Laberlaber-knöterknöter-lüglüg! Das könnte man als Motto über den langatmigen Text aus der emmaschen Graphomanie (Schreibwut) setzen. Was steht stattdessen drüber? "Die Verschwörung der Maskulisten"; kaum weniger reißerisch "Die Mittäterinnen in der 2. Reihe". Ja-ne, is-klar!
Die Inhaltsangabe kann man sich sparen: eine Tour d´Horizon des üblichen Femifasch-Jammer-Gewäschs. Sorgfältig achtet das Scriptorat (der Artikel ist im PDF ohne Autorenangabe) auf das Vortragen sämtlicher Standardvorwürfe. Nicht fehlen darf die in den Subtext eingewobene Insinuation, die "Maskulisten" bestritten diese in unlauterer Weise, was allerdings nicht das Geringste an der Richtigkeit des Fewanzen-Verdikts ändere. Die eigene Zielgruppe soll schließlich bei der Stange gehalten werden - eine zugegeben etwas schiefe Metaphorik, aber lassen wir das.
Die eigentliche Absicht des Elaborats ist m. E. eine ganz andere: Denunziation! Seriöse Personen, die in der Öffentlichkeit stehen bzw. diese wenigstens zum Teil mobilisieren können, die zudem über eine gewisse Meinungsführerschaft verfügen oder als Meinungsbildner wirksam sind oder sein können, sollen in die Nähe der traditionellen und Neuen Rechten gerückt werden. Definitionsgrundlage dieses "Rechts" ist alles, was nicht links und feministisch in einem Mindestsinne ist. Damit auch ja jede weiß, wer gemeint ist, erfolgt ein munteres name-dropping. Aber offensichtlich traut man der Rezeptionsfähigkeit der eigenen Gemeinde nicht so recht, weswegen auch noch die Bilder der Inkriminierten veröffentlicht werden. Ausführliche Hinweise zur Lebens- und Berufssituation des einzelnen runden den steckbrieflichen Teil des Artikels ab.
Als polit-korrekte und genderzertifizierte Neo-Stalinisten werden Kemper und Rosenbrock in den zeitgeistigen Zeugenstand gerufen und wirken für die Anklage. Abschließend darf natürlich ein frauenleidzentrierter Hinweis auf Breivik nicht fehlen. Schließlich sollen ja noch die letzte Tussi und selbst der unbedarfteste lila Pudel kapieren, dass hier zum "Kampf gegen Rechts" geblasen wird und daher alles erlaubt ist.
Humpelstilzchen hätte seine helle Freude an dieser Propaganda gehabt. Wie schrieb er doch einmal (1933): "Das ist das Geheimnis der Propaganda: Den, den die Propaganda fassen will, ganz mit den Ideen der Propaganda zu durchtränken, ohne dass er überhaupt merkt, dass er durchtränkt wird." Was bei Frauen ja nicht schwer ist.
Das Zentral-Sekretorium des femifaschistischen Zeitgeistes hat diesen Lehrsatz unbedingt verstanden und beispielhaft umgesetzt. Die Hauptfrauenführerin darf zufrieden sein mit ihren Redaktösen. In Anerkennung dieser Leistung sollte sie inzentiv einen Satz frischer Batterien spendieren.