Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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off topic: Erfreuliche Meldung im neuen "Spiegel"

Beelzebub, Monday, 29.05.2006, 03:33 (vor 6552 Tagen)

Nach dem was in der heute erschienen Ausgabe 22/2006 des "Spiegel" zu lesen ist, können sich Cannabisfreunde jetzt doppelt entspannt zurücklehnen:

"Kein Krebs durch Joints?

Selbst wer heftig und über lange Zeit Marihuana raucht, muss offenbar nicht mit einem erhöhten Krebsrisiko für Lunge, Mund, Rachen und Magen rechnen. So lautet das Ergebnis einer großangelegten Studie auf der Basis des Krebsregisters der Region Los Angeles. "Wir waren selbst erstaunt darüber", sagt Donald Tashkin von der University of California in Los Angeles. Sogar Probanden, die in ihrem Leben an die 22.000 Joints geraucht hatten, wiesen kein höheres Risisko auf als jene, die wenig oder gar kein Marihuana konsumiert hatten. Die Krebsentwarnung für Marihuana kommt auch deswegen unerwartet, weil Marihuana-Raucher die Schwaden beim Inhalieren möglichst lange in der Lunge behalten. Reine Marihuana-Zigaretten filtern zudem wegen ihrer lockeren Füllung im Kippenrest kaum Schadstoffe. In der rauscherzeugenden Substanz das Marihuana selbst vermutet Tashkin nun eine mögliche Erklärung: THC könnte alternde Zellen dazu bringen, früher abzusterben - anstatt sich in Krebsvorstufen zu verwandeln."

Nicht übel! Wenn sich dieses Forschungsergebnis bestätigt, dann wird wohl die unter den zahlreichen Anti-Nikotin-Kampagnen ächzende Tabakindustrie dafür sorgen, dass sie demnächst statt stinkigem krebserregenden Tabak entspannende Hanfblätter verarbeiten darf.

[image]

Beelzebub

P.S diese Meldung macht das schauerliche Interview mit A.Schwarzer glatt wett. Dazu ein andermal.

--
"Ihre Meinung ist widerlich. Aber ich werde, wenn es sein muß, bis zum letzten Atemzug dafür kämpfen, dass Sie sie frei und offen sagen dürfen." (Voltaire)

Ich denke, also bin ich kein Christ. (K. Deschner)

Was ist daran erfreulich ?

Thomas Lentze, Monday, 29.05.2006, 04:15 (vor 6552 Tagen) @ Beelzebub

Selbst wer heftig und über lange Zeit Marihuana raucht, muss offenbar
nicht mit einem erhöhten Krebsrisiko für Lunge, Mund, Rachen und Magen
rechnen.

Das wird die Selbstberauscher motivieren.

Drogenrausch ist die Scheinbefreiung des Geistes von der Erdenschwere durch physische Mittel. Sie befreit nicht von materialistischen / matriarchalistischen Denk- und Anschauungsformen. Im Gegenteil, sie führt da hinein. Es war eine der Lieblingsbeschäftigungen der 68er, denen wir auch den heutigen Sexismus und die Politisierung des Privatlebens verdanken.

Alternative: Anthroposophie. Das ist echte Befreiung von der Erdenschwere, und zwar durch denkerische Mittel. Freilich ist sie nicht lustvoll, vielmehr sehr anstrengend. Durch sie aber hätten wir die Chance, zu einem Patriarchat zu gelangen. Damit würde die sich anbahnende "Herrschaft des Tieres" abgewendet, und wir dürften auf eine menschliche Zukunft hoffen.

Mit den besten Wünschen !

T.L.

Dieselbe verkniffene Lustfeindlichkeit wie bei Radabfems

Beelzebub, Tuesday, 30.05.2006, 01:24 (vor 6551 Tagen) @ Thomas Lentze

Das wird die Selbstberauscher motivieren.

Na und? Und überhaupt, gibt's auch "Fremdberauschung"?


Drogenrausch ist die Scheinbefreiung des Geistes von der
Erdenschwere durch physische Mittel. Sie befreit nicht von
materialistischen / matriarchalistischen Denk- und Anschauungsformen. Im
Gegenteil, sie führt da hinein. Es war eine der Lieblingsbeschäftigungen
der 68er, denen wir auch den heutigen Sexismus und die Politisierung des
Privatlebens verdanken.

Geht's noch? Solche Töne gibt's sonst hauptsächlich von verbohrten lustfeindlichen Puritanern aus der Liga für Tugend und Anstand.

Die Politisierung des Privatlebens verdanken wir weniger einer der ältesten Kulturpflanzen der Welt (schon die Assyrer berauschten sich damit, blieben aber gleichwohl vom Feminismus verschont), sondern hauptsächlich miesepetrigen verkniffenen Birkenstockschnepfen, die, wenn sie in ausgelassener Stimmung mal so richtig einen draufmachen wollen, allenfalls eine Extraflasche Mineralwasser aufmachen.

Alternative: Anthroposophie. Das ist echte Befreiung von der
Erdenschwere, und zwar durch denkerische Mittel. Freilich ist sie nicht
lustvoll, vielmehr sehr anstrengend. Durch sie aber hätten wir die Chance,
zu einem Patriarchat zu gelangen. Damit würde die sich anbahnende
"Herrschaft des Tieres" abgewendet, und wir dürften auf eine menschliche
Zukunft hoffen.

Der in Antrosophenkreisen so hoch verehrte Goethe dachte anders. Der war - zu seinem und der Nachwelt Glück - weniger lustfeindlich. Ob er Cannabis konsumiert hat, ist mir nicht bekannt, wenn nicht, dann vielleicht nur, weil er's nicht kannte. Auf jeden Fall liess er sich gern und oft von der einen oder anderen Flasche Wein inspirieren, was sich etwa in den zahmen Xenien in Zeilen wie:

Wein macht munter geistreichen Mann,
Weihrauch ohne Feuer man nicht riechen kann.

oder

Nehmt nur mein Leben hin, in Bausch
Und Bogen, wie ich's führe;
Andre verschlafen ihren Rausch,
Meiner steht auf dem Papiere.

niedergeschlagen hat. Wer da glaubt, das Leben habe gefälligst nur aus Anstrengung und Mühsal zu bestehen, der kann genauso gut auch zum Hanf greifen - in Gestalt eines Stricks.

Greets

Beelzebub

P.S.Übrigens: ein Patriarchat ist für mich genau so wenig erstrebenswert wie ein Matriarchat. Ich ziehe eine Gesellschaftsordnung vor, in der niemand auf Grund seines Geschlechts benachteiligt oder bevorzugt wird.

--
"Ihre Meinung ist widerlich. Aber ich werde, wenn es sein muß, bis zum letzten Atemzug dafür kämpfen, dass Sie sie frei und offen sagen dürfen." (Voltaire)

Ich denke, also bin ich kein Christ. (K. Deschner)

Oh Gott

Jim, Tuesday, 30.05.2006, 01:54 (vor 6551 Tagen) @ Thomas Lentze

Hi

Anthroposophie. Das ist echte Befreiung von der Erdenschwere, und zwar durch denkerische Mittel.

Nee. echt nicht.

http://www.novo-magazin.de/73/novo7322.htm

http://www.cityinfonetz.de/homepages/hammerschmitt/low_hansson.html

Selbst wer heftig und über lange Zeit Marihuana raucht, muss offenbar
nicht mit einem erhöhten Krebsrisiko für Lunge, Mund, Rachen und Magen
rechnen.


Das wird die Selbstberauscher motivieren.

Drogenrausch ist die Scheinbefreiung des Geistes von der
Erdenschwere durch physische Mittel. Sie befreit nicht von
materialistischen / matriarchalistischen Denk- und Anschauungsformen. Im
Gegenteil, sie führt da hinein. Es war eine der Lieblingsbeschäftigungen
der 68er, denen wir auch den heutigen Sexismus und die Politisierung des
Privatlebens verdanken.

Alternative: Anthroposophie. Das ist echte Befreiung von der
Erdenschwere, und zwar durch denkerische Mittel. Freilich ist sie nicht
lustvoll, vielmehr sehr anstrengend. Durch sie aber hätten wir die Chance,
zu einem Patriarchat zu gelangen. Damit würde die sich anbahnende
"Herrschaft des Tieres" abgewendet, und wir dürften auf eine menschliche
Zukunft hoffen.

Mit den besten Wünschen !

T.L.

Oh Gott

Adam, Tuesday, 30.05.2006, 02:55 (vor 6551 Tagen) @ Jim

Klasse Jim. Und danke für die Links.

"Die Anthroposophie ist eine der erfolgreichsten okkulten Bewegungen in Europa" findet sich im zweiten Link. Natürlich ist das ganz richtig gesagt. Und zum Okkultismus gehört noch das schöne, sehr zutreffende Zitat von Adorno: "Okkultismus ist die Metaphysik der dummen Kerle." Unsere Steiner-Sekte gehört gewiß dazu. Wie man sich hiervon Erlösung ausgerechnet in den Fragen der Männerbewegung versprechen kann, entzieht sich daher auch den Möglichkeiten rationaler Einsicht. Steiner bleibe daher privates Vergnügen zur Erbauung der Gläubigen. "Die Philosophie aber", so sagt wiederum Hegel ganz richtig, "muß sich davor hüten erbaulich sein zu wollen."

Von Denken im eigentlichen Sinne kann folglich keine Rede sein.

Und nun zurück zu den Sachen selbst.

Gruß
Adam

Oh Adam (oder Eva ?)

Thomas Lentze, Tuesday, 30.05.2006, 03:15 (vor 6551 Tagen) @ Adam

Klasse Jim. Und danke für die Links.

(Zitate, Zitate...)

Von Denken im eigentlichen Sinne kann folglich keine Rede sein.

Da gebe ich dir zu 100 % recht !

Links und Zitate ersetzen nämlich kein eigenständiges Denken.

Wie wärs, wenn du dich mal anstrengst ?

Viel Erfolg !

T.L.

Oh Jim

Thomas Lentze, Tuesday, 30.05.2006, 03:08 (vor 6551 Tagen) @ Jim

Nee. echt nicht.

Doch, doch.

Aber ich will es differenziert sehen.

Was du erwähnst unter

http://www.novo-magazin.de/73/novo7322.html

ist zwar nicht allzu sachlich geschrieben, aber in tatsächlich vorhandenen Mißständen begründet. Ich habe dies selbst so erfahren. Mein Junge war das erste Schuljahr auf einer Waldorfschule, mußte sie aber unter sehr unerfreulichen Umständen wieder verlassen. Er hatte eine militant feministische Klassenlehrerin, die mich zu den Elternabenden nicht einlud und mich auch sonst ausschloß, obwohl ich es war, der für das Schulgeld aufkam. Mit meinen Protesten erreichte ich den Ausschluß auch meines Sohnes. Das ist in krassem Widerspruch zu den Statuten einer Waldorfschule, welche die Eltern-Mitarbeit ausdrücklich vorschreibt. Ein verantwortlicher Ansprechpartner war jedoch nicht auszumachen - es gibt ja keinen Direktor, keine Hierarchie: "Die Schule wird von den Eltern gemacht."

Freiheit kann eben auch in Willkür umschlagen. Das ist das Risiko der Freiheit. Und in die Belange einer Privatschule mischt sich auch die Schulbehörde nur ein, wenn es wirklich kriminell wird. - Mit der jetzigen staatlichen Schule haben wir, d.h. der Junge und ich, überhaupt keine Probleme.

An dem prinzipiellen Wert der Waldorfpädagogik halte ich dennoch fest. Ich bin selbstkritisch genug, um persönliche Erfahrungen nicht zu verallgemeinern. Man muß die Realität einfach differenzierter sehen. Ich sprach mit einer Mutter, die eine ähnliche Erfahrung hatte: ihrem Kind geht es jetzt auf der staatlichen Schule deutlich besser. Aber ihr anderes Kind wechselte umgekehrt von einer staatlichen auf eine Waldorfschule; dem geht es dort jetzt besser.

http://www.cityinfonetz.de/homepages/hammerschmitt/low_hansson.html

Ich kenne den Artikel. Der ist ein Musterbeispiel für unwissenschaftliche Wissenschaftskritik. Um den ernstzunehmen, muß man schon gläubig sein. Zitiert wird er von Leuten, die selbst nicht denken.

Materialistische Kritik an Anthroposophen ist so wie feministische Kritik an Männern: man weist hin auf real vorkommende Fälle, wo die Realität dem Feindbild entspricht. Dann wird verallgemeinert.

Dahinter steht kein Erkenntniswille, sondern eine emotionale Abwehrhaltung, die eine Bewältigung innerer Konflikte und Defizite zu verhindern sucht.

Freundliche Grüße

T.L.

Oh Gott

Wolfgang, Tuesday, 30.05.2006, 03:14 (vor 6551 Tagen) @ Jim

Oh, Gott - hab den Artikel über Waldorfschulen grad gelesen. So'n Quark:
Die Waldorfschulen sind keine Weltanschauungsschulen! Es sollen damit keine kleinen Anthroposophen "erzeugt" werden. Die "Erziehungsmethoden" (basierend auf der anthropos. Menschenkunde),die sind der Anthroposophie entnommen.

Zum zweiten Artikel: Der ewiggleiche Artikel, den ich schon 1000mal von den Anthro-Kritikern gelesen habe, - denn denen fällt nix neues mehr ein. Du solltest mal "Die Überwindung des Rassismus durch Anthroposophie" von Pietro Archiati durchlesen - danach reden wir weiter...

Übrigens ähneln sich die Waldorfschulen und die staatl. Schulen in der Oberstufe nur deshalb, weil die Waldorfschulen staatliche Auflagen haben, hatten sie schon damals, R. Steiner mußte schon vor 85 Jahren Kompromisse schließen - sonst hätte er einiges noch anders gemacht...

Wenn ich sehe, wie hier in Freiburg und an andern Waldorfschulen - die Schüler Handwerkszeug lernen, Werkstätten haben, Kunsthandwerk erlernen, Theateraufführungen machen, Praktika in diversen Bereichen machen usw. - da tut mir das unendlich leid, wie ich meine Jugend an einem Gymnasium die Zeit verplempert habe mit einem Haufen Schwachsinn, den man mir beigebracht hat. Alles völlig unpraktischer Kram.
Zu Rassismus: neulich kam eine (deutschsprachige) Afrikanerin im DLF und erzählte, wie es an der Waldorfschule keinen Rassismus gäbe, sonst wäre sie schon längst nicht mehr da. Aber sie meinte, daß sie den nur an staatlichen Schulen stark erlebt hätte!!!!! Aber alles was an einer Waldorfschule mal passiert ist oder gesagt wurde - wird dermaßen aufgebauscht und in die Presse gebracht - und einer schreibt den gleichen Scheißdreck dem andern ab. - nicht auszuhalten, wieviel Verlogenheit die Anthro- bzw. Waldorfgegner haben - weil ihnen die geistige Richtung nicht paßt! Das Motiv ist letztenendes bei vielen Kritikern, daß ihnen ein Nicht-materialisisches Weltbild nicht paßt - aber dessen sind sie sich oft selbst nicht bewußt.
Dazu gäbe es noch unendlich viel zu sagen - aber nun nur noch kurz zum kiffen: Erzähl mir nix! Nach einigen Jahren ach so harmlose Drogen schlucken bin ich vor 20 Jahren in der Klapse gelandet! Jeder, der das alles verharmlost - egal ob Du oder Claudia Roth im Fernsehen - redet völlig unverantwortlich!!!!!

äh - Klärung

Wolfgang, Tuesday, 30.05.2006, 03:22 (vor 6551 Tagen) @ Wolfgang

Damit mich keiner mißversteht: Da war ich damals nur ein paar Monate - danach bin ich von nem Balkon gesprungen und war fast tot. Nach 2 Monaten Koma, dann Rollstuhlfahrer - dann wieder gehen lernen, gings wieder normal weiter. Allerdings war es die Anthroposophie, die meine Psyche wieder rausgeholt hat - das war das, was mir Zuversicht brachte...Also erzähl mir keinen Stiefel: ich weiß, was ich erlebt habe - und Du: kiff Dich meinetwegen dumm - aber mach nie nie nie Werbung dafür vor Kindern!!!!! Und zerstör nicht - wie viele andere, die keine Ahnung haben - andern den Zugang zu einem wunderbaren christlichen Weltbild - mit den besten Büchern, die es gibt über die Evangelien, über das "Mysterium von Golgotha" u.v.a.
Schlaf weiter - aber hinder andere nicht am AUFWACHEN!!!!!!!!!!!!!!!

äh - Klärung

Stadtmensch, Tuesday, 30.05.2006, 11:00 (vor 6551 Tagen) @ Wolfgang

Damit mich keiner mißversteht: Da war ich damals nur ein paar Monate -
danach bin ich von nem Balkon gesprungen und war fast tot. Nach 2 Monaten
Koma, dann Rollstuhlfahrer - dann wieder gehen lernen, gings wieder normal
weiter. Allerdings war es die Anthroposophie, die meine Psyche wieder
rausgeholt hat - das war das, was mir Zuversicht brachte...Also erzähl mir
keinen Stiefel: ich weiß, was ich erlebt habe - und Du: kiff Dich
meinetwegen dumm - aber mach nie nie nie Werbung dafür vor Kindern!!!!!
Und zerstör nicht - wie viele andere, die keine Ahnung haben - andern den
Zugang zu einem wunderbaren christlichen Weltbild - mit den besten
Büchern, die es gibt über die Evangelien, über das "Mysterium von
Golgotha" u.v.a.
Schlaf weiter - aber hinder andere nicht am AUFWACHEN!!!!!!!!!!!!!!!

Hi Wolfgang,

deine Erfahrungen in Ehren, aber hier ist Sachlichkeit angesagt. "Drogen schlucken" hat nichts mit Cannabis zu tun - ich weiß nicht, welchen Stoff du da eingefahren hast. Cannabis ist nicht in Tablettenform auf dem Schwarzmarkt erhältlich.

Cannabis ist eine der ältesten Drogen der Welt und vom medizinischen Standpunkt nicht suchterzeugend. Auch ist die immer höhere Dosierung zur Erzielung des Rauschzustandes - im Gegensatz zu vielen anderen Drogen wie "Kulturdroge" Alkohol - kein Thema. Allerdings ist Cannabis dann problematisch, wenn ein Mensch labil ist, d.h. wenn er z.B. depressive oder schizoide Prädispositionen aufweist. Hier spielt vor allem die Dosierung und der Langzeitgebrauch eine Rolle. Kurz gesagt, kann Cannabis u.a. Depressionen bei Menschen verstärken, die dafür grundsätzlich eine Anlage aufweisen. Cannabis ist somit nicht die Ursache für derartige Schübe, sondern ein möglicher Katalysator. Im Kern sollten also sehr junge und/oder labile Menschen Drogen generell meiden. Inwieweit die "Ersatzdroge Anthroposophie" die bessere Wahl ist, vermag ich nicht zu sagen, da ich nichts von der Materie kenne. Nur soviel: Jede "Ersatzdroge" (hier eine bestimmte Denke), die alleinseeligmachend und allwissend daherkommt, ist mir suspekt. Dagegen ist der gelegentliche Cannabiskonsum bei normal gesunden Menschen vollkommen unproblematisch und die derzeitige Gesetzgebung diesbezüglich komplett daneben.

Gruß
Stadtmensch

--
Desire is irrelevant. I am a machine.

Klärung

Wolfgang, Tuesday, 30.05.2006, 17:04 (vor 6551 Tagen) @ Stadtmensch

Hallo Stadtmensch,
also gut: dann mal sachlich! Ich war nie süchtig! Ich habe Marihuana und Haschisch geraucht. - nix mit Tabletten. Ich hatte nur alle paar Monate mal einen LSD-Trip "geschluckt" - was zugegebenermaßen was andres ist.
Ansonsten: ich war nie depressiv o.ä. bevor ich mit der Kifferei begonnen hatte. Alle meine damaligen Kiffer-Bekannten argumentierten wie Du: macht ja nicht süchtig. Gesehen hab ich allerdings etwas ganz anderes: die Leute waren süchtig! (wenn auch nicht körperlich abhängig wie z.B. bei Heroin) - abgesehen davon haben einige dann auch noch anderes "geschluckt" - das Argument mit der Einstiegsdroge wird ja auch immer verharmlost.
Ich habe in der Psychiatrie eine Frau kennengelernt, die nur nach ein paarmal Kiffen in der Psychiatrie landete. Ja, das sind die von Dir erwähnten "Labilen". Allein das (es gibt viele solche Leute) ist doch ein Grund dafür, daß man Cannabis nicht völlig verantwortungslos(!)legalisiert. (Ich denke, daß unsere "Kulturdroge" Alkohol schon genug Schaden anrichtet)

Deine Bemerkung mit der "Ersatzdroge" Anthroposophie ist ein Witz. Konsum ist vielleicht eine Ersatzdroge, oder Essen oder Sex - oder ein schlichter Glaube (Zeugen Jehovas) - aber nicht eine unbequeme geistige Beschäftigung...---

Da ist man zuerst in einer Psychiatrie, die von der menschlichen Seele keine Ahnung hat (stattdessen nutzlose Psychopharmaka, Fragen die am Thema vorbeigingen) dann Selbstmordversuch. "Versehentlich" überlebt (nach Sprung aus 15 m Höhe) dann viele Krankenhäuser - z.B. viele kaputte Knochen...
Und dann stellt man sich natürlich viele viele Fragen - nach vielen chaotischen Jahren. Die allerexistientiellsten Fragen kommen hoch, die bei andern Leuten häufig im Unterbewußtsein schlummern. Die Frage: Wer bin ich und woher komme ich? bzw. deren Beantwortung, die Dein tiefstes Inneres befriedigt - das brauchst Du dann...- Natürlich ging ich auf Suche nach diesen Antworten - erst bei Detlefsen mit "Krankheit als Weg" "Schicksal als chance" , Buddhismus usw. Die ersten wirklich befriedigenden Antworten bekam ich von der Anthroposophie!...
Ich denke, um diese geistige Richtung einzuschlagen, bräuchten viele Leute in dieser Gesellschaft so eine Erschütterung ihrer "Grundfesten". Natürlich könnte man sich solche Erschütterungen auch sparen, wenn man sich rechtzeitig auf einen andern Weg macht, als den üblichen bequemen, mit dem üblichen rein materialistischen Denken...

Gruß Wolfgang

Inwieweit die "Ersatzdroge
Anthroposophie" die bessere Wahl ist, vermag ich nicht zu sagen, da ich
nichts von der Materie kenne. Nur soviel: Jede "Ersatzdroge" (hier eine
bestimmte Denke), die alleinseeligmachend und allwissend daherkommt, ist
mir suspekt. Dagegen ist der gelegentliche Cannabiskonsum bei normal
gesunden Menschen vollkommen unproblematisch und die derzeitige
Gesetzgebung diesbezüglich komplett daneben.

Gruß
Stadtmensch

Klärung

Stadtmensch, Tuesday, 30.05.2006, 20:08 (vor 6551 Tagen) @ Wolfgang

Hi Wolfgang,

ich möchte das Thema nicht unnötig in die Länge ziehen, da es nicht Forenthema ist.

Du hast natürlich Recht, dass viele Leute nicht mit der Dosierung umgehen können und Drogen - hier Cannabis - als Verdrängungsmittel benutzen. Das Problem tritt umso heftiger auf, je früher sie damit angefangen haben. Nur ist das kein Problem von Cannabis, sondern des exzessiven Missbrauchs, der fehlenden Aufklärung, des heuchlerischen Umgangs mit den Fakten seitens der Autoritäten und der Verdrängung ins kriminelle Milieu. Wir können hier unsere beiderseitigen Erfahrungen in die Waagschale werfen, denn auch ich kenne genügend Leute, die völlig diszipliniert damit umgehen, arbeiten gehen, Steuern zahlen, Familie haben - und immer mit Knast bedroht sind. Zum Thema Einstiegsdroge: Jahrzehnte des restriktiven Verbotes haben nicht bewirkt, dass man der Problematik Herr wurde; im Gegenteil: Die Kiffer werden immer jünger und zahlreicher (vergl. auch die amerikanische Prohibition Anfang des letzten Jahrhunderts). Ich bin für eine kontrollierte und entkriminalisierte Abgabe von Cannabis. München hat z.B. mehr Drogenprobleme als Amsterdam. Da, wo man in D'land Shit oder Gras kaufen kann, gibt es aufgrund der Kriminalisierung eben auch viel häufiger LSD, Speed, und Schlimmeres. Die Szene wird beherrscht von Dauerkonsumenten und Schwerstabhängigen. Das wundert einen dann nicht. Es ist nicht zu vermitteln, warum stattdessen härteste Suchtmittel wie eben Alkohol als "Lebensmittel" regalweise in Supermärkten angeboten werden.

Das, was ich in Bezug auf Anthroposophie sagte, ist mitnichten ein Witz. Es liegt mir nicht daran, dir deine persönliche Geschichte mit diesem Thema abspenstig zu machen - kann ich doch eh nicht, oder? Aber es ist eben auch kein Allheilmittel für alle und jeden. Wenn es denn "unbequem" ist, sich damit zu beschäftigen, habe ich persönlich schon gleich gar keine Lust, mich überhaupt damit auseinanderzusetzen. Auch mag ich nicht einsehen, dass "Grundfesten erschüttert werden müssen" - das ist doch purer Fatalismus. Nur: Bin ich dann deshalb ein schlechter Mensch? Oder minderbemittelt? Das ist es, was mich an solchen Theorien schlichtweg nervt: Ihr Alleinvertretungsanspruch. Wie gesagt: Es sei dir gegönnt, wenn du in der Auseinandersetzung mit Anthroposophie einen persönlichen Gewinn siehst. Ich persönlich habe schon viele derartige Propheten/Prophezeiungen kommen und gehen sehen. Sie alle waren ab einem bestimmten Punkt (nämlich dann, wenn sie despotisch ihr Reglement zu etablieren versuchten) blind und taub und ihre Versprechen dienten meistens dem persönlichen Profit ihrer Erfinder/ihrer exponierten Stellvertreter. Nein, ich beurteile die Dinge nicht beliebig und ich hänge auch nicht materialistischen Befriedigungen nach. Um mir und vielleicht auch dir das zu beweisen, muss ich nur in die Augen meiner Tochter sehen oder mich dabei erwischen, dass mir eine Träne die Wangen runterläuft, wenn ich meine Songs, die ich zu bestimmten Situationen geschrieben habe, mal wieder höre. Reicht dir das?

Gruß
Stadtmensch

--
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Klärung

Wolfgang, Tuesday, 30.05.2006, 23:30 (vor 6550 Tagen) @ Stadtmensch

Hallo Stadtmensch,

"ich möchte das Thema nicht unnötig in die Länge ziehen, da es nicht
Forenthema ist."
- Ich auch nicht - weder Anthroposophie noch Cannabis ist hier Thema.

"Ich bin für eine kontrollierte und entkriminalisierte Abgabe von Cannabis."
--Deine Argumentatin klingt logisch. Ich habe allerdings große Zweifel daran, daß eine Droge mehr auf dem freien Markt die Gesundheit der Jugendlichen verbessert...

"Es ist nicht zu vermitteln, warum stattdessen härteste Suchtmittel wie eben Alkohol als "Lebensmittel" regalweise in Supermärkten angeboten werden.
---Deine Logik: Es gibt sogar noch Schädlicheres als Cannabis, also kann es genauso erlaubt werden. Meine Logik: es gibt schon genug Schädliches auf dem Markt. Wir brauchen nicht noch eines mehr!


"Das, was ich in Bezug auf Anthroposophie sagte, ist mitnichten ein Witz.
Es liegt mir nicht daran, dir deine persönliche Geschichte mit diesem
Thema abspenstig zu machen - kann ich doch eh nicht, oder?"

---Nein, kann niemand... und sicher nicht deshalb, weil ich für logische Argumentation nicht aufgeschlossen wäre, weil ich ein Sektierer bin, gegen "die Aufklärung" bin o.ä.

"Aber es ist eben auch kein Allheilmittel für alle und jeden."
--Soll es auch gar nicht sein.

"Wenn es denn "unbequem" ist, sich damit zu beschäftigen, habe ich persönlich schon gleich gar> keine Lust, mich überhaupt damit auseinanderzusetzen."
--Dazu will ich Dich sicher nicht zwingen!

"Auch mag ich nicht> einsehen, dass "Grundfesten erschüttert werden müssen" - das ist doch purer Fatalismus."
Das war so gemeint: z.B. viele Leute sind erst daran interessiert, was ihrem Kreislauf bzw. Herzen guttut, nachdemsie einen Infarkt hatten. Auch: dadurch wird man aus seinen üblichen Denkgewohnheiten, Urteilen usw. herausgerissen und ist erst offen für Neues. Auch: Verdrängte Fragen, oder Rätsel, die sonst eher im Unterbewußtsein schlummern werden dann evtl. hochgeschleudert...

"Nur: Bin ich dann deshalb ein schlechter Mensch? Oder minderbemittelt? Das ist es, was mich an solchen Theorien schlichtweg nervt: Ihr Alleinvertretungsanspruch. Wie gesagt: Es sei dir gegönnt, wenn

du in der Auseinandersetzung mit Anthroposophie einen persönlichen Gewinn
siehst."

---wie kommst Du da drauf? Natürlich bist Du weder minderbemittelt noch ein schlechter Mensch...- hab ich das behauptet? Oder Rudolf Steiner? Das glaub ich kaum...

"Ich persönlich habe schon viele derartige Propheten/Prophezeiungen

kommen und gehen sehen. Sie alle waren ab einem bestimmten Punkt (nämlich
dann, wenn sie despotisch ihr Reglement zu etablieren versuchten) blind
und taub und ihre Versprechen dienten meistens dem persönlichen Profit
ihrer Erfinder/ihrer exponierten Stellvertreter."

Keine Ahnung, wen Du meinst mit den ganzen Propheten. Rudolf Steiner hat sicherlich mit Despotie gar nix am Hut - im Gegenteil. So etwas wie Vesprechen oder Heilsversprechen gibt es nicht in der Anthroposophie. Nur Erkenntnisse. Insofern haben sie nicht mehr oder nicht weniger Anspruch auf Alleinvertretung wie die Chemie in ihrem Bereich oder die Biologie...

Nein, ich beurteile die

Dinge nicht beliebig und ich hänge auch nicht materialistischen
Befriedigungen nach. Um mir und vielleicht auch dir das zu beweisen, muss
ich nur in die Augen meiner Tochter sehen oder mich dabei erwischen, dass
mir eine Träne die Wangen runterläuft, wenn ich meine Songs, die ich zu
bestimmten Situationen geschrieben habe, mal wieder höre. Reicht dir das?

Glaub ich Dir alles - Du bist mir ja auch nicht unsympathisch. Aber Du wirst Verständnis dafür haben, daß - wenn ich Kritik an der Anthroposophie von Leuten höre, die sich sicherlich weniger damit beschäftigt haben als ich - und nur aus einer Richtung kommen - daß ich dann dazu auch etwas sagen möchte...

Grüsse
Wolfgang

Alles Ungesunde verbieten? Besser nicht!

Beelzebub, Friday, 02.06.2006, 03:19 (vor 6548 Tagen) @ Wolfgang

---Deine Logik: Es gibt sogar noch Schädlicheres als Cannabis, also kann
es genauso erlaubt werden. Meine Logik: es gibt schon genug Schädliches
auf dem Markt. Wir brauchen nicht noch eines mehr!

Ich halte diese Argumentation für ausgesprochen gefährlich, weil sie böse nach hinten losgehen kann.

Es gehört nun mal zu einer freiheitlichen Gesellschaft, dass jeder erwachsene Mensch das tun darf, was er will, so lange es anderen nicht schadet. Wenn sich aber jemand etwas zu tun entschließt, was ihm möglichwerweise selbst, aber sonst niemandem schadet, dann ist das seine freie Entscheidung, in die ihm niemand reinzureden hat, am allerwenigsten der Staat.

Wenn die mögliche Gesundheitsschädlichkeit eines Produkts schon ein Grund für ein Verbot sein soll, dann ist dem Vormundschaftsstaat - man könnte auch sagen: fürsorgliche Diktatur - Tür & Tor geöffnet.

Schon jetzt ist es so weit, dass Nikotingenuss stark reglemeniert wird - wenn auch vorläufig noch unter dem Deckmantel des 'Nichtraucherschutzes'*.

Nicht mehr lange, und der Staat wird irgendwann die Raucher vor sich selber "schützen" wollen. Als nächstes sind Alkohol und Kaffee an der Reihe, dann Lebnsmittel, die zuviel Cholesterin enthalten, zuviel Zucker, zuviel Fett, zuviel wasweißich...

In letzter Konsequenz wird dann irgendwann ein 'Ministerium für Volksgesundheit, Ernährung und Lebensweise' dafür sorgen, dass es nur noch vegetarische Vollwertkost zum Essen gibt - makrobiotisch, bei Vollmond schmerzlos mit der linken Hand geerntet - und zum Trinken stilles Wasser und Sauerkrautsaft.

Wie ich deinen Beiträgen entnehmen kann, hast du was für die christliche Lehre übrig. Ich als überzeugter Nichtchrist verstehe zwar nicht allzu viel davon, aber gehört die freie Wahlmöglichkeit zwischen "Gut" und "Böse" nicht auch zu den christlichen Grundlagen?

Greets

Beelzebub


* ich rauche zwar selbst keinen Tabak, bin gleichwohl strikt gegen Rauchverbote in Gaststätten. So was regelt der Markt alleine - wenn genug Menschen da sind, die rauchfreie Lokale wollen, dann wird es auch Gastwirte geben, die so was anbieten.

--
"Ihre Meinung ist widerlich. Aber ich werde, wenn es sein muß, bis zum letzten Atemzug dafür kämpfen, dass Sie sie frei und offen sagen dürfen." (Voltaire)

Ich denke, also bin ich kein Christ. (K. Deschner)

Alles Ungesunde verbieten? Besser nicht!

Wolfgang, Friday, 02.06.2006, 03:54 (vor 6548 Tagen) @ Beelzebub

Ja gut: mit Deiner Begründung muß dann aber auch sofort Heroin erlaubt werden. Damit schadet man auch höchstens sich selbst und niemandem anders...da gilt das gleiche wie für Cannabis oder Tabak.

Und was das Christliche betrifft, Deine Gut-Böse-Argumentation: Klar, die Freiheit muß gegeben sein zum gut- oder böse-sein...- Ich bin ja auch strikt gegen einen Überwachungsstaat, in welchem es keine Gelegenheit zum Gesetzesbruch mehr gibt! Aber mit Deiner Argumentation müßte auch Bankraub erlaubt sein: Die Freiheit, das zu tun, wird einem genauso eingeschränkt wie das Heroinkaufen: wer erwischt wird, landet vor Gericht.
Ansonsten gibt es ja auch so etwas wie Veranwortung: der Staat hat ja auch eine paternalistische Rolle: z.B. indem er die Schulpflicht gesetzlich verankert, sagt er: evtl. sind nicht alle in dieser Gesellschaft "reif" genug, freiwillig in die Schule zu gehen bzw. ihre Kinder reinzuschicken...- obwohl die, die nicht gehen, auch niemandem Schaden.

Was die Raucherei betrifft: Da gibt es ja noch das Argument, daß die Gesundheitskosten von allen, also auch Nichtrauchern, getragen werden muß...(Aber gut, Raucher bringen dafür Steuereinnahmen...)

Alles legalisieren wäre in der Tat sinnvoll und vernünftig

Beelzebub, Friday, 02.06.2006, 20:03 (vor 6548 Tagen) @ Wolfgang
bearbeitet von Beelzebub, Friday, 02.06.2006, 20:09

Ja gut: mit Deiner Begründung muß dann aber auch sofort Heroin erlaubt
werden. Damit schadet man auch höchstens sich selbst und niemandem
anders...da gilt das gleiche wie für Cannabis oder Tabak.

Bingo! Genau das sollte man auch! Und bevor du dich jetzt kopfschüttelnd abwendest und sagst: "Der spinnt!", lies dir mal so vorurteilsfrei es geht das folgende durch.

Ich will nicht sagen, dass eine Legalisierung von Heroin völlig unproblematisch ist, allerdings bin ich davon überzeugt, dass wir ein paar ganz erhebliche Probleme weniger hätten, wäre Heroin nicht im Supermarkt für jeden, wohl aber für Erwachsene in Apotheken frei erhältlich.

Über eines sollte man sich klar sein: wie Dir fast jeder Polizist, der beruflich mit Drogen zu tun hat, bestätigen kann, ist der "Krieg gegen die Drogen", von dem so viel Politiker faseln, schon lange rettungslos verloren. Dieser Tatsache sollten wir endlich mal ins Auge sehen und uns um Schadensbegrenzung bemühen.

Wäre ein Gramm Heroin statt für 500 ? im illegalen Straßenhandel (natürlich ist ein Gramm dort "billiger", man muss dabei aber berücksichtigen, dass das Heroin im Straßenhandel stark gestreckt ist und ganz überwiegend aus teils wertlosen, teils gefährlichen Ingredienzen besteht, etwa Stychnin) für 5-10 ? in der Apotheke zu haben, dann fielen zunächst mal die Beschaffungskriminalität (in Berlin wird derzeit etwa jeder zweite Diebstahl und jeder dritte Raub von Junkies begangen, zwecks Finanzierung des Drogenbedarfs) und die Beschaffungsprostitution (und damit eine höchst gefährliche Ansteckungsquelle von Aids) weitestgehend weg.

Es wäre mit wesentlich weniger bis gar keinen Drogentoten mehr zu rechnen. Es mag paradox klingen, aber sauberes Heroin, verabreicht aus einer sauberen Spritze, ist weit weniger gesundheitsschädlich als der Konsum von täglich einem halben Liter Schnaps oder einer Schachtel Zigaretten. Klar, es macht süchtig, aber es wäre dann mit Heroinabhängigen halt nicht viel anders als mit Diabetikern, die brauchen auch ihre tägliche Insulinspritze.

Vor allem aber: die Drogenmafia wäre mit einem Schlag erledigt, was einige erfeulich Nebenfolgen hätte, z.B. dass islamistische Terroristen eine ihrer wichtigsten Finanzquellen verlören. Nur die Illegalität des Drogenhandels garantiert dessen gigantische Gewinne. Mit legalem Heroin wäre kaum mehr zu verdienen als mit Kaffee- oder Teehandel.

Der mögliche Nachteil: es gäbe vielleicht ein paar Süchtige mehr, aber das ist, finde ich, zu verkraften. Sucht ist hierzulande ein außerordentlich verbreitetes Phänomen, das ganze Land wird mehr oder weniger von Süchtigen regiert. Oder glaubst Du, dass es auch nur einen einzigen Spitzenpolitiker oder Topmanager gibt, der nicht im Lauf seiner Karriere eine halbe Apotheke leer frisst? Anders wäre der Job doch gar nicht zu bewältigen.

Zudem ist nicht einmal sicher, ob es tatsächlich mehr Süchtige geben würde. Zum einen dürfte die Zahl unterm Strich gleich bleiben - ein paar Junkies mehr, dafür eine entsprechende Zahl Alkoholiker weniger. Und bei legalem Heroin fiele auch der Reiz des Verbotenen weg. Bedenke, dass in den USA nie so viel Alkohol konsumiert wurde, wie zur Zeit der Prohibition.

Apropos Prohibition, bei diesem dümmsten US-amerikanischen Gesetz des 20. Jahrhunderts (das übrigens zu einem wesentlichen Teil ein Werk der frühen US-amerikanischen Frauenbewegung ist) habe ich immer den Eindruck, dass Klio, die Muse der Geschichtsschreibung, Sinn für hintergründige Ironie hat:

Am 17. Januar 1920 feierte in Chikago ein bis dahin unbekannter Kleinkrimineller namens Alfonso Capone seinen 21. Geburtstag. Was er dabei von seinen Freunden und Verwandten geschenkt bekam, ist nicht überliefert. Das wertvollste Geschenk aber, das ihm eine große Zukunft und viele Millionen Dollar einbrachte, hat die Regierung zukommen lassen: mit Beginn des Geburtstages trat die Prohibition in Kraft.

Was die Raucherei betrifft: Da gibt es ja noch das Argument, daß die
Gesundheitskosten von allen, also auch Nichtrauchern, getragen werden
muß...(Aber gut, Raucher bringen dafür Steuereinnahmen...)

Es mag zynisch klingen aber Rauchen nützt der Allgemeinheit mehr als dass es ihr schadet. Raucher bringen dem Staat nicht nur eine Menge Steuereinnnahmen (der Finanzminister sollte mal berechnen, was bei Lagalisierung eine 'Drogensteuer' einbrächte), sie entlasten durch früheres Ableben auch die Rentenkasse sowie per saldo auch die Krankenkasse.

Greets

Beelzebub

--
"Ihre Meinung ist widerlich. Aber ich werde, wenn es sein muß, bis zum letzten Atemzug dafür kämpfen, dass Sie sie frei und offen sagen dürfen." (Voltaire)

Ich denke, also bin ich kein Christ. (K. Deschner)

gute Argumente!

Wolfgang, Saturday, 03.06.2006, 02:19 (vor 6547 Tagen) @ Beelzebub

Danke, daß Du Dir die Mühe gemacht hast, mir ausführlich Diverses zu erklären. Da werde ich mir z.B. auch zu Heroinlegalisierung mal noch einige Gedanken machen müssen! Deine Argumente sind durchaus intelligent und einleuchtend bzw. zeugen mit Sicherheit nicht von Verantwortungslosigkeit o.ä. - was ja immer mein Verdacht war gegenüber den "legalize it" - Leuten.
Nochmals Danke für die Mühe.

Gruß - und ein frohes Wochenende
Wolfgang

Danke!

Beelzebub, Sunday, 04.06.2006, 20:16 (vor 6546 Tagen) @ Wolfgang

Danke, daß Du Dir die Mühe gemacht hast, mir ausführlich Diverses zu
erklären. Da werde ich mir z.B. auch zu Heroinlegalisierung mal noch
einige Gedanken machen müssen! Deine Argumente sind durchaus intelligent
und einleuchtend bzw. zeugen mit Sicherheit nicht von
Verantwortungslosigkeit o.ä. - was ja immer mein Verdacht war gegenüber
den "legalize it" - Leuten.
Nochmals Danke für die Mühe.

War mir 1 Vergnügen - und danke für das Kompliment.

[image]

Wenn Dich das Thema interessiert, empfehle ich das im Jahre 1988 erschienene "Spiegel-Special" zu dem Thema "Weltmacht Droge", dessen Quintessenz genau darin besteht, dass der internationalen Drogenmafia mit polizeilichen Mitteln nicht mehr beizukommen ist.

Besagtes Spiegel-Spezial ist die Zusammenfassung einer achtteiligen Serie, die auch - leider nur gegen Entgelt - im "Spiegel"-Archiv (dort als Suchbegriff "Weltmacht Droge" eingeben und als Anfangsdatum 01.01.1988) abgerufen werden kann. Allerdings ist das Geld für ernsthaft Interessierte nicht schlecht angelegt.

Und dass sich seit 1988 nichts zu Ungunsten der Drogenmafia geändert hat, kann einem Artikel aus der aktuellen "Spiegel" Ausgabe (23/06) entnommen werden. Demnach hat die Polizei im Jahre 2005 in Deutschland 1,1 Tonnen Kokain aus dem Verkehr gezogen - 10 Prozent mehr als im Vorjahr. Jedoch hat diese nicht eben geringe Menge sich so gut wie gar nicht auf den Kokainpreis auf dem Schwarzmarkt ausgewirkt - ein deutlicher Hinweis, dass diese 1,1 Tonnen nur ganz ein winziger Bruchteil dessen sind, was insgesamt im Umlauf ist.

Greets

Beelzebub

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Ich denke, also bin ich kein Christ. (K. Deschner)

Alles Ungesunde verbieten? Besser nicht!

Wolfgang, Friday, 02.06.2006, 03:59 (vor 6548 Tagen) @ Beelzebub

Nicht mehr lange, und der Staat wird irgendwann die Raucher vor sich
selber "schützen" wollen. Als nächstes sind Alkohol und Kaffee an der
Reihe, dann Lebnsmittel, die zuviel Cholesterin enthalten, zuviel Zucker,
zuviel Fett, zuviel wasweißich...

In letzter Konsequenz wird dann irgendwann ein 'Ministerium für
Volksgesundheit, Ernährung und Lebensweise' dafür sorgen, dass es nur noch
vegetarische Vollwertkost zum Essen gibt - makrobiotisch, bei Vollmond
schmerzlos mit der linken Hand geerntet - und zum Trinken stilles Wasser
und Sauerkrautsaft.

Da gibt es einen gewaltigen Unterschied: Alkohol, Kaffee, Cholesterin, Fett usw. sind schon erlaubt! Aber Cannabis ist verboten! Da geht es darum, noch einen neuen Giftstoff zuzulassen!!! (es geht nicht um die Frage, etwas erlaubtes zu verbieten oder nicht...)

bäh

Bella, Saturday, 03.06.2006, 00:02 (vor 6547 Tagen) @ Beelzebub

nur noch

vegetarische Vollwertkost zum Essen gibt - makrobiotisch, bei Vollmond
schmerzlos mit der linken Hand geerntet - und zum Trinken stilles Wasser
und Sauerkrautsaft.

Nee, ist auch schon wieder out - viel viel besser wär doch Rohkost. :) Schon mal davon gehört? Hauptsache, Essen schmeckt nicht mehr... bäh.

weiteres Verbot

Bella, Saturday, 03.06.2006, 00:10 (vor 6547 Tagen) @ Wolfgang

Meine Logik: es gibt schon genug Schädliches
auf dem Markt. Wir brauchen nicht noch eines mehr!

Genau. Seh ich genauso. Deshalb sollten ganz unbedingt Pornos abgeschafft werden! Warum? Weil sie unglaublich schädlich sind! Warum? Na, da wird doch megamäßig in den Popo gef*, und das machen die jungen Leute dann nach, und wenn denen das auch noch Spaß macht, dann hören die gar nicht mehr auf - und was ist die Folge -> eine Schwächung der Darmmuskulatur. Tja, und dann sind Unmengen von noch jungen Leuten darminkontinent. Das kann doch nicht gesund sein!

Grüße, ein wenig offtopic - bitte entschuldigen, B.

Nur die Ruhe!

Beelzebub, Friday, 02.06.2006, 02:49 (vor 6548 Tagen) @ Wolfgang

und Du: kiff Dich meinetwegen dumm

Nun bleib mal auf dem Teppich. Jedes Genußmittel wird, wenn exzessiv angewendet, zum Gift. Niemand hat hier propagiert, sich täglich die Birne zuzuknallen bis man nicht mehr weiß wo oben und unten ist.

- aber mach nie nie nie Werbung dafür vor Kindern!!!!!

Hast du Kinder? Falls ja, musst du dann aber gut aufpassen, dass sie nicht unbeaufsichtigt in Zeitschriften lesen. Es ist nämlich absolut unmöglich, einen "Spiegel", "Stern" oder "Focus" durchzublättern, ohne nicht mindestens ein halbes Dutzend ganzseitige Reklameanzeigen für alkoholische Getränke oder Zigaretten zu Gesicht zu bekommen.

Und durch die Stadt solltest du sie auch nur noch mit verbundenen Augen lassen. Ich habe heute eigens mal darauf geachtet: auf dem Weg zur Arbeit (etwa 8 km) bin ich an insgesamt elf Plakatwerbungen für Alkohol & Nikotin vorbeigekommen.

Beelzebub

--
"Ihre Meinung ist widerlich. Aber ich werde, wenn es sein muß, bis zum letzten Atemzug dafür kämpfen, dass Sie sie frei und offen sagen dürfen." (Voltaire)

Ich denke, also bin ich kein Christ. (K. Deschner)

Oh Gott

Thomas Lentze, Tuesday, 30.05.2006, 03:27 (vor 6551 Tagen) @ Wolfgang

Nach einigen Jahren ach so harmlose Drogen

schlucken bin ich vor 20 Jahren in der Klapse gelandet! Jeder, der das
alles verharmlost - egal ob Du oder Claudia Roth im Fernsehen - redet
völlig unverantwortlich!!!!!

Da muß man auch wieder differenzieren.

Es gibt wirklich Leute, denen tut das Zeug gut. Es gibt ja auch Leute, denen tut die Prügelstrafe sehr gut, besser als jede intellektuelle Belehrung. Das kommt immer auf den jeweiligen Menschen an.

Richtig ist allerdings, daß man damit nicht an Kindern experimentieren sollte. Drogen und z.B. Elektroschocks gibt man nur, wenn wirklich kein anderes Mittel mehr hilft. Und das kommt schon mal vor.

Gruß

T.L.

interessant

Jim, Tuesday, 30.05.2006, 19:31 (vor 6551 Tagen) @ Wolfgang

Hallo Wolfgang!


Ich räume ein, dein leidenschaftliches Plädoyer hat mir zu Denken gegeben.
Ich habe mich daher entschlossen, meine Auffassung einer Revision zu unterziehen - aber ohne Gewähr für das Ergebnis. Nun, welche übersichtliche Literatur (bitte nur Grundzüge) rätst du mir von deiner Warte aus?

Aber alles was an einer
Waldorfschule mal passiert ist oder gesagt wurde - wird dermaßen
aufgebauscht und in die Presse gebracht

Ich nehme das umgekehrt war, alles was in Waldorfsachen an die Öffentlichkeit kommt, wird gehypt ohne Ende..

Dazu gäbe es noch unendlich viel zu sagen - aber nun nur noch kurz zum
kiffen: Erzähl mir nix! Nach einigen Jahren ach so harmlose Drogen
schlucken bin ich vor 20 Jahren in der Klapse gelandet!

Cannabis kann man nicht schlucken. Und gestorben ist auch noch keiner dran. Im Gegensatz zu Nikotin, Alkohol, Zucker oder Fett...

beste Grüsse
Jim

interessant

Wolfgang, Tuesday, 30.05.2006, 19:45 (vor 6551 Tagen) @ Jim

Nun, welche

übersichtliche Literatur (bitte nur Grundzüge) rätst du mir von deiner
Warte aus?
Hab grad kaum Zeit - kann heut nacht vielleicht näher antworten - bin grad etwas verwirrt: Literatur zu was?


Cannabis kann man nicht schlucken. Und gestorben ist auch noch keiner
dran. Im Gegensatz zu Nikotin, Alkohol, Zucker oder Fett...

Das weiß ich, daß man Cannabis nicht schluckt. Du hast wahrscheinlich auch den andern Beitrag, den ich als Antwort auf meinen eigenen reingestellt habe -nicht gelesen!

interessant

Wolfgang, Tuesday, 30.05.2006, 23:13 (vor 6550 Tagen) @ Jim

siehe noch meine Antwort auf "Stadtmensch"

off topic: Erfreuliche Meldung im neuen "Spiegel"

Adam, Monday, 29.05.2006, 16:58 (vor 6552 Tagen) @ Beelzebub

P.S diese Meldung macht das schauerliche Interview mit A.Schwarzer glatt
wett. Dazu ein andermal.

Schade. Dein Kommentar hierzu wäre mir lieber gewesen als dieser Off-topic-Beitrag. Eine Verwirrung durch Cannabis ziehe ich - weil intellektuell redlicher -, zwar immer noch der Verwirrung durch Anthroposophie vor, doch bleibt eine Verwirrung eine Verwirrung.

Indessen sind wir Männer gegen den Feminismus aufgerufen, klar zu denken und zu handeln.

Gründlichen Gruß
Adam

Sola dosis fecit venenum

Beelzebub, Tuesday, 30.05.2006, 01:56 (vor 6551 Tagen) @ Adam

P.S diese Meldung macht das schauerliche Interview mit A.Schwarzer glatt
wett. Dazu ein andermal.


Schade. Dein Kommentar hierzu wäre mir lieber gewesen als dieser
Off-topic-Beitrag. Eine Verwirrung durch Cannabis ziehe ich - weil
intellektuell redlicher -, zwar immer noch der Verwirrung durch
Anthroposophie vor, doch bleibt eine Verwirrung eine Verwirrung.

Dem muss ich leider widersprechen. Sola dosis fecit venenum (nur die Dosis macht Gift zum Gift) wußte schon Paracelsus. Soll heißen: in der richtigen Dosierung angewendet, kann Cannabis durchaus das Gegenteil einer Verwirrung bewirken, nämlich die Fähigkeit, vermeintlich altbekanntes unter einen gänzlich veränderten Blickwinkel zu sehen.

Mir jedenfalls hat, wenn ich mich beim Versuch der Lösung kniffliger Probleme verrannt hatte, das eine oder andere (mäßig gefüllte!) Pfeifchen sehr dabei geholfen, aus der gedanklichen Sackgasse wieder herauszufinden.

Indessen sind wir Männer gegen den Feminismus aufgerufen, klar zu denken
und zu handeln.

Zum einen betrachte ich mich jedenfalls nicht als aufgerufen, jede freie Minute dem Kampf des Femifaschismus zu widmen. Das eine oder andere Mußestündchen in der Hängematte muss auch sein, gehört für mich zur unabdingbaren Lebensqualität (ein bescheuertes Wort, mit Hilfe von Cannabis fiele mir vielleicht ein besseres ein).

Zum anderen, wie oben ausgeführt, kann Cannabis durchaus hilfreich sein, wenn's darum geht, sich was neues einfallen zu lassen, womit man Femis ärgern kann.

Gruß von Cannabisfreund zu Cannabisverächter

Beelzebub

--
"Ihre Meinung ist widerlich. Aber ich werde, wenn es sein muß, bis zum letzten Atemzug dafür kämpfen, dass Sie sie frei und offen sagen dürfen." (Voltaire)

Ich denke, also bin ich kein Christ. (K. Deschner)

Sola dosis fecit venenum

Adam, Tuesday, 30.05.2006, 02:44 (vor 6551 Tagen) @ Beelzebub

Du hast es getroffen: ich bin ein Cannabisverächter, und natürlich ist das meine ganz persönliche Sache.

Zum einen betrachte ich mich jedenfalls nicht als aufgerufen, jede freie
Minute dem Kampf des Femifaschismus zu widmen.

Nee, um Himmels willen, anderes ist wesentlich ersprießlicher. Allemale. Doch sollten wir aufpassen, daß nicht die Anthroposophen kommen und uns diese Aufgabe abnehmen, während wir in der Hängematte liegen, da hätten die Femis, die Du - wie ich immer noch überzeugt bin: höchst unscharf - Faschisten nennst, nur allzu leichtes Spiel.

Meinen Gruß zurück in die Hängematte
Adam

off topic: Erfreuliche Meldung im neuen "Spiegel"

Scipio Africanus, St.Gallen, Monday, 29.05.2006, 17:23 (vor 6552 Tagen) @ Beelzebub


Nicht übel! Wenn sich dieses Forschungsergebnis bestätigt, dann wird wohl
die unter den zahlreichen Anti-Nikotin-Kampagnen ächzende Tabakindustrie
dafür sorgen, dass sie demnächst statt stinkigem krebserregenden Tabak
entspannende Hanfblätter verarbeiten darf.

P.S diese Meldung macht das schauerliche Interview mit A.Schwarzer glatt
wett. Dazu ein andermal.

Die waren wahrscheinlich selbst bekifft, als sie ihre Forschungsdaten schlüssig zusammenfassen mussten.

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