Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Albtraum Kindeswohl - Herabsetzung des Kindes als BRD-Sache

Axel, Friday, 06.03.2009, 01:50 (vor 5529 Tagen)

Aus einem anderen Forum:

Kinderschutzgesetz: Im Namen des Schutzes ist ein neues Gesetz entstanden: "Gesetz zur Erleichterung familiengerichtlicher Maßnahmen bei Gefährdung des Kindeswohls"
Gesetzestext: http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/16/068/1606815.pdf

Inhalt:

- Schaffung einer bundeseinheitlichen Befugnisnorm für das gesamte Bundesgebiet zur Weitergabe von Informationen für Berufsgeheimnisträger,
konkret: Aufbrechen der Schweigepflicht von Berufsgeheimnisträgern (insbesondere Ärzten) soll nicht mehr unter Strafe stehen

- jedes Kind in Deutschland erhält eine Identifizierungsnummer, die der Kinderarzt an ein zentrales Vorsorgezentrum in der Charité schicken muss

- Früherkennungsuntersuchungen werden Pflicht, bei Nichtbefolgen Auflagen vom Amt (Jugendamt, diesem soll mehr Möglichkeiten gegeben werden, dafür wird das BGB geändert),

- jedes Defizit und jede Misshandlung soll jederzeit an jedem Ort sofort festgestellt werden

- Daten von Ämtern, Polizei, Ärzten, Gesundheitsdiensten, Beratungsstellen, Krankenkassen und Jugendämtern werden miteinander vernetzt.

- erweitertes Führungszeugnis: sowohl Jugendämter als auch Arbeitgeber können über Arbeitnehmer, die Kontakt mit Kindern und Jugendlichen haben, ein BZR-Führungszeugnis anfordern (dafür wird BZR geändert)

Stimmen der Politiker:

Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen im Deutschen Bundestag: "Wir wollen damit vor allem die kleinen Kinder und Säuglinge schützen, da geht es manchmal um wenige Stunden, in denen es verdurstet"

"Die jugend- und familienpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion im Abgeordnetenhaus, Emine Demirbüken-Wegner: "Wir fordern schon lange, dass das Wohl der Jüngsten unserer Gesellschaft in Form von verpflichtenden Frühuntersuchungen eine zentrale Rolle spielen muss."

"Die familienpolitische Sprecherin der Grünen, Elfi Jantzen: "Das mit dem Gesetz geschaffene verbindliche Einladungswesen kann nur ein kleiner Baustein im Netzwerk Kinderschutz sein."
http://www.morgenpost.de/berlin/article1037593/Berlin_bekommt_ein_strengeres_Kinderschutzgesetz.html

Sozialministerin Kuppe: "Es gehe auch nicht darum, diejenigen Eltern unter Generalverdacht zu stellen, die mit ihrem Kind nicht zu den medizinischen Untersuchungen kämen."
http://www.mz-web.de/servlet/ContentServer?pagename=ksta/page&atype=ksArtikel&aid=1197483207011&openMenu=...

Das Gesetz wird frühestens im Sommer beschlossen. Justiz-, Jugend-, Gesundheits- und Wissenschaftsverwaltung sind derzeit damit beschäftigt ein nichtanklagbares Gesetz zu erlassen.

"Der Vorgang ist auch deswegen so kompliziert, "weil wir versuchen wollen, Eltern mit Nachdruck zu etwas zu bringen, das manche nicht möchten", sagt Stefanie Winde, gesundheitspolitische Sprecherin der SPD. "Wir müssen uns absichern, damit wir später nicht verklagt werden können, denn wir wollen ja schon einen gewissen Zwang ausüben." http://www.tagesspiegel.de/berlin/Landespolitik-Kinderschutz;art124,2738161

Albtraum Kindeswohl - hib-Meldung dazu: Hilfen für Familien mit Kleinkindern

Christine ⌂, Friday, 06.03.2009, 03:37 (vor 5529 Tagen) @ Axel

heute im Bundestag

[..]Heinz Hilgers, der den Deutschen Kinderschutzbund Bundesverband e.V. vertrat, stellte sein so genanntes Dormagener Modell vor. In Dormagen besuchen Mitarbeiter des Jugendamtes jede Familie eines Neugeborenen. Dadurch konnte erreicht werden, so Hilgers, dass dort ausnahmslos alle Dreijährigen im Kindergarten angemeldet sind. Generell betonte er aber, dass die gesetzliche Grundlage für diese Maßnahme schon gegeben sei und eine Verbesserung der frühen Hilfen vor allem auf eine grundsätzliche Hilfsbereitschaft und Wertschätzung gegenüber jeder Familie zurückzuführen sei

Mehr im FemokratieBlog

Gruß - Christine

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Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein

Albtraum Kindeswohl - Herabsetzung des Kindes als BRD-Sache

Garfield, Friday, 06.03.2009, 19:18 (vor 5528 Tagen) @ Axel

Hallo Axel!

Ich denke, daß der treibende Keil dahinter vor allem die Pharma-Industrie ist.

Die beklagt sich ja schon lange darüber, daß immer weniger Kinder geimpft werden. Das ist natürlich teilweise wirklich ein Problem, aber das ließe sich anders lösen, z.B. könnten die Krankenkassen darauf achten und sinnvolle Impfungen für volle Kostenübernahme im Falle von bestimmten Krankheiten vorschreiben, ähnlich wie das ja bereits mit zahnärztlicher Vorsorge gemacht wird. Oder man könnte Eltern, die ihre Kinder nicht impfen lassen, einfach pauschal die Kassenbeiträge hoch setzen.

So ein Zwangsgesetz ist aber viel schöner. So kann man in Zukunft nämlich immer mehr Impfungen per Gesetz als notwendig festlegen, egal ob sie sinnvoll sind oder nicht - man muß dafür nur ein paar Leute im zuständigen Ministerium schmieren und nicht viele leitende Angestellte in diversen Krankenkassen. Die Kosten dafür wären vermutlich sogar noch niedriger als die für die Werbekampagne für die Impfung gegen Gebährmutterhalskrebs. Deren Sinn ja mittlerweile auch schon in Frage gestellt wird. Vielleicht war das sogar der Auslöser für diese neue Kampagne: Die Nachrichten über den zweifelhaften Nutzen der Impfung gegen Gebährmutterhalskrebs werden natürlich einige Menschen dazu bringen, darauf zu verzichten - damit geht also Gewinn verloren, und die teure Werbekampagne bringt weniger Nutzen. Hätte man eine Pflicht zu dieser Impfung gesetzlich festgelegt, würde das Gesetz jetzt weiterhin gelten, und Eltern wären weiterhin verpflichtet, ihre Töchter impfen zu lassen. Zwar würden einige vielleicht dagegen klagen, aber bis die Klage durch ist, würde es dauern, und solange könnte man noch bestens verdienen.

Und das Ganze bietet auch noch anderen Branchen Bereicherungsmöglichkeiten: Man kann auch z.B. Brillen schon bei geringsten Abweichungen der Sehkraft per Gesetz vorschreiben - das bringt dann auch noch den Optikern schöne Gewinnsteigerungen. Oder Zahnspangen schon bei geringsten Zahn-Fehlstellungen - dann haben auch Dentallabore etwas davon.

Die Besitzer der privaten Klinik-Konzerne, die in Zukunft das gesamte deutsche Gesundheitssystem am liebsten inklusive Krankenkassen schlucken möchten, reiben sich da sicher auch schon freudig erregt die Hände.

Und der Staat verdient ja auch immer schön mit.

Zusätzlich gibt es dann natürlich noch weitere Protagonisten, die dabei ihr eigenes Süppchen kochen wollen. Natürlich auch die Helferindustrie, die sich davon eine Vielzahl neuer Opfer verspricht und damit noch mehr Steuergelder als bisher.

Tja, wieder ein Grund mehr gegen Kinder...

Freundliche Grüße
von Garfield

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