Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

233.682 Postings in 30.704 Threads

[Homepage] - [Archiv 1] - [Archiv 2] - [Forum]

Die haben Probleme .... (Humor)

Zecke24, Friday, 22.06.2012, 12:13 (vor 4335 Tagen)

Lufthansa stoppt sexistische Werbekampagne

Die Lufthansa hat an männliche Kunden einen Werbebrief verschickt, der ein antiquiertes Frauenbild zeigt. Nach zahlreichen Beschwerden im Internet entschuldigt sich die Fluggesellschaft.

[image]

Einige männliche Kunden der "Miles & More"-Karte, die in diesen Tagen Post von Lufthansa bekommen haben, dürften sich gewundert haben. Mit "Lieber Schatz", beginnt der Brief, der so aussieht, als sei er mit der Hand geschrieben. Signiert ist er von "Deine Special Woman" und einem roten Lippenstift-Kussmund.

Mit dem Brief wirbt Lufthansa für die "Miles & More Credit Card Partnerkarte Woman’s Special", die die Ansprüche "moderner Frauen" erfülle. Würde eine moderne Frau ihren "Schatz" tatsächlich mit einem Brief um die Partnerkarte bitten?

Stöbern statt lesen

Die Briefeschreiberin, definiert sich über den Mann, der ihr "das Gefühl" gibt "das Wichtigste in deinem Leben zu sein". Sie macht ihn auf die Vorteile der "Woman’s Special Partnerkarte" aufmerksam, mit der sie "auf exklusive Events eingeladen" und "an tollen Überraschungsaktionen" teilnehmen kann. "Und das Beste: Ich bekomme ein 2-Jahres-Zeitschriftenabo (...) geschenkt! Du weißt doch, wie gerne ich in solchen Magazinen stöbere..."

Der Sprachwissenschaftler Anatol Stefanowitsch hat den kompletten Brief der Fluggesellschaft auf seinem Blog analysiert und kommt zu einem vernichtenden Urteil: Die Werbung zeige, dass das Frauenbild des Konzerns "in den fünfziger Jahren hängengeblieben" ist. Er kommt zu dem Schluss, dass "es eine Gedankenlosigkeit ist, die in ihren Konsequenzen von Bösartigkeit nicht zu unterscheiden ist."

"Sexistischekackscheisse"

Über den Kurznachrichtendienst Twitter teilen viele Nutzer ihre Empörung über die Werbekampagne mit. Die Netzaktivistin, Neu-Piratin und Unternehmerin Anke Domscheid-Berg fragt per Tweet: "Bekomme ich auch einen beküssten Brief von meinem Liebsten, um für ihn eine Partnerkarte zum Shoppen zu beantragen?" und regt sich über die "sexistischekackscheisse" auf.

Zunächst veröffentlichte Lufthansa ebenfalls über Twitter die Zeilen: "Wir bedauern, dass dieser Eindruck entstanden ist. Das Feedback haben wir sofort weitergegeben." Stefanowitsch schreibt zurück: "Schade, dass Sie nur den *Eindruck* bedauern, und nicht den Sexismus. Bin gespannt auf die Rückmeldung." Domscheid-Berg ist sich sicher: "Diese Pseudo-Entschuldigung WIRD nach hinten losgehen!"

Die zahlreichen kritischen Äußerungen im Internet haben gewirkt: Der Konzern hat alle begleitenden Maßnahmen zu dem Kundenmailing gestoppt. "Es war zu keiner Zeit unsere Absicht, überholte Rollenbilder zu bedienen oder Teilnehmer von dem Programm auszuschließen. Wir entschuldigen uns bei allen Kunden, bei denen dieser Eindruck entstanden ist!", schreibt Lufthansa in ihrer Pressemitteilung.

Sexistische Werbung auch bei Air Berlin

Dass auch Air Berlin diskriminierende Werbung schaltet, zeigt das Foto einer Twitternutzerin. Auf der Anzeige ist zu lesen, dass der Urlaub nur teuer wird, wenn die Frau mitfliegt. Abgebildet ist eine blonde Frau mit einer Einkaufstüte zwischen den Zähnen.

Die Netzaktivistin Domscheid-Berg twitterte das Foto einer Anzeige von Parship. In der Vorstellung des Datingportals verreisen scheinbar nur die Männer.

Quelle

Die haben Probleme ....

jens_, Friday, 22.06.2012, 15:28 (vor 4335 Tagen) @ Zecke24

Die Netzaktivistin Domscheid-Berg

War das nicht die Piraten-Tante?

Komisch ist sowieso, dass jede Institution auf jeden Fingerzeig von Feministinnen ohne jegliche Reflexionen reagiert.

Warnung vor der Frau

resistance.of.men, Friday, 22.06.2012, 15:56 (vor 4335 Tagen) @ Zecke24

http://twitpic.com/9yuoyd

Das gefällt mir und zeigt sowohl Durchblick als auch Mut bei Air Berlin...

Die haben Probleme ....

Zhen @, Friday, 22.06.2012, 21:38 (vor 4335 Tagen) @ Zecke24

Würde eine moderne Frau ihren "Schatz" tatsächlich mit einem Brief um die
Partnerkarte bitten?

Nein, da hat die Lufthansa wirklich ein antiquiertes Frauenbild. Unsere heutigen Power-Bitches stampfen kräftig mit dem Fuß, zerschlagen ein paar Teller und brüllen: „Du nichtsnutziger Versager! Gib mir mehr Geld, damit ich mit meinen Freundinnen in die Karibik fliegen kann. Die süßen Schokojungs wissen, wie man mit einer Lady wie mir umzugehen hat. Und fang bloß nicht wieder an zu jammern, sondern arbeite endlich mehr. Dass ich bei dir eingezogen bin, ist eh schon mehr als du Versager verdienst. Und jetzt putz die Wohnung und koch was für deine Prinzessin, wenn du dich schon den ganzen Tag ins Büro verdrückst, du fauler Sack.“
Das dürfte wohl näher an der Realität sein.

Die Briefeschreiberin, definiert sich über den Mann, der ihr "das Gefühl"
gibt "das Wichtigste in deinem Leben zu sein".

Das ist Frauensprech für: „Meine Verfügung über dein Konto ist das Wichtigste in deinem Leben.“

Die Werbung zeige, dass das Frauenbild des Konzerns "in den fünfziger
Jahren hängengeblieben" ist.

Ist doch sehr frauenfreundlich von der Lufthansa. Denn Frauen haben ein Männerbild wie im 19. Jh.

Unternehmerin Anke Domscheid-Berg fragt per Tweet: "Bekomme ich auch einen
beküssten Brief von meinem Liebsten, um für ihn eine Partnerkarte zum
Shoppen zu beantragen?" und regt sich über die "sexistischekackscheisse"
auf.

Wozu? Das würde eh keine Frau für ihren Partner beantragen. Die Frau geht shoppen, der Mann schafft das Geld ran.

„Sexistische Kackscheiße“ ist jetzt anscheinend allgemein als Argument akzeptiert. Erschreckend, dass das substanzlose Gemecker irgendwelcher Pudel und feministisch bewegter Frauen überhaupt Beachtung findet.

Stefanowitsch schreibt zurück: "Schade, dass Sie nur den *Eindruck*
bedauern, und nicht den Sexismus. Bin gespannt auf die Rückmeldung."

Ach, Herr Stefanowitsch ist jetzt amtlicher Sexismus-Blogwart und legt einfach von oben herab fest, was sexistisch ist. Andere Ansichten werden wohl gar nicht mehr geduldet. Soviel zur feministischen Diskurshoheit.

Die Netzaktivistin Domscheid-Berg twitterte das Foto einer Anzeige von
Parship. In der Vorstellung des Datingportals verreisen scheinbar nur die
Männer.

Schlechte Nachrichten für Frau Domscheid-Berg: Die Welt ist voll von sexistischer Werbung. Die Models für Damenmode sind alle weiblich! Skandal! Es ist überhaupt eine sexistische Untersdrückungsstrategie der Phallokratie, dass für die unterschiedlichen Geschlechter unterschiedliche Kleidung vorgesehen ist. So wird auf perfide Weise die Existenz der Frau, die nur eine Erfindung des Patriarchats ist, fortgeschrieben. Deshalb tragen gesinnungtreue Feministinnen Männerkleidung, haben einen Männerhaarschnitt und schminken und rasieren sich nicht. In diesen Punkten müsste Frau Domscheid-Berg noch nachbessern.

Realistische Werbung

Rainer ⌂, Saturday, 23.06.2012, 00:02 (vor 4335 Tagen) @ Zecke24

[image]

hier gefunden
http://twitpic.com/9yuoyd

Rainer

--
[image]
Kazet heißt nach GULAG jetzt Guantánamo

powered by my little forum