Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Die Gemeinsamkeiten zwischen feministischen und traditionalistischen Geschlechterhierarchisten (Bildung)

Manifold ⌂, Thursday, 21.06.2012, 13:07 (vor 4298 Tagen)
bearbeitet von Manifold, Thursday, 21.06.2012, 13:11

Es ist eine der amüsanteren Widersprüche der traditionalistischen Geschlechterhierarchisten, dass sie sich einerseits wegen dem Kollektivismus linker und feministischer Ideologien ereifern, aber andererseits in ihrem eigenen Denken analog vorgehen.

Es gibt deshalb im Wesen auch keinen Unterschied zwischen dem Feminismus und dem traditionalistischen Geschlechterhierarchismus - denn beide wollen Rechte und Pflichten basierend auf Gruppenzugehörigkeit verteilen und bemühen deswegen pseudowissenschaftliche "Argumente" um diese einseitige Verteilung zu rechtfertigen.

So meinen feministische Geschlechterhierarchisten, dass Männer und Frauen alle die genau gleichen Neigungen und Talente hätten und wenn dann in der Realität nicht eine genau gleiche, hälftige Verteilung aller Güter zwischen Männern und Frauen vorliegt, dass dies die Schuld eines ominösen, bösen "Patriarchats" sei. Deshalb müsse man mit Gleichstellung, sprich, einer einseitigen, kollektivistischen Privilegien-Verteilung zu Gunsten der Frauen und auf Kosten des Mannes die Realität verbiegen.

Tradtionalistische Geschlechterhierachisten postulieren irrigerweise, dass existierende, biologische Unterschiede eine "natürliche Hierarchie" bilden würden, dass Frauen a priori nicht rational denken könnten und rechtfertigen wiederum damit eine einseitige, kollektivistische Privilegienverteilung zu Gunsten von Männern und auf Kosten der Frauen.

Wir haben es also bei beiden Formen von Geschlechterhierarchismus mit ähnlich realitätsverweigernden Denkfehlern und gleichartigen Forderungen in nur oberflächlich verschiedenem Gewand zu tun.

Es versteht sich deshalb von selbst, dass ein konsequenter Antifeminismus beide Weltanschauungen - die feministischen und die traditionalistischen Geschlechterhierarchismen - ablehnen muss, da beide im gleichen Mass basierend auf Fakten verleugnenden Dogmen mit Kollektivismen und einseitiger, gruppenbasierter Privilegierung arbeiten.

Denn wie könnte ein Antifeminist diese wesentlichen Attribute bei der einen Weltanschauung aufs Schärfste als ungerecht entlarven und bekämpfen, während man sie bei der anderen Weltsicht einfach duldet, ja sogar befürwortet, ohne sich in offensichtlichen Widersprüchen zu verlieren und sich deshalb lächerlich zu machen? Entweder ist jeder Kollektivismus ungerecht und somit abzulehnen oder gar keiner - hier Ausnahmen rechtfertigen zu wollen, stellt in sich selber wiederum nur ein weiterer Kollektivismus mitsamt einseitiger Privilegierung dar.

Folglich kann ein konsequenter Antifeminismus nur mit Hilfe der wahren Gleichberechtigung (wie sie der savvakinisch geprägte Maskulismus fordert, siehe dazu auch hier) funktionieren, denn nur diese überwindet das Kollektivismusdenken mitsamt der einseitigen Privilegierung und überlässt es dem Individuum selber losgelöst von seiner Gruppenzugehörigkeit, welche Rechte er sich zu gruppenunabhängig gleich grossen Pflichten erarbeitet.

Folglich kann die wahre Gleichberechtigung nur jenen Menschen ein Dorn im Auge sein, welche in kollektivistischem Denken gefangen sind und ihre eigene Klientelgruppe auf Kosten anderer Gruppen privilegieren möchten.

http://sonsofperseus.blogspot.ch/2012/06/die-gemeinsamkeiten-zwischen.html

--
"Zur Durchführung seines Zieles erachtet der Maskulismus [...] als aufrichtig und sinnvoll: [...] das ursprüngliche Anliegen einer wirklichen Gleichberechtigung beider Geschlechter." - Michail A. Savvakis

Die Gemeinsamkeiten zwischen feministischen und traditionalistischen Geschlechterhierarchisten

PW, Thursday, 21.06.2012, 13:10 (vor 4298 Tagen) @ Manifold

TOP Text, Manifold!

darf ich den in Foren und FB veröffentlichen?

Die Gemeinsamkeiten zwischen feministischen und traditionalistischen Geschlechterhierarchisten

Manifold ⌂, Thursday, 21.06.2012, 13:12 (vor 4298 Tagen) @ PW

TOP Text, Manifold!
darf ich den in Foren und FB veröffentlichen?

Jo. Alle meine Texte dürfen verbreiten werden. Bin da nicht heikel. Gerne auch mit Link zu meinem Blog - aber das ist freiwillig.

--
"Zur Durchführung seines Zieles erachtet der Maskulismus [...] als aufrichtig und sinnvoll: [...] das ursprüngliche Anliegen einer wirklichen Gleichberechtigung beider Geschlechter." - Michail A. Savvakis

So ein Quatsch!

GleichberechtigungsGegner, Thursday, 21.06.2012, 13:32 (vor 4298 Tagen) @ Manifold

Es gibt deshalb im Wesen auch keinen Unterschied zwischen dem
Feminismus und dem traditionalistischen Geschlechterhierarchismus - denn
beide wollen Rechte und Pflichten basierend auf Gruppenzugehörigkeit
verteilen und bemühen deswegen pseudowissenschaftliche "Argumente" um
diese einseitige Verteilung zu rechtfertigen.

Selten so einen Quatsch gelesen - das zeigt was für ein Pudel Du bist.
Es gibt letztlich nur 2 Seiten: Feministen, Gleichberehctigungs-Ideologen und eben Antifeministen, Gleichberechtigungs-Gegner.

Jeder der die natürlichen Unterschiede und damit natürliche Hierarchie zwischen Mann und Frau leugnet ist automatisch Feminist!

zwischen Feministen und Gleichberechtigungs-Ideologen gibt es eigentlichg ar keinen Unterschied: Beide wollen die natürliche Ordnung abschaffen um ihrem kommunistischen Gleichheitswahn nachzukommen - beide schachern nur noch um ein mehr oder weniger, im Grunde sind beide gleich

manifold ihat sich damit endgültig als Pudel und feminist geoutet!

Hinweis

Zecke24, Thursday, 21.06.2012, 14:14 (vor 4298 Tagen) @ GleichberechtigungsGegner

Manchmal denke ich, dass einige noch im Mittelalter leben. Da wird giftzwergartig an irgendwelchen historischen Hierarchien festgehalten, die scheinen in diesen Gedankenwelten förmlich verankert zu sein.

Ich bin kein Feminist, um Himmels Willen nicht, und ich habe auch kein Problem, dass Mann und Frau gleiche Rechte und daraus resultierend gleiche Pflichten haben. Darum, nur darum geht es doch! Der Satz: "Gleichberechtigung nicht nur für Frauen!" attestiert doch einen katastrophalen Zustand, den wir ganz sicher abändern wollen. Ich persönlich will weder unter, noch über einer Frau stehen, denn ich sehe das als Partnerschaft an. Und Partner sind auf gleicher Höhe.

Ein Pudel ist Manifold deswegen überhaupt nicht, auch würde ich die Welt nicht einfach in "schwarz/weiß" kategorisieren, denn dazu sind die Probleme der Männer respektive die gesellschaftlichen Probleme viel zu vielschichtig.

Hinweis

Lentze, Thursday, 21.06.2012, 14:32 (vor 4298 Tagen) @ Zecke24

Ich persönlich will weder unter, noch über einer Frau stehen, denn ich sehe
das als Partnerschaft an. Und Partner sind auf gleicher Höhe.

Die Emotionalität deiner Einträge steht dazu aber in einem krassen Gegensatz. Man muß den Eindruck gewinnen, daß Frauen für dich der letzte Dreck sind.

Das geht auch nicht anders, weil Frauen aus einer Hierarchie, die es angeblich nicht gibt, herausfallen und dann wirklich im Dreck landen. Der Hierarchist will ja umgekehrt die Frauen unter den Schutz des Mannes gestellt sehen, um sie eben nicht in den Dreck fallen zu lassen.

---------------------

auch würde ich die Welt
nicht einfach in "schwarz/weiß" kategorisieren

Manifold tut genau das.

Hinweis

Zecke24, Thursday, 21.06.2012, 14:50 (vor 4298 Tagen) @ Lentze

Ich hasse keine Frauen, aber ich hasse Feminstinnen, Falschbeschuldigerinnen, Schlägerinnen etc.!

Gegen solche Weiber führe ich meinen Kampf. Ich differenziere das schon, dass nicht alle Frauen so sind. Wenn ich davon abrate zu heiraten etc., dann aus dem Grunde, dass man als Mann hier zwingend verhindern muss, an solch ein Weib zu geraten. Es kann aber durchaus sein, dass solch ein Experiment auch mal klappt. Die Wahrscheinlichkeit wird jedoch mit zunehmender Fortdauer des Feminismus zunehmends geringer.

Aber es bedarf keiner Hierarchien, schon allein das Wort schafft ja "Unterschiede", die eigentlich nicht erstrebenswert sind. Wenn in einer intakten, vom Feminismus noch verschonten Familie, sich die Partner die notwendige Arbeit teilen, dann ist das doch o.k. und ausschließlich deren Problem, wo sich weder der Staat und erst recht nicht der Drecksfeminismus mit seinem dreckigen Rüssel reinzuhängen hat.

Hinweis

Lentze, Thursday, 21.06.2012, 15:14 (vor 4298 Tagen) @ Zecke24

Aber es bedarf keiner Hierarchien, schon allein das Wort schafft ja
"Unterschiede", die eigentlich nicht erstrebenswert sind.

Du willst ganz sicher Unterschiede! M.W. bist du nicht schwul, transgender, o.dgl.

Und was hierarchische Unterschiede betrifft, so führst du sie herbei, gerade indem du sie verleugnest. Nur leider führst du damit die falsche Hierarchie herbei - nämlich genau die, unter welcher wir jetzt leiden. Wo Frauen das Sagen haben, haben wir das Gehorchen. Es gibt immer nur Hierarchie und ihre Umkehrung, aber Hierarchielosigkeit gibt es nur in der Theorie.

Wenn in einer intakten, vom Feminismus noch verschonten Familie, sich die
Partner die notwendige Arbeit teilen, dann ist das doch o.k. und
ausschließlich deren Problem, wo sich weder der Staat und erst recht nicht
der Drecksfeminismus mit seinem dreckigen Rüssel reinzuhängen hat.

Da stimme ich dir auch völlig zu.

Zecke, du solltest vielleicht tun, was du mir - unnötigerweise - empfohlen hast - "eine Auszeit nehmen".

Und die solltest du nutzen, um einmal die unterschiedlichen Standpunkte und ihre jeweiligen Begründungen zur Kenntnis zu nehmen. Das hast du offenbar noch gar nicht getan. Du weißt nicht, wovon du redest, wenn von Gleichberechtigung und Hierarchie die Rede ist. Du hast aus Bequemlichkeit im Denken einfach an deinen Vor-Urteilen festgehalten.

Dann kommt es dazu, daß wir aneinander vorbeireden. Lies doch einmal die Threads, in denen von Gleichberechtigung und Hierachie die Rede war, wirklich durch und zeige dann, daß du sie verstanden hast.

Gruß!

Es gibt keine Gleichberechtigung - Mann und Frau sind UNGLEICH!

GleichberechtigungsGegner, Thursday, 21.06.2012, 16:40 (vor 4298 Tagen) @ Zecke24

Manchmal denke ich, dass einige noch im Mittelalter leben. Da wird
giftzwergartig an irgendwelchen historischen Hierarchien festgehalten, die
scheinen in diesen Gedankenwelten förmlich verankert zu sein.

Gleichberechtigung kann es gar nicht geben, weil Mann und Frau einfach UNGLEICH sind!

"Gleichberechtigung" ist ein Kampfbegriff aus dem marxismus nach dem Motto: "Alle sind gleich"

Weil Mann und Frau ungleich sind, führt ausnahmslos jeder Versuch hier Gleichberechtigung einzuführen schnurstracks zum Feminismus!

Es gibt schlicht keine Gleichberechtigte und schon gar keine "wahre Gleichberechtigung" - genauso wie es keinen Kommunismus oder den "wahren Kommuznismus" gibt, weil beide ideologien der natur widersprechen!

Wer heute "Gleichberechtigung" vertritt, der vertritt damit automatisch die feministsich, marxisitsche Ideologie und stellt sich gegen die Natur!

Gleichberechtigung von Ungleichen führt zur Ermächtigung des Schwachen.

Lentze, Thursday, 21.06.2012, 16:57 (vor 4298 Tagen) @ GleichberechtigungsGegner

Wenn ein Falschspieler und ein Korrektspieler gleichberechtigt zu einem Spiel antreten, dann gewinnt immer der Falschspieler.

Der Falschspieler spielt bewußt falsch, weil er schwach ist. So ist es auch mit der Frau. Sie kann die Führung übernehmen, aber nur durch Falschspiel. Das geschieht aufgrund von Gleichberechtigung.

Gleichberechtigung ist immer nur anziehend für die Schwachen und Falschen. Der Starke fordert sie nie.

Weil Mann und Frau ungleich sind, führt ausnahmslos jeder Versuch hier
Gleichberechtigung einzuführen schnurstracks zum Feminismus!

Und zwar aus folgendem Grund:

Der Mann hat die Frau zu führen und zu beschützen. Sein bestimmungsgemäßes Verhältnis zu ihr ist wie das Verhältnis von Mutter zu Kind. Wird die Mutter selbst zum Kind, dann übernimmt das "wirkliche" Kind die Führung. Das ist wie bei Reiter und Pferd. Darum ist Gleichberechtigung tödlich.

Wird nun der Mann zur Frau, dann übernimmt die "wirkliche" Frau die Führung. Dann entsteht Gynokratie, die illegitime Herrschaft des führungslos Weiblichen. Und sie entsteht zwangsläufig.

Es gibt keine Gleichberechtigung - Mann und Frau sind UNGLEICH!

chrima, Thursday, 21.06.2012, 19:46 (vor 4298 Tagen) @ GleichberechtigungsGegner

Gleichberechtigung kann es gar nicht geben, weil Mann und Frau einfach
UNGLEICH sind!

Damit auch einer wie du das versteht etwas drastisch:

Du strunzdumm, ich super schlau. Daraus folgt: Wir sind einfach UNGLEICH.
Und sowas wie du will gleiche Rechte wie ich?

Nun hört doch mit dem Unsinn auf!

Lentze, Thursday, 21.06.2012, 20:08 (vor 4298 Tagen) @ chrima

Damit auch einer wie du das versteht

Wir brauchen keine Gleichberechtigung einfordern, weil wir sie haben.

Du kannst jederzeit die Polizei rufen und beantragen, daß deine Frau, weil sie dich geschlagen hat, aus der Wohnung entfernt wird.

Dieses Recht hast du genauso, wie deine Frau ihrerseits es hat.

Die Frage ist nur: Nützt dir das was?

Hochtöner! "savvakinisch geprägter Maskulismus" - nur noch peinlich!

Lentze, Thursday, 21.06.2012, 14:23 (vor 4298 Tagen) @ Manifold

Was Manifold hier unter "traditionalistischer Geschlechterhierarchismus" vorgelegt hat, sind Abbildungen seiner eigenen Konstrukte, gegen die er nun einen öffentlichen Schaukampf führt.

Er gibt damit sich zu erkennen als eine Art Ritter Don Quixote, der gegen Windmühlenräder kämpft. Für mich lohnt es sich nicht, daß ich Manifold "widerlege". Kein ernsthafter Patriarchalist wird seine Ideen in der Darstellung wiederfinden, die Manifold ihm zuschreibt. Es handelt sich um auf Wirkung bedachte, substanzlose Rhetorik, wie man sie auch in Reden von Politikern - Populisten - findet.

Doch eine Frage möchte ich stellen: Grenzt es nicht an ein öffentliches Lächerlichmachen, wenn da von einem "savvakinisch geprägtem Maskulismus" die Rede ist? Nichts gegen Savvakis, im Gegenteil, aber wer kennt ihn? Das Wort "savvakanisch" hat einfach nicht die Geläufigkeit wie etwa "jakobinisch" o.a. Eine solche Rhetorik kaschiert nun den Mangel an eigenen, gediegenen Ideen.

Die Gemeinsamkeiten zwischen feministischen und traditionalistischen Geschlechterhierarchisten

Narrowitsch, Berlin, Thursday, 21.06.2012, 15:21 (vor 4298 Tagen) @ Manifold

Es ist eine der amüsanteren Widersprüche der traditionalistischen
Geschlechterhierarchisten, dass sie sich einerseits wegen dem
Kollektivismus linker und feministischer Ideologien ereifern, aber
andererseits in ihrem eigenen Denken analog vorgehen.

Hmm, was Dich so alles amüsiert.

Es gibt deshalb im Wesen auch keinen Unterschied zwischen dem
Feminismus und dem traditionalistischen Geschlechterhierarchismus - denn
beide wollen Rechte und Pflichten basierend auf Gruppenzugehörigkeit
verteilen und bemühen deswegen pseudowissenschaftliche "Argumente" um
diese einseitige Verteilung zu rechtfertigen.

Wo hast du denn diesen Unfug her?

So meinen feministische Geschlechterhierarchisten, dass Männer und Frauen
alle die genau gleichen Neigungen und Talente hätten

Was Du nicht alles mit vielen Worten behauptest. Doch nicht einmal das trifft den Kern. Femis behaupten durchaus nicht, alle Männer und alle Frauen hätten genau gleichen Neigungen und Talente. Sie behaupten lediglich eine gleiche Verteilung der Fähigkeiten und Neigungen auf beide Geschlechter. Es geht also um den Durchschnitt. Roslin hat dazu seitenlang und einleuchtend geschrieben. Femis berufen sich also auf nichts anderes,als auf die gleiche Verteilung materieller Güter und anderer Ressourcen auf alle Männer und Frauen. Unabhängig davon, was und wie viel davon das eine oder andere Geschlecht zur Verfügung stellt. Gut, Du bist in das Wort "kollektivistisch" verliebt. Sei`s drum.

"natürliche Hierarchie" bilden würden[/link], dass Frauen
a priori nicht rational denken könnten
und rechtfertigen wiederum
damit eine einseitige, kollektivistische Privilegienverteilung zu Gunsten
von Männern und auf Kosten der Frauen.

Schön, dass du Dich so umfangreich selbst zitierst, richtiger werden Deine Behauptungen dadurch nicht. Um es kurz zu machen: Femis leiten ihre Forderung nach Privilegen aus der Gleichheit der Geschlechter her, die die Du als "traditionalistische Geschlechterhierachisten" (Oh Göttin- was für eine Wortkonstruktion!)bezeichnest, behaupten in der Tat biologische Unterschiede bei etlichen Fähigkeiten und Neigungen. Was für eine Frechheit, nicht wahr? Sie wagen sich noch mehr: sie erklären aus biologischen Unterschieden verschiedene vermutete oder tatsächliche Notwendigkeiten zu unterschiedlichen Funktionen, Pflichten und Handlungen, deren Ausübung Geschlechterhierachie begründet.

Das sind zwei verschiedene Paar Schuhe.

Wir haben es also bei beiden Formen von Geschlechterhierarchismus mit
ähnlich realitätsverweigernden Denkfehlern und gleichartigen Forderungen
in nur oberflächlich verschiedenem Gewand zu tun.

Du hat damit zu tun.

Antifeminismus beide Weltanschauungen - die feministischen und die
traditionalistischen Geschlechterhierarchismen - ablehnen muss, da beide im
gleichen Mass basierend auf Fakten verleugnenden Dogmen mit Kollektivismen
und einseitiger, gruppenbasierter Privilegierung arbeiten.

Es versteht sich deshalb nichts von selbst. Im Gegenteil. Die gewaltigen ökonomischen,wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Umwälzungen, die die letzten Jahrzehnte mit sich brachten, schaffen ganz andere Grundlagen -vor allem in der Arbeitswelt - für funktionierende Gesellschaften: wo vor fünfzig Jahren in der Wertschöpfung männliche Körperkraft massenhaft unabdingbar war, genügt heute ein Knopfdruck um ganze robotergesteuerte Produktionslinien in Bewegung zu setzen. Mit erheblichen Folgen. Natürlich.

Im Gegensatz zu den Zeiten der industriellen Revolution,in denen kaum eine Frau in der Lage gewesen sein dürfte, es auch nicht erlernen konnten, als -sagen wir Stahlkocherin - 12 Stunden am Hochofen zu stehen,können heute auch Frauen Knöpfe drücken. So sie sich denn Willens zum Erwerb des Wissens zeigen, welches zum Drücken der Knöpfe zur richtigen Zeit und in der richtigen Reihenfolge notwendig ist.
Ob daran im Schnitt und unabhängig von biologischen Einflüssen zwischen den Geschlechtern ein gleich verteiltes Interesse und Leistungsvermögen existiert - versteht sich nicht von selbst, sondern bedürfte dringend ernsthafter Wissenschaft. Doch die ist glähmt. Nicht wegen der "Traditionalistischen", sondern wegen der feministischen Doktrin von der Nichtexistenz wesentlicher biologischer Unterschiede. Die Existenz einer Frau Curie ist kein Beweis für massenhaft schlummerndes weibliches Potential für Naturwissenschaften...

Wenn also "Traditionalistische" an die Notwendigkeit gewisser männlicher Hierachien auf bestimmten Gebieten der Wirtschaft und Forschung glauben, so ist ihr Denken an Handlung und Funktion gebunden, nicht an die Gleichheit aller Menschen. Und wie im Großen, so im Kleinen. Also in den Parteien und im Privaten.

Die einen berufen sich auf Geschlecht,meinethalben Kollektiv, die anderen auf Notwendigkeit und Funktion. Das sind fundamentale Unterschiede, die Du sehr wortreich nicht zur Kenntnis nimmst. Siehe hier:

verlieren und sich deshalb lächerlich zu machen? Entweder ist jeder
Kollektivismus ungerecht und somit abzulehnen oder gar keiner - hier
Ausnahmen rechtfertigen zu wollen, stellt in sich selber wiederum nur ein
weiterer Kollektivismus mitsamt einseitiger Privilegierung dar.

Überhaupt: Was hast du gegen Privilegien? Privilegien, die dem Wohle der Allgemeinheit dienen?

Kollektivismusdenken mitsamt der einseitigen Privilegierung und überlässt
es dem Individuum selber losgelöst von seiner Gruppenzugehörigkeit,
welche Rechte er sich zu gruppenunabhängig gleich grossen Pflichten
erarbeitet.

Wie du Dich auf den Maskulisten berufst, zeigt, wie gründlich er missverstanden werden kann. Wenn Mann sich Mühe gibt. Deshalb führt der Savvakis - link vermutlich auch nicht zu ihm, sondern zu Deiner HP.

Folglich kann die wahre Gleichberechtigung nur jenen Menschen ein Dorn
im Auge sein, welche in kollektivistischem Denken gefangen sind und ihre
eigene Klientelgruppe auf Kosten anderer Gruppen privilegieren
möchten.

Ohne mich an der unsägliche Haarspalterei um den Begriff "Gleichberechtigung" zu beteiligen, wage ich die Behauptung, gleiche Rechte, die für Männer und Frauen gelten sollten (Was will ich mit Schwangerenschutz?!),hängen weniger von der Konstruktion irgendwelcher Individualsmen oder Kollektivistischen ab, sondern wie sie sich aus der veränderten Welt mit Vernunft ableiten lassen.

Dass traditionelles und progressives Denken in einer unlösbaren Ambivalenz verbunden bleiben (müssen), halte ich für einen Segen. Für eine Notwendigkeit.

Das Ausspielen tradierter Überzeugungen gegen feministische, angeblich progressive Dogmen führt - wenn ich nicht sehr irre - zu gar nichts.

Das es von erheblicher Dummheit, gepaart mit Unwissen, zeugen könnte, verkneife ich mir zu behaupten.

© [image]

--
Extemplo simul pares esse coeperint, superiores erunt-

Den Augenblick, sowie sie anfangen, euch gleich zu sein, werden sie eure Herren sein.

Jenseits von Manifold: Notwendige Differenzierungen.

Lentze, Thursday, 21.06.2012, 16:00 (vor 4298 Tagen) @ Narrowitsch

Femis behaupten durchaus nicht, alle Männer und alle
Frauen hätten genau gleichen Neigungen und Talente. Sie behaupten
lediglich eine gleiche Verteilung der Fähigkeiten und Neigungen auf beide
Geschlechter.

Ich werde mir die Mühe einer Aufdröselung des Manifold'schen Gedankengeflechts (eher einer Assoziationskette als einem geordneten System, eher ein "Komplex" im Sinne C.G.Jungs) nicht machen. Aber eine Bemerkung zu einer deiner eigenen Aussagen.

Du schreibst, die Femis behaupten [...] eine gleiche Verteilung der Fähigkeiten und Neigungen auf beide Geschlechter.

Das ist ein bestimmter feministischer Standpunkt, der freilich in der gegenwärtigen gynokratischen Diskussion eine große Rolle spielt.

Es gibt jedoch auch den entgegengesetzten, nämlich differenzfeministischen Standpunkt, der ein weniger politisches Dasein führt, in zahllosen Blogs aber durchaus präsent ist. Siehe Isis, Schruppi, L.F.Puschi, Mulack etc., sowie zahlreiche andere, welche im Verlag "Frauen-Offensive" publiziert haben.

Einen ideen-geschichtlich gemeinsamen Hintergrund beider Richtungen gibt es nicht! Es gibt ihn genauso wenig wie zwischen Marxismus und monarchistischen Strömungen.

---------------

Wenn von einem hierarchisch orientierten Maskulismus die Rede ist, sollte auch wieder unterschieden werden zwischen einem solchen, der die natürlichen Verhältnisse durch Aufhebung gynokratischer Gesetze zu erreichen empfiehlt, und einem solchen, der hierfür gerade neue Gesetze einzuführen fordert.

Ich z.B. will einfach das Gewaltschutzgesetz, den Straftatbestand ehelicher Vergewaltigung, alle frauenbegünstigenden Hochschulverordnungen etc. abgeschafft sehen. - Das Gesetz, welches dem Familienvater im Streitfalle das letzte Wort zubilligt, will ich zwar wieder eingeführt sehen, aber nur, weil es sich ausdrücklich auf den Fall eines unlösbaren Konflikts bezieht, der ansonsten endlose Familiengerichtsprozesse mit jahrelangen Pattsituationen nach sich zieht. So wie wir das jetzt erleben.

Manifold hingegen sieht die "einseitige, kollektivistische Privilegienverteilung zu Gunsten von Männern und auf Kosten der Frauen", die ja nur durch Einführung gewisser Gesetze erreicht werden könnte, auf uns zu kommen, wenn die "Gschlechterhierarchisten" zum Zuge kämen.

Es dürfte sich um eine Chimäre handeln. Ich jedenfalls kenne niemanden, der das erreichen will, was Manifold uns auf die Bühne zaubert. Wenn es sie gäbe, würde es sich um Vertreter eines rechtsextremen Maskulismus handeln. Als Korrektiv wäre das vielleicht nicht einmal schlecht. Es würde zeigen, wo die Mitte liegt.

Ich denke, die obigen Differenzierungen könnten dazu dienen, daß weniger aneinander vorbeigeredet wird.

Bravo!

Klimax, Thursday, 21.06.2012, 16:54 (vor 4298 Tagen) @ Manifold

Gleichberechtigung und Gleichstellung ist ein Unterschied, so zwar, daß Gleichstellung Gleichberechtigung geradezu unmöglich macht. Das wird von den amüsanten hiesigen "Hierarchisten" geflissentlich übersehen. M.A.Xenos, unser Maskulist, hat das nicht übersehen, sondern gerade zum Thema gemacht:

"Gegen die Kollaboration von Staat und Weib taugt nur ein Konzept: die Rückkehr des Individuums. Das wäre aber zugleich die Abkehr von der kollektivistischen Gleichstellung zu der individualistischen Gleichberechtigung. Und solche fordern ja die Männerrechtler konsequent. Bevor nun der Antifeminist solche Forderung als unzureichend oder gar kontraproduktiv zu geißeln sich anschickt, kann ihm versichert werden, daß bedingungslose Gleichberechtigung der Tod des Feminismus wäre; sie wäre das, was dieser nie gewollt und nie gemeint hatte, sondern stets nur als Vorwand gebrauchte, um einen Fuß in den Türspalt des politischen Ereignisses zu setzen." (Medusa, S. 334)

Die wahren Antifeministen sind nicht die Konservativen, die Steineresoteriker oder Hierarchienfabulierer, sondern die Liberalen.

Klimax

Falsch!

Lentze, Thursday, 21.06.2012, 17:07 (vor 4298 Tagen) @ Klimax

daß
Gleichstellung Gleichberechtigung geradezu unmöglich macht.

Es ist umgekehrt, nämlich,
daß
Gleichberechtigung Gleichstellung geradezu unmöglich macht.

Gleichberechtigung liegt vor, wenn auch ein Vater einen Antrag auf Alleinsorgerecht stellen kann.

Gleichstellung liegt vor, wenn ein Vater darauf die gleichen Erfolgschancen hat wie die Mutter.

[image]

Gleichberechtigung an sich nützt uns gar nichts. Gleichstellung würde uns nützen - wenn es sie gäbe.

Angeblich gibt es sie ja. Dann ist es allerdings nicht die "wahre". Muß man jetzt eine "wahre" Gleichstellung fordern?

Jungs, macht es euch doch nicht unnötig schwer!
Hört auf mit dem ideologischen Krieg um Worte!
Findet eigene Worte, eigene Ideen, eigene Ziele!

Das ist noch so ein Nebenkriegsschauplatz. :-(

Robert ⌂, München, Thursday, 21.06.2012, 17:50 (vor 4298 Tagen) @ Manifold

ähnlich wie "rechte" vs. "linke Männerrechtler" ...

Der Kampf gegen das Wort "Gleichberechtigung" (weil das ein marxistischer Kampfbegriff sein soll) ist doch sinnlos. "Gleichberechtigung" wird in der Bevölkerung positiv und als wünschenswert verstanden, und zwar in etwa in der Bedeutung: "der Staat soll mich nicht deswegen behindern, weil ich dem 'falschen' Geschlecht angehöre". Ich bin zwar nicht davon überzeugt, daß eine Begriffsbildung "wahre Gleichberechtigung" so zielführend ist, aber für sinnvoll halte ich den Versuch, die "Gleichberechtigung" für "unsere" Seite zu reklamieren.

Und für die, die auf die "Aussenwirkung sch...": der Wurm muss nicht dem Angler schmecken, und wir wollen (denke ich mal) den "Normalmann" von der Strasse erreichen. Und dazu muss er uns erstmal zuhören, statt nach dem ersten Wort erschreckt flüchten.

Wem nützt es, wenn hier Leute, die alle gegen Feminismus und dessen Auswirkungen auf das Leben jeden einzelnen von uns sind, gegeneinander aufgehetzt werden bzw. gegeneinander kämpfen, nur weil der eine ein "Linker", der andere ein "Rechter", der dritte ein "Gleichberechtigungsbefürworter" und der vierte ein "traditioneller Hierarchist", der fünfte gläubig und der sechste Atheist ist.

PS: Amen. Ende meiner Predikt.

--
Wolfgang Gogolin "Diese Hymnen für Frauen erinnern an das Lob, das einem vierjährigen Kind zuteil wird, weil es endlich nicht mehr in die Hose kackt, sondern von allein aufs Töpfchen geht."

Opportunismus beinhaltet ein Risiko!

Lentze, Thursday, 21.06.2012, 18:57 (vor 4298 Tagen) @ Robert

"Gleichberechtigung" wird in der
Bevölkerung positiv und als wünschenswert verstanden

Du bist also für Gleichberechtigung aus opportunistischen Gründen. Das ist ein durchaus diskutables Argument, daher danke für dein klares Plädoyer. Wenn Manifold auch so argumentieren würde, dann müßten wir uns nicht auf weitläufige Wortgefechte einlassen.

Jedoch sind Nutzen und Risiko abzuwägen.

Es ist vielleicht wie mit dem Ausdruck "Demokratie". Die ist geworden zu einem Synonym für alles, was politisch wünschenswert ist. Gleichzeitig ist das Wort dermaßen inflationiert, daß es zur Verständigung nicht mehr taugt. (Es gibt keine Partei, die nicht für Demokratie einträte, nirgendwo.)

Wenn wir also der Öffentlichkeit Gleichberechtigung als Ziel vorstellen, dann werden wir sofort unglaubwürdig. Denn Gleichberechtigung gilt als eine Errungenschaft des Feminismus. Noch mehr Gleichberechtigung, das heißt gewöhnlich, noch mehr Feminismus.

Wenn wir nun mit derselben Forderung ankommen, dann haben wir zu erklären, warum der Maskulismus wortgemäß Dasselbe will wie der Feminismus, und sich nicht von Vornherein Feminismus nennt. Wir müssen dann erklären, was uns unterscheidet. Dann müßten wir sagen: "Wir wollen die wahre Gleichberechtigung!"

Und das führte dann zu Definitionsversuchen wie die von Manifold, die kein Mensch versteht.

Ist es dann nicht besser, dieses Wort, das schon so viel Unglück angerichtet hat, aus dem Spiele zu lassen, und einfach nur Klartext zu reden?

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