Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Frauen mit Psychopharmaka übertherapiert (Frauen)

Kurti, Wien, Thursday, 28.06.2012, 11:16 (vor 4329 Tagen)

Frauen mit Psychopharmaka übertherapiert

Zwei- bis dreimal so viele Verschreibungen wie Männer: Geschlechterunterschiede laut ExpertInnen medizinisch kaum begründbar
Berlin - ÄrztInnen verschreiben einer Studie zufolge nach wie vor zu viele unnötige oder gar risikoreiche Medikamente, gerade auch bei der Behandlung von Depressionen. So erhalten Frauen dem Arzneimittelreport der Barmer GEK zufolge zwei- bis dreimal mehr Psychopharmaka als Männer. Solche Geschlechterunterschiede seien jedoch medizinisch kaum begründbar, kritisierte der Bremer Sozialforscher, Gerd Glaeske, bei der Vorstellung der Studie am Dienstag in Berlin.

Die Präparate würden bei Frauen in einer Menge verordnet, die auf Dauer zu erheblichen unerwünschten Wirkungen führen könne. Zudem beklagte er einen hohen Anteil sogenannter Scheininnovationen bei den Verschreibungen. Dieser gehe vor allem auf Prämien zurück, die die Industrie an ÄrztInnen für die Verordnung zahle. Dem müsse Einhalt geboten werden.

Vor allem Beschäftigte im Dienstleistungssektor betroffen

Seit Jahren zeigt der Trend bei den psychischen Erkrankungen nach oben. Laut dem ebenfalls am Dienstag vorgelegten Gesundheitsreport der Techniker Krankenkasse (TK) sind die dadurch verursachten Fehlzeiten im Job im vergangenen Jahr erneut um 6,3 Prozent gestiegen. An gut zwei Tagen im Jahr war jeder Beschäftigte aus diesem Grund krankgeschrieben. Dabei handele es sich vor allem um Beschäftigte im Dienstleistungssektor - etwa MitarbeiterInnen in Call-Centern, Pflegekräfte und ErzieherInnen, erläuterte TK-Chef Norbert Klusen. Besonders betroffen sei die Generation der 30- bis 50-Jährigen, die mehrfach belastet sei. "Sie befinden sich beruflich häufig in der Phase, in der entscheidende Weichen für die Karriere gestellt werden, sie kümmern sich um ihre Kinder und nicht selten inzwischen auch um die Pflege ihrer Eltern", erläuterte Klusen.

Frauen reden eher über psychische Belastungen

Vor allem die häufigen Verschreibungen von Psychopharmaka an Frauen sorgten bei WissenschaftlerInnen für eine Überraschung. Ein Grund für die häufigeren Verschreibungen von Psychopharmaka an Frauen liegt Glaeske zufolge auch darin begründet, dass diese öfter eine Ärztin/einen Arzt aufsuchen. Außerdem seien Frauen eher als Männer bereit, über psychische Belastungen zu sprechen und sich ärztlichen Rat zu holen. "Das Risiko, auch bei Missbefindlichkeiten im Alltag Arzneimittel verordnet zu bekommen, ist allerdings relativ hoch", sagte der Professor vom Zentrum für Sozialpolitik der Uni Bremen. "Frauen scheinen an ihrer Psyche zu leiden, Männer an ihrem Körper."

Mittel mit hohem Abhängigkeitspotenzial

Bei Schlaf- und Beruhigungsmitteln sei inzwischen von rund 1,2 Millionen Abhängigen auszugehen, zwei Drittel davon Frauen im höheren Lebensalter. Bei Antidepressiva entstünden zudem nach längerer Einnahmezeit Probleme beim Absetzen. Laut Glaeske verschreiben MedizinerInnen die Mittel mit hohem Suchtpotenzial zunehmend auf privaten Rezepten, um nicht in den Statistiken von Krankenkassen oder Kassenärztlichen Vereinigungen aufzutauchen.
http://diestandard.at/1339639000003/Deutscher-Bericht-Frauen-mit-Psychopharmaka-uebertherapiert

Und DIE motzen UNS dann an, dass wir zu wenig über unsere Gefühühüle sprechen! Der Treppenwitz des Jahrhunderts! Damit wir genau solche Psycho-Pillen-Zombies werden wie sie?

Gruß, Kurti

Bei manchen nützt auch keine Medizin mehr.

Nous, Berlin, Thursday, 28.06.2012, 11:54 (vor 4329 Tagen) @ Kurti

Frauen reden eher über psychische Belastungen

Das will ich sogar glauben! Die Frage ist bloss: "Hat diese psychische Belastung jemals stattgefunden?" .... also kann eine Frau von sich selbst glauben, dass sie z.B. ermordet wurde, obwohl sie noch lebt?

Glaubt ihr, dass die Polizei einen Strafantrag wg. Mordes (§211 StGB) aufnehmen würde, wenn das mutmaßliche Opfer selbst zur Anzeige persönlich vorstellig wird?

Ich will mal hier noch nicht Lösung verraten.

Bei manchen nützt auch keine Medizin mehr.

Kurti, Wien, Thursday, 28.06.2012, 12:09 (vor 4329 Tagen) @ Nous

Ich will mal hier noch nicht Lösung verraten.

Da wir genau so einen Fall, wo das angebliche weibliche Mordopfer noch quietschvergnügt durch die Gegend lief, hier im Forum schon einmal diskutiert hatten, würde ich mal vorsichtig sagen: Ja!

Und auch wenn mir dieser beschriebene Fall nicht bekannt gewesen wäre, würde ich der deutschen Bürokratie, jede, aber auch wirklich jede erdenkliche Dummheit zutrauen!

Gruß, Kurti

Das Wesen der Bürokratie

Rainer ⌂, Thursday, 28.06.2012, 13:52 (vor 4329 Tagen) @ Kurti

Und auch wenn mir dieser beschriebene Fall nicht bekannt gewesen wäre,
würde ich der deutschen Bürokratie, jede, aber auch wirklich jede
erdenkliche Dummheit zutrauen!

Immer bedenken, das ist keine Dummheit, sondern Absicht. So zu handeln ist das Wesen der Bürokratie.

Rainer

--
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Frauen mit Psychopharmaka übertherapiert

conny89, Thursday, 28.06.2012, 11:54 (vor 4329 Tagen) @ Kurti

Von dieser Studie habe ich auch gehört und war wirklich verblüfft.

Klar, Frauen reden mehr über ihre Gefühle und nehmen sich manche Dinge stärker zu Herzen. Wir sind allgemein angreifbarer - daher kann es schon sein.
Andererseits stehen die Psychosen sicherlich 50:50.

Ich weiß nicht so genau was ich von dieser Studie halten soll.
Man müsste die Studie im Detail sehen. Wer wurde befragt, wie viele usw.

Ich denke da würde ein anderes Ergebnis rauskommen.

Frauen mit Psychopharmaka übertherapiert

Kurti, Wien, Thursday, 28.06.2012, 12:11 (vor 4329 Tagen) @ conny89

Was ich vom Psychologischen her interessant finde: Dass solche - durchaus zulässigen - Fragen nach der Methodik einer Studie immer dann gestellt werden, wenn Frauen dabei nicht gut dabei abschneiden.

Gruß, Kurti

Bschüchologie ist zum Großteil nur Hokuspokus!

OpiWahnGanovi, Thursday, 28.06.2012, 12:20 (vor 4329 Tagen) @ Kurti

http://www.wgvdl.com/forum/index.php?id=238553

Die Praxis bestätigt den (Un)Sinn solcher Tests. Jeder Minderbemittelte weiß, wie er sich verhalten muss. Also selbst Studien halte ich mittlerweile für nicht mehr aussagefähig, zumal man ja auch die Qualifikation (Dr.-Titel) der "Ersteller" hinterfragen muss. Denkt nur an "Dr. Salzgeber".

Frauen mit Psychopharmaka übertherapiert

dentix07, Friday, 29.06.2012, 15:42 (vor 4328 Tagen) @ conny89

Ich dagegen weiß sehr gut was ich von dieser "Studie" halte!

NICHTS!

Das übliche Arztbashing der kranken Kassen im Nadelstreifenanzug (angeblich seriöses Outfit)!

Glaubst Du ersnathaft eine von den Kassen in Auftrag gegebene und bezahlte "Studie" würde was anderes ergeben als das vom Auftraggeber gewünschte Ergebnis?
Oder eine "Studie" die was anderes ergibt würde - so breit getrampelt - veröffentlicht?

(Stehen demnächst eigentlich Verhandlungen über ärztliche Honorare an? Wäre nicht das erste Mal, daß im Vorfeld die kranken Kassen irgendwelche angeblichen Mißstände oder "Skandale" bei ihren Vertrags"partnern" pampern!)

--
Kurt Schumacher: "Kommunisten sind nur rotlackierte Faschisten!"
Ich erweitere: Ob rot, grün (oder grün), lila oder braun angepinselt, unter der Farbe tobt der alte böse Geist!

Frauen mit Psychopharmaka übertherapiert

Derkan, Thursday, 28.06.2012, 13:55 (vor 4329 Tagen) @ Kurti

Frauen mit Psychopharmaka übertherapiert
Zwei- bis dreimal so viele Verschreibungen wie Männer:

Und dabei heißt es doch immer, Männer befinden sich in einer Krise.

Projektion!

Kurti, Wien, Thursday, 28.06.2012, 14:22 (vor 4329 Tagen) @ Derkan

Und dabei heißt es doch immer, Männer befinden sich in einer Krise.

Oder volkstümlich ausgedrückt: Deppert sind immer nur die anderen!

Gruß, Kurti

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