Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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Der Zeit-Faktor

Christine ⌂, Sunday, 28.05.2006, 12:18 (vor 6553 Tagen)

Bis zur Industrialisierung waren fast alle Menschen damit beschäftigt, ihren Lebensunterhalt für sich und die Seinen zu besorgen, das galt für Männer wie für Frauen. Nach der Industrialisierung kam die erste große Wende, in dem es immer mehr Frauen möglich war, die Kinder zu versorgen. Dann kam der Knick mit der Pille und mit ihr der o.g. Zeit-Faktor. Es wurde allerdings nicht nur für die Frauen besser, sondern auch für Männer, da diese nicht mehr 12-14 Std. arbeiten mußten, um die Familie ernähren zu können.
Ich bin der Meinung, daß die Menschen heute viel zu viel Zeit haben und sich deswegen ständig Gedanken über (Un-)Sinn machen.
Es gibt heute nichts mehr, was gedanklich irgendwie tabu ist, alles wird auseinander genommen und anschließend wundert man sich, daß es nach dem zusammen setzen nicht mehr so ist, wie es war. Anscheinend können sich die Menschen nicht mehr mit Sinnvollem beschäftigen, denn sonst wären sie ja viel fröhlicher und ausgeglichener. Anstatt etwas anzupacken und in die Tat umzusetzen, wird lieber genörgelt und diskutiert, warum das, was man eigentlich machen wollte, nicht funktionieren kann.
Worüber wir eigentlich froh sein sollten, daß wir heute viel mehr Zeit für uns selbst haben im Gegensatz zu unseren (Ur-)Großeltern, wird anscheinend für viele zu einem Desaster. Man überlegt und überlegt, wo man ein Härchen in der Suppe finden könnte und wenn man es gefunden hat, dann geht das große "heulen und Zähneknirschen" los.
Das Resümee müßte eigentlich sein, daß es uns allen gut geht, dem ist aber nicht so. Je mehr die Leute Zeit zum nachdenken haben, umso schlechter geht es ihnen. Was und wie kann man das ändern?

Nachdenkliche Grüße - Christine

--
Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein

Der Zeit-Faktor

Conny, NRW, Sunday, 28.05.2006, 13:48 (vor 6553 Tagen) @ Christine

Das Resümee müßte eigentlich sein, daß es uns allen gut geht, dem ist aber
nicht so. Je mehr die Leute Zeit zum nachdenken haben, umso schlechter geht
es ihnen. Was und wie kann man das ändern?

Blöd geboren werden und nichts dazu lernen. Dann macht man sich auch keine Gedanken, was man verändern kann und läßt den lieben Tag einfach vergehen.

Ob das aber das Richtige ist?

Freundliche Grüße
Conny

Kann Denken wirksam verboten werden ? Sollte es ?

Thomas Lentze, Sunday, 28.05.2006, 18:57 (vor 6553 Tagen) @ Christine

Ich bin der Meinung, daß die Menschen heute viel zu viel Zeit haben und
sich deswegen ständig Gedanken über (Un-)Sinn machen.

Je mehr die Leute Zeit zum nachdenken haben, umso schlechter geht
es ihnen. Was und wie kann man das ändern?

Nachdenkliche Grüße - Christine

Hallo Christine !

So wie du das formulierst, gibt es nur eine Lösung: Das Denken wird verboten. Und damit das Verbot eingehalten, gehören die Menschen in Arbeitslager. - Aber du dich andernorts - zurecht - über Zwänge beschwerst, nehme ich an, du wolltest nur provozieren.

Ich provoziere jetzt mal mit einem andern Ding. Da hat es im nördlichen Frankreich, zur Zeit der Raubritterzeit, zwei Raubritter gegeben, die einmal beide, unabhängig voneinander, mit ihren Leuten ihre Höfe verließen und auf Raubzüge gingen. Für den einen von ihnen war das jedoch ein Fiasko: als er zurückkam, war sein Hof von dem anderen Raubritter besetzt. Der nahm ihn auch gleich in Gewahrsam. Fortan mußte er dem Besetzer zu Diensten sein und auf seinem eigenen Hof für ihn Frondienste leisten. Da hatte er viel zu tun. Aber vom Nachdenken abgehalten hat ihn das nicht.

Im Gegenteil, er war der Gedanken so voll, daß er sie in ein dickes Buch packen konnte und mußte. Das geschah allerdings erst in seinem darauffolgenden Leben. Das Buch heißt: "Das Kapital" und handelt von entfremdeter Arbeit, Ausbeutung usw., und sein Autor ist Karl Marx. - Dabei hatte er einen Fabrikanten als Freund und Mäzen, der auch ähnliche Gedanken beisteuerte. Er hieß Friedrich Engels und war niemand anders als der einst siegreiche, jetzt wohl eher reumütige Raubritter-Kollege. - Das alles behauptet jedenfalls R.Steiner in einem Vortrag aus dem Jahre 1924, und er meint das völlig ernst.

Ich habe mein ganzes Leben lang ständig nachgedacht, auch z.B. als unter ständigem Zeitdruck stehender Fernfahrer, und dieses Denken war und ist mir ein Bedürfnis. Ich habe sogar die Überzeugung, daß es kein Problem gibt, daß ich nicht durch Denken lösen könnte.

Du bist diesbezüglich Pessimist. Aber du bist es inbezug auf andere Menschen. Oder inbezug auf dich selbst ?

Gruß

T.L.

Kann Denken wirksam verboten werden ? Sollte es ?

Scipio Africanus, St.Gallen, Sunday, 28.05.2006, 19:35 (vor 6553 Tagen) @ Thomas Lentze

Im Gegenteil, er war der Gedanken so voll, daß er sie in ein dickes Buch
packen konnte und mußte. Das geschah allerdings erst in seinem
darauffolgenden Leben. Das Buch heißt: "Das Kapital" und handelt von
entfremdeter Arbeit, Ausbeutung usw., und sein Autor ist Karl Marx. -
Dabei hatte er einen Fabrikanten als Freund und Mäzen, der auch ähnliche
Gedanken beisteuerte. Er hieß Friedrich Engels und war niemand anders als
der einst siegreiche, jetzt wohl eher reumütige Raubritter-Kollege. - Das
alles behauptet jedenfalls R.Steiner in einem Vortrag aus dem Jahre 1924,
und er meint das völlig ernst.

T.L.

Das alles behauptet jedenfalls R.Steiner in einem Vortrag aus dem Jahre 1924,
und er meint das völlig ernst.

Das ist es ja gerade, was jeden vernünftigen Menschen nachdenklich stimmen sollte !
Ich trete entschieden für Glaubensfreiheit ein. Das heisst aber nicht, dass ich derartige geistige Ablagerungen auch ernst nehmen muss.

Scipio, fühlst du dich verfolgt ?

Thomas Lentze, Sunday, 28.05.2006, 20:18 (vor 6553 Tagen) @ Scipio Africanus

Das ist es ja gerade, was jeden vernünftigen Menschen nachdenklich stimmen
sollte !

Natürlich ! Wir können gar nicht nachdenklich genug sein.

Ich trete entschieden für Glaubensfreiheit ein.

Ich auch, Scipio, und darum akzeptiere ich deine Weltanschauung !

Das heisst aber nicht,

dass ich derartige geistige Ablagerungen auch ernst nehmen muss.

Hast du den Eindruck, daß das irgendwer verlangt ?

Jemand (nicht Steiner) hat gesagt: Als Materialisten treten heute Menschen auf, die in einem früheren Leben durch die Kirche Verfolgungen erlitten haben.

Ich gehörte demnach nicht zu den Verfolgten. Hingegen halte ich für möglich, daß ich selber - nun, nicht zu den ganz üblen Verfolgern gehört, aber in ihrem Umkreis mitgewirkt habe. Anders kann ich mir manche völlig irrationalen Anwürfe nicht erklären.

Dann bitte ich um Entschuldigung ! :-)

Bonaventura

Kann Denken wirksam verboten werden ? Sollte es ?

Christine ⌂, Sunday, 28.05.2006, 21:17 (vor 6553 Tagen) @ Thomas Lentze

Ich bin der Meinung, daß die Menschen heute viel zu viel Zeit haben und
sich deswegen ständig Gedanken über (Un-)Sinn machen.

Je mehr die Leute Zeit zum nachdenken haben, umso schlechter geht
es ihnen. Was und wie kann man das ändern?

So wie du das formulierst, gibt es nur eine Lösung: Das Denken wird
verboten. Und damit das Verbot eingehalten, gehören die Menschen in
Arbeitslager. - Aber du dich andernorts - zurecht - über Zwänge
beschwerst, nehme ich an, du wolltest nur provozieren.

Selbstverständlich will ich auch provozieren. Thomas, was nutzt das ganze Nachdenken, wenn dem keine Taten folgen? Das Rad der Geschichte kann nun mal nicht zurück gedreht werden, also muß man darüber nachdenken, was man aus dem jetzigen Ist-Zustand am besten macht.

Ich habe mein ganzes Leben lang ständig nachgedacht, auch z.B. als unter
ständigem Zeitdruck stehender Fernfahrer, und dieses Denken war und ist
mir ein Bedürfnis. Ich habe sogar die Überzeugung, daß es kein Problem
gibt, daß ich nicht durch Denken lösen könnte.

Du bist diesbezüglich Pessimist. Aber du bist es inbezug auf andere
Menschen. Oder inbezug auf dich selbst ?


Ich selbst bin ein optimistisch denkender Mensch, aber bei manchem, was man hier liest, könnte man glatt pessimistisch werden.
Das erinnert mich an eine Geschichte, die Rainer mir mal erzählt hat. An einem Wintertag auf einer verschneiten Landstraße bildete sich eine Autoschlange. Rainer ging nach vorn, um nachzusehen, was los ist. Es lag ein Baumstamm quer über einer Straße. Alle saßen in ihren Autos und warteten darauf, daß irgendjemand kommt, um den Baum wegzuräumen. Da Rainer ein Mensch mit Tatendrang ist, hat er die Leute aus dem Auto geholt und alle zusammen haben dann den Baumstamm weggeräumt. Ein paar Kilometer weiter genau das gleiche. So kommt es mir manchmal nicht nur hier vor.

Gruß - Christine

--
Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein

Kann Denken wirksam verboten werden ? Sollte es ?

Thomas Lentze, Monday, 29.05.2006, 01:35 (vor 6552 Tagen) @ Christine

Es lag

ein Baumstamm quer über einer Straße. Alle saßen in ihren Autos und
warteten darauf, daß irgendjemand kommt, um den Baum wegzuräumen. Da
Rainer ein Mensch mit Tatendrang ist, hat er die Leute aus dem Auto geholt
und alle zusammen haben dann den Baumstamm weggeräumt. Ein paar Kilometer
weiter genau das gleiche. So kommt es mir manchmal nicht nur hier vor.

Gruß - Christine

Das konvergiert mit meinen Erfahrungen im traditionalen afrikanischen Matriarchat. Ja, da ist es sogar noch schlimmer: Hindernisse werden absichtlich gelegt. Für das Beiseitelegen eines Baumstammes muß dann gezahlt werden. Hat man gezahlt, wird der Baumstamm wieder über die Straße gelegt. In Natitingou, dort wo wir alle aufgerufen sind, Geld beizuschaffen, damit eine matriarchale Tradition angeblich abgeschafft wird (soll sie gar nicht; deutsche Gynäkokraten wollen sich nur die Propagandakosten "gegen weibliche Benachteiligung" bezahlen lassen, s.

http://www.wgvdl.com/forum/index.php?id=1752 ),

gibt es sogar Frauen, die sammeln überall das Kleingeld ab, bis niemand wer was kaufen kann, weil den Verkäufern das Wechselgeld fehlt. Dann muß man, bevor man einkauft, das Kleingeld zuvor bei ihnen kaufen gehn.

Das ist eine Sabotage-Kultur, die in dieser staunenenrregender Krativität nur in einem Matriarchat möglich ist.

Bei uns ist es kein tradionales, sondern oktroyiertes Matriarchat, von dem gilt, s. Thesenpapier:

o Die Herrschaft eines okroyierten Matriarchats trägt Züge eines unterdrückerischen Patriarchats, doch ohne die Möglichkeit, Unterdrückung produktiv zu nutzen und zu begrenzen. Vielmehr begrenzt es sich selbst durch verlustreiche Selbstzerstörung.
o Oktroyierte Matriarchate entsprechen künstlichen Elementen: sie kommen in natürlichem Zustand nicht vor, zerfallen sofort bei Wegfall von Unterstützung und stellen eine Bedrohung dar.

Damit sollte klar sein, was wir brauchen: ein Patriarchat.

Rainer hat ja vorgemacht, was das praktisch heißt. Ich habe andernorts übrigens auch Spuren hinterlassen.

Freundliche Grüße

T.L.

Kann Denken wirksam verboten werden ? Sollte es ?

Christine ⌂, Monday, 29.05.2006, 10:05 (vor 6552 Tagen) @ Thomas Lentze

Das konvergiert mit meinen Erfahrungen im traditionalen afrikanischen
Matriarchat. Ja, da ist es sogar noch schlimmer: Hindernisse werden
absichtlich gelegt. Für das Beiseitelegen eines Baumstammes muß dann
gezahlt werden. Hat man gezahlt, wird der Baumstamm wieder über die Straße
gelegt. In Natitingou, dort wo wir alle aufgerufen sind, Geld
beizuschaffen, damit eine matriarchale Tradition angeblich abgeschafft
wird (soll sie gar nicht; deutsche Gynäkokraten wollen sich nur die
Propagandakosten "gegen weibliche Benachteiligung" bezahlen lassen, s.

Thomas, Du hast überhaupt nicht verstanden, worum es mir ging.
Es geht darum, das wir alle viel mehr Zeit haben, als nur 3-4 Generationen vor uns, aber diese Zeit nicht wirklich für sinnvolle Dinge nutzen und das hat nichts mit Matriarchat oder Patriarchat zu tun.
Was mir tierisch auf den Wecker geht, ist die Tatsache, daß wir immer mehr zu Sklaven mutieren, die sich alles gefallen lassen und nichts dagegen unternehmen. Wir werden überwacht wie nie zuvor in der Menschheitsgeschichte. Selbst die DDR war da noch harmlos. Hier ein paar Beispiele:

Das Bankgeheimnis wurde aufgelöst

Wir werden proportional gesehen tel. mehr überwacht als in den USA

Biometrische Pässe

Handyüberwachung eines jeden Bürgers, der ein solches besitzt

In einigen Bundesländern keine Anmeldung von Autos ohne Lastschrifteinzug

In Vorbereitung: Sämtliche Daten in Krankenkassen Chipkarten speichern

Wir haben unfähige Politiker, die nichts mehr in den Griff bekommen. Deswegen ist mMn das Feminismusproblem insgesamt gesehen noch eines der kleinsten Probleme. Alles denken nutzt nichts, wenn wir daraus keine Lehren ziehen, tatenlos zusehen und uns alles gefallen lassen.

Gruß - Christine

--
Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein

Kann Denken wirksam verboten werden ? Sollte es ?

Adam, Monday, 29.05.2006, 23:20 (vor 6551 Tagen) @ Thomas Lentze


Das konvergiert mit meinen Erfahrungen im traditionalen afrikanischen
Matriarchat.

Du schreibst wirklich immer, was Dir gerade in den Kram paßt. Letzte Woche las ich hier noch von Dir: die Existenz von Matriarchaten sei bis heute unbelegt. Nun willst Du IN einem solchen sogar Erfahrungen gemacht haben.


Was wir brauchen, ist kein Archat, ganz gleich, was davor steht; was wir brauchen, ist vilmehr ein Ende der Geschwätzigkeit um ihrer selbst willen und mehr Aufrichtigkeit im Diskurs.

Schönen Gruß
Adam

"Aufrichtigkeit im Diskurs"

Thomas Lentze, Monday, 29.05.2006, 23:59 (vor 6551 Tagen) @ Adam

Du schreibst wirklich immer, was Dir gerade in den Kram paßt. Letzte Woche
las ich hier noch von Dir: die Existenz von Matriarchaten sei bis heute
unbelegt. Nun willst Du IN einem solchen sogar Erfahrungen gemacht haben.

Adam, du bist geschwätzig. Lies doch mal nach:

o Traditionale Matriarchate (s.Afrika) wurzeln stets "von unten her", meist mit der Konzession eines patriarchalen Überbaus.

Es gibt sie in dem beschriebenen Sinne. Unbewiesen ist ihre Existenz im Sinne von J.J. Bachofen "Das Mutterrecht" (1861), wie sie von gewissen Sexistinnen erträumt wird.

Du solltest einfach aufmerksamer lesen und dich um ein Verständnis bemühen ! Auch das gehört zur Redlichkeit im Diskurs.

Das gilt ebenso für das, was du in einem wenig früheren Beitrag äußerst:

Eine Verwirrung durch Cannabis ziehe ich - weil intellektuell redlicher -, zwar immer noch der Verwirrung durch Anthroposophie vor, doch bleibt eine Verwirrung eine Verwirrung.

Nun gib doch mal zu: wenn du über Anthroposophie urteilst, dann weißt du kaum, worüber du redest. Ich habe viele Jahre gebraucht, um mich da halbwegs einzuarbeiten. Allein das Vortragswerk von Steiner umfaßt über 300 Bände. Dann gibt es die Sekundärliteratur, bzw. zum großen Teil ganz eigenständige Forschungsergebnisse, die kaum ein Einzelner noch überblicken, und als Nicht-Fachmann auch gar nicht abschließend beurteilen kann. Das betrifft die Medizin, die Mathematik und so gut wie alle anderen Wissensgebiete, die von anthroposophisch gebildeten Akademikern bearbeitet worden sind. Bezeichnenderweise sprechen sie fast stets von "anthroposophisch erweiterter Betrachtungsweise", was also ein Studium der betreffenden Wissenschaft voraussetzt !

Wenn du von "Verwirrung durch Anthroposophie" sprichst, so sprichst du von Leuten, die sich, wie du, nicht ausreichend mit ihr befaßt haben. Das mag durchaus auf einer persönlichen begründeten Angst vor den Konsequenzen beruhen, die sich aus einer ernsthaften Befassung ergeben würden.

Daher gilt, wie du ganz richtig sagst:

was wir brauchen, ist vilmehr ein Ende der Geschwätzigkeit um ihrer selbst willen
und mehr Aufrichtigkeit im Diskurs.

Genau !

T.L.

Kann Denken wirksam verboten werden ? Sollte es ?

Rainer ⌂, Tuesday, 30.05.2006, 00:04 (vor 6551 Tagen) @ Adam

hALLO

Was wir brauchen, ist kein Archat, ganz gleich, was davor steht; was wir
brauchen, ist vilmehr ein Ende der Geschwätzigkeit um ihrer selbst willen
und mehr Aufrichtigkeit im Diskurs.

Die Ehrlichen verlieren den Kopf. Handeln ist angesagt. Jeder ein klein bisschen, mit seinen Fähigkeien.

Rainer

--
[image]
Kazet heißt nach GULAG jetzt Guantánamo

Der Zeit-Faktor

GENESISWORKS, Sunday, 28.05.2006, 23:55 (vor 6552 Tagen) @ Christine

Gut erkannt ChrisTine
Was sollen Menschen auch Denken ,denn sie haben längst bewiesen ,dass sie es nicht können.
Über die Atombombe hat ja auch irgend wann mal jemand nach-gedacht und heute wünschen wir uns doch alle <> "hätte er blos nicht darüber nach_gedacht"
Vor allem aber, wenn Menschen über neue Geselschaftsformen nach-denken wird es gefährlich... z.B. Adolf Hitler,Alice Schwarzer,Mussolini,....

Der Zeit-Faktor

Toxido, Monday, 29.05.2006, 01:24 (vor 6552 Tagen) @ Christine

Ich bin der Meinung, daß die Menschen heute viel zu viel Zeit haben und
sich deswegen ständig Gedanken über (Un-)Sinn machen.

Der Zeit-Faktor

Garfield, Tuesday, 30.05.2006, 20:38 (vor 6551 Tagen) @ Christine

Hallo Christine!

Ich denke nicht, daß zuviel Zeit heute ein Problem darstellt. Die Probleme liegen ganz woanders.

Meine Frau und ich waren vor einigen Jahren mal beide gleichzeitig arbeitslos. Trotzdem konnten wir es uns damals leisten, ab und zu mal ins Kino oder ins Restaurant zu gehen.

Heute arbeiten wir beide auf Vollzeit, verdienen soviel wie nie zuvor, aber Kino oder Restaurant sind finanziell nicht mehr drin. Obwohl wir uns im Vergleich zu früher keinen zusätzlichen Luxus leisten. Okay - wir haben uns ein Haus gekauft und zahlen dafür jetzt im Monat etwas mehr ab als wir früher an Miete zahlen mußten. Aber dafür hatten wir ja damals auch weitaus weniger Geld.

Und uns geht es eigentlich gar nicht schlecht. Wir verdienen zwar nicht spitzenmäßig, aber auch nicht schlecht, und vor allem haben wir wenigstens beide noch Jobs. Da kann ich mir gut vorstellen, wie es denjenigen geht, die keinen Job mehr haben oder die zwar noch einen haben, aber miserabel verdienen.

Den Menschen wird von allen Seiten immer mehr Geld aus den Taschen gezogen. Viele sehen sich schon nach Nebenjobs um, weil das Geld kaum noch zum Leben reicht.

Man hört in dem Zusammenhang oft, daß die Einkommen doch vor 50 Jahren noch weitaus niedriger wären. Da waren die Preise (besonders für Grundstücke, Immobilien und Autos) aber auch noch niedriger. Und selbst das sagt noch nicht sehr viel aus. Man muß die Einkommen in Relation zur gesamten Wertschöpfung bzw. zur vorhandenen Geldmenge sehen. Dazu habe ich neulich eine interessante Seite gefunden:

www.dr-wo.de

Da wird eben das getan, und als Fazit heißt es dort:

"Nach alledem bleibt festzustellen, dass die Einkommen des Großteils (rund 95%) der Bevölkerung seit Jahrzehnten wertmäßig stetig geringer werden, selbst wenn sie - gemessen an einem Lebenshaltungsindex - zu wachsen scheinen. Mit anderen Worten: Die Masse der Bevölkerung kann sich im Vergleich zu den Reichen stetig weniger leisten, und sie nimmt folglich immer weniger an der Volkswirtschaft teil. Die wirtschaftliche Bedeutung von 95% der Menschen in Deutschland sinkt seit Mitte der 1970er Jahren stetig und rapide. Der Einbruch der Konjunktur ist die logische und zwingende Folge."

Ist es da ein Wunder, wenn sich immer mehr Menschen Sorgen machen? Sie kommen jetzt schon kaum noch mit ihren Einkommen zurecht, und dann werden massive Steuererhöhungen angekündigt, Benzin, Gas, Heizöl, Strom, Wasser, Müllabfuhr, öffentliche Verkehrsmittel usw. werden immer teurer, man verbietet den Menschen (wie in Berlin) mit Holz oder Kohle zu heizen, um sie zu zwingen, die hohen Gaspreise zu bezahlen, man erläßt unter dem Deckmantel von Umweltschutz oder Sicherheit immer neue Verordnungen und Vorschriften, mit denen man die Bürger noch besser schröpfen kann...

Das sind die Probleme, über die viele Menschen nachdenken. Und Freizeit werden sie in Zukunft auch noch immer weniger haben, denn in immer mehr Unternehmen wird jetzt die Arbeitszeit erhöht - selbstverständlich ohne Lohnausgleich. Damit man dann noch mehr Leute feuern kann oder weniger Überstunden-Zuschläge zahlen muß.

Freundliche Grüße
von Garfield

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