Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Prozeß um Zugunglück in Sachsen-Anhalt (Allgemein)

Joe, Tuesday, 09.10.2012, 10:23 (vor 4210 Tagen)

Es war eines der schwersten Zugunglücke in der Geschichte der Bundesrepublik: Im Januar 2011 kollidierte bei Hordorf in Sachsen-Anhalt ein Güterzug mit einem Regionalexpress. Zehn Menschen starben. Nun steht der Lokführer des Güterzuges vor Gericht - und muss vor allem eine Frage beantworten: Warum hat er gleich zwei Haltesignale übersehen?

Staatsanwältin Martina Klein wirft Titus S. fahrlässige Tötung in zehn Fällen sowie fahrlässige Körperverletzung in 22 weiteren "zusammentreffenden Fällen" vor. Der Lokführer habe zwei Haltesignale [korrekt: ein Vorsignal und ein Formhauptsignal] übersehen. Mit der nötigen Aufmerksamkeit [nachts im Nebel] hätte der 41-jährige ihrer Ansicht nach den Zug noch rechtzeitig abbremsen und den Zusammenprall verhindern können.

Das Unglück hatte erhebliche Diskussionen über die Verkehrssicherheit der Bahn ausgelöst. Auf der eingleisigen Strecke bei Hordorf war keine automatische Bremsvorrichtung installiert. Mit der sogenannten "Punktförmigen Zugbeeinflussung" (PZB) wird automatisch eine Bremsung eingeleitet, wenn ein Zugführer ein Signal übersieht. Auf Strecken, die für höhere Geschwindigkeiten ausgelegt sind, sind solche Bremsvorrichtungen Vorschrift. Für die Linie bei Hordorf war eine Modernisierung geplant, allerdings sollte sie erst Monate nach dem Unglück installiert werden.

http://www.sueddeutsche.de/panorama/prozess-um-zugunglueck-in-sachsen-anhalt-unfall-im-nebel-1.1490694-2

Sündenbock gesucht und gefunden sage ich mal. Die Signalisierungstechnik auf der Strecke ist über hundert Jahre alt. Dank "Aufbau-Ost" hat die DDR nun mehrere hundert Frauenhäuser, aber keine Infrastruktur auf dem Stand von wenigstens 1970.

Die Bahn hat übrigens Lokführermangel. Ich kann schon verstehen, daß kein Mann mehr den Kopf hinhalten will, um dann von Frau Klein aus dem warmen Büro erklärt zu bekommen, was sie angeblich alles viel besser kann.

Die Justiz ist komplett feminisiert .....

Referatsleiter 408, Zentralrat deutscher Männer, Tuesday, 09.10.2012, 10:41 (vor 4210 Tagen) @ Joe

Es ist schon eine mehr als unglückliche Sache, aber letztlich muss man sich mal in die Lage der Verwandten versetzen, die Angehörige verloren haben. Insofern ist es schon richtig, dass solche Unglücke untersucht werden. Warum der Lokführer diese Signale überfahren hat, weiß man nicht. Das wird wohl sicher auch nicht endgültig geklärt werden.

Der Prozess gegen den Mann eignet sich aus meiner Sicht aber für Feministinnen zur bekannten Kriminalisierung & Abwertung des männlichen Geschlechtes nicht unbedingt so. Denen kommt es ja darauf an, medial die Gewaltfrage dem männlichen Geschlecht aufzudrücken. Dies ist hier so nicht möglich.

Was die Staatsanwältin da macht, ist ein ganz normales "Männerjagen". Darauf wurden solche Weiber in ihrem "Studium der Rechtswissenschaft" ja abgerichtet. Die Justiz ist ja bekanntlich durch und durch seit Jahrzehnten feminisiert.

Mir nötigt sich in solch einem Fall natürlich immer ein Vergleich auf: Wie wäre das Strafmaß, wenn eine Frau die Täterin wäre? Hier ist die aktuelle Antwort: http://www.berliner-zeitung.de/brandenburg/urteil-im-prozess-um-busunglueck-auf-a-10-die-last-von-14-menschenleben,10...

Warten wir also gespannt auf den "Vultejus-Effekt" der feministischen Justiz .....

Ein Lacher aus dem "Busprozess" zum Abspann: "Die schwerste Last, die die Angeklagte Beatrice D. tragen müsse, sei das Wissen um eine schreckliche Verantwortung, sagt die Richterin. „Trotzdem musste das Gericht eine Strafe finden. Es ist eine milde Strafe, die die Strafkammer des Landgerichts Potsdam schließlich über die Verursacherin des Unfalls verhängt. So jedenfalls empfinden es viele der Zuschauer.“

Frauenpower, Powerfrauen oder Frauen für Frauen e. V.? ... auf jeden Fall hat das Geschlecht beim Strafmass eine erhebliche Rolle gespielt!

--
Eine FeministIn ist wie ein Furz. Man(n) ist einfach nur froh, wenn sie sich verzogen hat.

Die führende Rolle der antifeministischen Männerrechtsbewegung hat von niemanden in Frage gestellt zu werden!

Die Justiz ist komplett feminisiert .....

Joe, Tuesday, 09.10.2012, 11:06 (vor 4210 Tagen) @ Referatsleiter 408

Es ist schon eine mehr als unglückliche Sache, aber letztlich muss man
sich mal in die Lage der Verwandten versetzen, die Angehörige verloren
haben.

Vor allem weibliche Angehörige.

Insofern ist es schon richtig, dass solche Unglücke untersucht
werden.

Ja, von der Eisenbahn-Unfalluntersuchungsstelle des Bundes. Deren Bericht wurde schon vor längerer Zeit veröffentlicht und kann dort von jedermann nachgelesen werden.

Warum der Lokführer diese Signale überfahren hat, weiß man
nicht. Das wird wohl sicher auch nicht endgültig geklärt werden.

Überfahren hat er sie, weil die Strecke nicht auf dem Stand der Technik war. Wenn dann Dunkelheit und schlechtes Wetter dazukommt, dann knallt's eben. Das kann immer wieder passieren, bis man den Osten zumindest auf von indischem auf chinesischen Standard bringt.

Was die Staatsanwältin da macht, ist ein ganz normales
"Männerjagen". Darauf wurden solche Weiber in ihrem "Studium der
Rechtswissenschaft" ja abgerichtet. Die Justiz ist ja bekanntlich durch und
durch seit Jahrzehnten feminisiert.

Bei diesem Prozeß geht es nur noch um Rache. Die beteiligten LaiInnen werden nichts Erhellendes mehr zum Unfallhergang herausfinden können. Es werden realitätsferne Behauptungen aufgestellt und auf Basis dieser Behauptungen wird dann verurteilt.

Mir nötigt sich in solch einem Fall natürlich immer ein Vergleich auf: Wie
wäre das Strafmaß, wenn eine Frau die Täterin wäre? Hier ist die aktuelle
Antwort: http://www.berliner-zeitung.de/brandenburg/urteil-im-prozess-um-busunglueck-auf-a-10-die-last-von-14-menschenleben,10...

Ne, das ist überhaupt nicht vergleichbar. Du kannst ja eine Frau nicht dafür bestrafen, daß sie das Autofahren mental zu stark herausgefordert hat. ;-)

Ein Lacher aus dem "Busprozess" zum Abspann: "Die schwerste Last, die die
Angeklagte Beatrice D. tragen müsse, sei das Wissen um eine schreckliche
Verantwortung", sagt die Richterin.

Verantwortung ist das Stichwort. Als verantwortlichen Positionen ohne Entscheidungsbefugnis hält man sich als Mann heutzutage am besten komplett raus.

Induktive Zugbeeinflussung gibt es seit 1934 im deutschen Eisenbahnnetz

Rainer ⌂, Tuesday, 09.10.2012, 12:20 (vor 4210 Tagen) @ Joe

Seit fast 80 Jahren gibt es eine Zugsicherung die eine Notbremsung auslößt, wenn ein rotes Signal überfahren wird. Ich hätte nie gedacht das es noch Signale gibt, die nicht abgesichert sind.

Ab 1931 wurde eine induktive Zugsicherung (INDUSI) entwickelt, die keine örtliche Energieversorgung der Streckeneinrichtungen mehr benötigte. Im Regelfall gab es bei mechanischen Stellwerken an den Signalen weder Stromanschluss noch freie Kabeladern. Diese Prototyp-Indusi wies bereits die Grundstruktur mit 500-, 1000- und 2000-Hz-Resonatoren auf, die vor einem Signal dessen Signalbegriff über eine Induktionsspule zum Fahrzeug übertragen, dessen Geschwindigkeit kontrollieren und bei Gefahr, das Signal zu überfahren, eine Zwangsbremsung auslösen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Indusi

Rainer

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Kazet heißt nach GULAG jetzt Guantánamo

Durch Russen nach 45 als Reparationsgut weggeschleppt?

Referatsleiter 408, Zentralrat deutscher Männer, Tuesday, 09.10.2012, 12:43 (vor 4210 Tagen) @ Rainer

Möglicherweise haben das die Russen damals als Reparationszahlung aus Ostdeutschland weggeschleppt. Die haben ja viele Dinge demontiert und mitgenommen. Möglicherweise wurde sowas in der DDR-Mangelwirtschaft nachfolgend nie wieder ergänzt.

Heute würde sowas wahrscheinlich den Kupferdieben zum Opfer fallen. Das gute Auge des Lokmannes wird sicherlich weiterhin gefragt sein.

--
Eine FeministIn ist wie ein Furz. Man(n) ist einfach nur froh, wenn sie sich verzogen hat.

Die führende Rolle der antifeministischen Männerrechtsbewegung hat von niemanden in Frage gestellt zu werden!

Im gewissen Sinne ja

Joe, Tuesday, 09.10.2012, 13:16 (vor 4210 Tagen) @ Referatsleiter 408

Möglicherweise haben das die Russen damals als Reparationszahlung aus
Ostdeutschland weggeschleppt. Die haben ja viele Dinge demontiert und
mitgenommen.

Die Russen hätten sich aber nicht auf ein paar popelige Gleismagnete beschränkt. Im Falle Hordorf haben sie gleich ein komplettes Gleis demontiert und eine eingleisige Strecke zurückgelassen.

Also gewisserweise zutreffend als Mitursache.

Möglicherweise wurde sowas in der DDR-Mangelwirtschaft
nachfolgend nie wieder ergänzt.

Die Bundesbahn hat ab ca. 1950 nach schweren Unfällen das gesamte Netz mit Indusi ausgerüstet und war damit bis 1970 oder so fertig.

In Zone waren Investitionen ins Netz natürlich kaum denkbar, es war aber sowieso nicht viel los auf den Gleisen, vermutlich wurde auf der fraglichen Strecke nachts überhaupt nicht gefahren. Dann kam der Anschluß und seitdem ist dort der Schienengüterverkehr explodiert. Der vor Gericht stehende Lokführer fuhr ja auch einen Güterzug.

Die Technik aus Kaisers Zeiten ist aber immer noch unverändert. Das hat u. a. zur Folge, daß deutsche Lokführer sieben verschiedene Signalsysteme aus allen Epochen (jeweils getrennt nach Vor- und Hauptsignal) lernen und jederzeit fehlerfrei beherrschen müssen, denn die stehen alle noch herum, gern auch bunt gemischt.

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