Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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Es gärt....

MeckMax, Saturday, 15.07.2006, 03:18 (vor 6496 Tagen)

Wenn Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht

http://www.vafk.de/aktion/060713_Fischer_Gefaengnis_und_Hungerstreik.htm

Richter fühlten sich durch Jürgen Fischers Protestschreiben beleidigt: Strafbefehl

Lest das mal durch. Ein Steinchen kommt zum anderen.

MeckMax

--
"Wenn man das unter ganz professionellen Maßstäben betrachtet,
ist es vielleicht sogar kritisierbar." G.Schröder am 30.10.2006

Es gärt.... und regt sich

Rainer ⌂, Saturday, 15.07.2006, 03:46 (vor 6496 Tagen) @ MeckMax

Hallo

Wenn Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht
http://www.vafk.de/aktion/060713_Fischer_Gefaengnis_und_Hungerstreik.htm
Richter fühlten sich durch Jürgen Fischers Protestschreiben beleidigt:
Strafbefehl

Ich sehe das mittlerweile als günstige Möglichkeit die Staatsmacht zu beschäftigen.

Beim ersten Mal ging es um ein Bussgeld von 5 Eur für einen Parkverstoss. Ich bezahle grundsätzlich keine Staatsforderungen (soweit möglich). Nach diversen Schreiben ergeht von einem doofen Amtsgericht der Beschluss auf einen Tag ( in Worten 1) Erzwingungshaft. Dazu eine Anleitung für die Haftanstalt (Weiber als Wegzehrung waren eindeutig verboten) und wann ich mich melden soll. Kann man so blöd sein zu glauben das ich da noch freiwillig hingehe. Wenn schon dann will ich gefahren werden. Also erging ein Haftbefehl gegen mich. Das hat aber auch nicht funktioniert weil ich zum Verhaftungstermin nie da war. Den einzigsten Stress hatte meine Partnerin. Eigentlich ist so etwas Frauendiskriminierend. Nach 8 Anfahrten der Polizei zu meiner erfolglosen Verhaftung habe ich die 5 Eur bezahlt. Nach meiner bescheidenen Schätzung hat allein die Polizei einen Aufwand von 1200 Eur betrieben. Die doofen Beamten rechnen ich jetzt nicht, weil die sind so und so da.

Die Staatsmacht ist, gemeingefährliche Verbrecher in Zukunft zu fangen übrigens unerbittlich nachgegangen. Allein, ich habe das jetzt lockerer gesehen. Ich habe immer das Auto 30m vorher abgestellt und geschaut ob nicht zufällig vor der Tür die Polizei steht. Auch so Gags, mich in der Wohnung zu verstecken habe ich nicht mehr gemacht. Die Tür blieb einfach zu. Es ist schon beeindruckend zu erleben wie so ein pupertierenter Bulle an die Tür hämmert und ruft, "Aufmachen POLIZEI", um dann wieder zu gehen wenn keiner aufmacht.

Übrigens hat mich die Polizei schon angerufen: "Hier liegt ein Haftbefehl gegen sie, wie gedenken sie vorzugehen". Das betrachte ich als Höhepunkte des Lebens und ein Aufbegehren der Intelligenz in Beamtenhülsen;-)

Selbst einer Autoverfolgungsjagt sind unsere "Ordnungshüter" nicht abgeneigt einem harmlosen Menschen ein paar Euro abzuquetschen. Also quer durchs Dorf. Endlich hatten die Ordnungshüter mich gefangen. Überweisung von 5 Eur oder Knast. Also Heim zu mir, per Onlinebanking überwiesen, für die Dummen einen Beleg Ausgedruckt und schon ging das Leben weiter seine gewohnte Bahn.

Mach kaputt, was euch kaputt macht.

Rainer

--
[image]
Kazet heißt nach GULAG jetzt Guantánamo

Es gärt.... und regt sich immer mehr

Rainer ⌂, Saturday, 15.07.2006, 04:10 (vor 6496 Tagen) @ Rainer

Hallo

Wenn Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht

Eine Antwort auf meinen Beitrag im Usenet

-Zitat-

Schön ist es auch, Bußgelder in Teilbeträgen zu bezahlen, das geht sehr
schön wenn man ein Girokonto mit einer Monatspauschale hat.

Das interessiert die nicht sonderlich. Nervig wird das nur, wenn die
Zahlung anhand von Absender und Verwendungszweck nicht zugeordnet werden
kann. Dann wollen sie aber einen Nachweis von /Dir/ haben.

Schmerzhafter ist da folgendes: Man besorge sich soviel Münzgeld, wie
eben möglich. Banken geben da immer einige Rollen ohne Zusatzgebühren,
und charmantes Lächeln wirkt auch bei Kassiererinnen.
Zuhause - so nebenher beim Fernsehen - mache man nette Päckchen mit
unrunden Beträgen, mal 0,17 ¤, mal 5,97 ¤, mal 16,11 ¤ usw.
Pro zu zahlender Forderung sollten es mindestens 10 Päckchen sein.

Man schreibe auf die Päckchen nur außen die Empfängeradresse nebst
Buchungsnummer drauf, vielleicht um einige Nullen verlängert.

Nun /zahlt/ man (und zwar grundsätzlich mit Vespätung) durch
Niederlegung der Päckchen in *verschiedenen* Hausbriefkästen der
betreffenden (oder ähnlichen) Behörden.

Es ist nicht verkehrt, einen Zeugen für die Niederlegung dabei zu haben,
meine Erfahrung sagt aber, daß es reicht, wenn man sich Ort und Datum
(minutengenau) notiert. Man /zahlt/ natürlich nicht an einem Tag,
sondern schön verteilt auf ca. 3 Wochen.

Es ist nett, welche Briefe man dann bekommt. Da tönt die Behörde dann,
welche Zahlung unter welchem Verwendungszweck sie nicht bekommen haben
will. Man erfindet dann seine eigenen Verwendungszwecke und teilt eben
minutengenau mit, wann man /gezahlt/ hat.

Das /würgt/.

-Zitat Ende-

Rainer

--
[image]
Kazet heißt nach GULAG jetzt Guantánamo

Prust, schenkelklopf

Andreas, NRW, Saturday, 15.07.2006, 05:55 (vor 6496 Tagen) @ Rainer

Hallo Rainer

hab schon lange nicht mehr so herzlich gelacht. Besonders schön fand ich

Kann man so blöd sein zu glauben das ich da noch freiwillig hingehe.
Wenn schon dann will ich gefahren werden.

Das sollte man schon für seine Steuergelder erwarten dürfen :-))

Die doofen Beamten rechnen ich jetzt nicht, weil die sind so und so da.

...

Es ist schon beeindruckend zu erleben wie so ein
pupertierenter Bulle an die Tür hämmert und ruft, "Aufmachen POLIZEI",
um dann wieder zu gehen wenn keiner aufmacht.

Befürchtest Du eigentlich keinen Ärger bei solchen Äußerungen oder willst
Du bewußt provozieren? Schließlich könnten hier auch Bull.. -äh-
Polizeibeamte mitlesen.

Übrigens hat mich die Polizei schon angerufen: "Hier
liegt ein Haftbefehl gegen sie, wie gedenken sie vorzugehen". Das
betrachte ich als Höhepunkte des Lebens und ein Aufbegehren der
Intelligenz in Beamtenhülsen;-)

*lach*

Aber mal eine Frage: hat die Staatsmacht eigentlich mal versucht Dir die
verursachten Kosten aufzudrücken?

Mach kaputt, was euch kaputt macht.

Wohl wahr, leider ist der zivile Ungehorsam bei uns im Land noch nicht so
weit verbreitet.

Gruß,
Andreas

--
Die große Frage, die ich trotz meines dreißigjährigen Studiums der weiblichen Seele nicht zu beantworten vermag, lautet: 'Was will eine Frau eigentlich?'
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