Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

233.682 Postings in 30.704 Threads

[Homepage] - [Archiv 1] - [Archiv 2] - [Forum]

Ich brauche Eure Hilfe

Christine ⌂, Saturday, 01.11.2008, 12:08 (vor 5654 Tagen)

Hallo zusammen,

unten seht Ihr meinen Beitrag, den ich den in der Anrede entsprechenden Institutionen geschickt habe.
Es ist schon schlimm genug, das Gewalt gegen Männer ignoriert wird, das aber in Studien, die überwiegend von Männern finanziert wird, sogar männliche Kinder ausgeschlossen werden, übertrifft meinen Verstand.
Ich habe entgegen meiner Absicht den überwiegenden Teil der Studie gelesen und es wird mir im warsten Sinne des Wortes schlecht beim lesen.
Ich bitte Euch deshalb, schreibt ebenfalls an wen auch immer - der Focus bietet sich wegen dem Bericht über diese Studie nahezu an http://www.focus.de/gesundheit/news/missbrauch-jede-dritte-frau-erlebt-gewalt_aid_344806.html - klagt nicht nur über die fehlende Akzeptanz über Männergewalt, sondern besonders eindringlich über ignorierte, fehlende Studien zu männlichen Kindern.

Müde ob der Ohnmacht - Christine
------------

Sehr geehrte Damen und Herren des Bundesgesundheitsministerium info@bmg.bund.de
des Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend ohne Männer poststelle@bmfsfj.bund.de
des Robert-Koch-Institutes gbe@rki.de
des Statistischen Bundesamt gbe-bund@destatis.de
und der Focus-Redaktion redaktion@focus.de

Betreff Studie: Gesundheitliche Folgen von Gewalt unter besonderer Berücksichtigung von häuslicher Gewalt gegen Frauen

mit Befremden las ich die og. Studie. Befremden deshalb, weil das RKI selber schreibt, das mittlerweile umfangreiches Datenmaterial über Gewalt an Frauen zur Verfügung steht.
Geradezu als Hohn empfinde ich es dann, wenn ich in der Studie lesen muß:

[Zitat] "Die Forschungslage zu Männern als Opfer von Gewalt, insbesondere im sozialen Nahraum, ist jedoch bislang noch kaum entwickelt. Der Kenntnisstand über Ausmaß, Ursachen und Ausprägungen von Gewalt sowie über Behandlungs- und Unterstützungsbedarf männlicher Gewaltopfer ist in Deutschland entsprechend gering." [Zitat Ende]

Im Anschluß an den genannten Absatz steht dann auch noch:

[Zitat] "Aus diesem Grund liegt der Schwerpunkt des vorliegenden Themenheftes auf Frauen und Kindern als Betroffenengruppen." [Zitat Ende]

Wäre die Situation umgekehrt, wäre ein Sturmwind durch den Blätterwald sämtlicher Frauenverbände/-organisatoren, den Medien und durch die Politik gegangen, um diesen Mißstand zu beseitigen, was schließlich rechtens wäre.

Als nicht rechtens sehe ich allerdings, das alleine auf Grund fehlender Datenlage immerhin die Hälfte der Bevölkerung ignoriert bzw. mit ein paar Sätzen abgehandelt wird. Als nicht akzeptabel empfinde ich die Darstellung in der Studie über "Gesundheitliche Folgen von Gewalt an Frauen und Mädchen".
Für mich heißt das, selbst bei Kindern wird schon angefangen, erlittene Gewalt zu separieren. Ihre Schlussfolgerung lautet dann auch dementsprechend:

Seite 13
[Zitat] Untersuchungen verweisen zudem auf geschlechtsspezifische Auswirkungen, die für
Mädchen das Risiko erhöhen, im Erwachsenenalter selbst Opfer von Partnergewalt zu werden [3, 49]. Jungen, die väterliche Gewalt gegenüber der Mutter lange Zeit miterleben mussten, tragen ein erhöhtes Risiko, frühere Gewalterfahrungen als spätere Täter in Familie, Partnerschaft und anderen Lebensbereichen weiterzugeben [47, 50]; aber auch ein erhöhtes Risiko von Viktimisierungen im späteren Lebensverlauf ist hier möglich. [Zitat Ende]

Ich empfinde es geradezu als Hohn, das die vermutlichen Auswirkungen der väterlichen Gewalt erwähnt werden, die Auswirkungen der mütterliche Gewalt hingegen ignoriert wird.

Wie ich der Studie weiter entnehme, ist allen Beteiligten sehr wohl bekannt, das erlittene elterliche Gewalt prägend für das ganze Leben ist, was ich aus eigener, 19-jähriger erlittener Gewalt durch meine Mutter bestätigen kann.

Das Resümee dieser Studie ist fatalerweise nicht, das die Gewaltprävention im Kindesalter und bei beiden Geschlechtern zu beginnen habe, sondern die Auflistung verschiedener Projekte, nicht nur durch die Bundesregierung und der betroffenen Ministerien, sondern auch WHO und anderer int. Institutionen, die entweder bereits gefördert und/oder beschlossen werden sollen mit der Fokussierung auf erlittene Gewalt an Frauen und Mädchen.

Ein weiteres Fazit ihrer Studie ist folgender Satz:

Seite 40
[Zitat] Zu verstärken sind nach den Vorschlagen der Expertengruppe z. B. die Täterprävention, um männliche Täterschaft zu verhindern, sowie die Erhöhung der Sicherheit von Frauen und Mädchen im öffentlichen Raum durch strukturelle Maßnahmen [169; vgl. auch 21]. [Zitat Ende]

Das selbst als Fazit dieser Studie männliche K I N D E R aus strukturellen Maßnahmen ausgeschlossen werden, ist eine Verhöhnung, die kaum noch zu überbieten ist.

Lediglich die Zwangspflicht des Wehrdienstes der Männer kommt an diese Verhöhnung noch heran. Da wird zum einen jungen Männer an lebenden Personen gewaltsam demonstriert, wie man einen Gegner wehrunfähig macht und zum anderen wird Jenen, die sich dem entziehen wollen, ein weiterer Zwangsdienst, nämlich der Zivildienst verordnet. Wenn sich die Zwangsverpflichteten dem entziehen wollen, wird unter einer weiteren Androhung von Gewalt, namentlich dem Gefängnisaufenthalt, weitere Gewalt angetan. Unter dieser Prämisse grenzt es nahezu schon an ein Wunder, das nicht noch mehr Gewalt von Männern ausgeht.
Die gleichen Institutionen, u.a. das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, welches den Zwangszivildienst als übergeordnete Behörde "beheimatet", klagt gleichzeitig die Gewalt an, die sie selbst ausübt.

Als Mutter eines Sohnes klage ich nicht nur die genannten Behörden und ihre Mitarbeiter an, die wissentlich und in voller Absicht die Gewalt, die an männlichen K I N D E R N und Männern ignoriert wird, fördert.
Ich klage Sie auch in eigener Person an, weil das erlittene Unrecht mir Schmerzen zufügt, was nach Definition (nicht nur) des Robert-Koch-Institutes Gewalt an einer Frau darstellt.

Christine xx

PS: Nachfolgend der Link zur Studie des Robert-Koch-Institutes

http://www.rki.de/cln_100/nn_204544/DE/Content/GBE/Gesundheitsberichterstattung/GBEDownloadsT/gewalt,templateId=raw,p...

--
Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein

Ich brauche Eure Hilfe

Maximilianeum, Bad Studientupfing, Saturday, 01.11.2008, 13:20 (vor 5654 Tagen) @ Christine

Hallo ChrisTine,

daß dem Robert-Koch-Institut kein belastbares Material zur häuslichen Gewalt an Männern zur Verfügung gestanden haben soll, bzw. nicht bekannt gewesen sein soll, kann ich nicht glauben. Wäre das nämlich so, würde das bedeuten, daß das Robert Koch Institut weder je etwas von Amendt oder von MANNdat gehört hat, noch die Studie zur Häuslichen Gewalt von Prof.Dr.Dr.Bock kennt. Letztere lag immerhin der Rot-Grünen Bundesregierung vor, als seinerzeit über die Einführung des Gewaltschutzgesetzes beraten wurde. Das würde also bedeuten, daß das Robert-Koch-Institut eine Ansammlung von Ignoranten ist, die Studien veröffentlicht.Ignorantenstudien sozusagen.
Da ich allerdings kaum glauben kann, daß das RKI ein Ignorantenclub sein soll, unterstelle ich, daß die Behauptung des RKI, es hätte kein belastbares Material zur Gewalt gegen Männer und Jungen vorgelegen, schlicht und einfach eine dreiste Lüge ist. Wenn das wiederum so sein sollte, dann stellt sich die Frage, was es nützen soll, die Sexisten dort mit Material zu konfrontieren, das sie ohnehin kennen dürften. Sei´s wie es sei: Schaden wird´s andererseits auch nicht.
Vielleicht könntest du (ich nehme an, du weißt sofort, wo du die findest - ich müsste jetzt erst suchen) die Studie von Prof.Dr.Dr.Bock hier verlinken, so daß man sich die ausdrucken kann und einem Schreiben an z.B. den FOCUS anhängt.

Gruß - Max

Hallo zusammen,

unten seht Ihr meinen Beitrag, den ich den in der Anrede entsprechenden
Institutionen geschickt habe.
Es ist schon schlimm genug, das Gewalt gegen Männer ignoriert wird, das
aber in Studien, die überwiegend von Männern finanziert wird, sogar
männliche Kinder ausgeschlossen werden, übertrifft meinen Verstand.
Ich habe entgegen meiner Absicht den überwiegenden Teil der Studie gelesen
und es wird mir im warsten Sinne des Wortes schlecht beim lesen.
Ich bitte Euch deshalb, schreibt ebenfalls an wen auch immer - der Focus
bietet sich wegen dem Bericht über diese Studie nahezu an - klagt nicht nur
über die fehlende Akzeptanz über Männergewalt, sondern besonders
eindringlich über ignorierte, fehlende Studien zu männlichen Kindern.

Müde ob der Ohnmacht - Christine
------------

Sehr geehrte Damen und Herren des Bundesgesundheitsministerium
info@bmg.bund.de
des Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend ohne Männer
poststelle@bmfsfj.bund.de
des Robert-Koch-Institutes gbe@rki.de
des Statistischen Bundesamt gbe-bund@destatis.de
und der Focus-Redaktion redaktion@focus.de

Betreff Studie: Gesundheitliche Folgen von Gewalt unter besonderer
Berücksichtigung von häuslicher Gewalt gegen Frauen

mit Befremden las ich die og. Studie. Befremden deshalb, weil das RKI
selber schreibt, das mittlerweile umfangreiches Datenmaterial über Gewalt
an Frauen zur Verfügung steht.
Geradezu als Hohn empfinde ich es dann, wenn ich in der Studie lesen muß:


[Zitat] "Die Forschungslage zu Männern als Opfer von Gewalt, insbesondere
im sozialen Nahraum, ist jedoch bislang noch kaum entwickelt. Der
Kenntnisstand über Ausmaß, Ursachen und Ausprägungen von Gewalt sowie über
Behandlungs- und Unterstützungsbedarf männlicher Gewaltopfer ist in
Deutschland entsprechend gering." [Zitat Ende]

Im Anschluß an den genannten Absatz steht dann auch noch:

[Zitat] "Aus diesem Grund liegt der Schwerpunkt des vorliegenden
Themenheftes auf Frauen und Kindern als Betroffenengruppen." [Zitat Ende]

Wäre die Situation umgekehrt, wäre ein Sturmwind durch den Blätterwald
sämtlicher Frauenverbände/-organisatoren, den Medien und durch die Politik
gegangen, um diesen Mißstand zu beseitigen, was schließlich rechtens wäre.

Als nicht rechtens sehe ich allerdings, das alleine auf Grund fehlender
Datenlage immerhin die Hälfte der Bevölkerung ignoriert bzw. mit ein paar
Sätzen abgehandelt wird. Als nicht akzeptabel empfinde ich die Darstellung
in der Studie über "Gesundheitliche Folgen von Gewalt an Frauen und
Mädchen".
Für mich heißt das, selbst bei Kindern wird schon angefangen, erlittene
Gewalt zu separieren. Ihre Schlussfolgerung lautet dann auch
dementsprechend:

Seite 13
[Zitat] Untersuchungen verweisen zudem auf geschlechtsspezifische
Auswirkungen, die für
Mädchen das Risiko erhöhen, im Erwachsenenalter selbst Opfer von
Partnergewalt zu werden [3, 49]. Jungen, die väterliche Gewalt gegenüber
der Mutter lange Zeit miterleben mussten, tragen ein erhöhtes Risiko,
frühere Gewalterfahrungen als spätere Täter in Familie, Partnerschaft und
anderen Lebensbereichen weiterzugeben [47, 50]; aber auch ein erhöhtes
Risiko von Viktimisierungen im späteren Lebensverlauf ist hier möglich.
[Zitat Ende]

Ich empfinde es geradezu als Hohn, das die vermutlichen Auswirkungen der
väterlichen Gewalt erwähnt werden, die Auswirkungen der mütterliche Gewalt
hingegen ignoriert wird.

Wie ich der Studie weiter entnehme, ist allen Beteiligten sehr wohl
bekannt, das erlittene elterliche Gewalt prägend für das ganze Leben ist,
was ich aus eigener, 19-jähriger erlittener Gewalt durch meine Mutter
bestätigen kann.

Das Resümee dieser Studie ist fatalerweise nicht, das die Gewaltprävention
im Kindesalter und bei beiden Geschlechtern zu beginnen habe, sondern die
Auflistung verschiedener Projekte, nicht nur durch die Bundesregierung und
der betroffenen Ministerien, sondern auch WHO und anderer int.
Institutionen, die entweder bereits gefördert und/oder beschlossen werden
sollen mit der Fokussierung auf erlittene Gewalt an Frauen und Mädchen.

Ein weiteres Fazit ihrer Studie ist folgender Satz:

Seite 40
[Zitat] Zu verstärken sind nach den Vorschlagen der Expertengruppe z. B.
die Täterprävention, um männliche Täterschaft zu verhindern, sowie die
Erhöhung der Sicherheit von Frauen und Mädchen im öffentlichen Raum durch
strukturelle Maßnahmen [169; vgl. auch 21]. [Zitat Ende]

Das selbst als Fazit dieser Studie männliche K I N D E R aus strukturellen
Maßnahmen ausgeschlossen werden, ist eine Verhöhnung, die kaum noch zu
überbieten ist.

Lediglich die Zwangspflicht des Wehrdienstes der Männer kommt an diese
Verhöhnung noch heran. Da wird zum einen jungen Männer an lebenden Personen
gewaltsam demonstriert, wie man einen Gegner wehrunfähig macht und zum
anderen wird Jenen, die sich dem entziehen wollen, ein weiterer
Zwangsdienst, nämlich der Zivildienst verordnet. Wenn sich die
Zwangsverpflichteten dem entziehen wollen, wird unter einer weiteren
Androhung von Gewalt, namentlich dem Gefängnisaufenthalt, weitere Gewalt
angetan. Unter dieser Prämisse grenzt es nahezu schon an ein Wunder, das
nicht noch mehr Gewalt von Männern ausgeht.
Die gleichen Institutionen, u.a. das Bundesministerium für Familie,
Senioren, Frauen und Jugend, welches den Zwangszivildienst als
übergeordnete Behörde "beheimatet", klagt gleichzeitig die Gewalt an, die
sie selbst ausübt.

Als Mutter eines Sohnes klage ich nicht nur die genannten Behörden und
ihre Mitarbeiter an, die wissentlich und in voller Absicht die Gewalt, die
an männlichen K I N D E R N und Männern ignoriert wird, fördert.
Ich klage Sie auch in eigener Person an, weil das erlittene Unrecht mir
Schmerzen zufügt, was nach Definition (nicht nur) des
Robert-Koch-Institutes Gewalt an einer Frau darstellt.

Christine xx

PS: Nachfolgend der Link zur Studie des Robert-Koch-Institutes

http://www.rki.de/cln_100/nn_204544/DE/Content/GBE/Gesundheitsberichterstattung/GBEDownloadsT/gewalt,templateId=raw,p...

Ich brauche Eure Hilfe

Christine ⌂, Saturday, 01.11.2008, 13:50 (vor 5654 Tagen) @ Maximilianeum

Hallo ChrisTine,

daß dem Robert-Koch-Institut kein belastbares Material zur häuslichen
Gewalt an Männern zur Verfügung gestanden haben soll, bzw. nicht
bekannt gewesen sein soll, kann ich nicht glauben. Wäre das nämlich so,
würde das bedeuten, daß das Robert Koch Institut weder je etwas von Amendt
oder von MANNdat gehört hat, noch die Studie zur Häuslichen Gewalt von
Prof.Dr.Dr.Bock kennt. Letztere lag immerhin der Rot-Grünen Bundesregierung
vor, als seinerzeit über die Einführung des Gewaltschutzgesetzes beraten
wurde. Das würde also bedeuten, daß das Robert-Koch-Institut eine
Ansammlung von Ignoranten ist, die Studien veröffentlicht.Ignorantenstudien
sozusagen.
Da ich allerdings kaum glauben kann, daß das RKI ein Ignorantenclub sein
soll, unterstelle ich, daß die Behauptung des RKI, es hätte kein
belastbares Material zur Gewalt gegen Männer und Jungen vorgelegen,
schlicht und einfach eine dreiste Lüge ist. Wenn das wiederum so sein
sollte, dann stellt sich die Frage, was es nützen soll, die Sexisten dort
mit Material zu konfrontieren, das sie ohnehin kennen dürften. Sei´s wie es
sei: Schaden wird´s andererseits auch nicht.
Vielleicht könntest du (ich nehme an, du weißt sofort, wo du die findest -
ich müsste jetzt erst suchen) die Studie von Prof.Dr.Dr.Bock hier
verlinken, so daß man sich die ausdrucken kann und einem Schreiben an z.B.
den FOCUS anhängt.


Hallo Max,

Danke für Deinen Kommentar. Ich sehe das, wie Du Dir sicher vorstellen kannst, genau wie Du.

Hier ein Link, der auf unserer Homepage im übrigen unter weiblicher Gewalt abgelegt ist:

http://www.constantin-conrad.de/coco/inhalt/gender-mainstream-gutachten.html

Gruß - Christine

--
Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein

Ich brauche Eure Hilfe

Maximilianeum, Bad Robertkochstupfing, Saturday, 01.11.2008, 15:29 (vor 5654 Tagen) @ Christine

Hallo ChrisTine,

folgende Mail ging eben an das RKI raus:
_________________________________________

Sehr geehrte Damen und Herren,

in o.g. Studie finden sich folgende zwei Sätze:

1. "Die Forschungslage zu Männern als Opfer von Gewalt, insbesondere im sozialen Nahraum, ist jedoch bislang noch kaum entwickelt. Der Kenntnisstand über Ausmaß, Ursachen und Ausprägungen von Gewalt sowie über Behandlungs- und Unterstützungsbedarf männlicher Gewaltopfer ist in Deutschland entsprechend gering." - und
2. "Aus diesem Grund liegt der Schwerpunkt des vorliegenden Themenheftes auf Frauen und Kindern als Betroffenengruppen".

Zu Satz 1: Diese Behauptung ist schier unglaublich!
Der einzige Schluß, den ich daraus ziehen kann, ist der, daß Sie entweder nicht wissen, was sie sagen - und dennoch Studien veröffentlichen -, oder aber, daß es sich bei dem zu beanstandenden Satz um eine dreiste Lüge handelt. Ich glaube Ihnen schlicht und einfach nicht, daß Ihnen das kriminologische Gutachten von Prof.Dr.Dr.Bock aus dem Jahre 2001 zum damals geplanten Gewaltschutzgesetz unbekannt ist. Ebenso unglaublich ist, daß Ihnen die Veröffentlichungen von Prof. Amendt aus Bremen zu ebendiesem Thema unbekannt sein sollen. Daß Sie sich beim Erstellen der Studie darüber hinaus noch nicht mal die Mühe gemacht haben, das Material von MANNdat e.V. zum Thema zu sichten, kann nur eins bedeuten: Ihr Femisexismus war von Anfang an gewollt. Dieses schlampige Machwerk verdient es nicht, ernst genommen zu werden und ist eines RKI absolut unwürdig.

Zu Satz 2: Wie sich aus dem oben Geschriebenen ergibt, verdient dieser Satz einen Sonderpreis als "schwächste Ausrede des Jahres 2008". Das wirft kein gutes Licht auf die wissenschaftliche Objektivität des RKI.

Ungehaltener Gruß - Max Erdinger

Ich brauche Eure Hilfe

Conny, NRW, Saturday, 01.11.2008, 16:27 (vor 5654 Tagen) @ Christine

Hallo Max,

Danke für Deinen Kommentar. Ich sehe das, wie Du Dir sicher vorstellen
kannst, genau wie Du.

Hier ein Link, der auf unserer Homepage im übrigen unter weiblicher Gewalt
abgelegt ist:

http://www.constantin-conrad.de/coco/inhalt/gender-mainstream-gutachten.html

Gab es zum Thema häusliche Gewalt nicht auch mal eine Pilotstudie des Ministeriums für alle außer Männer? Von deren Seite ist die Pilotstudie glaube ich wieder verschwunden, diese dürfte aber diesem RKI eigentlich auch vorliegen. Findet man diese noch irgendwo im Netz?

Ich brauche Eure Hilfe

Christine ⌂, Saturday, 01.11.2008, 17:00 (vor 5654 Tagen) @ Conny

Hallo Max,

Danke für Deinen Kommentar. Ich sehe das, wie Du Dir sicher vorstellen
kannst, genau wie Du.

Hier ein Link, der auf unserer Homepage im übrigen unter weiblicher

Gewalt

abgelegt ist:

http://www.constantin-conrad.de/coco/inhalt/gender-mainstream-gutachten.html

Gab es zum Thema häusliche Gewalt nicht auch mal eine Pilotstudie des
Ministeriums für alle außer Männer? Von deren Seite ist die Pilotstudie
glaube ich wieder verschwunden, diese dürfte aber diesem RKI eigentlich
auch vorliegen. Findet man diese noch irgendwo im Netz?

Hallo Conny,

diese Pilot-Studie des BMFSFJ wird sogar in der Studie des RKI unter Nr. 8 = Literaturverzeichnis erwähnt, der Link führt allerdings nicht zu der entsprechenden Seite, deshalb unten der richtige Link.

http://www.bmfsfj.de/Kategorien/Forschungsnetz/forschungsberichte,did=20558.html

Gruß - Christine

--
Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein

Ich brauche Eure Hilfe

Conny, NRW, Saturday, 01.11.2008, 17:45 (vor 5654 Tagen) @ Christine

diese Pilot-Studie des BMFSFJ wird sogar in der Studie des RKI unter Nr. 8
= Literaturverzeichnis erwähnt, der Link führt allerdings nicht zu der
entsprechenden Seite, deshalb unten der richtige Link.

http://www.bmfsfj.de/Kategorien/Forschungsnetz/forschungsberichte,did=20558.html

Und diese zwei Studien sind dann immer noch zu wenig?

Bei einem Schüler würde man dabei dann wohl von einer "Lernschwäche" oder sogar "Lernresistenz" sprechen. So nach dem Motto: "Der Schüler könnte, wenn er nur wollte".

Ich brauche Eure Hilfe

Christine ⌂, Saturday, 01.11.2008, 19:12 (vor 5654 Tagen) @ Conny

diese Pilot-Studie des BMFSFJ wird sogar in der Studie des RKI unter Nr.

8

= Literaturverzeichnis erwähnt, der Link führt allerdings nicht zu der
entsprechenden Seite, deshalb unten der richtige Link.

http://www.bmfsfj.de/Kategorien/Forschungsnetz/forschungsberichte,did=20558.html

Und diese zwei Studien sind dann immer noch zu wenig?

Bei einem Schüler würde man dabei dann wohl von einer "Lernschwäche" oder
sogar "Lernresistenz" sprechen. So nach dem Motto: "Der Schüler könnte,
wenn er nur wollte".

Conny, es gibt nur eine deutsche Studie über Gewalt, die an Männer verübt wird, einmal die Kurz- und einmal die Langfassung plus englische Fassung. Man könnte fast sagen, bösartigerweise wird sie betitelt mit "Gewaltwiderfahrnisse" von Männern. Hört sich irgendwie so an, als ob Männer pauschal an der erlittenen Gewalt schuld seien. Vermutlich wird es im Ministerium auch so gesehen.
Hingegen gibt es über Gewalt an Frauen jede Menge Studien. Trotzdem schreibt das Robert-Koch-Institut, das diese Gewalt noch immer nicht hinreichend erforscht wurde.
Man fragt sich wirklich, wieviel Steuergelder die noch ausgeben wollen, um zuverlässige Daten über Gewalt an Frauen und deren Auswirkungen zu bekommen.
Das Schlimme daran ist, das jede Menge Ressourcen dafür verbraucht werden, die für andere Studien, z.B. Gewalt an Kindern, nicht zur Verfügung stehen.
Das erinnert mich doch tatsächlich an eine Begebenheit, die ich kurz erwähnen möchte.
Das Thema Gewalt gegen Frauen und Mädchen wurde vor Jahren bereits im ehemaligen Forum des BMFSFJ thematisiert auf Grund des Gewaltschutzgesetzes. Damals haben die Initiatoren zumindest erreicht, das die Aktionen in "Gewalt gegen Frauen und Kinder" unbenannt wurde. Anscheinend war dieses Thema so sehr im öffentlichen Fokus, das sie sich der Meinung des damaligen Forums gebeugt haben. Na ja, naiv wie ich immer wieder bin, habe ich wirklich geglaubt, das es eine Selbstverständlichkeit ist, nicht nur die Gewalt an Mädchen, sondern auch gegen Jungen zu untersuchen/zu thematisieren. Nun muss ich feststellen, das dieses nur eine Täuschung war und so etwas macht mich mehr als sauer. Jenes Thema, also Gewalt an Frauen und Mädchen, was sie damals nicht durchsetzen konnten, haben sie klammheimlich weiter fort geführt.
Deswegen möchte ich erreichen, das die Öffentlichkeit über diese eklatanten Mißstände informiert wird und bei dem Thema Kinder kann man eher Empörung auslösen als bei Männern, ist nun mal so.

Gruß - Christine

--
Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein

Ich brauche Eure Hilfe

karlma, Sunday, 02.11.2008, 17:13 (vor 5653 Tagen) @ Christine

diese Pilot-Studie des BMFSFJ wird sogar in der Studie des RKI unter

Nr.

8

= Literaturverzeichnis erwähnt, der Link führt allerdings nicht zu

der

entsprechenden Seite, deshalb unten der richtige Link.

http://www.bmfsfj.de/Kategorien/Forschungsnetz/forschungsberichte,did=20558.html


Und diese zwei Studien sind dann immer noch zu wenig?

Bei einem Schüler würde man dabei dann wohl von einer "Lernschwäche"

oder

sogar "Lernresistenz" sprechen. So nach dem Motto: "Der Schüler könnte,
wenn er nur wollte".


Conny, es gibt nur eine deutsche Studie über Gewalt, die an Männer
verübt wird, einmal die Kurz- und einmal die Langfassung plus englische
Fassung. Man könnte fast sagen, bösartigerweise wird sie betitelt mit
"Gewaltwiderfahrnisse" von Männern. Hört sich irgendwie so an, als ob
Männer pauschal an der erlittenen Gewalt schuld seien. Vermutlich wird es
im Ministerium auch so gesehen.
Hingegen gibt es über Gewalt an Frauen jede Menge Studien. Trotzdem
schreibt das Robert-Koch-Institut, das diese Gewalt noch immer nicht
hinreichend erforscht wurde.
Man fragt sich wirklich, wieviel Steuergelder die noch ausgeben wollen, um
zuverlässige Daten über Gewalt an Frauen und deren Auswirkungen zu
bekommen.
Das Schlimme daran ist, das jede Menge Ressourcen dafür verbraucht werden,
die für andere Studien, z.B. Gewalt an Kindern, nicht zur Verfügung
stehen.
Das erinnert mich doch tatsächlich an eine Begebenheit, die ich kurz
erwähnen möchte.
Das Thema Gewalt gegen Frauen und Mädchen wurde vor Jahren bereits im
ehemaligen Forum des BMFSFJ thematisiert auf Grund des
Gewaltschutzgesetzes. Damals haben die Initiatoren zumindest erreicht, das
die Aktionen in "Gewalt gegen Frauen und Kinder" unbenannt wurde.
Anscheinend war dieses Thema so sehr im öffentlichen Fokus, das sie sich
der Meinung des damaligen Forums gebeugt haben. Na ja, naiv wie ich immer
wieder bin, habe ich wirklich geglaubt, das es eine Selbstverständlichkeit
ist, nicht nur die Gewalt an Mädchen, sondern auch gegen Jungen zu
untersuchen/zu thematisieren. Nun muss ich feststellen, das dieses nur eine
Täuschung war und so etwas macht mich mehr als sauer. Jenes Thema, also
Gewalt an Frauen und Mädchen, was sie damals nicht durchsetzen konnten,
haben sie klammheimlich weiter fort geführt.
Deswegen möchte ich erreichen, das die Öffentlichkeit über diese
eklatanten Mißstände informiert wird und bei dem Thema Kinder kann man eher
Empörung auslösen als bei Männern, ist nun mal so.

Gruß - Christine

Der Wahrheitsgehalt von Studien ist leider nicht demokratiefähig. Wieviel Studien und Modelle gibt es darüber, dass die Erde die Form einer Kugel hat und wieviele Mensch glauben immer noch an die Form der Scheibe.
Eine der wichtigsten Untersuchungen in der Zwillingsforschung hat sich im Nachhinein als purer Fake herausgestellt und viele Folgestudien waren hinfällig.
Wir sollten uns das Recht behalten, auch den sog. gesunden Menschenverstand zur Hilfe zu nehmen. Wenn wir dann auch noch für überraschende und neue Nachrichten offen bleiben, sind wir m.E. schon auf der richtigen Spur. Genau wie die psychologische Begutachtung meines Kindes über mehr als 120 Seiten folgt so manche Studie eher den Vorstllungen des Auftraggebers. Hier eine Information nicht zur Kenntnis nehmen und da eine Vermutung aufbauschen und schon habe ich das gewünschte Ergebnis. Dazu kommt dann noch, dass nicht sein kann, was nicht sein darf und schon gibt es Gewalt nur an Frauen und Mädchen und wenn doch an Männern, dann haben sie sie auch verdient!

Ich brauche Eure Hilfe

Mirko, Saturday, 01.11.2008, 19:17 (vor 5654 Tagen) @ Christine

In meinen Augen verlogene Heuchler. Das werde ich denen aber nicht schreiben sondern super-höflich und in aller Bescheidenheit auf die äh.. Schwächen ihrer Studien hinweisen.

Mirko

p.s.: ChrisTine, Du bist ein Goldstück ;-)

--
Wer gegen Monster kämpft, muss achtgeben, nicht selbst zum Monster zu werden - Nietzsche

powered by my little forum