Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Von wem ist das?

Nihilator ⌂, Bayern, Thursday, 26.04.2007, 01:22 (vor 6211 Tagen)

Ich habe im Netz ein paar interessante Zitate gefunden. Leicht gekürzt um ein paar unnötige oder unpassende Phrasen möchte ich die mal hier einstellen und in die Runde fragen, was ihr davon haltet.
Es würde mich interessieren, wem ihr diese Aussagen nach ihrem Inhalt zuordnen würdet. Meine Aufklärung folgt natürlich. ;-)


"Nimmt man an, daß die (...) Frauenbewegung alle ihre Forderungen für Gleichberechtigung mit den Männern durchsetzte, so wäre damit weder die Sklaverei, was für unzählige Frauen die heutige Ehe ist, noch die Prostitution, noch die materielle Abhängigkeit der großen Mehrzahl der Ehefrauen von ihren Eheherren aufgehoben. Für die große Mehrzahl der Frauen ist es auch gleichgültig, ob einige Tausend ihrer Geschlechtsgenossinnen, die den günstiger situierten Schichten der Gesellschaft angehören, in das höhere Lehrfach, die ärztliche Praxis oder in irgendeine wissenschaftliche oder Beamtenlaufbahn gelangen. Hierdurch wird an der Gesamtlage des Geschlechts nichts geändert.
Das weibliche Geschlecht in seiner Masse leidet in doppelter Beziehung: Einmal leidet es unter der sozialen und gesellschaftlichen Abhängigkeit von der Männerwelt - diese wird durch formale Gleichberechtigung vor den Gesetzen und in den Rechten zwar gemildert, aber nicht beseitigt - und durch die ökonomische Abhängigkeit, in der sich die Frauen im allgemeinen (...) befinden.
Daraus ergibt sich, daß alle Frauen ohne Unterschied ihrer sozialen Stellung, als ein durch unsere Kulturentwicklung von der Männerwelt beherrschtes und benachteiligtes Geschlecht, das Interesse haben, diesen Zustand soweit als möglich zu beseitigen durch Änderungen in den Gesetzen und Einrichtungen der bestehenden Staats- und Gesellschaftsordnung. Die enorme Mehrheit der Frauen ist aber auch aufs lebhafteste dabei interessiert, die bestehende Staats- und Gesellschaftsordnung von Grund aus umzugestalten, um (...) die Geschlechtssklaverei, die mit unseren Eigentums- und Erwerbszuständen aufs innigste verknüpft ist, zu beseitigen."


"Der Umsturz des Mutterrechts war die weltgeschichtliche Niederlage des weiblichen Geschlechts. Der Mann ergriff das Steuer auch im Hause, die Frau wurde entwürdigt, geknechtet, Sklavin seiner Lust und bloßes Werkzeug der Kinderzeugung. (...)
Die erste Wirkung der nun begründeten Alleinherrschaft der Männer zeigt sich in der jetzt auftauchenden Zwischenform der patriarchalischen Familie."


"Um die Treue der Frau, also die Vaterschaft der Kinder, sicherzustellen, wird die Frau der Gewalt des Mannes unbedingt überliefert: Wenn er sie tötet, so übt er nur sein Recht aus."


"Nicht besser steht es mit der juristischen Gleichberechtigung von Mann und Frau in der Ehe. Die rechtliche Ungleichheit beider, die uns aus früheren Gesellschaftszuständen vererbt, ist nicht die Ursache, sondern die Wirkung der ökonomischen Unterdrückung der Frau. In der alten (...) Haushaltung, die viele Ehepaare und ihre Kinder umfaßte, war die den Frauen übergebne Führung des Haushalts ebensogut eine öffentliche, eine gesellschaftlich notwendige Industrie wie die Beschaffung der Nahrungsmittel durch die Männer. Mit der patriarchalischen Familie und noch mehr mit der monogamen Einzelfamilie wurde dies anders. Die Führung des Haushalts verlor ihren öffentlichen Charakter. Sie ging die Gesellschaft nichts mehr an. Sie wurde ein Privatdienst; die Frau wurde erste Dienstbotin, aus der Teilnahme an der gesellschaftlichen Produktion verdrängt. Erst die große Industrie unsrer Zeit hat ihr - und auch nur der Proletarierin - den Weg zur gesellschaftlichen Produktion wieder eröffnet. Aber so, daß, wenn sie ihre Pflichten im Privatdienst der Familie erfüllt, sie von der öffentlichen Produktion ausgeschlossen bleibt und nichts erwerben kann; und daß, wenn sie sich an der öffentlichen Industrie beteiligen und selbständig erwerben will, sie außerstand ist, Familienpflichten zu erfüllen. Und wie in der Fabrik, so geht es der Frau in allen Geschäftszweigen, bis in die Medizin und Advokatur hinein. Die moderne Einzelfamilie ist gegründet auf die offne oder verhüllte Haussklaverei der Frau, und die moderne Gesellschaft ist eine Masse, die aus lauter Einzelfamilien als ihren Molekülen sich zusammensetzt. Der Mann muß heutzutage in der großen Mehrzahl der Fälle der Erwerber, der Ernährer der Familie sein, wenigstens in den besitzenden Klassen, und das gibt ihm eine Herrscherstellung, die keiner juristischen Extrabevorrechtung bedarf. (...) Und ebenso wird auch der eigentümliche Charakter der Herrschaft des Mannes über die Frau in der modernen Familie und die Notwendigkeit wie die Art der Herstellung einer wirklichen gesellschaftlichen Gleichstellung beider erst dann in grelles Tageslicht treten, sobald beide juristisch vollkommen gleichberechtigt sind. Es wird sich dann zeigen, daß die Befreiung der Frau zur ersten Vorbedingung hat die Wiedereinführung des ganzen weiblichen Geschlechts in die öffentliche Industrie, und daß dies wieder erfordert die Beseitigung der Eigenschaft der Einzelfamilie als wirtschaftlicher Einheit der Gesellschaft."


Gruß,
nihi

--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.

MÖSE=BÖSE

Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


[image]

oh, du lieber Augustin, alles ist hin.

roser parks, Thursday, 26.04.2007, 01:33 (vor 6211 Tagen) @ Nihilator

Oh, du lieber Augustin

1.Oh, du lieber Augustin, Augustin, Augustin,
oh, du lieber Augustin, alles ist hin.
Geld ist weg, Mäd´l ist weg,
alles weg, alles weg,
oh, du lieber Augustin, alles ist hin.


2.Oh, du lieber Augustin, Augustin, Augustin,
oh, du lieber Augustin, alles ist hin.
Rock ist weg, Stock ist weg,
Augustin liegt im Dreck,
oh, du lieber Augustin, alles ist hin.


3.Oh, du lieber Augustin, Augustin, Augustin,
oh, du lieber Augustin, alles ist hin.
Geld ist weg, o du Schreck,
das ist schlecht und nicht recht,
oh, du lieber Augustin, alles ist hin.

Text und Melodie: Marx Augustin ( 1679 )

http://www.mlwerke.de/beb/beaa/beaa_025.htm

August Bebel (Zentrum) bzw. Friedrich Engels (Pfarrer)

Chato, Thursday, 26.04.2007, 01:48 (vor 6211 Tagen) @ Nihilator

"Nimmt man an, daß die (...) Frauenbewegung alle ihre Forderungen für
Gleichberechtigung mit den Männern durchsetzte, so wäre damit weder die
Sklaverei, was für unzählige Frauen die heutige Ehe ist, noch die
Prostitution, noch die materielle Abhängigkeit der großen Mehrzahl der
Ehefrauen von ihren Eheherren aufgehoben. Für die große Mehrzahl der
Frauen ist es auch gleichgültig, ob einige Tausend ihrer
Geschlechtsgenossinnen, die den günstiger situierten Schichten der
Gesellschaft angehören, in das höhere Lehrfach, die ärztliche Praxis oder
in irgendeine wissenschaftliche oder Beamtenlaufbahn gelangen. Hierdurch
wird an der Gesamtlage des Geschlechts nichts geändert.
Das weibliche Geschlecht in seiner Masse leidet in doppelter Beziehung:
Einmal leidet es unter der sozialen und gesellschaftlichen Abhängigkeit
von der Männerwelt - diese wird durch formale Gleichberechtigung vor den
Gesetzen und in den Rechten zwar gemildert, aber nicht beseitigt - und
durch die ökonomische Abhängigkeit, in der sich die Frauen im allgemeinen
(...) befinden.
Daraus ergibt sich, daß alle Frauen ohne Unterschied ihrer sozialen
Stellung, als ein durch unsere Kulturentwicklung von der Männerwelt
beherrschtes und benachteiligtes Geschlecht, das Interesse haben, diesen
Zustand soweit als möglich zu beseitigen durch Änderungen in den Gesetzen
und Einrichtungen der bestehenden Staats- und Gesellschaftsordnung. Die
enorme Mehrheit der Frauen ist aber auch aufs lebhafteste dabei
interessiert, die bestehende Staats- und Gesellschaftsordnung von Grund
aus umzugestalten, um (...) die Geschlechtssklaverei, die mit unseren
Eigentums- und Erwerbszuständen aufs innigste verknüpft ist, zu
beseitigen."

August Bebel: "Die Frau und der Sozialismus"

"Der Umsturz des Mutterrechts war die weltgeschichtliche Niederlage des
weiblichen Geschlechts. Der Mann ergriff das Steuer auch im Hause, die Frau
wurde entwürdigt, geknechtet, Sklavin seiner Lust und bloßes Werkzeug der
Kinderzeugung. (...)
Die erste Wirkung der nun begründeten Alleinherrschaft der Männer zeigt
sich in der jetzt auftauchenden Zwischenform der patriarchalischen
Familie."

Friedrich Engels: "Der Ursprung der Familie, des Privateigentums und des Staates"

"Um die Treue der Frau, also die Vaterschaft der Kinder,
sicherzustellen, wird die Frau der Gewalt des Mannes unbedingt
überliefert: Wenn er sie tötet, so übt er nur sein Recht aus."

Friedrich Engels: "Der Ursprung der Familie, des Privateigentums und des Staates"

"Nicht besser steht es mit der juristischen Gleichberechtigung von Mann
und Frau in der Ehe. Die rechtliche Ungleichheit beider, die uns aus
früheren Gesellschaftszuständen vererbt, ist nicht die Ursache, sondern
die Wirkung der ökonomischen Unterdrückung der Frau. In der alten (...)
Haushaltung, die viele Ehepaare und ihre Kinder umfaßte, war die den
Frauen übergebne Führung des Haushalts ebensogut eine öffentliche, eine
gesellschaftlich notwendige Industrie wie die Beschaffung der
Nahrungsmittel durch die Männer. Mit der patriarchalischen Familie und
noch mehr mit der monogamen Einzelfamilie wurde dies anders. Die Führung
des Haushalts verlor ihren öffentlichen Charakter. Sie ging die
Gesellschaft nichts mehr an. Sie wurde ein Privatdienst; die Frau wurde
erste Dienstbotin, aus der Teilnahme an der gesellschaftlichen Produktion
verdrängt. Erst die große Industrie unsrer Zeit hat ihr - und auch nur der
Proletarierin - den Weg zur gesellschaftlichen Produktion wieder eröffnet.
Aber so, daß, wenn sie ihre Pflichten im Privatdienst der Familie erfüllt,
sie von der öffentlichen Produktion ausgeschlossen bleibt und nichts
erwerben kann; und daß, wenn sie sich an der öffentlichen Industrie
beteiligen und selbständig erwerben will, sie außerstand ist,
Familienpflichten zu erfüllen. Und wie in der Fabrik, so geht es der Frau
in allen Geschäftszweigen, bis in die Medizin und Advokatur hinein. Die
moderne Einzelfamilie ist gegründet auf die offne oder verhüllte
Haussklaverei der Frau, und die moderne Gesellschaft ist eine Masse, die
aus lauter Einzelfamilien als ihren Molekülen sich zusammensetzt. Der Mann
muß heutzutage in der großen Mehrzahl der Fälle der Erwerber, der Ernährer
der Familie sein, wenigstens in den besitzenden Klassen, und das gibt ihm
eine Herrscherstellung, die keiner juristischen Extrabevorrechtung bedarf.
(...) Und ebenso wird auch der eigentümliche Charakter der Herrschaft des
Mannes über die Frau in der modernen Familie und die Notwendigkeit wie die
Art der Herstellung einer wirklichen gesellschaftlichen Gleichstellung
beider erst dann in grelles Tageslicht treten, sobald beide juristisch
vollkommen gleichberechtigt sind. Es wird sich dann zeigen, daß die
Befreiung der Frau zur ersten Vorbedingung hat die Wiedereinführung des
ganzen weiblichen Geschlechts in die öffentliche Industrie, und daß dies
wieder erfordert die Beseitigung der Eigenschaft der Einzelfamilie als
wirtschaftlicher Einheit der Gesellschaft."

Friedrich Engels: "Der Ursprung der Familie, des Privateigentums und des Staates"

Conclusio: Feminismus hat mit Sozialismus so wenig zu tun, wie das Einhorn mit dem Bruttosozialprodukt.

Nick

Und von wem ist das wohl?

Chato, Thursday, 26.04.2007, 02:02 (vor 6211 Tagen) @ Chato

?Die Frau bleibt nach wie vor Haussklavin, trotz aller Befreiungsgesetze, denn sie wird erdrückt, erstickt, abgestumpft, erniedrigt von der Kleinarbeit der Hauswirtschaft, die sie an die Küche und an das Kinderzimmer fesselt, und sie ihre Schaffenskraft durch eine geradezu barbarisch, unproduktive, kleinliche, entnervende, abstumpfende, niederdrückende Arbeit vergeuden läßt. Die wahre Befreiung der Frau, der wahre Kommunismus wird erst dort und dann beginnen, wo und wann der Massenkampf 'unter Führung des am Staatsruder stehenden Proletariats' gegen diese Kleinarbeit der Hauswirtschaft oder, richtiger: ihre massenhafte Umgestaltung zur sozialistischen Großwirtschaft beginnt. Schenken wir dieser Frage, die theoretisch für jeden Kommunisten unbestritten ist in der Praxis genügend Aufmerksamkeit? Natürlich nicht. Lassen wir den Keimen des Kommunismus, die schon jetzt auf diesem Gebiete vorhanden sind, genügend Fürsorge zuteil werden? Nein und abermals nein. Öffentliche Speiseanstalten, Krippen, Kindergärten - das sind Musterbeispiele derartiger Keime, das sind jene einfachen, alltäglichen Mittel, die frei sind von allem Schwülstigen, Hochtrabenden, die aber tatsächlich geeignet sind, die Frau zu befreien, ihre Ungleichheit gegenüber dem Mann im Hinblick auf ihre Rolle in der gesellschaftlichen Produktion wie im öffentlichen Leben zu verringern und aus der Welt zu schaffen."

Und von wem ist das wohl?

Nihilator ⌂, Bayern, Thursday, 26.04.2007, 02:27 (vor 6211 Tagen) @ Chato

"Die Frau bleibt nach wie vor Haussklavin, trotz aller Befreiungsgesetze,
denn sie wird erdrückt, erstickt, abgestumpft, erniedrigt von der
Kleinarbeit der Hauswirtschaft, die sie an die Küche und an das
Kinderzimmer fesselt, und sie ihre Schaffenskraft durch eine geradezu
barbarisch, unproduktive, kleinliche, entnervende, abstumpfende,
niederdrückende Arbeit vergeuden läßt. Die wahre Befreiung der Frau, der
wahre Kommunismus wird erst dort und dann beginnen, wo und wann der
Massenkampf 'unter Führung des am Staatsruder stehenden Proletariats'
gegen diese Kleinarbeit der Hauswirtschaft oder, richtiger: ihre
massenhafte Umgestaltung zur sozialistischen Großwirtschaft beginnt.
Schenken wir dieser Frage, die theoretisch für jeden Kommunisten
unbestritten ist in der Praxis genügend Aufmerksamkeit? Natürlich nicht.
Lassen wir den Keimen des Kommunismus, die schon jetzt auf diesem Gebiete
vorhanden sind, genügend Fürsorge zuteil werden? Nein und abermals nein.
Öffentliche Speiseanstalten, Krippen, Kindergärten - das sind
Musterbeispiele derartiger Keime, das sind jene einfachen, alltäglichen
Mittel, die frei sind von allem Schwülstigen, Hochtrabenden, die aber
tatsächlich geeignet sind, die Frau zu befreien, ihre Ungleichheit
gegenüber dem Mann im Hinblick auf ihre Rolle in der gesellschaftlichen
Produktion wie im öffentlichen Leben zu verringern und aus der Welt zu
schaffen."

Waldimir Iljitsch Uljanow, genannt Lenin (der von der Lena [sib. Fluß] stammt)
Jetzt noch was von Stalin und Marx, vielleicht noch von Liebknecht, dann ham wers.


Kann auch googeln *g*,
nihi

--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.

MÖSE=BÖSE

Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


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Quelle

Chato, Thursday, 26.04.2007, 02:48 (vor 6211 Tagen) @ Nihilator

Kann auch googeln *g*,
nihi

Nicht jeder googelt. Ich hab's von hier entnommen:

Individualität und Kollektivismus

von Theodor Hellbrügge

Zu den Errungenschaften, die nach Ansicht mancher Feministinnen unbedingt von der ehemaligen DDR in die Bundesrepublik übernommen werden sollten; gehören die Krippen, also die Kollektiverziehung junger Kinder. Die Gefahren, die mit dieser Entwicklung verbunden sind, werden praktisch nicht beachtet, auch wenn allein schon die überhöhte Krankheitshäufigkeit und die gesundheitlichen Gefahren für die betroffenen Kinder mit harten Daten aus der ganzen Welt zu belegen sind.

Viel gefährlicher indessen - aber völlig ignoriert - sind die psychosozialen Probleme der Kollektiverziehung für die Entwicklung der betroffenen Kinder, denn das junge Menschenkind ist so sehr als Einling angelegt daß jede Kollektiverziehung die Entwicklung seiner Individualität im Hinblick auf Selbständigkeit und Kontaktfähigkeit beeinträchtigt. Schon Zwillinge sind, selbst bei optimaler Pflege auch in der Familie, benachteiligt, was sich an einer leichten Beeinträchtigung ihrer frühen Sprachentwicklung erkennen läßt.

Lenins Kollektivismus

In dieser Situation erscheint es sinnvoll, auf die Wurzel und die Gefahren der Kollektiverziehung hinzuweisen, denn die wenigsten in unserem Lande wissen, daß es Lenin war, der frühzeitig erkannte. daß sich seine sozialistischen Ideen nur 'dann durchsetzen ließen, wenn die Familie als Hort und Geburtsstätte der Individualität vernichtet würde. Er fand in seinen Schriften harte Worte, mit denen er die Hausarbeit der Mütter sowie die Pflege und Erziehung der Kinder in der Geborgenheit der Familie kritisierte:

?Die Frau bleibt nach wie vor Haussklavin, trotz aller Befreiungsgesetze, denn sie wird erdrückt, erstickt, abgestumpft, erniedrigt von der Kleinarbeit der Hauswirtschaft, die sie an die Küche und an das Kinderzimmer fesselt, und sie ihre Schaffenskraft durch eine geradezu barbarisch, unproduktive, kleinliche, entnervende, abstumpfende, niederdrückende Arbeit vergeuden läßt. Die wahre Befreiung der Frau, der wahre Kommunismus wird erst dort und dann beginnen, wo und wann der Massenkampf 'unter Führung des am Staatsruder stehenden Proletariats' gegen diese Kleinarbeit der Hauswirtschaft oder, richtiger. ihre massenhafte Umgestaltung zur sozialistischen Großwirtschaft beginnt. Schenken wir dieser Frage, die theoretisch für jeden Kommunisten unbestritten ist in der Praxis genügend Aufmerksamkeit? Natürlich nicht. Lassen wir den Keimen des Kommunismus, die schon jetzt auf diesem Gebiete vorhanden sind, genügend Fürsorge zuteil werden? Nein und abermals nein. Öffentliche Speiseanstalten, Krippen, Kindergärten - das sind Musterbeispiele derartiger Keime, das sind jene einfachen, alltäglichen Mittel, die frei sind von allem Schwülstigen, Hochtrabenden, die aber tatsächlich geeignet sind, die Frau zu befreien, ihre Ungleichheit gegenüber dem Mann im Hinblick auf ihre Rolle in der gesellschaftlichen Produktion wie im öffentlichen Leben zu verringern und aus der Welt zu schaffen."

Die Folgen in den kommunistisch regierten Ländern

Entsprechend diesen Vorstellungen wurde die Frau in der Sowjetunion und nach dem Kriege in sämtlichen von ihr beherrschten Ländern ?befreit" und Kinderkrippen als obligate Erziehung eingerichtet. In der ehemaligen DDR gab es sogar ein eigenes Institut der ?Hygiene des Kindesalters?, in dem über Jahrzehnte mit allen Mitteln - allerdings vergeblich - versucht wurde, die Vorteile der Kollektiverziehung gegenüber der in der Familie zu beweisen. Auch heute noch gibt es einzelne Pädagogen in unserem Lande, welche so sehr von den Vorteilen der kommunistischen Kollektiverziehung überzeugt sind, daß sie auch durch harte Daten über deren Gefahren nicht überzeugt werden können.

Erhöhte Morbidität in den Kinderkrippen

Die erhöhte Krankheitshäufigkeit bei Krippenkindern ist in den kommunistisch beherrschten Ländern, insbesondere in der Tschechoslowakei und in Ungarn, schon bald registriert worden. Übersieht man die publizierten Werte, dann zeigt sich etwa folgendes Bild (Krippenkinder / Familienkinder):

Epidemiologische Erkrankungen: 83 % / 5 %
Lungenentzündung: 11 % / 1,5 %
Mittelohrentzündung: 22 % / 3,6 %
Grippale Infekte: 60 % / 20 %
Krankenhausaufenthalte: 15 % / 9 %

Die erhöhte Gefährdung der Krippenkinder ließ sich auch daran erkennen, daß der Antibiotikaverbrauch bei Krippenkindern etwa zehn mal größer ist als bei Familienkindern. Auch nach neuesten Untersuchungen in den USA und Schweden ist das Infektionsrisiko der, Krippenkinder 3,8fach höher im Vergleich zu häuslich betreuten Kindern, bei Hämophilus-influenzae-Infektionen sogar 12fach höher. In einer schwedischen Langzeitstudie an 113 Kleinkindern konnte gezeigt werden, daß die Häufigkeit von Atemwegsinfektionen vom Zeitpunkt der Geburt bis zum Anfang des zweiten Lebensjahres stetig ansteigt. Kinder in Tagesstätten hatten signifikant häufiger Atemwegsinfekte. Durch Einführung von Impfungen wurden die großen Seuchenkrankheiten in den Krippen weitgehend vermieden, aber die infektionsepidemiologischen Probleme der Massenbetreuung ließen sich nicht beherrschen: Die Gegenstände in den Tagesstätten waren bis zu 60 Prozent mit Stuhlflora kontaminiert. Die Kontamination von Spielbällen betrug bis zu 60 Prozent und an den Händen der Kinder und des Personals bis zu 32 Prozent.

Ebenso haben Pickering und Morrow aus der Abteilung für Pädiatrische Infektiologie, Medical School Houston, Universität Texas noch 1992 unter anderem festgestellt, daß die akute infektiöse Diarrhoe z. B. bei Kindern in Tageseinrichtungen doppelt so häufig auftritt wie bei Kindern in Familienpflege und daß das Risiko, an Otitis media zu erkranken, in Tageseinrichtungen signifikant höher ist, insbesondere bei Kindern unter zwei Jahren.

Psychosoziale Folgen der frühen Kollektiverziehung

Die psychosozialen Folgen früher Kollektiverziehung haben Kinderheilkunde und Kinderpsychologie ebenfalls eingehend untersucht. Bei unseren eigenen mit Pechstein durchgeführten Studien an Säuglingen und Kleinkindern in Säuglingsheimen zeigte sich überzeugend der Rückstand in der Sprach- und Sozialentwicklung. Bereits in der Sowjetunion hatte die berühmte Kindersprachforscherin Mariela Kolschova vom Pavlov-Institut in Leningrad festgestellt, daß selbst in den staatlich bevorzugten Krippen die Sprachentwicklung gegenüber der von gleichaltrigen Kindern zurücklag, die noch von der russischen Babuschka aufgezogen wurden.

Weit schlimmer sind Indessen die Beeinträchtigungen der frühkindlichen Sozialentwicklung. Hier vor allem zeigt sich der einzigartige Wert der Familie. Nur die altersunterschiedliche Gruppe mit älteren und jüngeren Geschwistern läßt die für die Individualentwicklung notwendigen Erfahrungen im Helfen und Helfenlassen zu, während in jedem Kollektiv einer altersgleichen Gruppe der Konkurrenzkampf um die Gunst der Betreuerinnen im Vordergrund steht. Man braucht nur das Tagesgeschehen in einer Tagesstätte gleichaltriger junger Kinder mit dem Videorecorder. aufzunehmen, um die mehr oder weniger versteckten Aggressionen der Kinder zu registrieren.

Aus meiner Sicht ist die Aggressivität der Jugendlichen, die vor allem in den neuen Bundesländern für Aufregung sorgt, unter anderem auch durch den frühzeitigen Existenzkampf in den altersgleichen Gruppen der kommunistischen Kinderkrippen trainiert worden. Dieses Phänomen wird aber bis jetzt kaum angesprochen, und man sucht nach allen möglichen anderen Gründen. Immerhin wissen wir durch die subtilen Längsschnittuntersuchungen von Matejcek und seiner Arbeitsgruppe in der Tschechoslowakei, daß die frühe Kollektiverziehung mit der Beeinträchtigung der Sozialentwicklung ihre Folgen bis in die nächste Generation hinein hat Ehemalige Krippenkinder hatten zum Beispiel größere Schwierigkeiten mit der Erziehung ihrer eigenen Kinder und wiesen signifikant höhere Scheidungsraten auf gegenüber Kindern aus Familien.

Folgerungen

40 Jahre kommunistische Herrschaft in Deutschland werden in ihren Auswirkungen bislang nur an ökonomischen und ökologischen Folgen, wie verpestete Luft, verseuchte Gewässer und vergiftete Erde gesehen. Die psychosozialen Folgen lassen sich nicht so leicht messen. Sie sind aber deutlich erkennbar an dem Aggressionspotential, das sich bis in die Sprache hinein ausdrückt.

Wie gefährlich die Situation für unser Gemeinwesen ist, läßt sich leicht an der politischen Diskussion ablesen, bei der sicherlich von vielen unbewußt Lenins Kollektiverziehung junger Kinder als Fonschritt bewertet wird. Lediglich das Bundesverfassungsgericht hat mehrfach formuliert, daß die Familie höchste kulturelle und soziale Priorität haben muß und, daß die Arbeit der Mütter und Hausfrauen in der Familie die gleiche öffentliche und finanzielle Anerkennung braucht wie die außerhäusliche Arbeit der Frau.

Merkwürdigerweise reden wir nur bei der außerfamiliären Arbeit von Arbeitslosigkeit und dies, obwohl jedermann weiß, daß 80 % unseres Volksvermögens in den Haushalten realisiert sind. Nur die restlichen 20 % scheinen des Registrierens wert. Die ganze Diskussion um Arbeitslosigkeit würde sehr schnell eine andere Richtung bekommen, wenn statt des Begriffes ?Arbeitslosigkeit" "Außerhäusliche Arbeitslosigkeit" gesetzt würde. Dabei ist die Mißachtung der Hausarbeit und die damit verbundene kontinuierliche Pflege von 80 % unsers Volksvermögens für jedermann erkennbar.

Zudem ist die besondere kulturelle Bedeutung unserer Mütter noch hinzuzurechnen. Schon durch die Tradition der Muttersprache zeichnen sie sich als die eigentlichen Kulturträger aus. Aber es muß anerkannt werden, daß junge Kinder ihre Eltern - vor allem ihre Mütter - Tag und Nacht benötigen, daß die Familie keine 38-Stunden-Woche kennt und, daß die Mütter behinderter Kinder in ihrer Aufopferung die eigentlichen Helden der Nation sind.

Eine Pflegeversicherung ist völlig sinnlos, wenn nicht Menschen dahinter stehen, die die schwachen und alten Leute füttern, in den Arm nehmen, ansprechen, für sie da sind. Dies können nur die Kinder von heute sein, an deren seelische Gesundheit unsere Staatsgemeinschaft offenbar nicht denken will. Es sind also die Mütter, auf deren Schultern die Sicherung der Pflege für die nächste Generation liegt. Die Konsequenzen, die daraus zu ziehen sind, liegen auf der Hand: Warum geben wir nur männlichen Jugendlichen die Chance, im Zivildienst zu erleben, daß Helfen menschlich befriedigend und sinnvoll ist? Ein entsprechendes Ersatzjahr für sämtliche Mädchen würde der überbordenden kognitiven Erziehung in unseren Schulen einen sinnvollen Ausgleich im sozialen Lernen ermöglichen. Eine Gemeinschaft, die der Jugend so großzügig kostenlose Erziehung, Ausbildung, kostenloses Studium ermöglicht, hat das Recht, von dieser Jugend wenigstens ein Jahr soziales Engagement zu fordern.

Resümee

Die Diskussion um Kinderkrippen ist also eine Diskussion um unser Gemeinwesen und dessen Zukunft, um die Förderung von Individualität oder Kollektivismus. Die gegenwärtige Mißachtung der Familie bedarf einer Revision, eine Umschichtung der Finanzen von Menschen, die glauben, ohne Kinder ein freieres leben führen zu können, zu den Eltern mit Kindern, die den Staat auch unter Mißachtung der Öffentlichkeit letztlich erhalten.

Es wird Zeit, daß wir die Diskussion in eine neue Richtung lenken, weg vom Kollektiv und hin zu Individualität, weniger ausgeben für die Kollektiverziehung und mehr für die Familie. In München kostet jeder Krippenplatz 30.000 DM und pro Jahr noch mal 10.000 DM Zuschuß.

Warum geben wir dieses Geld nicht unseren Müttern? Sie geben unseren Kindern Lebenssicherheit und sind die eigentlichen Träger unserer Kultur, indem sie Muttersprache tradieren.

Das familienfreundliche Athen brachte der Menschheit Kultur, das familienfeindliche Sparta Kriege. Es wird Zeit, in unserem Lande umzudenken.

Quelle: Sozialpädiatrie in der Pädiatrie für Praxis und Klinik 15, Nr, 9. 515-516 (1993), Mainz

Anschrift des Verfassers: Prof. Dr. Dr. h.c.mult. Theodor Hellbrügge, Kinderzentrum München, Heiglhhofstr. 63, 81377 München

August Bebel (Zentrum) bzw. Friedrich Engels (Pfarrer)

Nihilator ⌂, Bayern, Thursday, 26.04.2007, 02:21 (vor 6211 Tagen) @ Chato

August Bebel: "Die Frau und der Sozialismus"

Weiter im Text:
"Von allen Parteien ist die sozialdemokratische Partei die einzige, welche die volle Gleichberechtigung der Frau, ihre Befreiung von jeder Abhängigkeit und Unterdrückung in ihr Programm aufgenommen hat, nicht aus agitatorischen Gründen, sondern aus Notwendigkeit. Es gibt keine Befreiung der Menschheit ohne die soziale Unabhängigkeit und Gleichstellung der Geschlechter."

Und auch diese Vorhersage:
"Auf dem Boden der bürgerlichen, das heißt der kapitalistischen Gesellschaftsordnung stehend, betrachtet man die bürgerliche Gleichberechtigung von Mann und Frau als endgültige Lösung der Frage. Man ist sich nicht bewußt oder täuscht sich darüber hinweg, daß, soweit die ungehinderte Zulassung der Frau zu den gewerblichen und industriellen Berufen in Frage kommt, tatsächlich dieses Ziel erreicht ist und seitens der herrschenden Klassen die kräftigste Förderung in ihrem eigenen Interesse findet. Unter den gegebenen Verhältnissen muß aber die Zulassung der Frauen zu allen industriellen und gewerblichen Tätigkeiten die Wirkung haben, daß der Konkurrenzkampf der Arbeitskräfte immer schärfer wird, und das Schlußergebnis ist: Herabdrückung des Einkommens für die weibliche und für die männliche Arbeitskraft, bestehe dieses in der Form von Lohn oder Gehalt."

Das ist hier im Forum schon x-fach gesagt worden, Bebel hat das schon vor 130 Jahren gewußt. Die Frauenemanzipation verschärft die Verarmung und Verelendung des Volkes derart -bis hierhin sind sich Kapitalisten und Kommunisten in ihren Zielen einig-, daß -und hier kommt das vermutliche linke Kalkül- die sozialistische Revolution möglich oder sogar unausweichlich wird.

Friedrich Engels: "Der Ursprung der Familie, des Privateigentums und des
Staates"

Friedrich Engels: "Der Ursprung der Familie, des Privateigentums und des
Staates"

Friedrich Engels: "Der Ursprung der Familie, des Privateigentums und des
Staates"

Richtig, richtig, richtig und richtig. Roser: fast richtig, von Marx war nichts dabei. Aber auch da gibt es ganz sicher Ähnliches.
Das erste stammt übrigens von 1883, das zweite von 1884.

Ich hatte mir das ja bissel anders vorgestellt, habe extra alles allzu Proletarische, Klassenkämpferische und Altertümliche entfernt, und dachte, jetzt tippt mal jemand auf Hannelore Vonier, Luise Puschelchen oder meinetwegen auch Antje Schrupp (von denen das ohne weiteres sein könnte!). Aber klar, wir leben im Internet-Zeitalter. Scheiß Suchmaschinen!
Hättest/hast Du es ohne Suchmaschine gewußt, Nick?

Conclusio: Feminismus hat mit Sozialismus so wenig zu tun, wie das Einhorn
mit dem Bruttosozialprodukt.

Und das ist das hüpfende Komma! Jeder dieser Sätze entspricht Wort für Wort dem, was unsere Femi-Freunde, speziell die von der matriarchalischen Front, predigen als auch unserer derzeit herrschenden Staatsideologie. Die brauchten nur abschreiben, und viel mehr Mühe haben sie sich auch nicht gemacht.

Es ist originärer (ordinärer?) Marxismus!

Wer das angesichts dieser Zitate noch abstreiten will, kann nicht recht bei Troste sein oder ist ein ausverschämter Lügenbold.

Fazit: man kann nicht antifeministisch sein UND ein richtiger Marxist (=Linker), das schließt sich per se aus. Es ist geradezu schizophren.


Gruß,
nihi


PS: Beachtlich finde ich auch den letzten Satz von Engels, die Vorhersage (oder Androhung?) der Zerstörung der Familie:
"Es wird sich dann zeigen, daß die Befreiung der Frau zur ersten Vorbedingung hat die Wiedereinführung des ganzen weiblichen Geschlechts in die öffentliche Industrie, und daß dies wieder erfordert die Beseitigung der Eigenschaft der Einzelfamilie als wirtschaftlicher Einheit der Gesellschaft."

Genau das erleben wir heute.

Soll keiner sagen, es hätte uns keiner gewarnt - die haben genauestens gesagt, was sie wollen und was kommt. Aber auch "Mein Kampf" wurde ja nicht ernstgenommen.

--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.

MÖSE=BÖSE

Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


[image]

August Bebel (Zentrum) bzw. Friedrich Engels (Pfarrer)

Chato, Thursday, 26.04.2007, 02:42 (vor 6211 Tagen) @ Nihilator

Hättest/hast Du es ohne Suchmaschine gewußt, Nick?

Ja, ich habe diese Pamphlete gelesen.

PS: Beachtlich finde ich auch den letzten Satz von Engels, die Vorhersage
(oder Androhung?) der Zerstörung der Familie:
"Es wird sich dann zeigen, daß die Befreiung der Frau zur ersten
Vorbedingung hat die Wiedereinführung des ganzen weiblichen Geschlechts in
die öffentliche Industrie, und daß dies wieder erfordert die Beseitigung
der Eigenschaft der Einzelfamilie als wirtschaftlicher Einheit der
Gesellschaft
."

Genau das erleben wir heute.

Ja. Die Abschaffung der Familie ist DAS eigentliche und wichtigste Ziel jedes Totalitarismus. Und: Jeder Totalitarismus ist notwendigerweise sozialistisch, ob völkisch oder proletarisch, weil seine Absicht sich nicht auf "das Volk" oder "die Arbeiter" richtet, sondern auf die Vergesellschaftung (Sozialisierung) des Individuums. Der Kommunismus, in dem das Wirklichkeit wird, klappt erst heute mit dem globalen Kapitalismus, weil erst er über die billigen Güter und die erforderlichen, kollektivistischen Manipulationsmittel (v.a. Fernsehen) verfügt.

Ich schreibe hier seit Monaten fast über nichts anderes. Liest es keiner?

Soll keiner sagen, es hätte uns keiner gewarnt - die haben
genauestens gesagt, was sie wollen und was kommt. Aber auch "Mein
Kampf" wurde ja nicht ernstgenommen.

Nein, soll keiner sagen...

Sagt man aber. Weil: "Mein Kampf" ist ja rechts. Und Sozialismus ist links, also gut und "für die Befreiung des Menschen". Freilich von allem. Darüber, was das bedeutet, mag leider keiner nachdenken. Über "Mein Kampf" mochte auch keiner nachdenken.

Auch darüber schreibe ich mir hier seit der Steinzet die Finger blutig.

Heil! Heil! Heil!

Chato

August Bebel (Zentrum) bzw. Friedrich Engels (Pfarrer)

Nihilator ⌂, Bayern, Thursday, 26.04.2007, 14:34 (vor 6210 Tagen) @ Chato

Hättest/hast Du es ohne Suchmaschine gewußt, Nick?


Ja, ich habe diese Pamphlete gelesen.

Kenne Deinen Feind. Kann nicht schaden.

Ja. Die Abschaffung der Familie ist DAS eigentliche und wichtigste
Ziel jedes Totalitarismus. Und: Jeder Totalitarismus ist
notwendigerweise sozialistisch, ob völkisch oder proletarisch, weil seine
Absicht sich nicht auf "das Volk" oder "die Arbeiter" richtet, sondern auf
die Vergesellschaftung (Sozialisierung) des Individuums. Der Kommunismus,
in dem das Wirklichkeit wird, klappt erst heute mit dem globalen
Kapitalismus, weil erst er über die billigen Güter und die
erforderlichen, kollektivistischen Manipulationsmittel (v.a. Fernsehen)
verfügt.

Ich schreibe hier seit Monaten fast über nichts anderes. Liest es
keiner?

Naja, einer auf jeden Fall: Beelzebub. [image]

Ich lese es meistens, aber manchmal ist mir so ein Dreiseiter zu viel.

Ich bilde mir auch nicht ein, da eine bahnbrechende neue Entdeckung gemacht zu haben, aber ich wollte es gern mal auf eine andere Weise darstellen. Und zwar so, daß sich der geneigte Leser selber ein Bild machen kann statt fertig durchgekaute Gedankengänge serviert zu bekommen.

Soll keiner sagen, es hätte uns keiner gewarnt - die haben
genauestens gesagt, was sie wollen und was kommt. Aber auch

"Mein

Kampf" wurde ja nicht ernstgenommen.


Nein, soll keiner sagen...

Sagt man aber. Weil: "Mein Kampf" ist ja rechts. Und Sozialismus ist
links, also gut und "für die Befreiung des Menschen". Freilich von
allem
. Darüber, was das bedeutet, mag leider keiner nachdenken. Über
"Mein Kampf" mochte auch keiner nachdenken.

Auch darüber schreibe ich mir hier seit der Steinzet die Finger blutig.

Eigentlich witzig. Da gab es ja auch mal eine Zeit, da war rechts gut und links schlecht. Ohne die reale Gefahr des Bolschewismus hätten es die Nazis nie an die Macht geschafft. Allerdings war das auch nur der Beelzebub mit dem Teufel ausgetrieben.
Und es gab sogar eine Zeit, da war beides schlecht. Die war aber historisch nur kurz.

Heil! Heil! Heil!

Rotfront! (Hast was in der Hand? Nein (*handausstreck*). *gg* Alter Witz.)


Gruß,
nihi

--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.

MÖSE=BÖSE

Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


[image]

August Bebel (Zentrum) bzw. Friedrich Engels (Pfarrer)

Zeitgenosse, Thursday, 26.04.2007, 03:14 (vor 6211 Tagen) @ Nihilator

Fazit: man kann nicht antifeministisch sein UND ein
richtiger Marxist (=Linker), das schließt sich per se aus. Es ist geradezu
schizophren.

Mein Reden!

Und darüberhinaus: den Vegetarismus kann man auf die gleiche Schiene einreihen.

Gruß

Zeitgenosse

August Bebel (Zentrum) bzw. Friedrich Engels (Pfarrer)

Max, Fliegentupfing, Thursday, 26.04.2007, 03:55 (vor 6210 Tagen) @ Zeitgenosse

Fazit: man kann nicht antifeministisch sein UND ein
richtiger Marxist (=Linker), das schließt sich per se aus. Es ist

geradezu

schizophren.


Mein Reden!

... ah wa! Meins! OK - unseres. - Max

--
"Wenigstens bin ich Herr der Fliegen", sagte der stinkende Scheißhaufen.
(Baal Zebub/Beelzebub - wird übersetzt mit "Herr der Fliegen")

August Bebel (Zentrum) bzw. Friedrich Engels (Pfarrer)

Nihilator ⌂, Bayern, Thursday, 26.04.2007, 02:31 (vor 6211 Tagen) @ Chato

Was meinst Du mit Zentrum? Die Zentrumspartei? Damit hatte Bebel doch nix zu schaffen, oder?

Der war erst in der SDAP (ohne "N"!! *g*), die in der SAPD aufging und später zur SPD wurde.


Gruß,
nihi

--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.

MÖSE=BÖSE

Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


[image]

Ironie ist, wenn nur die lachen, die sie verstehen

Chato, Thursday, 26.04.2007, 02:52 (vor 6211 Tagen) @ Nihilator

Was meinst Du mit Zentrum? Die Zentrumspartei? Damit hatte Bebel doch nix
zu schaffen, oder?

Ach nee, wirklich?

Wem man Ironie erst erklären muß, für den ist sie leider keine.

Pierre Bourdieu? [o.T.]

Mirko, Thursday, 26.04.2007, 03:10 (vor 6211 Tagen) @ Nihilator

o.T. = ohne Text

--
Wer gegen Monster kämpft, muss achtgeben, nicht selbst zum Monster zu werden - Nietzsche

Roß und Reiter der 68-er Revolution - Eine Buchbesprechung

Chato, Thursday, 26.04.2007, 08:16 (vor 6210 Tagen) @ Nihilator

Roß und Reiter der 68-er Revolution - Eine Buchbesprechung

Lude, Thursday, 26.04.2007, 11:59 (vor 6210 Tagen) @ Chato

http://www.feminismuskritik.de/forum/phpBB2/viewtopic.php?t=1652

Wirfst du einen Kommunisten zur Tür hinaus, kommt er als Grüner durchs Fenster wieder herein.

Roß und Reiter der 68-er Revolution - Eine Buchbesprechung

Chato, Thursday, 26.04.2007, 13:37 (vor 6210 Tagen) @ Lude

Wirfst du einen Kommunisten zur Tür hinaus, kommt er als Grüner durchs Fenster wieder herein.

...oder neuerdings auch als CDUFDPSPD durch den Kamin :-)

Oder in Gestalt eines "höheren Töchterchen" aus "gutbürgerlichem Hause" als hibbelige Hornissenkönigin im männerhassenden, lesbischen Gedöhnsministerium. Der einzige Mensch auf der Welt, bei dem ich mir wirklich völlig sicher bin, daß er hundertpro kein fellow traveller der trotzkistischen Kadernetze ist, ist der Papst. Aber sonst? Weiß man's wirklich? :-)

Im Ernst: Der Opportunismus aufgrund totalen Tugend- und Orientierungsausfalls ist so gut wie lückenlos geworden. Tugenden oder Orientierung selbst sind ja schon in sich anrüchig bzw. verpönt. "Der will was Gutes! I gitt! Wie kann man nur? Sowas gehört sich nicht! Das ist gegen die Freiheit!" Heute muß man nicht mehr extra Kommunist sein, um Kommunist zu sein. Heute heißt das nämlich nicht mehr so, sondern es heißt zum Beispiel "neu" oder "modern" oder "fortschrittlich" oder "Sachzwang" oder "demokratisch" oder... Es ist aber kommunistisch. Immer. Heute ist der Kommunismus nämlich kein Traum für die Zukunft mehr, sondern er ist Tatsache geworden: "Jeder nach seinen Fähigkeiten (also keinen) - jedem nach seinen Bedürfnissen (= grenzenlose Gier)".

Heute sind sogar die Manager der kapitalistischen Konzerne kommunistisch, ohne daß das jemand weiß. Nicht mal sie selbst - weil es nämlich egal geworden ist, wie etwas heißt oder was irgend jemand will oder nicht will. Man "kann" nur noch eines wollen! Und was? Das was alle wollen. Und warum? Weil es halt alle wollen. Wer was anderes will, hat einfach eine falsche Meinung. Und von der muß er sich sofort öffentlich distanzieren. Sonst kommt er am anderen Tag im Fernsehen. Und danach wird es ihn niemals gegeben haben, außer als dunkle Erinnerung an irgendeinen "Skandal", von dem aber keiner mehr etwas Genaues weiß. Wer sich nicht sofort von sich selbst distanziert, wenn alle (d.h. die Fernsehsender) es wollen, verstößt nämlich gegen die Meinungsfreiheit, die besagt, daß jeder das Recht hat, die richtige Meinung zu sagen. Und nur die. Weil die nämlich sein Recht ist!

Was übrig bleibt, ist keifende Erbsenzählerei und Radau um Pipifax und Gaga-Geschnatter unter all denen (also allen), die zwar alle die eine und einzige, richtige Meinung haben (also alle), aber halt nicht ganz genau dieselben Mosaiksteinchen aus dem einen und einzigen Bild der "Schönen Neuen Welt" haben "dürfen", sondern verschiedene. Prinzipielle Ablehnung des ganzen Mists - wo gibt es das denn noch? Fernsehen, Zeitungen, Radio, Regierung, Opposition, Parlamente, Verwaltungen, Behörden, Experten, Berater, Wähler... alle tragen ihr kleines Puzzlesteinchen zum Gesamtbild herum und warten darauf, wann auch sie es endlich ins große Glück einer völlig aufgeklärten Menschen-Brüder-Familie einbauen "dürfen".

Dann haben sie nämlich 100 Punkte. So sieht's aus!

Und wer verzichtet schon freiwillig auf 100 Punkte?

Nick

Roß und Reiter der 68-er Revolution - Eine Buchbesprechung

Conny, NRW, Thursday, 26.04.2007, 13:57 (vor 6210 Tagen) @ Chato

Wirfst du einen Kommunisten zur Tür hinaus, kommt er als Grüner durchs

Fenster wieder herein.

...oder neuerdings auch als CDUFDPSPD durch den Kamin :-)

Oder in Gestalt eines "höheren Töchterchen" aus "gutbürgerlichem Hause"
als hibbelige Hornissenkönigin im männerhassenden, lesbischen
Gedöhnsministerium. Der einzige Mensch auf der Welt, bei dem ich mir
wirklich völlig sicher bin, daß er hundertpro kein fellow traveller der
trotzkistischen Kadernetze ist, ist der Papst. Aber sonst? Weiß man's
wirklich? :-)

Das ist doch ganz klar. Die Politiker hängen doch alle vom Geld ab. Kann es sich einer von denen erlauben, anders zu handeln, wie es das Geld will?

Der Papst ist davon unabhängig. Die Kirche hat selbst genug Geld und von daher kann es sich er Papst leisten, eine eigene, unabhängige Meinung zu vertreten. Die Massenmedien hängen ja wieder vom Geld ab un können auch nicht unabhängig sein.

Geld ist der zentrale Punkt des ganzen und unser Geld stinkt und ist teuflisch mit seinem Zins. Wir bräuchten ein gesundes Tausch- oder Zahlungsmittel und das kann nur eins sein, das ähnlich dem ist, das Silvio Gesell mit seiner Freiwirtschaft wollte. Damit wäre die umverteilende Wirkung des Zinses von unten nach oben beseitigt.

Freundliche Grüße
Conny, der das hier auch schon lange predigt.

Roß und Reiter der 68-er Revolution - Eine Buchbesprechung

Chato, Friday, 27.04.2007, 04:57 (vor 6209 Tagen) @ Conny

Hallo Conny!

Das ist doch ganz klar. Die Politiker hängen doch alle vom Geld ab. Kann
es sich einer von denen erlauben, anders zu handeln, wie es das Geld will?

Was ist "das Geld" eigentlich? Ein Gegenstand? Oder eine Idee?

Der Papst ist davon unabhängig. Die Kirche hat selbst genug Geld und von
daher kann es sich er Papst leisten, eine eigene, unabhängige Meinung zu vertreten.

Die Kirche hat nicht besonders viel Geld, sondern v.a. viele Kunstschätze. Sollte sie die "zu Geld machen"? Und in den Vatikan kommt dann halt einfach Rauhfasertapete? Ich finde nein. Denn diese Kunst lebt an diesem Ort. Fast nichts lebt noch, aber da eben schon...

Der Papst hätte auch dann noch eine unabhängige Meinung, wenn er im Hungerbunker säße und dort verendete. Deshalb ist er ja Papst. Dann würde er eben verenden. Und auch ich habe eine unabhängige Meinung, die mir keiner abkaufen könnte, egal was er böte. Das sind zwei Dinge, die sich nicht mal von Ferne berühren können. Das ist Freiheit, nicht wahr? Sie steht jedem offen, aber nur wenige nehmen sie wahr. Jeder Mensch wird als Original geboren, aber die meisten sterben leider als Kopie.

Geld ist der zentrale Punkt des ganzen und unser Geld stinkt und ist
teuflisch mit seinem Zins. Wir bräuchten ein gesundes Tausch- oder
Zahlungsmittel und das kann nur eins sein, das ähnlich dem ist, das Silvio
Gesell mit seiner Freiwirtschaft wollte. Damit wäre die umverteilende
Wirkung des Zinses von unten nach oben beseitigt.

Geld drückt eine Idee aus und ist nicht selbst etwas aus eigenem Sein. Wenn man nur das Tausch- oder Zahlungsmittel ändern würde, der Geist der Gier aber im Menschen bliebe, dann würde sich nichts ändern. Was sich ändern muß, ist der Geist. Wenn der sich geändert hat, ändern sich auch die Tausch- oder Zahlungsmittel von selbst. Andernfalls herrscht weiterhin das Geld. Denn es ist nicht "Geld", das herrscht, sondern Geist. Geld drückt diesen Geist nur aus, ist aber nicht selbst dieser Geist.

Freundliche Grüße
Conny, der das hier auch schon lange predigt.

Freundliche Grüße vom
Nick, der das alles weiß und zustimmt (man muß es eben nur noch tiefer verstehen)

Unser Geld. Was ist das?

Conny, NRW, Friday, 27.04.2007, 15:17 (vor 6209 Tagen) @ Chato

Hallo Nick,

Das ist doch ganz klar. Die Politiker hängen doch alle vom Geld ab.
Kann es sich einer von denen erlauben, anders zu handeln, wie es das
Geld will?


Was ist "das Geld" eigentlich? Ein Gegenstand? Oder eine Idee?

Eigentlich ist Geld eine Erfindung, die die Menschheit weit voran gebracht hat. Macht sie doch den Tausch von Waren und Dienstleistungen erst im großen Stil möglich. Geld sollte eingentlich ein Tauschmittel sein und mehr nicht. Geld gegen Ware und Geld gegen Arbeit. Da aber unser aktuelles Geld auch ein sehr guter Wertaufbewahrer ist, hat jeder lieber das Geld, als die Waren. Geld braucht nicht viel Platz zur Lagerung und Geld altert auch nicht, wenn man die Inflation nicht berücksichtigt, die man aber mehr als ausgleichen kann, wenn man das Geld zur Bank trägt, oder wer Risikofreudiger ist, sein Geld in die Kapitalmärkte steckt. Jeder will heute aus Geld, ohne Arbeit, mehr Geld machen. Daß diese Geldvermehrung nicht ohne Wertschöpfung geschehen kann, wird bei dieser Geldgier kaum jemand berücksichtigen. Die Wertschöpfung kann aber nur durch menschliche Arbeit geschehen. Eine Maschine verdient nichts. Die Maschine muß ihrem Besitzer die Kosten und einen Gewinn (das ist auch eine Art Zins) bringen.

D.h. wenn ich meine Ersparnisse auf der Bank oder in den Kapitalmärkten habe und darüber einnahmen mache, muß dafür jemand arbeiten. Im Extremfall ich selbst. Würde ich in unserem System für das Verleihen keinen Zins bekommen, würde ich es auch nicht herleihen. Der Zins und die Gewinne in den Kapitalmärkten sowie die Inflation sorgen dafür, daß das Geld umläuft.

Da man die geschaffenen Werte heute unendlich lange aufheben könnte, muß es zwangsläufig zu einer Schieflage kommen, da die geschaffenen Werte ja auch jemand Konsumieren muß. Bin nicht ich der Konsument, aber der Produzent, bleibt mir nur die eine Möglichkeit: Ich muß einem anderen mein Geld leihen, damit das Produzierte auch gekauft wird. Da ich ihm das Geld aber nicht ohne Zins verleihe (sonst behalte ich mein Geld selbst) wird die Schieflage immer größer.

Unser Geld hat einfach die Eigenschaft, die unbegrenzt haltbare Güter wie Edelmetalle oder Grund und Boden besitzen. Das ist der Fehler an unserem Geld. Geld muß über die Wertschöfpung (der menschlichen, vergänglichen Arbeit) gedeckt werden, ist aber selbst ein Gut wie Gold. Dieser Irrtum hat sich dadurch eingeschlichen, da die ersten Währungen, die wir hatten, Edelmetallwährungen waren. Diese Edelmetallwährungen bzw. Edelmetallgedeckte Währungen sind aber alles andere als ein Abbild der Wertschöpfung. Edelmetallgedeckte Währungen neigen, wenn die Wertschöpfung das vorhandene Edelmetall übersteigt, zur Deflation - ist zu viel davon vorhanden, zur Inflation.

Geld als Tauschmittel kann von daher nur gut gehen, wenn es, wie die Güter, ein "Haltbar bis" trägt. Hat es das, werde ich Geld auch ohne Zins verleihen, wenn ich damit meine Werte eingefrieren kann. Eine Inflation braucht es dann nicht mehr und man muß dafür sorgen, daß das Tauschmittel kaufkraftstabil bleibt.

Eine Alternative zu diesem Geld mit der Eigenschaft "Haltbar bis" wäre der Naturaltausch, aber jener würde unsere Wirtschaft nahezu zum erliegen bringen. Die marxsche Theorie "es gibt keinen Privatbesitz" kann nie funktionieren.

Der Papst ist davon unabhängig. Die Kirche hat selbst genug Geld und
von daher kann es sich er Papst leisten, eine eigene, unabhängige
Meinung zu vertreten.


Die Kirche hat nicht besonders viel Geld, sondern v.a. viele Kunstschätze.
Sollte sie die "zu Geld machen"?

Aber Schulden hat die Kirche wohl nicht. Schulden führen doch erst in die Abhängigkeit.

Geld drückt eine Idee aus und ist nicht selbst etwas aus eigenem Sein.
Wenn man nur das Tausch- oder Zahlungsmittel ändern würde, der Geist der
Gier aber im Menschen bliebe, dann würde sich nichts ändern.

Die Idee hatte aber einen Fehler. Gedeckt war es lange Zeit über Edelmetalle. Heute ist unser Euro über den Dollar gedeckt und der Dollar selbst durch nichts mehr. Gedeckt muß das Tauschmittel Geld aber durch die Wertschöpfung sein, da ich für Geld, das nicht Gedeckt ist durch die Wertschöpfung, nichts bekomme, was zur Inflation führt. Ist zu wenig Geld im Umlauf oder stockt der Umlauf, da Geld gehortet wird, führt es in die Deflation, da mehr wertgeschöpfe Güter im Umlauf sind als das Tauschmittel Geld.

Wenn Geld nicht mehr besser als die Waren ist, wird die Gier nach dem Geld nachlassen und sich auf Waren und Geld beziehen.

Im übrigen hatten wir in Mitteleuropa schon mal ein Geld, das annähernd so war, wie ich es mir vorstelle. Es hatte ein Haltbarkeitsdatum, hatte allerdings noch den Fehler, über Edelmetalle gedeckt zu sein. Das waren die Brakteaten im Hochmittelalter, einer Blütezeit, in der Beispielsweise der Kölner Dom erbaut wurde. Münzverrufungen wurde dabei mein "Haltbar bis" genannt. Man kann den Begriff Brakteaten auch in Suchmaschinen eingeben und wird fündig.

Was sich ändern muß, ist der Geist. Wenn der sich geändert hat, ändern sich
auch die Tausch- oder Zahlungsmittel von selbst. Andernfalls herrscht
weiterhin das Geld. Denn es ist nicht "Geld", das herrscht, sondern Geist.
Geld drückt diesen Geist nur aus, ist aber nicht selbst dieser Geist.

Es ist der Geist im Geld, der sich ändern muß. Du bist hier auf einem Holzweg, da du den Menschen ändern willst und genau hier trägst du sozialistisches Gedankengut ;-)

Freundliche Grüße
Conny

Alles Kommunisten - außer Papa

Beelzebub, Wednesday, 02.05.2007, 01:54 (vor 6205 Tagen) @ Chato

Wirfst du einen Kommunisten zur Tür hinaus, kommt er als Grüner durchs

Fenster wieder herein.

...oder neuerdings auch als CDUFDPSPD durch den Kamin :-)

Oder in Gestalt eines "höheren Töchterchen" aus "gutbürgerlichem Hause"
als hibbelige Hornissenkönigin im männerhassenden, lesbischen
Gedöhnsministerium. Der einzige Mensch auf der Welt, bei dem ich mir
wirklich völlig sicher bin, daß er hundertpro kein fellow traveller der

trotzkistischen Kadernetze ist, ist der Papst. Aber sonst? Weiß man's
wirklich? :-)

Heute muß man nicht mehr extra Kommunist sein, um Kommunist
zu sein. Heute heißt das nämlich nicht mehr so, sondern es heißt zum
Beispiel "neu" oder "modern" oder "fortschrittlich" oder "Sachzwang" oder
"demokratisch" oder... Es ist aber kommunistisch. Immer. Heute ist
der Kommunismus nämlich kein Traum für die Zukunft mehr, sondern er ist
Tatsache geworden: "Jeder nach seinen Fähigkeiten (also keinen) - jedem
nach seinen Bedürfnissen (= grenzenlose Gier)".

Heute sind sogar die Manager der kapitalistischen Konzerne kommunistisch,
ohne daß das jemand weiß.

Jawoll. Wir sind unterwandert & bedroht von einer gigantischen Verschwörung verräterischer, subversiver, liberaler, bürgerlicher, konservativer, kapitalistischer, freimaurerischer, islamistischer, gottloser, anarchistischer, trotzkistischer, maoistischer und last not least faschistischer Kommunisten!

Der einzige Mensch auf der Welt, bei dem ich mir
wirklich völlig sicher bin, daß er hundertpro kein fellow traveller der
trotzkistischen Kadernetze ist, ist der Papst.

Tatsächlich? Wenn du dich da mal nicht irrst. Der Papst hat, wie man so hört, ein Faible für einen obskuren Wanderprediger, der höchst verdächtige Reden über reiche Leute schwingt. Bedroht sie, dass es ihnen dereinst schlecht ergehen werde. Und dass sie garantiert niemals in den Himmel kämen. So richtig kommunistisch infiltriertes Zeug halt. Religiös verbrämt zwar, aber das ist garantiert nur Tarnung. Man weiß doch, was für falsche Fuffziger die Kommunisten sind.

http://www.feminismuskritik.de/forum/phpBB2/viewtopic.php?t=1652

Also das Buch muss ich haben. Es scheint mir eines von der lustigen Sorte der Verschwörungstheorien zu sein.

Platon als Urheber des Kommunismus - einfach unübertrefflich.

Hoffentlich ist es bald antiquarisch zu haben. Oder, passenderweise, als "Mängelexemplar" am Wühltisch für 99 Cents. Bei allem Interesse an der Schwarte will ich doch tunlichst vermeiden, dass der reaktionäre Dummschwätzer von meinem sauer verdienten Geld auch nur einen Cent bekommt.

Mir drängt sich bei alledem die Frage auf, warum ausgerechnet die "68er" an allem Übel unserer Zeit schuld sein sollen. Warum nicht die "89er"? Die 1789er wohlgemerkt. Jene ruchlosen Elemente, die einst die gottgewollte Gesellschaftsordnung zerstörten und durch solch schreckliche Neuerungen ersetzten, wie etwa die, dass alle Menschen frei geboren und gleich an Rechten sein sollen. Da muss das Abendland doch dran zugrundegehen!

Daher sollte die Forderung anständiger rechtschaffender Menschen ab sofort lauten: Nieder mit der Gleichheit, wir wollen unseren guten alten Ständestaat wieder haben!

Übrigens, bevor hier einige den Herrn Regli, den Autoren der "68er- Falle", in den Himmel heben, sollten sie mal ein Interview mit ihm aufmerksam durchlesen. Dort heisst es zur Frage, ob die "68er" auch gutes gebracht hätten wörtlich: "Gut war, dass falsche Autoritäten hinterfragt und bekämpft wurden. Zum Beispiel in der Frauenbewegung. Das war an der Zeit. Es kann nicht sein, dass Männer ihr Regiment durchführen. Der Feminismus schiesst dann aber wieder über das Ziel hinaus."

Also, als ich hier mal vergleichbares behauptet habe, nämlich dass die Frauenbewegung, so lange sie für tatsächlich gleiche Rechte gekämpft habe, berechtigt war, wurde ich als "profeministisch" attackiert. Gilt das dann auch für Herrn Regli?

Die Jakobiner sind an allem schuld!

Beelzebub

--
"Ihre Meinung ist widerlich. Aber ich werde, wenn es sein muß, bis zum letzten Atemzug dafür kämpfen, dass Sie sie frei und offen sagen dürfen." (Voltaire)

Ich denke, also bin ich kein Christ. (K. Deschner)

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