Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

233.682 Postings in 30.704 Threads

[Homepage] - [Archiv 1] - [Archiv 2] - [Forum]

Arbeiter Märtyrer opfern sich für das Rentensystem (Allgemein)

Michael ⌂, Wednesday, 10.10.2012, 15:01 (vor 4216 Tagen)

Eine Untersuchung auf Grundlage des SOEP hat gezeigt, dass Männer, die körperlich belastende Tätigkeiten im Beruf ausüben, rund 5 Jahre früher sterben, als andere Männer und rund 8 Jahre früher als Frauen. Sie haben also deutlich weniger von ihren erworbenen Rentenansprüchen als alle anderen. Wer nun glaubt, ein solches Ergebnis gäbe Anlass, über die Gerechtigkeit des Rentensystems nachzudenken (außerhalb von Sciencefiles), der sieht sich getäuscht, denn ein solches Nachdenken widerspricht der "Grundphilosophie der Rentenversicherung" - geradezu ein Anreiz, um über Rentengerechtigkeit für Männer nachzudenken:
http://sciencefiles.org/2012/10/10/doppeltes-opfer-arbeiter-martyrer-gleiche-rentenbeitrage-kurzeres-leben/

Arbeiter Märtyrer opfern sich für das Rentensystem

Joe, Wednesday, 10.10.2012, 16:37 (vor 4216 Tagen) @ Michael

Eine Untersuchung auf Grundlage des SOEP hat gezeigt, dass Männer, die
körperlich belastende Tätigkeiten im Beruf ausüben, rund 5 Jahre früher
sterben, als andere Männer und rund 8 Jahre früher als Frauen. Sie haben
also deutlich weniger von ihren erworbenen Rentenansprüchen als
alle anderen.

Du gehst also von der irrigen Annahme aus, aus gezahlten "Beiträgen" ergäben sich überhaupt irgendwelche Ansprüche auf irgendwas? Wieviel gezahlt wird, hängt nämlich von der politischen Großwetterlage in der Zukunft ab.

Die gesetztliche "Rentenversicherung" ist umsatzmäßig das größte Schneeballbetrugssystem, das auf Erden derzeit bekannt ist. Und wie bei jedem solchen System erhalten die letzten Einzahler am Ende gar nichts.

Arbeiter Märtyrer opfern sich für das Rentensystem

Kommutator, Wednesday, 10.10.2012, 18:52 (vor 4216 Tagen) @ Joe

Es gibt keine letzten Beitragszahler, es sei denn das System als solches wird abgeschafft. Gaebe es keine Beitragsbemessungsgrenze und wuerden auch Einkommen aus Kapitaleinkuenften, Mieten usw. mit einbezogen, so koennte man allen eine vernuenftige Rente zahlen. Ueber etwaige Boni fuer Schwerarbeiter koennte man natuerlich nachdenken.
Alternativen zur gesetzlichen Rente waeren kapitalgedeckte, private oder betriebliche Vorsorge. Alle haben das Problem, dass diese durch eine Wirtschaftskrise oder Waehrungsreform wertlos werden. Auch Investitionen in Sachwerte koennen dank Blasenbildungen zum Bankrott fuehren.
Letzten Endes bleibt die gesetzliche Rentenversicherung meiner Meinung nach das beste System.

Arbeiter Märtyrer opfern sich für das Rentensystem

Joe, Wednesday, 10.10.2012, 19:18 (vor 4216 Tagen) @ Kommutator

Es gibt keine letzten Beitragszahler, es sei denn das System als solches
wird abgeschafft.

Jedes Scheeballsystem funktioniert, solange immer neue Einzahler hinzukommen. Genau das passiert aber nicht mehr.

Gaebe es keine Beitragsbemessungsgrenze und wuerden auch
Einkommen aus Kapitaleinkuenften, Mieten usw. mit einbezogen, so koennte
man allen eine vernuenftige Rente zahlen.

"Kapitaleinkünfte" sind reine Phantasien, damit kann man den Alten keinen Konsum finanzieren.

Mieten sind bereits Renten. Der Vorschlag ist ungefähr so sinnvoll wie Rentenbeiträge auf gesetzliche Renten. (Ein Rentner zahlt an den nächsten immer schön im Kreis herum.)

Alternativen zur gesetzlichen Rente waeren kapitalgedeckte, private oder
betriebliche Vorsorge.

Nein. Das ist dasselbe Betrugsmodell, nur mit anderen Beteiligen. Es gibt überhaupt keine funktionierende Altersvorsorge außer viele Kinder zeugen. Das ist nicht gemacht worden und deshalb fahren die Hedonisten halt alle zur Hölle. Selbst schuld.

Arbeiter Märtyrer opfern sich für das Rentensystem

Kommutator, Wednesday, 10.10.2012, 19:40 (vor 4216 Tagen) @ Joe

Jedes Scheeballsystem funktioniert, solange immer neue Einzahler
hinzukommen. Genau das passiert aber nicht mehr.

Das Rentensystem ist kein Schneeballsystem. Man braucht eben nicht immer mehr Beitragszahler. Selbst wenn es weniger Beitragszahler werden, kann dieser Rueckgang durch eine Steigerung der Produktivitaet aufgefangen werden.

Mieten sind bereits Renten. Der Vorschlag ist ungefähr so sinnvoll wie
Rentenbeiträge auf gesetzliche Renten. (Ein Rentner zahlt an den nächsten
immer schön im Kreis herum.)

Kapitaleinkuenfte sind Phantasie? Sie sind meiner Meinung nach sehr real, ich bekomme auf meinem Tagesgeldkonto (extrem mickrige) Zinsen. Um so mehr Geld man anlegt, umso hoeher die Kapitaleinkuenfte. Was daran reine Phantasie ist, erschliesst sich mir nicht. Warum sind Mieten bereits Renten? Du gehst hier vermutlich von Personen aus, die ein Haus/eine Wohnung vermieten. Was ist aber mit Personen, die hunderte von Mietobjekten besitzen. Warum sollten deren Mieteinkuenfte nicht rentenversicherungspflichtig sein?

Nein. Das ist dasselbe Betrugsmodell, nur mit anderen Beteiligen. Es gibt
überhaupt keine funktionierende Altersvorsorge außer viele Kinder zeugen.
Das ist nicht gemacht worden und deshalb fahren die Hedonisten halt alle
zur Hölle. Selbst schuld.

Eine Zunahme der Produktivitaet kann das auffangen. Wenn ich statt 10 Leute nur noch 7 brauche, um ein Auto zu produzieren, koennen die 3 frei gewordenen z.B. einen Kuehlschrank herstellen. Das ist natuerlich stark vereinfacht.

Arbeiter Märtyrer opfern sich für das Rentensystem

Lausemädchen, Wednesday, 10.10.2012, 20:29 (vor 4216 Tagen) @ Kommutator

Renten? Du gehst hier vermutlich von Personen aus, die ein Haus/eine
Wohnung vermieten. Was ist aber mit Personen, die hunderte von Mietobjekten
besitzen. Warum sollten deren Mieteinkuenfte nicht
rentenversicherungspflichtig sein?

Mieteinkünfte sind nicht rentenversicherungspflichtig, sondern steuerpflichtig. Da ist ein Unterschied.

Eine Zunahme der Produktivitaet kann das auffangen. Wenn ich statt 10
Leute nur noch 7 brauche, um ein Auto zu produzieren, koennen die 3 frei
gewordenen z.B. einen Kuehlschrank herstellen. Das ist natuerlich stark
vereinfacht.

Das nationales Lohnaufkommen kann das umlagenfinanzierte Rentensystem aber nicht auf Dauer "auffangen". Die Produktivität hat damit wenig zu tun, dass wird den Menschen zwar eingeredet, aber dennoch ist nur das Lohngefüge entscheidend. Da das schon vor Jahren absichtlich in den Keller "verbannt" wurde, hat man ja die Riesterscheiße eingeführt, um eine "Krücke" zu schaffen. Klappt vielleicht noch bei unserer Generation, die unserer Kinder dürfte aber "angeschmiert" sein.

Arbeiter Märtyrer opfern sich für das Rentensystem

Joe, Wednesday, 10.10.2012, 21:56 (vor 4216 Tagen) @ Kommutator

Das Rentensystem ist kein Schneeballsystem.

Als die gesetzliche Renten-"Versicherung" erfunden wurde, hatten die Leute 3-7 Kinder. Die Bevölkerung wuchs unaufhörlich. Es kamen also (zwangsweise) immer neue Beitragszahler ins System. So konnte man die Renten immer lustig weiter erhöhen und das Spiel am Laufen halten...

Aber selbstverständlich hat auch Bevölkerungswachstum seine Grenzen.

Man braucht eben nicht immer
mehr Beitragszahler. Selbst wenn es weniger Beitragszahler werden, kann
dieser Rueckgang durch eine Steigerung der Produktivitaet aufgefangen
werden.

Die Produktivität wächst in den erfolgreichsten Industrie- und Schwellenländern konstant um etwa 1 % pro Jahr. In Deutschland und anderen Dekadenzstaaten nicht, dort sinkt sie seit einigen Jahren.

Kapitaleinkuenfte sind Phantasie? Sie sind meiner Meinung nach sehr real,

Sagen wir mal, Du hättest Dir vor zehn Jahren 10.000 Euro genommen, damit einen kg-Goldbarren gekauft und in den Panzerschrank gelegt. Der wäre heute rund 44.000 Euro wert. Damit hättest du also "Kapitaleinkünfte" von sage und schreibe 34.000 Euro gehabt, ohne einen Finger krumm zu machen.

Tatsächlich liegt aber unverändert einfach nur ein Kilogramm seltenes Metall in Deinem Schrank. Deine Produktivität hat sich nicht vervierfacht und müßtest Du darauf Kapitalertragssteuern zahlen, dann müßtest Du erst irgendwo einen fünfstelligen Betrag auftreiben.

Natürlich könntest Du das Ding einfach wieder verkaufen (vorausgesetzt, Du findest einen Käufer) und dann einen kleineren Barren neu kaufen. Das Spiel wiederholt sich dann solange, bis Du gar nichts mehr hast, also erfolgreich enteignet wurdest. Aber nirgendwo gab es tatsächlich Kapital-Erträge.

Was jetzt die meisten mit ihrer Taschengeldökonomie aber nicht begreifen wollen: Im großen Maßstab funktioniert das dummerweise nicht. Hättest Du Millionen an Barrenbesitzern zum Ausrauben (sonst lohnt es sich ja nicht), müßten die alle verkaufen -> Es wird eingepreist, der Marktpreis paßt sich an und bricht entsprechend ein. Schwups: Die Phantasiewerte, auf dessen Basis der Umverteilungssummen erreichnet wurden, existieren nicht mehr.

Das ist mit Immobilien genau dasselbe.

ich bekomme auf meinem Tagesgeldkonto (extrem mickrige) Zinsen. Um so mehr
Geld man anlegt, umso hoeher die Kapitaleinkuenfte. Was daran reine
Phantasie ist, erschliesst sich mir nicht.

Dieses "Geld" wurde vorher von der Zentralbank "gedruckt". Diese "Werte" existieren nur um Computer Deiner Bank. Wenn Du im Kleinen Dein [s]Taschen[/s]Tagesgeld abhebst, um zu konsumieren, dann klappt das. Versuchen das alle mit ihren 5 Billionen Euro "Vermögen", dann beißen den letzten die Hunde. Wie immer. Ist dasselbe Spiel wie bei der Renten-"Versicherung".

Denn damit Rentner konsumieren können, müssen die entsprechenden Lebensmittel, Treibstoffe und das Heizöl erstmal produziert werden. Zahlen im Computer helfen denen nichts. All die lustigen Phantasiereichtümer, die unsere Linken zum Umverteilen sehen, existieren gar nicht.

Warum sind Mieten bereits Renten?

Weil diese Begriffe beide dieselbe ökonomische Tatsache bezeichnen.

Du gehst hier vermutlich von Personen aus, die ein Haus/eine
Wohnung vermieten. Was ist aber mit Personen, die hunderte von Mietobjekten
besitzen.

Diese Personen sind Kreditsklaven, da ist real nichts zu holen. Selbst bei schon kleiner Besteuerung gehen die sofort pleite und die angehängten Banken mit...

Tut mir leid, es ist nichts mehr da zum Verteilen. Aus der Traum.

powered by my little forum