Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Teilnehmer am "Electronic Monitoring" zwischen Akzeptanz

Christine ⌂, Saturday, 27.05.2006, 17:32 (vor 6554 Tagen)

Mit dem Peilsender am Fußgelenk ins Freibad
Teilnehmer am "Electronic Monitoring" zwischen Akzeptanz und Schikane

Jederzeit zu orten. Foto: apa
Von Daniela Wehlend

Freiheit mit Fessel: Testperson erzählt.
Bis Herbst 2007 200 Fußfesselträger.

Wien/Linz. Natürlich ziehe er kurze Hosen an, meint Alex H. Und beim Sport würden die Leute glauben, der 46-Jährige trage einen Pulsmesser am Bein - und keine Fußfessel.

H. ist einer von momentan 11 bedingt entlassenen Ex-Häftlingen, die an dem "Electronic Monitoring"- Programm des Justizministeriums (BMJ) teilnehmen, das seit Jänner im Landesgerichtssprengel Linz läuft. Sieben Jahre Haft wegen "Beihilfe zum Bankraub" hatte sein Urteil gelautet, fünf davon hat H. schon abgesessen. Ausgestattet mit einem Sender am Bein und einem Mobiltelefon ist der gelernte Maurer seit 11. März nun wieder in Freiheit. Wann H. arbeitet, einkauft oder Auto fährt, wird seitdem jede Woche mit einem Sozialarbeiter auf die Minute genau festgelegt. Zwischen 21 und 4.30 Uhr darf er seinen Wohnbereich nicht verlassen. Weicht H. mehr als zehn Meter von der Route ab, klingelt beim Österreichischen Wachdienst (ÖWD) der Alarm.

Trotz aller Regeln ist H. froh, wieder "draußen" leben zu können. "Die Fußfessel hat am Anfang ein ungutes Gefühl erzeugt", erzählt er, "aber mittlerweile würde ich damit ins Freibad gehen". Kollegen und Freunde hätten zwar mit Neugier, aber ohne Ressentiments auf seine neuen "Accessoires" reagiert.

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Bis Herbst 2007 200 Fußfesselträger.
Wird das auch in Österreich mal wieder nur für männliche, verurteilte Straftäter eingeführt?

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Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein

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