Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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Betthupferl - Genderkirche und Gendergottesdienste (Feminismus)

Oberkellner, Tuesday, 28.08.2012, 21:59 (vor 4267 Tagen)

Lieber Kirchenvorstand,

2007 wurde ich Genderbeauftragte unserer Gemeinde und habe den Titel vier Jahre mit viel Stolz getragen. Der Genderausschuss hat spannende Projekte durchgeführt: eine Vortragsreihe, mehrer Gendergottesdienste, Besuche in den Ausschüssen des KV’s, Filmreihen mit Diskussionen, Frauen-WM-Viewing, und eine rege Vernetzung mit den Genderbeauftragten der NEK. Daraus ist nun, als meine letzte Tätigkeit, eine spannende Broschüre entstanden, die in allen Kirchengemeinden der NEK verteilt wird und praktische Anweisungen zur Umsetzung des Gender Mainstreaming geben soll. Die Broschüre wurde von Thomas Schollas und Stephanie Meins beauftragt und von ihnen ergänzt. Ich werde sie alsbald über Astrid Barth dem Kirchenvorstand zukommen lassen. In dieser Broschüre stehen wir als Aushängeschild für Genderarbeit in Nordelbien, und darauf kann der Kirchenvorstand, der uns, den Genderausschuss ins Leben gerufen hat, sehr stolz sein. Ich bin die erste und einzige Genderbeauftragte einer Hamburger Kirchengemeinde, obwohl jede eine/n haben sollte! Oder war es, besser, denn ich möchte mit diesem Brief um meine Entlassung aus dem Amt bitten. Ich möchte gerne als aktives Mitglied im Genderausschuss bleiben, aber merke, dass ich dieses wichtige Amt im letzten Jahr nicht mehr so ausfüllen konnte, wie es ihm gebührt. Ich arbeite selbst wieder und bin, durch erhöhten Druck in der Familie, da für uns nun die Schulzeit begonnen hat, an den Wochenenden nur noch selten in der Kirche. Ich bekomme nicht genug von der Gemeinde mit, als dass ich sie mit repräsentieren könnte. Das wird sich hoffentlich auch wieder ändern, aber für jetzt würde ich mich freuen, wenn jemand anderes den Titel weiterträgt.
Als Lehrende an der Evangelischen Hochschule Hamburg habe ich im letzten Jahr unter anderen ein Seminar gegeben, das „Gender und Kirche“ heißt, und viel auf unsere Erfahrungen in den letzten vier Jahren zurückgreift. Ich freue mich, unsere Arbeit auch so in die Welt und an eine neue Generation getragen zu haben, und hoffe sehr, dass sie produktiv, und von Euch unterstützt, weiter geht.

Mit vielen lieben Grüßen von Eurer
Stevie Schmiedel

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Die ultimative Dienstleistungsoffensive des Antifeminismus

Nordelbische Landeskirche

adler, Kurpfalz, Wednesday, 29.08.2012, 01:15 (vor 4267 Tagen) @ Oberkellner

Lieber Kirchenvorstand,

[Plapper, plapper ...]

Mit vielen lieben Grüßen von Eurer
Stevie Schmiedel

Stevie Meriel Schmiedel
[img|left]http://www.gender-kritik.de/images/projektleitung/stevie.jpg[/img]Studium der Film- und Kommunikationswissenschaften (Bachelor of Arts)
...verführte mich statt dessen zur Promotion in Critical Theory (Kulturwissenschaften) über die Macht der feministischen Kulturkritik

Also voll die Kompetenz für Genderkauderwelsch, wie durch folgendes belegt.

Schwerpunkte meiner Arbeit, die ich seit Beginn meiner Promotion international als Gastdozentin und bei Konferenzen vortrug, sind der lacanianische sowie der deleuzeanische Feminismus und ihre Anwendungen in der Film- und Theaterkritik.

Wie gesagt, voll die Kompetenz. Hier ein Plapperfach in Kommunikation und Film, was dann zur Doctrix in Kultur langt und schon stehen die Fleischtöpfe bereit.

Seit Oktober 2003 arbeite ich als freie Mitarbeiterin im Zentrum für Frauen-, Geschlechter- und Queerforschung der Universität Hamburg.

http://www.gender-kritik.de/modules.php?op=modload&name=News&file=article&sid=3

Gender – Körper – Medien
Wir sind ein unabhängiges Netzwerk von sechs Wissenschaftlerinnen mit dem Schwerpunkt Gender Studies und Medientheorie

Die Kompetenz war zuletzt hier Thema im Zusammenhang mit dem bösen Kinder Überraschungsei von Ferrero.

Ein pinkfarbenes Überraschungsei, beworben mit dem Hinweis "nur für Mädchen"? Eine perfide Strategie, meint Geschlechterforscherin Stevie Schmiedel. Im Interview wettert sie gegen die Pinkifizierung der Kinderzimmer und warnt vor der "Diktatur von Prinzessin Lillifee".
http://www.spiegel.de/panorama/rosa-ueberraschungsei-gender-forscherin-gegen-produkte-nur-fuer-maedchen-a-852318.html

Das Übel ist natürlich, dass sich die EKD für so eine Mist nicht zu schade ist. Hier die Nordelbische Landeskirche (nun Teil der Norddeutschen LK).

2008 - 2010 war Maria Jepsen dort Bisch_öf_In im Sprengel Hamburg und -Lübeck. Zuvor war sie bereits von 1992 - 2008 Bisch_öf_In in Hamburg und damit wohl die erste dieser Abart. Ausgerechnet in Hamburg, wo zuvor der von mir sehr verehrte Ulrich Wilckens als Bischof tätig war. 2010 ist sie dann darüber gestolpert, dass sie angeblich einen Kindesmissbrauch in ihrer Landeskirche vertuschen wollte. Das beliebte Kirchenbashing seit einiger Zeit. Ich meine wir hatten insgesamt 3 solcher in der Bibel nicht vorgesehenen Gestalten gehabt. Es müsste also noch eine geben, nachdem auch Überflieger_In Käßmann das Handtuch warf.

Immerhin, man sieht: Dort oben weht eine rauer Wind.

Gruß
adler

--
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