Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Sexismus-Vorwurf gegen "Sportschau"-Werbung (Feminismus)

Brummbär, Monday, 27.08.2012, 11:06 (vor 4269 Tagen)

Gebührenfinanzierte Neandertaler

Ein Werbespot der ARD für die "Sportschau" sorgt für Empörung: zwei Plastilin-Neandertaler spielen mit Geschlechter-Klischees. Er ist ein triebgesteuerter Fußballfan, sie buhlt um seine Aufmerksamkeit. Der Sender hält das für Humor, viele Zuschauer nicht. Darf das öffentlich-rechtliche Fernsehen das?

http://www.sueddeutsche.de/medien/sexismus-vorwurf-gegen-sportschau-werbung-gebuehrenfinanzierte-neandertaler-1.1449598

Kaum ist Bundesliga-Anpfiff, leidet die deutsche Frau chronisch unter mangelnder Aufmerksamkeit von ihrem Partner - so das gängige Klischee.

Das fand ich schon immer komisch, daß ausgerechnet die 1 oder 2 Stunden Sportschau für angeblich mangelnde Aufmerksamkeit herhalten mußte.

Männer interessieren sich für Fußball, Frauen eben nicht. Diese Stereotypen greift Das Erste in seiner neuen Werbung für die "Sportschau" auf - und hat sich dafür nun harsche Kritik eingefangen.

In dem 30-Sekunden Spot kommt ein Knetgummi-Neandertaler nach Hause, wirft seine Holzkeule beiseite und setzt sich vor den Fernseher.

Blabla usw.

"Ich bin absolut empört. Dafür zahle ich also GEZ-Gebühren?", sagt die Genderforscherin Stevie Schmiedel, die lange Dozentin an der Universität Hamburg war und sich nun hauptberuflich mit der Darstellung von Geschlechterstereotypen in der Werbung befasst. Ihrer Meinung nach ist der Spot sexistisch in Bezug auf beide Geschlechter. Frauen würden sexualisiert dargestellt und Männer lediglich auf ihre Triebe reduziert, sagt Schmiedel Süddeutsche.de.

In Zeiten von Slutwalks und intern. Oben-Ohne-Tag, den sich Frauen erkämpft haben, finde ich das eher witzig.

"Uns geht es in unsere Knetmännchen-Kampagne um archaische Muster in der Gesellschaft, die natürlich deutlich ironisch überhöht dargestellt werden", sagt Axel Balkausky, Sportkoordinator der ARD. Man amüsiere sich über das verbreitete Machogehabe mancher Männer.

Das Wort archaisch im Zusammenhang mit Fernsehen finde ich ebenfalls amüsant.

Genau darin sieht Genderforscherin Schmiedel das Problem: "Sexistische Kampagnen werden oft durch Ironie gerechtfertigt." Vor allem Kinder seien jedoch frühestens ab ihrem achten Lebensjahr in der Lage, diese zu verstehen und nähmen dadurch unvermittelt die Stereotypen auf. "Junge Menschen glauben dann, wie die ARD es sagt, dass Männer eben immer schon Kerle waren und sind, die vor der Glotze hocken und nur das Eine im Kopf haben."

Eine Genderforscherin macht sich Sorgen um Männer?

"Als gebührenpflichtiger Sender müssen sie Verantwortung übernehmen und den Tendenzen entgegenwirken, dass Mädchen sexualisiert dargestellt und in Geschlechterrollen gedrängt werden", sagt Schmiedel.

Göttin sei Dank, ich dachte schon, es ging auch um die Diskriminierung von Männern.

An dieser Verantwortung müssen, glaubt man der Stellungnahme der ARD, jedoch nicht nur öffentlich-rechtliche Fernsehanstalten, sondern auch Frauen selbst arbeiten: Fast alle Mitwirkenden an der Kampagne sind dem Sender zufolge weiblich.

Da hat das böse Patriarchat nicht mitgewirkt und schon ist es auch nicht recht.

Sexismus-Vorwurf gegen "Sportschau"-Werbung

Oliver, Monday, 27.08.2012, 11:16 (vor 4269 Tagen) @ Brummbär

Fast alle Mitwirkenden an der Kampagne sind dem
Sender zufolge weiblich.

Der Spot trägt deutliche männerabwertende Züge:

"Männer! waren schon immer so!"

Sie werden reduziert auf grunzende Deppen.

Hat sicher Isi Regie geführt?

--

Liebe Grüße
Oliver


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Frauenabwertende "Sportschau"-Werbung

Rainer ⌂, Monday, 27.08.2012, 11:43 (vor 4269 Tagen) @ Oliver

Der Spot trägt deutliche männerabwertende Züge:

Im Gegenteil. Der Spot hat frauenabwertende Züge. Er reduziert die Frau auf eine einzige Eigenschaft, nämlich mit dem Hintern wackeln zu können.

Rainer

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Kazet heißt nach GULAG jetzt Guantánamo

Männliche Singles - "Traurige, isolierte, einsame Gestalten"

Christine ⌂, Monday, 27.08.2012, 11:38 (vor 4269 Tagen) @ Brummbär

Auf Grund eines Artikels von Karl Weiss Eher kriminell, sterben früher, leichter krank habe ich mich auf die Suche nach besagtem Beitrag gemacht.

Nachfolgender Text muss dann ja auch sexistisch sein, oder?

Männliche Singles
"Traurige, isolierte, einsame Gestalten"

Frauen können mit dem Single-Dasein umgehen. Sie gehen ins Kino, reisen, treffen sich mit Freunden, machen Yoga und quatschen. Aber die Männer? Hängen vor dem Fernseher, spielen Computerspiele, trinken Dosenbier und essen Fastfood. Das hat Folgen.

Männer aber, die alleine leben, die nicht mehr in die sozialen Strukturen von Ehe und Familie eingebunden sind, tun sich schwerer mit der sozialen Ordnung. Sie werden eher kriminell, sie sterben früher, werden leichter krank. Dass die Ehe die Kriminalitätsrate bei Männern reduziert und sich positiv auf ihre Gesundheit auswirkt, haben in den letzten Jahren zahllose Studien belegt. Warum das so ist, darüber gibt es mehrere Theorien:

Die Ehe könnte Männer dazu bringen, Verantwortung zu übernehmen, "erwachsen zu werden"; Frauen übten direkten Druck auf Männer aus, delinquentes oder gesundheitsschädliches Verhalten zu ändern; die neuen sozialen Bindungen, auch eine andere tägliche Routine veränderten das Verhalten zusätzlich.

http://www.sueddeutsche.de/leben/maennliche-singles-traurige-isolierte-einsame-gestalten-1.1449349

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Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein

Die These ist gut!

Referatsleiter 408, Zentralrat deutscher Männer, Monday, 27.08.2012, 12:02 (vor 4269 Tagen) @ Christine

Die Ehe könnte Männer dazu bringen, Verantwortung zu übernehmen,
"erwachsen zu werden"; Frauen übten direkten Druck auf Männer aus,
delinquentes oder gesundheitsschädliches Verhalten zu ändern; die neuen
sozialen Bindungen, auch eine andere tägliche Routine veränderten das
Verhalten zusätzlich.

Das ist eine These, die unsere gegen Terror kämpfende Regierung seit Jahren völlig unbeachtet lässt! Die Frage ist: Hätte der NSU-Terror verhindert werden können, wenn den beiden Jungs eine Familie offeriert worden wäre?

Wenn Ehe/Familie solche positive gesellschaftlichen Folgen hätten, dann muss man sich als nächstes fragen: Warum zerstört dieser Staat so konsequent Familien? ( www.dfuiz.net ) Wollen die etwa das alle Single-Männer kriminiell werden?

Wobei im Vorfeld generell erst einmal der Begriff "kriminell" zu klären wäre, denn da gibts mit Sicherheit auch schon unterschiedliche Auffassungen. Ich z.B. halte die Justiz für kriminell, weil die Art. 3 GG im Familienrecht konsequent rechtsbeugen. Die Justiz selber wiederum gibt es ja nur, weil es angeblich Kriminelle gibt. Wer aber ist eigentlich nun kriminell? Auf welcher Bank im Gerichtssaal sitzen denn nun die echten Kriminellen? Es ist verwirrend!

--
Eine FeministIn ist wie ein Furz. Man(n) ist einfach nur froh, wenn sie sich verzogen hat.

Die führende Rolle der antifeministischen Männerrechtsbewegung hat von niemanden in Frage gestellt zu werden!

Die Projektion der Petra Steinberger

Joe, Monday, 27.08.2012, 17:07 (vor 4269 Tagen) @ Christine

Nachfolgender Text muss dann ja auch sexistisch sein, oder?

Nein, das ist nicht sexistisch. Das ist billige Misandrie nach dem Vorbild der rassistischen Hetzschriften des dritten Reiches.

Männliche Singles "Traurige, isolierte, einsame Gestalten"

Ich kenne ein paar ältere männliche Singles. Wenn die zu Feierlichkeiten laden, kommen über 100 Leute. Männlein und Weiblein übrigens.

Frauen können mit dem Single-Dasein umgehen.

[image]

Deswegen jammern sie ja auch so penetrant die Kommentarspalten der Zeitungen voll. Ich kenne keine U40, die länger als ein paar Wochen Single bleibt. Notfalls wird der Stecher viermal im Jahr ausgetauscht, aber mal für ein paar Monate allein durchschlagen -- komplett ausgeschlossen.

Und bei den Ü40: Single ja, aber niemals freiwillig.

Sie gehen ins Kino, reisen, treffen sich mit Freunden, machen Yoga und
quatschen.

Alles, was Frauen machen ist automatisch gut[tm].

Aber die Männer? Hängen vor dem Fernseher, spielen Computerspiele, trinken
Dosenbier und essen Fastfood. Das hat Folgen.

Und alles was Männer machen, ist automatisch schlecht[tm].

Lustig wie die SZ billige abgedroschene Klischees pflegt, die im nächsten Artikel hochtrabend kritisiert werden. Die Autorin Petra Steinberger ist 47 Jahre alt, eine traurige, isolierte und einsame Gestalt und erzählt in diesem Artikel ihre eigene Leidensgeschichte. Der Rest ist Projektion.

Männer aber, die alleine leben, die nicht mehr in die sozialen Strukturen
von Ehe und Familie eingebunden sind, tun sich schwerer mit der sozialen
Ordnung.

Sie stehen nicht unter Fremdherrschaft, was die planmäßige Ausbeutung des Sklaven erschwert.

Sie werden eher kriminell, sie sterben früher, werden leichter krank.

Wenn der Sklave wegstirbt oder krank wird, ist das natürlich doof fürs Feminat. Oder der Sklave wird frech und macht sein eigenes Ding ("wird kriminell").

Dass die Ehe die Kriminalitätsrate bei Männern reduziert und sich
positiv auf ihre Gesundheit auswirkt, haben in den letzten Jahren zahllose
Studien belegt.

Zahlreiche Studien wurde in einer Weise gefälscht, daß die gescheiterten Ehen nicht in die Auswertung mit einbezogen wurden. Das ist so, als wenn man eine Studie über die Sicherheit des Automobils anfertigt und dabei sämtliche tödlichen Verkehrsunfälle nicht berücksichtigt und rausrechnet.

Warum das so ist, darüber gibt es mehrere Theorien:
Die Ehe könnte Männer dazu bringen, Verantwortung zu übernehmen,
"erwachsen zu werden";

Das müssen nämlich Männer machen, weil sich die andere Hälfte der Menschheit standhaft weigert, Verantwortung für irgendwas zu übernehmen oder gar erwachsen zu werden.

Frauen übten direkten Druck auf Männer aus,

Korrekt. Männer haben Männerdomänen und Frauen haben Meckerdomänen. ;-) Frauen müssen das tun, um überleben zu können.

Das (Männer)-Bild der Petra Steinberger

Oliver, Monday, 27.08.2012, 18:56 (vor 4269 Tagen) @ Joe

[image]
Das (Männer)-Bild der Petra Steinberger
;-)

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Liebe Grüße
Oliver


[image]

Druck ausüben

Oberkellner, Monday, 27.08.2012, 19:29 (vor 4269 Tagen) @ Oliver

Bisher blieben solche Femanzen so gut wie unbehelligt. Das soll sich ändern. Wir müssen mehr Dampf machen.
Druck ausüben bedeutet, daß die Femanze mehr und mehr Zuschriften erhält. Ein erster Schritt ist das Zusammenstellen von Texten der Femanze. Steinberger ist kein unbeschriebenes Blatt. Texte müssen recherchiert, Zusammenhänge dargelegt werden. Und die Adressaten sollen wissen daß ihr Müll nicht kommentarlos zur Kenntnis genommen wird. Das Netz vergisst nichts, schon gar nicht feministischen Müll. Es gibt viel zu tun. Packen wir´s an.
Wer der Femanze einen Kommentar schreiben will soll das tun unter: petra.steinberger@sueddeutsche.de

Das Netz - Oberkellner

--
Die ultimative Dienstleistungsoffensive des Antifeminismus

Die Projektion der Petra Steinberger

Sigmundus Alkus, Monday, 27.08.2012, 22:18 (vor 4268 Tagen) @ Joe

Nein, das ist nicht sexistisch. Das ist billige Misandrie nach dem Vorbild
der rassistischen Hetzschriften des dritten Reiches.

Sehr treffende Zusammenfassung. Vor allem diese Verallgemeinerung und der Verweis auf China ist dermaßen bescheuert, dass es schon weh tut. Wenn sich dort die Bevölkerungsverteilung aufgrund der Abtreibungen weiblicher Föten derart verändert, dass kaum noch Frauen vorhanden sind, dann werden auch viele Männer Single bleiben, die dies eigentlich nicht wollen. Und die haben dann vielleicht tatsächlich gesundheitliche Probleme. Mit der Situation bei uns ist das überhaupt nicht vergleichbar. Bei uns gibt es keinen Frauenmangel (höchstens einen Mangel an Frauen, die nicht gleich eine völlige Zumutung sind).

Sie gehen ins Kino, reisen, treffen sich mit Freunden, machen Yoga und
quatschen.

Also ich reise auch und unterwegs treffe ich immer wieder Männer (als ich das letzte Mal nachgeguckt habe, war ich übrigens auch noch einer), und zwar mit oder ohne Frauen. Vielleicht sollte Madame auch mal verreisen.

"Männer aber, die alleine leben, die nicht mehr in die sozialen
Strukturen von Ehe und Familie eingebunden sind, tun sich schwerer mit der
sozialen Ordnung.Sie werden eher kriminell, sie sterben früher, werden leichter krank."

Ich kenne da gewisse Beispiele, in denen Männer während ihrer Ehe deutlich (an Gewicht) zugelegt haben. Gesundheitsfördernd ist dies wohl nicht.

Zahlreiche Studien wurde in einer Weise gefälscht, daß die gescheiterten
Ehen nicht in die Auswertung mit einbezogen wurden. Das ist so, als wenn
man eine Studie über die Sicherheit des Automobils anfertigt und dabei
sämtliche tödlichen Verkehrsunfälle nicht berücksichtigt und
rausrechnet.

Man sollte auch Bedenken, dass Studien zufolge jeder vierte Mann Gewalt durch seine Partnerin erfährt. Derartige Risiken sind dort sicher nicht berücksichtigt.

"Frauen übten direkten Druck auf Männer aus"

Der einzige wahre Satz in dem Artikel. Und dieser Druck ist sicherlich ebenfalls nicht gesundheitsfördernd.

Weibliche Singles - Begründerinnen einer neuen Epoche

Borat Sagdijev, Tuesday, 28.08.2012, 00:50 (vor 4268 Tagen) @ Christine

Weibliche Singles - Begründerinnen einer neuen Epoche

Der Epoche Elitepartner (Ü40) oder Iphone/Facebook (U30).

Ü40 werden bei Elitepartner Endgelagert, das ist nicht eins... ..äh.. isol..was nein, das ist Modern!
U30 brauchen ein Iphone und Facebook um nicht einsa...äh.. isol... ..äh.. halt um kommunikativ zu sein.

Eine wundervolle Epoche die Apple zur wertvollsten Firma der Welt und Facebook zur größten Website gemacht hat voll von nicht einsamen nicht isolierten nicht traurigen und schon gar nicht frustrierten Weibern die überhaupt das beste sind und die ganze Welt reißt sich um die (also um denen das Geld was die schmarotzen wieder abzunehmen).

Und auf jeden weiblichen Single kommen 20 Männliche.
Wie das geht?
Unsere Frauen sind so toll dass sich mehrere Männer um die reißen, und viele Männer sind halt traurige Gestalten.

Nur mit der Vermehrung klappts nicht so. Egal, machen die Musels. Mit der Karriere klappts auch nicht so? Dafür gibts ja bald ne Quote.

Deutsche, weibliche Singles, die besten Frauen der Welt, vor allem Ü40 und Begründerinnen einer neuen Epoche.

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Afrika hat Korruption?
Deutschland ist besser, es hat Genderforschung und bald eine gesetzlich garantierte Frauenquote.

Restpostinnen und Alleinerziehende schmackhaft machen.

Feminismus ⌂, Feminismus in Deutschland, Tuesday, 28.08.2012, 07:12 (vor 4268 Tagen) @ Christine

Wir wissen doch was wirklich abgeht, jenseits der Elfenbeintürme und der starken-Frauen-Theorien.

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