einer beschnittenen Frau ist das dann nicht mehr möglich.

Ah, noch einer, der auf diese Urban Legends hereingefallen ist. Lies doch erstmal hier:

http://www.manndat.de/index.php?id=55

So einfach ist das nicht, wie du glaubst. Ich weiß, dass einige Kollegen hier sich mit der Materie intensiver beschäftigt haben. Mir fehlen auf die Schnelle weitere Links. Falls möglich, ergänzt dieses Posting also bitte um entsprechende Informationen. Danke.

Gruß
Stadtmensch

--
Desire is irrelevant. I am a machine.

doppelt hält besser:-)

Garp, Friday, 26.05.2006, 18:44 (vor 6554 Tagen) @ Stadtmensch

Verflixt, da war ich eine Minute zu spät mit dem Link

Grüße
Garp

bt-hib: 30.000 Fälle von Genitalverstümmelung in Deutschland

Thomas, Friday, 26.05.2006, 23:22 (vor 6554 Tagen) @ Stadtmensch

So einfach ist das nicht, wie du glaubst. Ich weiß, dass einige Kollegen
hier sich mit der Materie intensiver beschäftigt haben. Mir fehlen auf die
Schnelle weitere Links. Falls möglich, ergänzt dieses Posting also bitte um
entsprechende Informationen. Danke.

Gruß
Stadtmensch


Genitalverstümmelung bei Jungen und Männern
http://www.vafk-schwaben.de/mgm.html

bt-hib: 30.000 Fälle von Genitalverstümmelung in Deutschland

Garp, Friday, 26.05.2006, 18:35 (vor 6554 Tagen) @ Andi

Dir ist offenbar nicht bewußt, welchen gravierenden Unterschied es zwischen männlicher und weiblicher Beschneidung gibt. Ein beschnittener Mann ist durchaus in der Lage, sexuelle Lust und Befriedigung zu empfinden. Bei einer beschnittenen Frau ist das dann nicht mehr möglich

Das ist in der Form zu pauschal. Die Entfernung der Klitoris ? auf die du abzielst ? ist nicht die Hauptbeschneidungsform.
Viele Formen der weiblichen Beschneidung sind mit der Entfernung der Vorhaut durchaus vergleichbar. Unter dem Begriff der ?weiblichen Genitalverstümmelungen? werden sowohl die ?leichteren? als auch die schwereren Eingriffe zusammengefasst.
Entscheidend bei den ?leichteren? Eingriffen sind die hygienischen Bedingungen und die hieraus folgenden Komplikationen. Eine nicht sachgemäße Beschneidung kann auch bei Männern zu dem Verlust sexueller Befriedigung führen.

Nähere Informationen
http://www.manndat.de/index.php?id=55

Grüße
Garp

bt-hib: 30.000 Fälle von Genitalverstümmelung in Deutschland

Rainer ⌂, Friday, 26.05.2006, 19:19 (vor 6554 Tagen) @ Garp

Hallo

Entscheidend bei den "leichteren" Eingriffen sind die hygienischen
Bedingungen und die hieraus folgenden Komplikationen. Eine nicht
sachgemäße Beschneidung kann auch bei Männern zu dem Verlust sexueller
Befriedigung führen.

Weltweit ist die Anzahl der Todesfälle bei der männlichen Beschneidung größer als die Anzahl der weiblichen Beschneidungen insgesamt.

Find leider auf die Schnelle nicht die Quelle. Ich such aber weiter.

Rainer

--
[image]
Kazet heißt nach GULAG jetzt Guantánamo

bt-hib: 30.000 Fälle von Genitalverstümmelung in Deutschland

Andi, Friday, 26.05.2006, 19:39 (vor 6554 Tagen) @ Garp

Das ist in der Form zu pauschal. Die Entfernung der Klitoris ? auf die du
abzielst ? ist nicht die Hauptbeschneidungsform.
Viele Formen der weiblichen Beschneidung sind mit der Entfernung der
Vorhaut durchaus vergleichbar. Unter dem Begriff der ?weiblichen
Genitalverstümmelungen? werden sowohl die ?leichteren? als auch die
schwereren Eingriffe zusammengefasst.
Entscheidend bei den ?leichteren? Eingriffen sind die hygienischen
Bedingungen und die hieraus folgenden Komplikationen. Eine nicht
sachgemäße Beschneidung kann auch bei Männern zu dem Verlust sexueller
Befriedigung führen.

Nähere Informationen
http://www.manndat.de/index.php?id=55

Grüße
Garp

Es gibt mehrere Formen der weiblichen Beschneidung, das ist richtig.
Es wird entweder die Vorhaut der Klitoris, die ganze Klitoris, Teile der Schamlippen oder die kompletten Schamlippen entfernt, oder eine Mischung aus allem.
Ich befürworte die männliche Beschneidung keineswegs und will sie auch nicht verharmlosen. Nur halte ich die weibliche für weit folgenreicher. Oder genießen beschnittene Männer überhaupt kein Sexualleben mehr? Haben die Schmerzen beim Verkehr oder beim Urinieren?

Re

Garp, Friday, 26.05.2006, 20:23 (vor 6554 Tagen) @ Andi

Es wird entweder die Vorhaut der Klitoris, die ganze Klitoris, Teile der Schamlippen oder die kompletten Schamlippen entfernt, oder eine Mischung aus allem.

Ich befürworte die männliche Beschneidung keineswegs und will sie auch nicht verharmlosen. Nur halte ich die weibliche für weit folgenreicher

Bei einer individuellen Betrachtung und in Bezug auf die Entfernung der Klitoris stimme ich dir zu. Dagegen vermute ich keinen großen qualitativen Unterschied zwischen der Entfernung der Vorhaut beim Mann oder den Schamlippen bei Frauen.
Es gibt dagegen auch Beschneidungsformen bei Männern, die über das Entfernen der Vorhaut hinausgehen und auch bei sachgemäßer Anwendung zu dauerhaften Schmerzzuständen führen.
Zudem wird die männliche Beschneidung wesentlich häufiger angewendet als die weibliche Variante. Bei schlechten hygienischen Bedingungen führt dies absolut zu höheren Komplikationsraten.

Ich denke es geht der Männerbewegung nicht vorrangig um eine Gleichsetzung der männlichen und weiblichen Beschneidung. Es kann aber nicht sein, dass Politiker und NGOs ausschließlich die weibliche Beschneidung anprangern, das Schicksal der Knaben aber mal wieder unter den Teppich gekehrt wird.

Re

Garfield, Friday, 26.05.2006, 20:35 (vor 6554 Tagen) @ Garp

Hallo Garp!

"Es kann aber nicht sein, dass Politiker und NGOs ausschließlich die weibliche Beschneidung anprangern, das Schicksal der Knaben aber mal wieder unter den Teppich gekehrt wird."

Das hat System. Erstens möchte man sich nicht mit Juden und Moslems und auch vielen Menschen beispielsweise in den USA anlegen, die Genital-Beschneidungen an Jungen praktizieren.

Und zweitens verdient man damit richtig Geld. Zumindest in den USA werden die abgeschnittenen Vorhäute oft nicht weggeworfen. Weil sie von sehr jungen Kindern stammen, kann man sie prima für die Züchtung von Haut für Unfallopfer verwenden. So junge Hautzellen wachsen noch schneller als normale Hautzellen von Erwachsenen. Aus einer einzigen abgeschnittenen Vorhaut soll man soviel Haut züchten können, daß man ein ganzes Fußballfeld damit bedecken kann.

Freundliche Grüße
von Garfield

Re

Garp, Friday, 26.05.2006, 21:45 (vor 6554 Tagen) @ Garfield

Hallo Garfield,

Das hat System. Erstens möchte man sich nicht mit Juden und Moslems [?] anlegen.

So sehe ich das auch. In dem Fall wird wieder die Religion vorgeschoben. Dabei ist die weibliche Beschneidung auch oftmals religiös begründet. Aber Frauenrechte stehen mittlerweile wohl über der Religion, Männerechte dagegen nicht.

Zumindest in den USA werden die abgeschnittenen Vorhäute oft nicht weggeworfen. Weil sie von sehr jungen Kindern stammen, kann man sie prima für die Züchtung von Haut für Unfallopfer verwenden. So junge Hautzellen wachsen noch schneller als normale Hautzellen von Erwachsenen. Aus einer einzigen abgeschnittenen Vorhaut soll man soviel Haut züchten können, daß man ein ganzes Fußballfeld damit bedecken kann.

Das war mir neu. Ziemlich makaber die Sache. Ist die Haut wirklich für Unfallopfer oder womöglich für Feministinnen, die sich ihre faltenreichen Gesichtszüge liften lassen wollen ;-)

Jedenfalls wird dieser Unsinn in den USA nicht mehr von den Krankenkassen bezahlt. Seitdem soll die Beschneidungspraktik ja rapide gefallen sein.

Viele Grüße
Garp

bt-hib: 30.000 Fälle von Genitalverstümmelung in Deutschland

Garfield, Friday, 26.05.2006, 20:28 (vor 6554 Tagen) @ Andi

Hallo Andi!

"Es gibt mehrere Formen der weiblichen Beschneidung, das ist richtig."

Es gibt z.B. eine Beschneidungsform - die du ja hier auch erwähnst -, bei der nur die Haut, die die Klitoris bedeckt, entfernt wird. Das ist in jeder Hinsicht mit der Entfernung der Vorhaut bei Jungen vergleichbar.

"Oder genießen beschnittene Männer überhaupt kein Sexualleben mehr? Haben die Schmerzen beim Verkehr oder beim Urinieren?"

Teilweise ja. Ich habe mal eine Reportage über einen Mann gesehen, der sich hier in Deutschland beschneiden lassen hat. Er hat das gemacht, weil er von Frauen immer wieder hörte, daß sie das als positiv empfinden und er sich dann wohl bessere Chancen ausrechnete. Obwohl er die Beschneidung bei einem Arzt machen ließ, entzündete sich die Wunde später. Er bekam massive Probleme damit, sein Penis wurde irreparabel geschädigt, und er kann ihn heute nur noch zum Pinkeln benutzen.

Das ist wohlgemerkt hier in Deutschland passiert! Da kannst du dir vorstellen, wie es manchen Jungen bzw. Männern in Afrika ergeht. Natürlich wird darüber kaum geredet. Erstens ist es den Betroffenen peinlich, weil bei Männern die sexuelle Potenz nun einmal als wesentlicher Teil der Männlichkeit gilt. Zweitens interessieren sich viele Hilfsorganisationen nur für Mädchen und Frauen. Jungen und Männer bleiben außen vor. Deshalb erscheint es so, als wären nur Mädchen und Frauen von Genitalverstümmelungen betroffen, Jungen und Männer jedoch nicht.

Freundliche Grüße
von Garfield

bt-hib: 30.000 Fälle von Genitalverstümmelung in Deutschland

Andi, Saturday, 27.05.2006, 02:01 (vor 6554 Tagen) @ Garfield

Hallo Andi!

"Es gibt z.B. eine Beschneidungsform - die du ja hier auch erwähnst -, bei
der nur die Haut, die die Klitoris bedeckt, entfernt wird. Das ist in
jeder Hinsicht mit der Entfernung der Vorhaut bei Jungen vergleichbar.
"

Hallo Garfield.
Das ist aber keineswegs die am häufigsten angewendete Form, im Gegenteil.

"Teilweise ja. Ich habe mal eine Reportage über einen Mann gesehen, der
sich hier in Deutschland beschneiden lassen hat. Er hat das gemacht, weil
er von Frauen immer wieder hörte, daß sie das als positiv empfinden und er
sich dann wohl bessere Chancen ausrechnete. Obwohl er die Beschneidung bei
einem Arzt machen ließ, entzündete sich die Wunde später. Er bekam massive
Probleme damit, sein Penis wurde irreparabel geschädigt, und er kann ihn
heute nur noch zum Pinkeln benutzen.

Das ist wohlgemerkt hier in Deutschland passiert! Da kannst du dir
vorstellen, wie es manchen Jungen bzw. Männern in Afrika ergeht. Natürlich
wird darüber kaum geredet. Erstens ist es den Betroffenen peinlich, weil
bei Männern die sexuelle Potenz nun einmal als wesentlicher Teil der
Männlichkeit gilt. Zweitens interessieren sich viele Hilfsorganisationen
nur für Mädchen und Frauen. Jungen und Männer bleiben außen vor. Deshalb
erscheint es so, als wären nur Mädchen und Frauen von
Genitalverstümmelungen betroffen, Jungen und Männer jedoch nicht.

Freundliche Grüße
von Garfield
"

So leid einem natürlich dieser Mann tun kann, möchte ich nicht unerwähnt lassen, dass es sich, so wie du es beschreibst, in diesem Fall um einen Akt der Freiwilligkeit handelte, in der Hoffnung auf ein erfüllteres Sexualleben.
Dass darüber weniger geredet wird, hängt sicher auch mit dem von dir genannten Punkt zusammen. Vielleicht aber auch damit, dass es Männer gibt, die ihre Beschneidung selbst als Bereicherung im Sexualleben darstellen, oder zumindest nicht als dramatisch. Es gibt zB Männer, die unter einer zu frühen Ejakulation leiden. Durch eine Beschneidung kann die Penisspitze eine ständige Reizung erfahren, was auf Dauer zu einer "Abstumpfung" führt. Das kann dann den Geschlechtsakt verlängern. Ich will das damit nicht verherrlichen, denn im Normalfall ist eine Abstumpfung natürlich lusttötend. Ich will nur verdeutlichen, dass es nicht immer nur negative Folgen hat.
Würde die männliche Beschneidung allerdings ausnahmslos und von allen Betroffenen als brutale Verstümmelung angeprangert, so wie es bei der weiblichen Beschneidung passiert, würde das Thema öffentlich auch anders behandelt.

Gruß Andi

bt-hib: 30.000 Fälle von Genitalverstümmelung in Deutschland

Nihilator ⌂, Bayern, Saturday, 27.05.2006, 03:02 (vor 6554 Tagen) @ Andi

Dass darüber weniger geredet wird, hängt sicher auch mit dem von dir
genannten Punkt zusammen. Vielleicht aber auch damit, dass es Männer gibt,
die ihre Beschneidung selbst als Bereicherung im Sexualleben darstellen,
oder zumindest nicht als dramatisch. Es gibt zB Männer, die unter einer zu
frühen Ejakulation leiden. Durch eine Beschneidung kann die Penisspitze
eine ständige Reizung erfahren, was auf Dauer zu einer "Abstumpfung"
führt. Das kann dann den Geschlechtsakt verlängern. Ich will das damit
nicht verherrlichen, denn im Normalfall ist eine Abstumpfung natürlich
lusttötend. Ich will nur verdeutlichen, dass es nicht immer nur negative
Folgen hat.
Würde die männliche Beschneidung allerdings ausnahmslos und von allen
Betroffenen als brutale Verstümmelung angeprangert, so wie es bei der
weiblichen Beschneidung passiert, würde das Thema öffentlich auch anders
behandelt.

Das geht doch völlig am Kern der Sache vorbei, Andi. Wenn sich ein Erwachsener zu einem solchen Eingriff entschließt und dann etwas schiefgeht - Pech gehabt. Eigene Verantwortung. Aber das ist ja nicht die Regel.

Im Normalfall wird die Beschneidung an einwilligungsunfähigen Kindern durchgeführt. Sie ist - falls keine medizinische Notwendigkeit vorliegt - eine Körperverletzung und somit strafbar. Allerdings wird sie bei uns und in den meisten anderen Ländern geduldet; und solange dieser Eingriff so verharmlost wird, wie u.a. auch Du das tust, dürfte sich daran auch wenig ändern.

Es gibt nicht den geringsten Grund, solche Eingriffe an Kindern unterschiedlich zu behandeln. Menschenrechte (körperliche Unversehrtheit!) stehen schließlich, glaube ich, auch männlichen Kindern zu. Schändlich, wie z.B. ein BMFSFJ dieses Thema behandelt: Broschüre. Nicht mal ansatzweise eine Erwähnung. Selbstredend gibt es keine entsprechende Broschüre zu männlicher Genitalverstümmelung. Wozu auch, ist ja nicht so schlimm bei Jungs.

Hier mal eine Sammlung von möglichen Folgen dieses "harmlosen" Eingriffs:
- Beim Mann gehört die Vorhaut zu den empfindlichsten Stellen des Körpers, zudem ist das Frenulum besonders dicht mit Nervenenden besetzt und wird bei den üblichen Formen der Beschneidung meist beschädigt oder komplett entfernt.
- Durch den ständigen Kontakt mit der Luft und dem Reiben an der Kleidung kann die ungeschützte Eichel an Empfindlichkeit verlieren. Auf der empfindlichen Haut bildet sich eine Keratinschicht, die mit der Zeit zu einer weiteren Desensibilisierung beitragen kann.
- UV-Einstrahlung kann für das ungeschützte Organ gefährlich sein, wenn sie nicht durch Kleidung oder Sonnenschutzmittel abgeschwächt wird.
- Eine vermutlich verlängerte Erektionsdauer durch die Herabsetzung der Empfindlichkeit der Eichel wird von vielen Männern als Grund für eine Zirkumzision genannt. Dies ist durchaus kritisch zu sehen, da es in ebenso vielen Fällen zu dauerhaften Reizungszuständen durch die freiliegende Eichel kommt. Der gewünschte Effekt tritt also nicht regelhaft ein.
- Die dorsale Vene (Vena dorsalis penis superficialis), die beim Mann an der Spitze der Vorhaut beginnt, wird bei der Beschneidung in der Regel, jedoch nicht notwendigerweise, durchtrennt und verästelt sich mit der Zeit neu. Dies ist nicht immer problemlos und kann Knoten entstehen lassen.
- Besonders bei den radikaleren Beschneidungsvarianten kann die direkte Stimulation der trockenen Eichel mit der Hand als unangenehm bis schmerzhaft empfunden werden. In diesem Fall helfen Gleitmittel. Diese Notwendigkeit kann spontaner sexueller Entfaltung entgegen stehen.
- Beim Geschlechtsverkehr fehlt das natürliche Gleiten des Penis in seiner Schafthaut, was das Eindringen erschweren kann. Durch das direkte Reiben an der Scheidenwand kann es Probleme bei einer Trockenheit der Scheide geben.
- Im Alltag können sich störendes Reiben an der Kleidung (vor allem beim Tragen von Boxershorts) und die Ungeschütztheit des Harnröhrenendes bemerkbar machen.
- Beschneidungsgegner weisen darauf hin, dass das Baby .. möglicherweise einen Schock erleiden könne, durch den es vorübergehend in einen komatösen Zustand falle und der zu neurologischen Spätfolgen führen könne.

All diese Risiken, dazu der mögliche Komplettverlust des Geschlechtsorgans oder seiner Funktionsfähigkeit bis hin zur Todesfolge für einen völlig nutzlosen und vor allem zwangsweisen Eingriff mit allenfalls fragwürdigem Nutzwert? Ich bin der Meinung, Babies gehören vor verantwortungslosen Eltern geschützt, die dies an ihrem Kind vornehmen lassen wollen.

Hanny Lightfoot-Klein, ursprünglich eine der Vorkämpferinnen gegen die weibliche Beschneidung, ruft inzwischen dazu auf, das Thema als Ganzes zu sehen und die Verstümmelung beider Geschlechter als eng verwandt zu betrachten.
(Quelle der Zitate: Wikipedia)

Dem kann ich mich nur anschließen. Den angeblich oder tatsächlich milderen Folgen bei der männlichen Beschneidung steht die weit größere Zahl der Betroffenen gegenüber (25% der Erdbevölkerung gegenüber 4% bei Frauen). Wer einseitig nach Geschlecht nur bestimmte Kinder schützen will, muß sich ernsthaft fragen lassen, wie es um sein Verständnis von Menschenrechten bestellt ist.

Genitalverstümmelung gehört geschlechterübergreifend behandelt, es gibt keine Opfer erster und zweiter Klasse.


Gruß,
nihi

--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.

MÖSE=BÖSE

Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


[image]

bt-hib: 30.000 Fälle von Genitalverstümmelung in Deutschland

Jan, Saturday, 27.05.2006, 03:24 (vor 6554 Tagen) @ Andi

Hallo Andi,

hier kann ich mich Nihi vollumfänglich anschließen. Die Gründe (es sei denn, es sind medizinische), Methoden, Ausmaße und Folgen spielen bei der Bewertung der Beschneidung (von Unmündigen) überhaupt keine Rolle (sollten sie jedenfalls nicht). Es ist und bleibt in jedem Fall eine Verstümmelung, eine Körperverletzung und muss IMMER und bei JEDEM Geschlecht auch als solche aufgefasst und behandelt werden.

Deine Ohrläppchen sind für dich im Grunde genommen nutzlos. Wären deine Eltern nach deiner Geburt auf die ?geistreiche? Idee gekommen, sie dir von einem Arzt abschneiden zu lassen (du hättest sicher kaum Folgeschäden zu befürchten), hätte dies ein deftiges Nachspiel für alle Beteiligten nach sich gezogen.
Warum aber wird dann die Beschneidung männlicher Geschlechtsteile toleriert?

Was die positiven ?Berichterstattungen? über Beschneidungen betrifft, bin ich mir nicht sicher, inwieweit sich die Aussagenden die kaum reparable Sache nur schönreden. Und diejenigen, die als Kind beschnitten wurden, können gleich gar keine Aussagen treffen, da ihnen ganz einfach die Vergleichsmöglichkeit fehlt.

Gruß, Jan

bt-hib: 30.000 Fälle von Genitalverstümmelung in Deutschland

Magnus, Friday, 26.05.2006, 21:23 (vor 6554 Tagen) @ Andi

Ich befürworte die männliche Beschneidung keineswegs und will sie auch
nicht verharmlosen. Nur halte ich die weibliche für weit folgenreicher.
Oder genießen beschnittene Männer überhaupt kein Sexualleben mehr? Haben
die Schmerzen beim Verkehr oder beim Urinieren?

Teilweise hast du recht - bzgl. Entfernung der Klitoris. Allerdings entstehen bei der (normalen) Beschneidung des Mannes Vernarbungen, die äußerst schwerzhaft werden können, wenn der Penis steif wird. Tritt natürlich nicht immer auf, ist aber ein Risiko.

bt-hib: 30.000 Fälle von Genitalverstümmelung in Deutschland

Magnus, Friday, 26.05.2006, 19:36 (vor 6554 Tagen) @ Andi
bearbeitet von unbekannt, Friday, 26.05.2006, 19:41

Dir ist offenbar nicht bewußt, welchen gravierenden Unterschied es
zwischen männlicher und weiblicher Beschneidung gibt. Ein beschnittener
Mann ist durchaus in der Lage, sexuelle Lust und Befriedigung zu
empfinden. Bei einer beschnittenen Frau ist das dann nicht mehr möglich.


Stimmt nur bedingt. Die sexuelle Lust wird enorm eingeschränkt, durch die Vorhauterhärtung und Verdickung. Habe mich mal mit einem Beschnittenen darüber unterhalten. Er hat gemeint, einen Unterschied zwischen mit oder ohne Kondom sei für ihn nicht wesentlich oder gar nicht spürbar.

Wenn man sowas hört, dann kann einem das nur noch leid tun. Jeder nichtbeschnittene weiß, dass das ein Unterschied wie Tag und Nacht ist.

bt-hib: 30.000 Fälle von Genitalverstümmelung in Deutschland

Ferdi, Friday, 26.05.2006, 20:30 (vor 6554 Tagen) @ Magnus

Hallo!

Meiner Meinung nach ist Genitalverstümmelung, egal in welcher Form und bei welchem Geschlecht, schwere Körperverletzung. Egal aus welchen Gründen das gemacht wird. Sowas muß gerade bei Kindern unterbleiben. Der Fall Reiter ist doch wirklich Mahnung genug.
Ich habe kein Verständnis für sowas. Selbst die Begründung mit der Hygiene (Smegmabildung unter der Vorhaut bei Männern) überzeugt mich nicht. Man muß natürlich seine Genitalien sauber halten!

Gruss,
Ferdi

Korrektur

Ferdi, Friday, 26.05.2006, 20:40 (vor 6554 Tagen) @ Ferdi

Mir ist ein Fehler unterlaufen. Es muß statt "Reiter" natürlich "Reimer" heißen. Bitte um Entschuldigung.

Gruss,
Ferdi

bt-hib: 30.000 Fälle von Genitalverstümmelung in Deutschland

Jan, Saturday, 27.05.2006, 03:36 (vor 6554 Tagen) @ Ferdi

Ich habe kein Verständnis für sowas. Selbst die Begründung mit der Hygiene
(Smegmabildung unter der Vorhaut bei Männern) überzeugt mich nicht. Man muß
natürlich seine Genitalien sauber halten!

Hallo Ferdi

Natürlich ist das absolut keine überzeugendes Argument.
Wenn man unwillkürlich austretende Körperflüssigkeiten, Sekrete etc. als Begründung für Beschneidungen gelten ließe, dann müsste man konsequenterweise auch verstärkt für die Amputation von Schamlippen eintreten. Auf diese wahnwitzige Idee käme allerdings niemand.

Gruß, Jan

bt-hib: 30.000 Fälle von Genitalverstümmelung in Deutschland

Garfield, Friday, 26.05.2006, 20:12 (vor 6554 Tagen) @ Andi
bearbeitet von Garfield, Friday, 26.05.2006, 20:17

Hallo Andi!

"Dir ist offenbar nicht bewußt, welchen gravierenden Unterschied es zwischen männlicher und weiblicher Beschneidung gibt."

Richtig, das ist mir nicht bewußt. Hier findest du einiges zum Thema Beschneidung:

Wikipedia: Beschneidung

"Ein beschnittener Mann ist durchaus in der Lage, sexuelle Lust und Befriedigung zu empfinden."

Man vermutet, daß die Beschneidung im Altertum eingeführt wurde, um die Sexualität auch der männlichen Sklaven zu kontrollieren. Es ging eben ganz konkret darum, ihr Lustempfinden zu verringern. Noch vor gar nicht langer Zeit wurden aus diesem Grunde Kinder beschnitten oder anderweitig in ihrer sexuellen Empfindungsfähigkeit beeinträchtigt, vor allem in Ländern mit strengen Moralnormen, wie im viktorianischen England. Man wollte die Kinder am Mastubieren hindern, und diese Praxis wurde dann u.a. auch in die USA exportiert, wo sie sich noch heute großer Beliebtheit erfreut, allerdings nur noch, wenn es um Jungen geht. Tut man dasselbe bei Mädchen, gilt das heute als verwerflich, an Jungen darf man das jedoch millionenfach tun.

Im pharaonischen Ägypten betrachtete man die Beschneidung der männlichen Sklaven wahrscheinlich sogar als entwürdigend, und es diente auch ihrer Kennzeichnung als Sklaven.

"Bei einer beschnittenen Frau ist das dann nicht mehr möglich."

Das gilt so nur bei Entfernung der Klitoris und Vernähen der Vagina. Das ist eine extreme Form der Beschneidung, die keineswegs typisch ist. Überhaupt sind Beschneidungen an Jungen weltweit viel weiter verbreitet. Und auch dabei gibt es extreme Formen. Bei den australischen Ureinwohnern wird beispielsweise der Penis zwecks Öffnung der Harnröhre aufgeschlitzt. In Nordostafrika hat ein Volk in früheren Zeiten eine Beschneidungsform praktiziert, bei der der Penis komplett gehäutet wurde. Wenigstens das tun die da jetzt nicht mehr, soviel ich weiß.

Auch wenn "nur" die Vorhaut entfernt wird, bleibt das Problem, daß solche Beschneidungen - genau wie die an Mädchen durchgeführten - üblicherweise nicht unter sterilen Bedingungen erfolgen. Obendrein sind sie oft Teil wüster Rituale. Da müssen die Jungen vorher mit ansehen, wie das Messer geschliffen wird, mit dem sie beschnitten werden. Die Rituale finden oft irgendwo in der Wildnis statt, unter für Kinder beängstigenden Umständen. Bei manchen Völkern nimmt nicht ein einzelner Mann die Beschneidung vor, sondern mehrere Männer schneiden jeweils nur einen Teil der Vorhaut ab. Manchmal tragen sie dabei auch noch Masken und können dabei womöglich noch nicht mal genau sehen, was sie eigentlich abschneiden. Es kommt dabei durchaus auch zu Todesfällen, sofort durch Blutverlust oder später durch Infektionen. Das wird dann gern totgeschwiegen. So fiel französischen Kolonialsoldaten auf, daß die Einheimischen immer wieder behaupteten, daß Jungen von Leoparden gefressen worden wären, obwohl es in der Gegend längst keine Leoparden mehr gab. Tatsächlich kamen diese Jungen bei Beschneidungen ums Leben, aber das wollte niemand eingestehen.

Freundliche Grüße
von Garfield

bt-hib: 30.000 Fälle von Genitalverstümmelung in Deutschland

Andi, Saturday, 27.05.2006, 06:17 (vor 6554 Tagen) @ Andi

Dir ist offenbar nicht bewußt, welchen gravierenden Unterschied es
zwischen männlicher und weiblicher Beschneidung gibt. Ein beschnittener
Mann ist durchaus in der Lage, sexuelle Lust und Befriedigung zu
empfinden. Bei einer beschnittenen Frau ist das dann nicht mehr möglich.

Hallo Andi

Nach der Beschneidung wird die Eichel unempfindlicher, die Empfindung von sexueller Lust bei Berührung derselben wird also eingeschränkt.

Ich nehme an, dass das für manche Befürworter der männlichen Beschneidung ein wichtiger Aspekt ist. Gelesen habe ich das mal über Beschneidung in Amerika.

Selbst wenn die Einschränkung der sexuellen Empfindsamkeit mehr als ein gradueller Unterschied wäre - warum erscheint dir diese Aspekt so gravierend zu sein? Darum ging es doch in dem von dir bemängelten Post gar nicht.

Viele Grüße,
Andi
(Der Andi aus dem Vorgängerforum - du bist neu hier - oder?)

bt-hib: 30.000 Fälle von Genitalverstümmelung in Deutschland

Andi, Sunday, 28.05.2006, 02:41 (vor 6553 Tagen) @ Andi

Hallo Andi, hallo Nihilator,

Ich verharmlose nichts, jedenfalls ist das nicht meine Absicht. Sorry, falls dieser Eindruck entstanden ist. Ich versuche nur, etwas zu differenzieren. Das einzige, was ich bemängele, ist, dass offenbar nicht erkannt wird, dass zwischen eingeschränkter und komplett abgetöteter Lust ein Unterschied besteht. Das heißt in keinster Weise, dass ich irgendwas gutheiße. Ich hoffe, das ist jetzt verstanden worden.

Gruß, "der neue" Andi

Versuch eines objektiven Vergleichs

Paul, Sunday, 28.05.2006, 15:46 (vor 6553 Tagen) @ Andi

Ich verharmlose nichts, jedenfalls ist das nicht meine Absicht. Sorry,
falls dieser Eindruck entstanden ist. Ich versuche nur, etwas zu
differenzieren. Das einzige, was ich bemängele, ist, dass offenbar nicht
erkannt wird, dass zwischen eingeschränkter und komplett
abgetöteter
Lust ein Unterschied besteht. Das heißt in keinster Weise,
dass ich irgendwas gutheiße. Ich hoffe, das ist jetzt verstanden worden.

Die Frage ist, ob der Unterschied wirklich da ist - und, falls es da ist: ob dieser Unterschied dergestalt ist, dass die männliche Beschneidung "harmloser" ist. Es ist doch so: Bei der männlichen Beschneidung wird standardmässig das Freneulum entfernt. Dies ist im Prinzip - was die Anzahl der Nervenenden und Relevanz für das sexuelle Empfinden angeht - das männliche Gegenstück zur Klitoris.

Nun gilt die Entfernung der Klitoris zu Recht als extremste Form der weiblichen Beschneidung und wird entsprechend von zivilisierten Menschen verurteilt, diese ist aber nicht die einzige und stellt nur einen Bruchteil der gesamten Beschneidungen an Frauen.

Was heisst das aber nun? Es heisst nichts anderes, als dass die reguläre(!) "Standardbeschneidung" bei Männern, von der ca. ein Viertel der männlichen Weltbevölkerung betroffen sind (sog. "zivilisierte" Länder eingeschlossen), der extremsten Beschneidungsform bei Frauen entspricht! Das muss man sich einmal vergegenwärtigen. Ein Skandal von unglaublichen Ausmassen.

Gruss,
Paul

bt-hib: 30.000 Fälle von Genitalverstümmelung in Deutschland

Conny, NRW, Friday, 26.05.2006, 21:29 (vor 6554 Tagen) @ Christine
bearbeitet von Conny, Friday, 26.05.2006, 21:33

Ja, die 30 000 wird noch untertrieben sein, wenn man die von Frauen gewünschten Genitalverstümmelungen mit einbezieht, wie z.B. die Beschneidung der Kitzlervorhaut (siehe hier: http://www.circlist.de/klitorisbeschneidung.htm ) oder die Verkleinerung zu großer kleiner Schamlippen. Daß die immer nur die halbe Wahrheit sagen so wie hier http://www.erwerbslosenforum.de/nachrichten/union_der_luge_bei_der__kostenexplosion_beim_alg-ii_bezichtigt.htm ? . tztztztz

Freundliche Grüße
Conny

bt-hib: 30.000 Fälle von Genitalverstümmelung in Deutschland

GENESISWORKS, Saturday, 27.05.2006, 00:28 (vor 6554 Tagen) @ Christine

Wie die mal wieder auf die Zahl gekommen sind... tststs...
Das Familienministerium und Schätzungen, das war schon immer eine

Familienfemisterium würde ich es nennen

bt-hib: 30.000 Fälle von Genitalverstümmelung in Deutschland

Christine ⌂, Saturday, 27.05.2006, 00:33 (vor 6554 Tagen) @ GENESISWORKS

Wie die mal wieder auf die Zahl gekommen sind... tststs...
Das Familienministerium und Schätzungen, das war schon immer eine


Familienfemisterium würde ich es nennen

Ich habe mal im Usenet unabsichtlich das Wort Familienmonsterium kreiert, kam auch gut an.
Am besten finde ich aber immer noch MfaaM = Ministerium für alle außer Männer.

--
Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein

bt-hib: 30.000 Fälle von Genitalverstümmelung in Deutschland

Ferdi, Saturday, 27.05.2006, 00:47 (vor 6554 Tagen) @ Christine

Hallo!

Familienfemisterium würde ich es nennen

Noch besser wäre Familienfemysterium!

Kleiner Trost von den Meteorolügen: Der Regen wird wärmer! Na denn, der Sommer kommt vielleicht doch noch.

Gruss,
Ferdi

bt-hib: 30.000 Fälle von Genitalverstümmelung in Deutschland

Wolfgang, Saturday, 27.05.2006, 04:15 (vor 6554 Tagen) @ Christine

Am besten finde ich aber immer noch MfaaM = Ministerium für alle außer
Männer.

Stimmt ja nicht ganz: Jugendliche und Alte sind ja dabei...
Also richtig: MfaaMz18u65 =Ministerium für alle außer Männer zwischen 18 und 65. :-)

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