Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

233.682 Postings in 30.704 Threads

[Homepage] - [Archiv 1] - [Archiv 2] - [Forum]

Piratenpartei zum x-ten

Pirat, Monday, 26.10.2009, 16:48 (vor 5296 Tagen)

Ahoi.

Was bringt es eigentlich, wenn ihr euch auf die Weise wie in diesem Thread
http://wgvdl.com/forum/index.php?id=95542
gegenseitig schlecht macht?

Oder, krasser: Was bringt es, hier in diesem Forum zu schreiben?

Schlicht: Nichts. Ihr haut euch, mal sachlich, mal kindisch, gegenseitig die Ungerechtigkeiten des Feminismus um die Ohren. Und dann? Was kommt dann? Nichts.

Die Piratenpartei hat einen guten Ansatz, die Geschlechtsneutralität. Dort gibt es keine Quoten. Das ist doch genau das, was ihr eigentlich wollt!
Die Feministen laufen dagegen Sturm. Mit gutem Grund: Wenn die Piraten mit dieser Geschlechtsneutralität in die Parlamente kommen (sollten), ist das der Anfang vom Ende des Feminismus. Deshalb entern Feministen das Forum. Das müssen sie verhindern. Und wer setzt ihnen etwas entgegen? Das Häuflein von aufrechten Feminismuskritikern, die sich dort outen.

Statt dieses Häuflein zu unterstützen, habt ihr nichts Besseres zu tun, als sie zu zerpflücken.

Wer wirklich etwas im Sinne dieses Forums tun will, sollte bei den Piraten einsteigen und dort die Politik machen, die ihr hier fordert. Das kann anstrengend werden. Aber es bringt mehr, als hier im Forum zu lamentieren.

Na ja, bitte nicht alle. Max, nimm es mir nicht übel, aber ich möchte Dich dort nicht im Forum erleben. Und all die anderen, für die ich Max hier stellvertretend genannt habe, auch nicht. Nur Leute, die sachlich und zielgerichtet diskutieren, können bei den Piraten auch etwas bewegen.

Denen aber möchte ich Mut machen. Tut endlich etwas dafür.

Und die anderen: Falt denen nicht in den Rücken.

Pirat

Piratenpartei zum x-ten

Sandra L., Monday, 26.10.2009, 16:53 (vor 5296 Tagen) @ Pirat

Oder, krasser: Was bringt es, hier in diesem Forum zu schreiben?

Schlicht: Nichts. Ihr haut euch, mal sachlich, mal kindisch, gegenseitig
die Ungerechtigkeiten des Feminismus um die Ohren. Und dann? Was kommt
dann? Nichts.

Hast du schon mal in einem Piratenforum gelesen? Das hier ist ja geradezu harmlos dagegen.

Piratenpartei zum x-ten

Rainer ⌂, Monday, 26.10.2009, 17:00 (vor 5296 Tagen) @ Sandra L.

Hast du schon mal in einem Piratenforum gelesen? Das hier ist ja geradezu
harmlos dagegen.

Da ist was Wahres dran;-)

Ich habe mich deshalb dort verabschiedet.

Rainer

--
[image]
Kazet heißt nach GULAG jetzt Guantánamo

Piratenpartei zum x-ten

Max, Fliegentupfing, Monday, 26.10.2009, 17:04 (vor 5296 Tagen) @ Rainer

Servus Rainer,

Ich habe mich deshalb dort verabschiedet.

... ich wär´ einfach so gegangen, grußlos.

Bleibt mit vorzüglicher Hochachtung hier - Max

--
"Wenigstens bin ich Herr der Fliegen", sagte der stinkende Scheißhaufen.
(Baal Zebub/Beelzebub - wird übersetzt mit "Herr der Fliegen")

Piratenpartei zum x-ten

Christine ⌂, Monday, 26.10.2009, 19:35 (vor 5296 Tagen) @ Max

Ich habe mich deshalb dort verabschiedet.

... ich wär´ einfach so gegangen, grußlos.


Max, soweit müßtest Du Rainer aber kennen, das er genau den von Dir genannten Weg gegangen ist ;-)

Gruß - Christine

--
Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein

Piratenpartei zum x-ten

Max, Fliegentupfing, Monday, 26.10.2009, 16:57 (vor 5296 Tagen) @ Pirat

Servus Pirat,

Na ja, bitte nicht alle. Max, nimm es mir nicht übel, aber ich möchte Dich
dort nicht im Forum erleben. Und all die anderen, für die ich Max hier
stellvertretend genannt habe, auch nicht. Nur Leute, die sachlich und
zielgerichtet diskutieren, können bei den Piraten auch etwas bewegen.

... gibt´s auch bald Buch und Film dazu? - Der bewegte Pirat?

Denen aber möchte ich Mut machen. Tut endlich etwas dafür.

... Vergiß es.

Und die anderen: Falt denen nicht in den Rücken.

... doch. Es heißt übrigens "faltet". Faltet denen nicht den Rücken. Typischer Piratenquatsch halt.

Pirat

Freier Hanseposter - Max

--
"Wenigstens bin ich Herr der Fliegen", sagte der stinkende Scheißhaufen.
(Baal Zebub/Beelzebub - wird übersetzt mit "Herr der Fliegen")

Piratenpartei zum x-ten

Manhood, Monday, 26.10.2009, 17:09 (vor 5296 Tagen) @ Max

Es heisst nicht "falt" und auch nicht "faltet" sondern "fallt":

"Fallt denen nicht in den Rücken!"

Kleine Nachhilfe aus dem Ausland....bitte, bitte....keine Ursache und gern geschehen, ich weiss, deutsches Sprache - schweres Sprache....oder so ähnlich.... :-)

Grüsse

Manhood

Piratenpartei zum x-ten

Pirat, Monday, 26.10.2009, 17:33 (vor 5296 Tagen) @ Max

Und die anderen: Falt denen nicht in den Rücken.

Freier Hanseposter - Max


Herzlichen Glückwusch, Max.
Du hast einen Rechtschreibfehler gefunden!

Da ich heute meinen großzügigen Tag habe, darfst du ihn behalten.

Pirat

AG Männer überflüssig

Max, Fliegentupfing, Monday, 26.10.2009, 18:32 (vor 5296 Tagen) @ Pirat

Geschenkt, Pirat. Aber mal was Anderes: Die AG Männer ist überflüssig. Halt, halt - nicht schreien! Ich kann das nämlich begründen.

Woran dieses Land (und andere) krankt, ist nicht das Fehlen einer Männerbewegung, sondern die Existenz einer staatlich geförderten Frauenbewegung.
Ganz generell sind zuviel staatliche Einmischung, zuviel Gesetz, zuviel Regelung und Bevormundung das Grundproblem. Ganz egal, wo: Jede Männer AG, die den Weiberwahnsinn durch einen Männerwahnsinn zum Gesamtwahnsinn "veredeln" will, hat nicht begriffen, worum es geht. Deshalb schreibe ich Dir das hier nochmal auf. Es geht darum, den Staat aus dem Geschlechterverhältnis wieder herauszubekommen, anstatt noch mehr Staat hineinzudrücken.

Eine AG Männer, die das nicht erkennen kann, trifft meine Ablehnung deshalb genauso, wie irgendeine AG Frauen. Wenn Männer einig und brüderlich gegen den Staat und seine linksimpertinenten Anmassungen vorgehen würden - ich wäre dabei. Aber danach sieht´s nicht aus. Die AG Männer sucht lediglich ihr höchstpersönliches Refugium im Irrenhaus. Und selbst das scheint noch mühsam zu sein, so überflüssig es ohnehin ist.

Die AG Männer, wie auch das gesamte Personal der Piraten, rekrutiert sich aus dem Volk. Nicht aus irgendeinem, sondern aus diesem. Was dieses Volk in seinem Gleichheitswahn so meint und findet - gerade, was den Staat und seine Aufgaben, mithin also die Politik angeht - läßt genau einen Schluß zu: Die politische Arbeit der Piraten bewegt sich in exakt demselben falschen Rahmen, in dem auch diejenige der übrigen Parteien stattfindet. Viel mehr noch als das: Wie die anderen Parteien auch, können sich die Piraten gar keinen anderen Rahmen vorstellen. Die Piraten haben die Oberhoheit der Politik über das Leben eines jeden Einzelnen stillschweigend akzeptiert. Das macht sie wertlos.

Bin ich dagegen, daß Männer sich zusammenschließen und Veränderungen herbeiführen? - Nein. Aber die einzige Veränderung, für die sich ein solcher Zusammenschluß lohnen würde, wäre die, den Staat aus dem Geschlechterverhältnis komplett raus zu zwingen. Das heißt: Es geht nicht um politische "Teilhabe" (Gott, wie ich dieses Wort hasse ...)am Wahnsinn, sondern darum, den Wahnsinn abzuschaffen. Es geht nicht mit den Feministen, sondern es geht gegen sie. Und zwar radikal.
Es geht auch nicht mit den Linken (in all´ihren Erscheinungsformen), sondern nur gegen sie.

Daraus folgt: Eine Männerbewegung, die diesen Namen verdient, holt sich ureigenste männliche Zuständigkeiten vom Staat zurück, anstatt die Abtretung derselben an den Staat zu zementieren. Eine Männerbewegung kann keine Linken in ihren Reihen dulden, da Linke ihrem Selbstverständnis nach im Staat das Allheilmittel erblicken. Eine Männerbewegung, die erfolgreich sein will, kapriziert sich nicht auf Detailfragen eines insgesamt linken Diskurses, sondern sie bekämpft das Übel radikal. Der Gegner steht also fest: Es sind Linksideologen. Da sich unter denen zu mindestens fünfzig Prozent Männer befinden, hat Männerarbeit, die so organisiert sein soll wie bei den Piraten, keinen Sinn.

Ich frage mich, wieviel Wasser noch den Rhein herunterfliessen muß, bis das endlich begriffen wird: Das Problem ist die Frauenbewegung samt der staatlichen Unterstützung dafür. Kein Staatsfeminismus - Problem gelöst.
Nicht für Maskulismus muß eine AG Männer sein, sondern knallhart gegen den Staatsfeminismus. Ich sehe nicht, daß das irgendwo bei den Männeraktivisten der Fall ist.

Frei sein heißt, den Staat aus seinem Leben zu verbannen - Max

--
"Wenigstens bin ich Herr der Fliegen", sagte der stinkende Scheißhaufen.
(Baal Zebub/Beelzebub - wird übersetzt mit "Herr der Fliegen")

Max hat recht!!!

Manhood, Monday, 26.10.2009, 19:32 (vor 5296 Tagen) @ Max

Max hat absolut recht und was er sagt, deckt sich zu 100 % mit meinen Ansichten.

Der richtige Maskulist engagiert sich nicht in einer Partei, die den Staat grundsätzlich nicht in Frage stellt, sondern ist gegen den Staat an sich!

Ein Maskulist kann daher, will er glaubwürdig sein und eines Tages Erfolge sehen, zwangsläufig nur:

Politisch rechts stehen und den Sozialisimus mit all seinen Auswüchsen wie Feminismus ablehnen! Kein Klassenkampf und kein Geschlechterkampf! Vor allem keine Klassenpolitik und keine Geschlechterpolitik! Man kann auf die Dauer nicht links sein und gleichzeitig glaubwürdig Männeranliegen vertreten!

Richtige Maskulisten sind Staats- und Verfassungsgegner und haben die Beseitigung des bestehenden politischen Systems zum Ziel!

Grüsse

Manhood

Max hat recht!!!

imion1, Monday, 26.10.2009, 19:45 (vor 5296 Tagen) @ Manhood

Was meinst du mit "Rechts"?

Max hat recht!!!

Manhood, Monday, 26.10.2009, 19:55 (vor 5296 Tagen) @ imion1

Was meinst du mit "Rechts"?

Das Gegenteil von links!

Wer gegen linke Politik ist, ist auf der andern Seite, also rechts!

Grüsse

Manhood

Max hat recht!!!

DschinDschin, Monday, 26.10.2009, 20:18 (vor 5296 Tagen) @ imion1

Was meinst du mit "Rechts"?

Ja, was ist rechts. Eines ist klar, sowohl NSDAP als auch NPD sind links. Warum, weil auch sie Staatsgläubige sind. Weil auch Sie dem Gleichheitswahn verfallen sind. Weil sie nicht bereit sind, die strukturierte Gesellschaft zu akzeptieren sondern die amorphe Masse unter der Herrschaft der "Reinen" anstreben.

Was ist Rechts?

Rechts steht der Adel und Adelsherrschaft ist persönliche Herrschaft. Hier dominiert das Private das Öffentliche. Die Loyalität des Vasallen war eine persönliche Angelegenheit, das Verhältnis von Herrn und Knecht ebenfalls. Ein Stand ist etwas für Rechte. Freiberufler sind ständisch organisiert. Ständische Strukturen finden wir auch im Handwerk. Die Stärke der deutschen Industrie sind wenige die Ingenieure als das ständisch organisierte Bildungswesen der Berufe. Stände fordern von ihren Mitgliedern ein bestimmtes Verhalten, fördern einen Berufsethos. Der volkstümliche Nationalismus ist rechts, der Stolz auf die Sprache, die Heimat, die Gebräuche, das Festhalten an Traditionen, die Solidarität mit den "Volksgenossen", den Mit-Deutschen, und das, obwohl der Nationalismus an sich eine liberale Idee und damit eher eine linke Veranstaltung ist. Links, weil er darauf angelegt ist, landsmannschaftliche Besonderheiten zu negieren und eben zu ziehen. Der Mensch lebt aber in der Regel nicht national sondern regional. Auch innerhalb seiner Nation lebt jeder in seiner eigenen Welt, seiner kleinen Gesellschaft, seiner Klasse, seiner Gruppe, seiner Schicht. Der Rechte sieht diese Unterschiede und akzeptiert sie. Darum ist der Rechte eher konservativ. Wobei die Linken auch konservativ sind, beharrend in überkommenem Denken.

DschinDschin

--
Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli.

Max hat recht!!!

Manhood, Monday, 26.10.2009, 20:33 (vor 5296 Tagen) @ DschinDschin

Rechts steht der Adel und Adelsherrschaft ist persönliche Herrschaft. Hier
dominiert das Private das Öffentliche. Die Loyalität des Vasallen war eine
persönliche Angelegenheit, das Verhältnis von Herrn und Knecht ebenfalls.

1. Der Adel ist Schnee von gestern und tut heute nichts mehr zur Sache!

2. Der Adel und die Adelsherrschaft war eine durch Staatsgewalt gestützte Herrschaft. Da war nichts privat. Das Verhältnis zwischen Adel und Nichtadligen war nicht das Resultat einer privaten und freien Willensübereinkunft, sondern die Folge von Staatszwang und Gewalt!

Der volkstümliche
Nationalismus ist rechts, der Stolz auf die Sprache, die Heimat, die
Gebräuche, das Festhalten an Traditionen, die Solidarität mit den
"Volksgenossen", den Mit-Deutschen,

Wie gesagt, ich definiere rechts als das Gegenteil von links. Mit Nationalstolz kann ich z.B. nichts anfangen. Allerdings freue ich mich, wenn unsere Fussball-Nationalmannschaft gewinnt.... ;-)

Grüsse

Manhood

Adelsherrschaft

Mus Lim ⌂, Tuesday, 27.10.2009, 06:05 (vor 5296 Tagen) @ Manhood

2. Der Adel und die Adelsherrschaft war eine durch Staatsgewalt gestützte
Herrschaft.

Das ist Blödsinn.
Adelsherrschaft und Staatsgewalt waren im Feudalismus eins.

--
Mach mit! http://wikimannia.org
Im Aufbau: http://en.wikimannia.org

Vielen Dank für diese Ausführungen :-)

Diana, Sachsen, Monday, 26.10.2009, 20:43 (vor 5296 Tagen) @ DschinDschin

Max und DschinDschin, ich bin begeistert von euren Erklärungen zu "Rechts" [image] Zu diesem Thema kann ich eine aktuelle Episode beisteuern:

In einem bekannten Club hier fand am Samstag wieder mal eine Veranstaltung statt. Dass es sich um eine Musikveranstaltung handelte, bei der u. a. Jugendnachwuchsbands auftraten, war aber wohl mehr oder weniger nur Tarnung.

Hauptsächlich ging es um eine Vortragsreihe der "Antifa", die sich (wieder mal *gähn*) "gegen Rechts" richtete. Heute steht auch ein Beitrag darüber in unserer Zeitung. Die Vortragsrednerin wollte anhand von Frisuren und bestimmten Kleidungsstücken natürlich im dortigen Publikum gleich mal ein paar "getarnte Rechte" ausgemacht haben - also einen Scheitel, oder karierte Hosen, oder schwarze Kapuzenjacken sind im Grunde "Autobahn" = geht eigentlich gar nicht.

Mein Sohn konnte natürlich seinen Schnabel nicht halten, stellte mehrere Fragen... wurde nach vorne gerufen - und schnappte sich gleich das Mikro, damit man es auch hören konnte, was er zu sagen hatte. Er fragte unter anderem, ob die Vortragsrednerin sich schon einmal mit der Herkunft des bösen Hakenkreuz-Symbols beschäftigt hätte - wie es denn sein könne, dass dieses weltweit anzutreffen wäre, in Asien genauso wie im arabischen Raum oder in katholischen Kirchen. Man versuchte den Jugendlichen dort ernsthaft einzureden, dieses Symbol hätten die Nazis quasi "erfunden", jedenfall ging man nicht sonderlich auf die Ursprünge ein. Auch bestimmte Runen und diverse Bilder und symbolische Darstellungen erklärte man für verboten. Bei weiteren nicht eindeutig verbotenen Bildern/Symbolen würde die Polizei angeblich "per Einzelfallentscheidung" festlegen, ob nun dieses oder jenes ganz bestimmte Bild auf einem T-Shirt verboten sei oder nicht.

Ermutigt durch meinen Sohn, fragten mehrere Jugendliche ebenfalls mehrfach nach, wie das denn sein kann, dass man allein aufgrund der Tatsache, dass man einen Scheitel trägt oder irgendwelche bestimmten Kleidungsstücke, einfach mal eben so pauschal in die Schublade "Nazi" gesteckt würde. Darauf kam die Ansage der Rednerin "Naja, wir wollen uns doch hier jetzt nicht provozieren lassen, oder?" - also allein die Tatsache, dass man überhaupt mehrfach etwas fragte, wurde bereits als "rechte Provokation" betrachtet. Auf die direkte Frage meines Sohnes, ob sie ihn denn aufgrund seiner Optik für "rechts" halten würde (stinknormaler Scheitel, schwarze Kapuzensweatjacke, unauffällig dunkelkarierte Hose, schwarze Skaterschuhe), kam die gute Frau bös ins Eiern - mein Sohn sagte, 100 % hätte die das gedacht, sich aber nicht getraut, es ihm direkt ins Gesicht zu sagen.

Später sollte eine befreundete Band auftreten - vom Outfit her eindeutig NICHT "rechts", sondern eher im "Emo-Style", was ja in Richtung Punk (also LINKS!) geht. Aber natürlich bekommt in so einer überschaubaren Szene jeder mit, wer zu wem gehört, wer mit wem befreundet ist, wer mit wem zusammen steht oder hinkommt. Kurz nach Beginn des Auftritts kamen irgendwelche Leute auf die Bühne, zogen einfach die Stecker von den Verstärkern ab und erklärten fies grinsend die Veranstaltung für beendet. Offizielle "Begründung": durch die Vorträge angeblich zuviel Zeitverzug. Zwei Bands, die danach noch auftreten sollten, hatten bereits (angeblich?!) von sich aus den Auftritt abgesagt. Dabei war es da erst kurz nach Mitternacht - sonst gehen solche Veranstaltungen mit mehreren Jugendbands locker bis 2 oder 3 Uhr.

Ich könnte mich ärgern, dass wir diesmal (es war ja kein Auftritt unseres Sohnes) nicht dabei waren. Ich bin ganz sicher, auch wir hätten der Vortragsrednerin die eine oder andere interessante Frage gestellt - und uns NICHT mit so billigen Ansagen abspeisen lassen wie die Jugendlichen. Wahrscheinlich wären wir dann mit dem Stempel "nette Nazis von nebenan" in der Schublade "Rechts" gelandet. [image]

Aber DIESE eure Erklärung von "Rechts/Links" hätte man dort freilich kaum bringen können, ich glaub, die wären schier ausgetickt... [image]

Vielen Dank für diese Ausführungen :-)

Manhood, Monday, 26.10.2009, 21:04 (vor 5296 Tagen) @ Diana

Danke für die Geschichte! Dank bewegter Emoticons konnte ich ihr auch bis zum Ende folgen..... :-)

Im Ernst:

Für Linke sind alle Nichtlinken rechts! So weit, so gut, das würde ich unterschreiben. Und jetzt kommt aber der Trick der da heisst: Alle Rechten sind Nazis! Damit hat man den Sack zugemacht. Wer also nicht links ist, ist ein Nazi. So einfach geht das. Und weil also alle die nicht links sind ganz einfach Nazis sind, muss man auf deren Argumente gar nicht eingehen.

So spart sich die Linke jede sachlich-inhaltliche Auseinandersetzung und dämonisiert den politischen Gegner!

Die Pointe am Ganzen ist noch die, das Nationalsozialisten nichts weiter als Sozialisten sind, welche auch auf die nationalistische Karte setzen - also Linke!

Grüsse

Manhood

Vielen Dank für diese Ausführungen :-)

Rainer ⌂, Monday, 26.10.2009, 21:34 (vor 5296 Tagen) @ Manhood

Die Pointe am Ganzen ist noch die, das Nationalsozialisten nichts weiter
als Sozialisten sind, welche auch auf die nationalistische Karte setzen -
also Linke!

Und nicht vergessen, die EU-Anhänger sind die internationalen Sozialisten.

Rainer

--
[image]
Kazet heißt nach GULAG jetzt Guantánamo

Vielen Dank für diese Ausführungen :-)

Altschneider, Monday, 26.10.2009, 22:55 (vor 5296 Tagen) @ Manhood

Wer also nicht links ist, ist

ein Nazi. So einfach geht das. Und weil also alle die nicht links sind ganz
einfach Nazis sind, muss man auf deren Argumente gar nicht eingehen.

Und weil wir, eingedenk der Vergangenheit, ja auch nicht unbedingt Nazis sein wollen, sind dann alle lieber ein wenig links. Was auch erklärt, warum Linksradiakalismus nicht als so bedrohlich wie Rechtsradikalismus wahrgenommen wird.

So spart sich die Linke jede sachlich-inhaltliche Auseinandersetzung und
dämonisiert den politischen Gegner!

Das ist der Nachteil bei der Schubladisierung links-rechts. In Deutschland besteht die politische Streitkultur darin, sich gegenseitig in Schubladen zu stecken. Ich halte die rechts/links Einteilung für reaktionär. Letzlich geht es um Argumente, um Weltinterpretationen, um Gesellschaftsvorstellungen, die ja diskutierbar sind und diskutiert werden sollten - und nicht einfach mit einem Etikett versehen und dann verworfen werden, sondern diskutiert und auseinandergenommen. Aber weil diese lr-Schubladisierung soweit verbreitet ist, ist es möglich, das Menschen, die als Links eingeordnet werden oder auch Feministinnen wie Schwarzer durchaus faschistoides Denken zeigen können, ohne das jemand daran Anstoß nimmt.

Vielen Dank für diese Ausführungen :-)

Diana, Sachsen, Monday, 26.10.2009, 22:57 (vor 5296 Tagen) @ Manhood

Danke für die Geschichte! Dank bewegter Emoticons konnte ich ihr auch bis
zum Ende folgen..... :-)

Ach komm, hier gibt's höchstens Frauenhasser, aber keine Kinderhasser - das heißt, gegen ein bisschen quietsch-hüpf-bunten "Kindergeburtstag" kann ja wohl nix einzuwenden sein, oder? [image]

So spart sich die Linke jede sachlich-inhaltliche Auseinandersetzung und
dämonisiert den politischen Gegner!

Ganz genau so kam das rüber, was mein Sohn berichtet hat - mit "Argumenten" hatte das nicht das Geringste zu tun. Er hat es genau gespürt, dass das Propaganda, Ideologie und Verdummung ist, genauso wie die anderen Jugendlichen auch - aber sie waren der Rednerin (die wär 49, steht heute bei uns in der Zeitung) natürlich mit ihren 17 bis Anfang 20 rhetorisch in keinster Weise gewachsen. Das Weib muss die Jungs da stehen lassen haben wie dumme Kinder! Kein Wunder, dass die in ihrer Wut und Ohnmacht dann "unsachlich" werden - weil sie sich gegen diese Strategie nicht anders zur Wehr zu setzen wissen. Was natürlich die "andere Seite" wieder "bestätigt" - dass die Jungs a) natürlich "rechtsradikal" und b) ebenso "gewaltbereit und aggressiv" seien. [image]

Vielen Dank für diese Ausführungen :-)

Max, Fliegentupfing, Monday, 26.10.2009, 23:49 (vor 5296 Tagen) @ Diana

Max und DschinDschin, ich bin begeistert von euren Erklärungen zu "Rechts"
[image]

... das freut mich.

Gern geschehen - Max

--
"Wenigstens bin ich Herr der Fliegen", sagte der stinkende Scheißhaufen.
(Baal Zebub/Beelzebub - wird übersetzt mit "Herr der Fliegen")

Meritokratie

Tätiger, Tuesday, 27.10.2009, 02:16 (vor 5296 Tagen) @ DschinDschin

Was meinst du mit "Rechts"?

Ja, was ist rechts. Eines ist klar, sowohl NSDAP als auch NPD sind links.
Warum, weil auch sie Staatsgläubige sind. Weil auch Sie dem Gleichheitswahn
verfallen sind. Weil sie nicht bereit sind, die strukturierte Gesellschaft
zu akzeptieren sondern die amorphe Masse unter der Herrschaft der "Reinen"
anstreben.

in der Praxis gibt es dann für die Linken wieder Gleichere unter den Gleichen,
die als die Herrschenden akzeptiert werden. Der Unterschied ist bloss,
dass sie die Unterschiede öffentlich verleugnen.

Ständische Strukturen finden wir auch im Handwerk. Die Stärke der deutschen
Industrie sind wenige die Ingenieure als das ständisch organisierte
Bildungswesen der Berufe. Stände fordern von ihren Mitgliedern ein
bestimmtes Verhalten, fördern einen Berufsethos.

Adel und Stände sind doch längst überholt.
Eine modernere Idee ist die Meritokratie (Leistungsgesellschaft),
in der akzeptiert wird, dass jeder Unterschiedliche Fähigkeiten hat,
und jedem je nach seiner Leistung für die Gesellschaft und sich entsprechend
Verantwortung und Dank zukommt.
Der Leistungsschwächere respektiert den Stärkeren, und statt ihn zu blockieren hilft er ihm.
Mit Stärke ist hier nicht die körperliche gleichzusetzen, sondern je nach Aufgabe
und Teilgebiete die notwendigen Fähigkeiten.
Jeder kann Hochleistungen vollbringen, nur bei manchen es einfach unwahrscheinlicher.
Es ist offensichtlich, dass Gene und lange zurückliegende Glanzleistungen
nicht hinreichend sind um die momentane und zukünftige Leistungen vorherzusagen.
Deswegen sollte sich jeder fortwährend bewähren und den Besseren den Vortritt gewähren.
Letzendlich profitiert er auch davon.

Inwieweit deckt sich das mit deiner Definition von "rechts"?

Zu Staat und Privates denke ich:
Der Staat sollte so wenig wie nötig in das Private eingreifen und stattdessen
den Bürgern Selbstverantwortung überlassen.
Wer lieber Verantwortung abgeben und ein Schäfchen sein will, der soll auch
die Konsequenzen dafür tragen müssen. Aber er darf es nicht allen aufbürden.

Max hat recht!!!

Robert ⌂, München, Monday, 26.10.2009, 22:53 (vor 5296 Tagen) @ Manhood

Max hat absolut recht und was er sagt, deckt sich zu 100 % mit meinen
Ansichten.

Richtig. So sehe ich das auch.

Der richtige Maskulist engagiert sich nicht in einer Partei, die den Staat
grundsätzlich nicht in Frage stellt, sondern ist gegen den Staat an sich!

Nein. Nicht gegen den Staat an sich, sondern nur gegen einen Staat, der sich in das Leben seiner Bürger einmischt. Parole muss sein: so wenig Staat wie möglich. Das Private ist nicht politisch.

Robert

--
Wolfgang Gogolin "Diese Hymnen für Frauen erinnern an das Lob, das einem vierjährigen Kind zuteil wird, weil es endlich nicht mehr in die Hose kackt, sondern von allein aufs Töpfchen geht."

Max hat recht!!!

Max, Fliegentupfing, Monday, 26.10.2009, 22:54 (vor 5296 Tagen) @ Robert

Nein. Nicht gegen den Staat an sich, sondern nur gegen einen Staat, der
sich in das Leben seiner Bürger einmischt. Parole muss sein: so wenig Staat
wie möglich. Das Private ist nicht politisch.

... haargenau. - Max

--
"Wenigstens bin ich Herr der Fliegen", sagte der stinkende Scheißhaufen.
(Baal Zebub/Beelzebub - wird übersetzt mit "Herr der Fliegen")

Max hat recht!!!

everhard, Monday, 26.10.2009, 22:59 (vor 5296 Tagen) @ Manhood

Richtige Maskulisten sind Staats- und Verfassungsgegner und haben die
Beseitigung des bestehenden politischen Systems zum Ziel!

Grüsse

Manhood

Das hat aber Max gar nicht gesagt. So habe ich ihn jedemfalls nicht verstanden.
Er will nicht den Staat abschaffen (was für ein Unsinn auch), sondern nur den einen Anspruch des Staates auf Regelung dieser einen Sache, des Geschlechterverhältnisses nämlich, beenden.

Da hat er im übrigen Recht.

Max hat recht!!!

Max, Fliegentupfing, Monday, 26.10.2009, 23:11 (vor 5296 Tagen) @ everhard

Das hat aber Max gar nicht gesagt. So habe ich ihn jedemfalls nicht
verstanden.

... das hatte ich auch nicht gemeint. Gewisse systemimmanente Mängel müßten allerdings korrigiert werden. Beispielsweise könnte man mal darüber nachdenken, wie sich die Gewaltenteilung besser durchsetzen ließe - und anderes mehr ...

Er will nicht den Staat abschaffen (was für ein Unsinn auch), sondern nur
den einen Anspruch des Staates auf Regelung dieser einen Sache, des
Geschlechterverhältnisses nämlich, beenden.

... in diesem Zusammenhang - ja. Aber ganz generell wünsche ich, vom Staat nicht bevormundet zu werden. Der Nanny-Staat muß weg!

Da hat er im übrigen Recht.

... meine ich doch auch.

Ist nämlich schon erwachsen - Max

--
"Wenigstens bin ich Herr der Fliegen", sagte der stinkende Scheißhaufen.
(Baal Zebub/Beelzebub - wird übersetzt mit "Herr der Fliegen")

Geht es auch eine Nummer kleiner?

Mus Lim ⌂, Tuesday, 27.10.2009, 06:02 (vor 5296 Tagen) @ Manhood

Ein Maskulist kann daher, will er glaubwürdig sein und eines Tages Erfolge
sehen, zwangsläufig nur:

Politisch rechts stehen und den Sozialisimus mit all seinen Auswüchsen wie
Feminismus ablehnen!

Sozialisimus und Feminismus sind ablehnen, aber geht es auch eine Nummer kleiner?
Geht auch politisch in der Mitte zu stehen oder liberal zu sein?
Oder gibt es hier außer rechts und links keine politischen Optionen mehr?

--
Mach mit! http://wikimannia.org
Im Aufbau: http://en.wikimannia.org

Liberale Muslime, eine Nummer größer

Nihilator ⌂, Bayern, Tuesday, 27.10.2009, 15:21 (vor 5296 Tagen) @ Mus Lim

Sozialisimus und Feminismus sind ablehnen, aber geht es auch eine Nummer
kleiner?
Geht auch politisch in der Mitte zu stehen oder liberal zu sein?

Als Mus Lim??? ;-)

--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.

MÖSE=BÖSE

Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


[image]

Liberale Muslime, eine Nummer größer

Mus Lim ⌂, Tuesday, 27.10.2009, 16:32 (vor 5295 Tagen) @ Nihilator

Geht auch politisch in der Mitte zu stehen oder liberal zu sein?


Als Mus Lim??? ;-)

Ich hasse linke Ideologien
und definiere mich nicht national sondern als Kosmopolit.

Also sagen Sie mir, wo stehe ich politisch?

--
Mach mit! http://wikimannia.org
Im Aufbau: http://en.wikimannia.org

Liberale Muslime, eine Nummer größer

Nihilator ⌂, Bayern, Tuesday, 27.10.2009, 16:38 (vor 5295 Tagen) @ Mus Lim

Ich hasse linke Ideologien
und definiere mich nicht national sondern als Kosmopolit.

Also sagen Sie mir, wo stehe ich politisch?

Rechts, würde ich sagen. Patriotismus oder Nationalismus ist dafür nicht zwingend. Im übrigen wäre meine Einschätzung nach dem, was Du zu Deutschland (und seiner Zukunft) schriebst, bisher eher eine andere gewesen.

--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.

MÖSE=BÖSE

Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


[image]

Liberale Muslime, eine Nummer größer

Mus Lim ⌂, Tuesday, 27.10.2009, 16:46 (vor 5295 Tagen) @ Nihilator

Rechts, würde ich sagen. Patriotismus oder Nationalismus ist dafür nicht
zwingend. Im übrigen wäre meine Einschätzung nach dem, was Du zu
Deutschland (und seiner Zukunft) schriebst, bisher eher eine andere
gewesen.

Gut, meine Selbsteinschätzung ist liberal und (werte)konservativ.

--
Mach mit! http://wikimannia.org
Im Aufbau: http://en.wikimannia.org

AG Männer überflüssig

DschinDschin, Monday, 26.10.2009, 19:52 (vor 5296 Tagen) @ Max

Frei sein heißt, den Staat aus seinem Leben zu verbannen - Max

Heil Max - Koenich!

Wunderbar *niederknie - Füsse küss* Du hast den klassisch rechten Standpunkt definiert: die Abgrenzung des Privaten vom Öffentlichen.

Das ist die Krux, dass das Private vom Staat bekämpft wird. Der Anspruch des Staates über allem Privaten zu stehen. Die klassisch linke Denke!

Und die Antwort kann nur lauten: NEIN !!!

Es gibt zuviel Staat in diesem Lande, viel zuviel.

DschinDschin

--
Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli.

AG Männer überflüssig

Diana, Sachsen, Monday, 26.10.2009, 23:05 (vor 5296 Tagen) @ DschinDschin

Max und DschinDschin - ich habe mir eure Beiträge zum Thema "Was ist Rechts" mal kopiert und weggespeichert. Ich bin sicher, ich kann diese Ausführungen und Definitionen noch gebrauchen! [image] [image]

AG Männer überflüssig

Max, Fliegentupfing, Monday, 26.10.2009, 23:48 (vor 5296 Tagen) @ Diana

Max und DschinDschin - ich habe mir eure Beiträge zum Thema "Was ist
Rechts" mal kopiert und weggespeichert. Ich bin sicher, ich kann diese
Ausführungen und Definitionen noch gebrauchen!
[image]
[image]

... bittesehr. - Max

--
"Wenigstens bin ich Herr der Fliegen", sagte der stinkende Scheißhaufen.
(Baal Zebub/Beelzebub - wird übersetzt mit "Herr der Fliegen")

AG Männer überflüssig

Max, Fliegentupfing, Monday, 26.10.2009, 23:41 (vor 5296 Tagen) @ DschinDschin

Servus DschinDschin,

Es gibt zuviel Staat in diesem Lande, viel zuviel.

... aber hallo!

Verbindlichster Gruß - Max

--
"Wenigstens bin ich Herr der Fliegen", sagte der stinkende Scheißhaufen.
(Baal Zebub/Beelzebub - wird übersetzt mit "Herr der Fliegen")

Selbstmordzentren für Gutmenschen?

Borat Sagdijev, Monday, 26.10.2009, 20:17 (vor 5296 Tagen) @ Max

Aber was sollen dann die ganzen Helfer tun wenn Sie nicht mehr Anderen Ihre Überlegenheit vermitteln dürfen?

AG Männer überflüssig

Altschneider, Monday, 26.10.2009, 22:45 (vor 5296 Tagen) @ Max

Woran dieses Land (und andere) krankt, ist nicht das Fehlen einer
Männerbewegung, sondern die Existenz einer staatlich geförderten
Frauenbewegung.

Ja, sehr schön, Max - das kann ich unterschreiben. Es gibt keine Freiheit mit Femismus - und so müsste tatsächlich jede Partei, die sich Freiheit und demokratischen Grundsätzen verschreiben hat, Feminismus zuvörderst ablehnen. Wer eine Politik für alle Menschen machen will und nicht für Rollenklischees, der muss zuerst den Staatsfeminsmus beseitigen.

Nur darf man nicht übersehen, dass sich Geschehenes nicht ungeschehen machen lässt. Das Denken des Feminsmus, die infantile Vorstellung von Gerechtigkeit, die unreflektierte Übernahme von Werten wie Gleichberechtigung im feminstischen Sinn (zwischen Individuuen) oder Gleichstellung, die Reduktion von Menschen auf das Geschlecht, hat mittlerweile eine ganze Genereation so durchdrungen, dass die noch nicht einmal merken, was falsch ist. Unser Pirat liefert ja ein schönes Beispiel: Geschlechtsneutralität - die ja selbstverständlich ist, wird als Verdienst herausgestellt. Und, das absurde: sie ist es, vergleicht man die gesamte andere genderbewegte Parteienlandschaft damit.

Und da liegt der Piraten Kern: wenn man jetzt und hieretwas erreichen willst, sei es für Väter, für Jungen, für Männer, dann wirst man wohl notgedrungen auch Männer- und Jungenförderung akzeptieren müssen, denn momentan wird jede Männerpolitik unter den feministischen Paradigmen ablaufen. Und da haben die Piraten insofern die Nase vorn, als sie dies realen Benachteiligungen der Männer wenigstens diskutieren und programmatisieren (ob sie dies je umsetzen, steht auf einem anderen Blatt). Das das letztlich in die falsche Richtung läuft, das staatliche Eingriffe auch in das Männerleben zunehmen werden, ist klar. Wären die Piraten das, für das sie sich halten, hätten sie nicht automatisch der AG Männer auch eine AG Frauen entgegengestellt - aber es ist wenigstens eine kurzfristig Entlastung, wenn Jungen und Männer zum Beispiel bei der Erwerbsarbeit nicht mehr ausgegrenzt werden, auch wenn ihnen dann Erziehungszeiten und neue Väterschaften vorgeschrieben werden.

Letztlich hat der Feminsmus bzw. sein Denken diese Gesellschaft schon zerstört, meiner Meinung nach irreversibel, ich glaube nicht, dass es einen Weg zurück gibt - selbst wenn die etablierten Parteien in kürzester Zeit verschwinden würden, das Denken steckt immer noch in den Köpfen der Menschen - und bleibt auch noch auf einige Zeit versaut.

Vielleicht sind die Piraten da noch das kleiner Übel - wenn sie es schaffen würden, ihre Bigotterie zu überwinden und auch einmal ihre eigenen Werte hinterfragen würde.

Und solange braucht es eben auch "Radikalmaskulisten" (also das fand ich jetzt echt lustig von den Piraten), die keinen Staatsseximus wollen, sondern eine freiheitliche Gesellschaft und somit alles in Frage stellen. Letlich werden alle einen ganz neuen Weg finden müssen, um mit dem Schlamassel zurechtzukommen.

Nichts ist überflüssig

Pirat, Tuesday, 27.10.2009, 14:33 (vor 5296 Tagen) @ Max

Ahoi Max,

danke für die Antwort. Sie gefällt mir.

Aber:

Ja, unsere Gesellschaft krankt an der Übernahme des Staates durch den Feminismus und der hat seine Ursache in linken Ideologien.

Wie lässt sich das ändern? Durch einen bewaffneten Umsturz? Das ist Quatsch. Der Feminismus ist in die Köpfe der Menschen bereits so eingehämmert, dass sich nicht genügend Revoluzzer finden werden. Außerdem bin ich gegen Blutvergießen.
Also muss in die Köpfe der Menschen die Absurdität des Feminismus hinein. Auf die Medien kann dabei niemand zählen. Wie dann? CDUCSUSPDFDPLINKEGRÜNE unterwandern? Bevor die Medien nicht die entsprechende Vorarbeit geleistet haben, ist das aussichtslos. Und die sind großteils in feministischer Hand.

Aber: Die Piraten haben einen hoffnungsvollen Ansatz: Keine Geschlechterquote. Da kann ein Fünkchen Hoffnung entstehen. Dieses Fünkchen möchte ich hegen, auch wenn es kein Zuckerschlecken sein wird.

Pirat

NS: Ich freue mich, dass ich Dich falsch eingeschätzt habe.

Wohlstandskrankheiten verschwinden mit dem Wohlstand, nicht wegen Piraten

Borat Sagdijev, Tuesday, 27.10.2009, 16:18 (vor 5295 Tagen) @ Pirat

Der Mensch ist nich umerziehbar, sonst würden wir in einer utopischen Gesellschaft leben und Utopien nicht dauernd scheitern.

Nichts ist überflüssig

Diana, Sachsen, Tuesday, 27.10.2009, 19:51 (vor 5295 Tagen) @ Pirat

Nein, nichts ist wirklich überflüssig: es kann immer noch zumindest als schlechtes Beispiel (oder: wie man es nicht machen sollte) dienen [image]

Nichts ist überflüssig

Pirat, Tuesday, 27.10.2009, 14:35 (vor 5296 Tagen) @ Max

Ahoi Max,

danke für die Antwort. Sie gefällt mir.

Aber:

Ja, unsere Gesellschaft krankt an der Übernahme des Staates durch den Feminismus und der hat seine Ursache in linken Ideologien.

Wie lässt sich das ändern? Durch einen bewaffneten Umsturz? Das ist Quatsch. Der Feminismus ist in die Köpfe der Menschen bereits so eingehämmert, dass sich nicht genügend Revoluzzer finden werden. Außerdem bin ich gegen Blutvergießen.
Also muss in die Köpfe der Menschen die Absurdität des Feminismus hinein. Auf die Medien kann dabei niemand zählen. Wie dann? CDUCSUSPDFDPLINKEGRÜNE unterwandern? Bevor die Medien nicht die entsprechende Vorarbeit geleistet haben, ist das aussichtslos. Und die sind großteils in feministischer Hand.

Aber: Die Piraten haben einen hoffnungsvollen Ansatz: Keine Geschlechterquote. Da kann ein Fünkchen Hoffnung entstehen. Dieses Fünkchen möchte ich hegen, auch wenn es kein Zuckerschlecken sein wird.

Pirat

NS: Ich freue mich, dass ich Dich falsch eingeschätzt habe.

Piratenpartei zum x-ten

Wladimir, Monday, 26.10.2009, 17:05 (vor 5296 Tagen) @ Pirat

Oder, krasser: Was bringt es, hier in diesem Forum zu schreiben?

Was bringt es bei PP im forum zu schreiben um sich dort zensieren und sperren zu lassen solange dort Parasiten wie Arvid und Co das "Ruder" in der Hand haben?

Anstatt hier im Forum Kritik zu üben, sorg einfach dafür, dass die (See)Pocken bei denen "über die Planke" geschickt werden, anstatt hier in WGvdL.com Keile zu schieben.

Und die anderen: Falt denen nicht in den Rücken.

Wer fällt hier wem in den Rücken?

@Pirat

Mus Lim ⌂, Tuesday, 27.10.2009, 05:59 (vor 5296 Tagen) @ Pirat

Ahoi.

Ahoi.

Was bringt es eigentlich, wenn ihr euch auf die Weise wie in diesem Thread
gegenseitig schlecht macht?

Nicht überbewerten, das ist ein offenes Forum und kein Freundeskreis.

Oder, krasser: Was bringt es, hier in diesem Forum zu schreiben?

Schlicht: Nichts. Ihr haut euch, mal sachlich, mal kindisch, gegenseitig
die Ungerechtigkeiten des Feminismus um die Ohren. Und dann? Was kommt
dann? Nichts.

Überwiegend geht es sachlich zu. Das kindische, sarkastische, die Ungerechtigkeiten des Feminismus um die Ohren schlagen ist auch hin und wieder wichtig.
Viele haben wegen dem Feminismus einen hohen Preis bezahlt, ich habe deswegen meine Familie verloren ...

Natürlich reicht es nicht, nur Foren zu füllen ...

Die Piratenpartei hat einen guten Ansatz ...

Es gibt wohl nicht wenig Skepsis gegenüber Parteien hier im Forum ...
... die müsste erst überwunden werden.

Wenn die Piraten mit dieser Geschlechtsneutralität in die Parlamente
kommen (sollten), ist das der Anfang vom Ende des Feminismus.
Deshalb entern Feministen das Forum. Das müssen sie verhindern.

Das wäre zu schön, um wahr zu sein.

Wer wirklich etwas im Sinne dieses Forums tun will, sollte bei den Piraten
einsteigen und dort die Politik machen, die ihr hier fordert. Das kann
anstrengend werden. Aber es bringt mehr, als hier im Forum zu lamentieren.

Natürlich reicht es nicht, nur Foren zu füllen, soviel ist klar.
Ob ein Einstieg bei den Piraten mehr bringt, steht allerdings noch dahin.
Tatsächlich überlege ich mir das, aber ich werde es nicht tun, nur weil jemand mit dem Nick "Pirat" einen Beitrag hier im Forum schreibt.

Die Frage ist doch, was die Piratenpartei will?
Man kann ja schlecht an Bord kommen, ahoi sagen und das Schiff übernehmen.

Na ja, bitte nicht alle. Max, nimm es mir nicht übel, aber ich möchte Dich
dort nicht im Forum erleben. Und all die anderen, für die ich Max hier
stellvertretend genannt habe, auch nicht. Nur Leute, die sachlich und
zielgerichtet diskutieren, können bei den Piraten auch etwas bewegen.

Ich weiß nicht, was Sie gegen Max haben. Er bringt sehr gute Beiträge, wobei es ihm noch gelingt, sie unterhaltsam überspitzt zu formulieren. Dies macht Max unter anderem in seiner Antwort an Sie.

Max hat in seiner Replik auch schon alles Wesentliches benannt.

1)
Woran dieses Land krankt, ist nicht das Fehlen einer Männerbewegung, sondern die Existenz einer staatlich geförderten Frauenbewegung. (Das ist ein very big point)

2)
Es ist nicht damit getan, in der Piratenpartei der AG Frauen eine AG Männer gegenüber zu stellen. (Es wird hier auch wahrgenommen, dass es eine AG Gender gibt.)

3)
Wichtig wäre für mich eine AG Familie. Genderismus (= AG Gender) ist dem Familiengedanken allerdings entgegen gesetzt. Dazu kommen noch die AG Frauen und AG Männer, welche ich von der Tendenz her eher für kontraproduktiv für konstruktive Familenpolitik sehe.

4)
Max formuliert überspitzt, aber vollkommen korrekt: "Ganz generell sind zuviel staatliche Einmischung, zuviel Gesetz, zuviel Regelung und Bevormundung das Grundproblem [in der Familienpolitik]. Jede Männer AG, die den Weiberwahnsinn durch einen Männerwahnsinn zum Gesamtwahnsinn "veredeln" will, hat nicht begriffen, worum es geht. [...] Es geht darum, den Staat aus dem Geschlechterverhältnis wieder herauszubekommen, anstatt noch mehr Staat hineinzudrücken."

5)
Die Familien sind bedroht durch den Feminismus/Genderismus, welche Familie durch relativistische Neudefinition ad absurdum führen und durch eine sozialistische/linke Ideologie, welche über den Staat die autonome Privatsphäre aufhebt. In diesem Sinne formuliert Max vollkommen richtig: "Es geht nicht mit den Feministen, sondern es geht gegen sie. Es geht auch nicht mit den Linken (in all ihren Erscheinungsformen), sondern nur gegen sie."

6)
Zum Skeptizismus gegenüber Politik fasst Max (wenn auch in seiner überspitzten Art) den Vorbehalt vieler in diesem Forum zusammen: "Die AG Männer, wie auch das gesamte Personal der Piraten, rekrutiert sich aus dem Volk. Nicht aus irgendeinem, sondern aus diesem. Was dieses Volk in seinem Gleichheitswahn so meint und findet - gerade, was den Staat und seine Aufgaben, mithin also die [Familien]Politik angeht - läßt genau einen Schluß zu: Die politische Arbeit der Piraten bewegt sich in exakt demselben falschen Rahmen, in dem auch diejenige der übrigen Parteien stattfindet. Viel mehr noch als das: Wie die anderen Parteien auch, können sich die Piraten gar keinen anderen Rahmen vorstellen. Die Piraten haben die Oberhoheit der Politik über das Leben eines jeden Einzelnen stillschweigend akzeptiert." Soweit die bestehenden Vorbehalte.

7)
Schließlich betont Max sehr richtig:
"Es geht nicht darum für Maskulismus zu sein, sondern gegen den Staatsfeminismus!"

@Pirat:
Um es mal so zu formulieren: Die Piratenpartei wird sich schon entscheiden müssen, wenn welcher Flagge sie segeln will:
* Unter der Flagge des Mainstream (ggfs. auch Gender Mainstream)
* Unter der Flagge des Feminismus (AG Frauen, Frauenquote, Frauenbevorzugung, das ganze Programm)
* Unter der Flagge der Scheinheiligkeit
* Unter der Flagge des Maskulinismus (auch nicht mein Ding)
* ...

--
Mach mit! http://wikimannia.org
Im Aufbau: http://en.wikimannia.org

Re: @Pirat

Pirat, Tuesday, 27.10.2009, 14:38 (vor 5296 Tagen) @ Mus Lim

Ahoi Mus Lim,

ich bin von der Reaktion auf mein Geschriebenes beeindruckt.

Max kann ja nicht nur vollständige Sätze und ausführliche Beiträge schreiben, die sind sogar inhaltlich gut.
Ich dachte, er kann nur Drei-Wort-Sätze in Sarkasmus.

Ich wollte aber eigentlich nur dazu aufrufen, die PP nicht kampflos dem Feminismus preiszugeben. Die PP hat einen guten Ansatz: Geschlechtsneutralität. Da könnte man ja über andere Schwächen hinwegsehen oder versuchen sie auszugleichen.

Ich hoffe dass es gelingt, die Piraten unter der Flagge der Gleichwertigkeit der Geschlechter (daraus ergibt sich dann automatisch wirkliche Gleichberechtigung) segeln zu lassen. Das muss aber von innen heraus kommen. Vielleicht sollte Max doch das Piratenschiff entern?

Immerhin habe ich zur Diskussion angeregt. Das war der Sinn der Sache.

Pirat

Schreibt nicht bei Piraten ...

Wladimir, Tuesday, 27.10.2009, 15:02 (vor 5296 Tagen) @ Pirat

... bevor nicht einige "Spezialisten" der dortige Moderations-Mannschaft "kielgeholt" wurden. Deren Pumpf ist (See)Pockenverseucht das nimmt dem Kahn die Fahrt. Die löschen, sperren, und ändern Zitate auf die Weise ab, dass danach der Nick bis in die Steinzeit verseucht ist. Hinzu kommen taktische Nicksperrungen, um feministische Trolle zu schützen. Sogar Strangüberschriften werden abgeändert, wenn sie nicht gleich gelöscht oder in die Verbannung geschickt werden.

ich bin von der Reaktion auf mein Geschriebenes beeindruckt.

Mich nicht, denn die Piratenschlampen schieben derartige Keile, dass offenbar EINIGE keine lust haben sich eure Pest an Bord einzufangen. Da sollte man schon auf eine rauen Briese, die einem entgegenweht gefasst sein.

@Wladimir

Mus Lim ⌂, Tuesday, 27.10.2009, 16:44 (vor 5295 Tagen) @ Wladimir

Trotz alledem ist die Idee, sich parteipolitisch zu engagieren nicht verkehrt.
Die Grünen wurde dereinst auch von Feministinnen geentert.

Ob man sich bei der Piratenpartei oder woanders engagiert, kann man ja offen lassen. Ich habe mich zur Zeit auf die FDP festgelegt.
Eine kurze Zeit lang hatte ich überlegt, die Piraten bei der Bundestagswahl zu wählen, bin nun aber heilfroh, dass die Sozen nicht weiter mitregieren.
Einige Punkte des Koalitionsvertrag lässt hoffen. Wunder werden zwar nicht passieren, aber für die politische Lage wie sie in Deutschland herrscht, ist wohl auch nicht mehr zu erwarten.
Mit der Forderung der Liberalen "Weniger Staat" und "Eigenverantwortung" fühle ich mich gut aufgehoben. Das sind die Kernsätze, welche die Familie vor Staat und Feminismus schützen können, wenn man das konsequent weiterführt.

Bei den Piraten gibt es allerdings noch die Frage: Quo vadis?

--
Mach mit! http://wikimannia.org
Im Aufbau: http://en.wikimannia.org

Hass auf die Piraten?

Christine ⌂, Tuesday, 27.10.2009, 16:46 (vor 5295 Tagen) @ Wladimir

Hallo Wladimir,

kann es sein, das Du einen gewaltigen Hass - nicht nur - auf die Piraten pflegst? Da könnte man glatt auf bestimmte Gedanken kommen.
Hass war noch nie ein guter Ratgeber, aber wem sage ich das. Manche müssen diesen pflegen, weil sonst ihr ganzes Konstrukt zusammen brechen würde.
Kritische und sachliche Auseinandersetzungen sind immer angebracht, aber Deinen Beiträgen fehlt zuweilen beides.

Gruß - Christine

--
Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein

Nö, wieso?

Wladimir, Tuesday, 27.10.2009, 17:21 (vor 5295 Tagen) @ Christine

kann es sein, das Du einen gewaltigen Hass - nicht nur - auf die Piraten pflegst?

Hab ich das irgendwo geschrieben, oder auch nur angedeutet? Nur weil einige der die dortigen Admins für Außenstehende ein Batzen Scheiß sind und ich das thematisiere, muss das noch längst keinen "Hass" auf "die Piraten" oder "alles andere" bedeuten. Trotzden danke für den Versuch einer Diagnose - ist allerdings unnötig, da ich genug bei denen gelesen habe.

Da könnte man glatt auf bestimmte Gedanken kommen.

Soso, welche denn?

Hass war noch nie ein guter Ratgeber, aber wem sage ich das. Manche müssen diesen pflegen, weil sonst
ihr ganzes Konstrukt zusammen brechen würde.

Sag ich auch immer.

Kritische und sachliche Auseinandersetzungen sind immer angebracht, aber Deinen Beiträgen fehlt zuweilen
beides.

Kann aus subjektiver Sicht so erscheinen, aber ich werde dabei zumindest nicht persönlich und versuche weniger Andere "ferndiagnostisch" über angedichtete Psychosen oder dergleichen zu outen, sondern versuche eher argumentativ eine Lösung herbeizuführen. Außerdem, ist das hier ein Therapiezenturm oder ein Forum?

Re: @Pirat

Mus Lim ⌂, Tuesday, 27.10.2009, 16:38 (vor 5295 Tagen) @ Pirat

Ahoi Mus Lim,

Ahoi Pirat

Max kann ja nicht nur vollständige Sätze und ausführliche Beiträge
schreiben, die sind sogar inhaltlich gut.
Ich dachte, er kann nur Drei-Wort-Sätze in Sarkasmus.

Wer länger mitliest, der weiß, Max kann mehr. ,-)

Ich wollte aber eigentlich nur dazu aufrufen, die PP nicht kampflos dem
Feminismus preiszugeben. Die PP hat einen guten Ansatz:
Geschlechtsneutralität. Da könnte man ja über andere Schwächen hinwegsehen
oder versuchen sie auszugleichen.

Also die FDP hat bislang auch noch keine Frauenquote. Und dort bin ich zur Zeit. Und ich bin dort sicher vor linken Firlefanz. Bei den Piraten bin ich mir da nicht so sicher. Wenn ich wechseln soll, dann will ich sicher sein, mich nicht zu verschlechtern.

Immerhin habe ich zur Diskussion angeregt. Das war der Sinn der Sache.

Bleiben wir im Gespräch.
Sowieso hat bei mir gerade das Buchprojekt Priorität.
Mal sehen, ob ich die Piraten dort noch mit einem Satz unterbringen kann.

--
Mach mit! http://wikimannia.org
Im Aufbau: http://en.wikimannia.org

Re: @Mus Lim

Narrowitsch, Berlin, Tuesday, 27.10.2009, 19:10 (vor 5295 Tagen) @ Mus Lim

Also die FDP hat bislang auch noch keine Frauenquote.

Aber ne Rednerquote schon, gelle? Geht zu wie bei den Grünen. Erst ein "Es" (Westerwelle), dann Frau, dann Mann, dann Frau....

Und dort bin ich zur
Zeit. Und ich bin dort sicher vor linken Firlefanz.

Letzten Parteitag zum Koallitionsvertrag verfolgt? Was die Mädelz da so fordern?
Männer müssen zurückstecken, mehr frauen in ...Naja- Du weißt schon.

Auffallend: Männer debattierten Szeuern, Wirtschaft, Kultur, Medien, Bürgerrechte (den Piraten Wasser abgrabend) usw, usf.
Frauen auch, aber mehrheitlch unter dem Tunnelblick Blick Frau. Verpflichtende Kitas - natürlich. Polemik gegen die CSU - wegen des Erziehungsgeldes usw. usf...
Ausnahmen Frau Schnarrenberger und noch eine Dame, deren namen ich vergessen habe.Sollte es wirklich Politikerinnen geben, die Politik nicht als Lobbyarbeit für Frauenintressen verstehen?

Also, mein Lieber - sie Dir nicht zu sicher.


Narrowitsch

--
Extemplo simul pares esse coeperint, superiores erunt-

Den Augenblick, sowie sie anfangen, euch gleich zu sein, werden sie eure Herren sein.

Nicht zu sicher sein

Mus Lim ⌂, Wednesday, 28.10.2009, 01:37 (vor 5295 Tagen) @ Narrowitsch

Also, mein Lieber - sie Dir nicht zu sicher.

ich bin mir nicht zu sicher, Narrowitsch, ich weiß doch wo ich bin:
In Deutschland, einig Aliceland.

Wir können nicht erwarten, dass Parteien besser seien als die Gesellschaft, der sie entstammen.

--
Mach mit! http://wikimannia.org
Im Aufbau: http://en.wikimannia.org

Piratenpartei zum x-ten

Chato, Wednesday, 28.10.2009, 01:57 (vor 5295 Tagen) @ Pirat
bearbeitet von Chato, Wednesday, 28.10.2009, 02:05

Ahoi, Pirat!

Max ist schwer in Ordnung. Das merkt man vielleicht nicht sofort auf den ersten Blick, aber das spricht eher für als gegen diese Behauptung, nicht wahr? Wer "in Ordnung" scheinen will, ist es ja bekanntlich so gut wie nie.

Das ist hier die Perleninsel. Sie ist sehr klein und liegt mitten im Pazifik. Nur wenige kennen überhaupt ihre Länge und Breite (und das ist ein Vorteil!). Die Perlen liegen hier auch nicht einfach so in der Gegend herum, sondern man muß schon im Schmutz herumbuddeln, bevor man welche findet.

Hier tummelt sich fraglos ein unsäglicher Sauhaufen: Es wird ausgesprochen viel dummes Zeug geschrieben und es sind auch nur ganz Wenige als "nett" zu bezeichnen - wenn überhaupt. Aber hier kann man etwas lernen, und das konstant seit ca. 8 Jahren. Was kann man hier lernen? Daß es grundsätzlich nicht auf "die Masse" ankommt, sondern immer auf die konkrete Person, wo dieselbe fähig wird, sich selbst zu vergessen. Kollektivisten gehen hier schon seit Jahren regelmäßig über die Planke. Deshalb gibt es auch bloß noch so wenige von ihnen. Wer das hier lange genug durchhält, dem dämmert früher oder später, daß "Macht" etwas ist, das immer nur der realen, konkreten Person selbst eignet und nur mit ihr zusammen wächst, während sie völlig preisgegeben ist, sobald sie an ein Kollektiv übertragen wurde.

Genau das geht hier nicht! Die Tatsache, daß das hier nicht geht, ist aber nicht einfach so vom Himmel heruntergefallen, sondern das beruht auf der harten und zähen Arbeit einer Reihe von Leuten im Nirgendwo, denen niemals irgendjemand irgendeinen Erfolg dabei garantiert hat. Aber einzig und genau darauf gründet doch jeder Erfolg. Hartes, zähes Holz wächst langsam, aber ein Schiff, das daraus gebaut wird, verrottet halt nicht.

Wir Gelben brauchen euch nicht. Aber ihr braucht vielleicht uns? Dessen müßtet ihr euch zuerst würdig erweisen. Perlen sind nämlich sehr kostbar, und auch sie wachsen eben nur ganz langsam in ziemlich dummen Muscheln, die am Anfang noch nicht einmal etwas davon wissen, daß es sie selbst überhaupt gibt... :-))

Ahoi!

Bootsmann Nick Silver

--
___________________________________________________
Wenn wir Toren wüßten, daß wir welche sind, wären wir keine.

@Chato

Mus Lim ⌂, Wednesday, 28.10.2009, 02:15 (vor 5295 Tagen) @ Chato

Ahoi, Chato!

Max ist schwer in Ordnung.

Soweit, so gut.

Wir Gelben brauchen euch nicht.

Das ist nun ein wenig dick aufgetragen, meinen Sie nicht?
So arrogant kann man doch nicht sein, um nicht zu wissen, dass man Verbündete braucht, um etwas zu erreichen.
Es sei denn, man begnügt sich damit, ein Sturm im Wasserglas, ähem Gelben Forum zu bleiben.

--
Mach mit! http://wikimannia.org
Im Aufbau: http://en.wikimannia.org

@Chato

Chato, Wednesday, 28.10.2009, 06:17 (vor 5295 Tagen) @ Mus Lim

Das ist nun ein wenig dick aufgetragen, meinen Sie nicht?

Nein, das meine ich nicht, denn sonst hätte ich es ja nicht geschrieben. Ich habe schließlich meine Gründe dafür, daß ich, wenn ich etwas schreibe, es so schreibe, wie ich es für richtig und für angemessen halte.

Vielleicht habe ich ja auch einfach eine "orientalische Seele"? Weiß man's? Müßte man's denn wissen?

So arrogant kann man doch nicht sein, um nicht zu wissen, dass man Verbündete
braucht, um etwas zu erreichen. Es sei denn, man begnügt sich damit, ein Sturm
im Wasserglas, ähem Gelben Forum zu bleiben.

Ich meine es schlicht und einfach anders, als Sie es jetzt auffassen. "Wir" Gelben brauchen die Piraten deshalb nicht, weil es "uns Gelbe" nicht gibt. Was meint das? Das meint, daß "wir" ein Diskussionsforum sind, die Piraten aber eine Partei, und wohin die einmal gehen wird, ist ziemlich offen. Wohin indessen einer selbst gehen wird, der hier mitliest oder mitdiskutiert, das liegt in seiner eigenen Macht - oder sollte doch in ihr liegen. Das ist aber leider meistens nicht der Fall, denn dafür braucht es viel Zeit und die nur durch diese Zeit zu gewinnenden persönlichen Einsichten, und diese Zeit nehmen sich viele erfahrungsgemäß nicht. Andere mögen sie anderen nicht gönnen. Und das hat dann spezifische Gründe.

Die allermeisten von den Themen, die hier inzwischen nicht mehr bloß "unverbindlich diskutiert" werden, sondern bei nicht Wenigen zu solide fundierten Einsichten geronnen sind, sind nur deswegen zu solchen geworden, weil sie geduldig in die Tiefe diskutiert worden sind. Das Gewinnen von Einsichten kann man nun einmal nicht an andere delegieren, auch wenn sehr viele Menschen genau das tun - und deshalb natürlich selber nichts kapieren.

Schon vor 8 Jahren wurden genau dieselben Einwände erhoben, die Sie nun wieder vorbringen: Man müsse "was tun", man dürfe nicht "bloß labern", das wäre dann nichts weiter, als ein "Sturm im Wasserglas" etc. pp. Wäre das vor 8 Jahren zum Konsens geworden, dann wären Max' oben geäußerte Gedanken aber niemals geäußert worden, sondern es gäbe halt "die Männerbewegung", die, die Reihen fest geschlossen, "für Männerrechte" kämpfte und jeden, der solche Gedanken wie die obigen von Max laut dächte, als "Verräter an der Sache" an eine Laterne knüpfte. Das ist so. Und wer länger dabei ist, der weiß das auch.

Buchstäblich niemand ist durch dieses Forum daran gehindert, "irgendwas zu tun", was auch immer er für richtig hält. Auch ich "tue was", behalte es aber wohlweislich für mich, denn ich bin nicht lebensmüde. Wer jemals behauptet hatte, er werde durch dieses Forum daran gehindert, "was zu tun", der wollte stets nicht selbst "was tun", sondern der wollte, daß andere das tun, was er will. Ob das freilich gut für denjenigen wäre oder nicht, sollte sorgsam bedacht werden. Und zwar von ihm selbst, und nicht vom "ZK".

Genau dafür gibt es so ein Forum wie dieses hier. Wer unbedingt ein ZK braucht, das ihm das Denken und Urteilen abnimmt, der kann sich ja problemlos und ungestört einem unterwerfen. Es gibt schließlich genügend davon. Auch Männer-ZKs. Also wo ist das Problem? Die meisten Leute machen das heute doch so. Jemand denkt sich was aus und andere rennen hinterher. Bloß, müssen es wirklich alle so machen? "Dürfen" wird ja von mir nicht in Abrede gestellt, wie gesagt. Aber "müssen"?

Wenn ich Verbündete brauche, um etwas zu erreichen, dann suche ich mir die sehr sorgfältig aus, und wenn diese Verbündeten womöglich etwas ganz anderes erreichen wollen als ich, dann verbünde ich mich natürlich nicht, sondern gehe meine eigenen Wege. Ob die "was bringen" oder nicht, das können weder Sie noch sonst jemand beurteilen. Und das braucht auch niemand für mich zu tun, denn ich komme ganz gut damit klar. Hier an diesem Ort geht es einzig um die Frage, ob die Diskussionen, die hier geführt werden, etwas bringen oder nicht. Ich bejahe das. Die Erfahrung hat mich gelehrt, daß ich mich mit jemandem, der das arrogant verneint und mir deshalb Arroganz vorhält, sowieso nicht verbünden würde.

Wer sagt denn überhaupt, daß "der Feminismus" verschwinden werde dadurch, daß "der Feminismus" einfach mal so politisch bekämpft wird? Und wie sollte das dann bitte geschehen? Wer sagt dann, daß das reicht? Und wer sagt, daß so etwas überhaupt ein politisch erreichbares Ziel sein kann, wenn die Ursachen für "den Feminismus" womöglich identisch sind mit denen, die zu der Auffassung führen, "der Feminismus" sei unter den heute wirkenden Ursachen "politisch zu besiegen". Und zwar durch "den Maskulismus", natürlich. Nun gut, aber durch welchen? Sollte man da glauben, oder sollte man da nachdenken? Falls letzteres: so, daß es möglichst Vielen etwas bringt und sie selber denken, oder so, daß möglichst viele glauben, was andere ihnen vordenken? Warum ist den "Vordenkern" das eigentlich immer so wichtig?

Und wenn der einzige Ausweg vielleicht darin bestünde, einen ganz weiten Bogen um die Politik zu machen? Einfach deshalb, weil es um das eigene Leben geht, das nun einmal nicht so besonders lange währt und durchaus mit etwas Besserem gefüllt werden kann, als maskulistischen Fahnen hinterher zu rennen und sich das maskulistische Ritterkreuz mit Eichenlaub und gekreuzten Schwertern zu verdienen. Es spricht Vieles dafür, so meine ich, daß es Besseres gibt als gerade dies, jedenfalls für die, die mit etwas Besserem etwas anfangen können. Für die anderen gilt ja sowieso genau dieselbe Freiheit, tun und lassen zu dürfen, was immer sie tun und lassen möchten.

Es tauchen immer wieder dieselben "Probleme" auf, sie kreisen immer wieder um dieselbe seuchenartige Sucht nach dem Kollektivismus und ich antworte immer mit denselben Gegenfragen. Was ist daran arrogant? Oder ist nicht doch eher dieser merkwürdige Vorwurf der Arroganz arrogant?

Mich macht so etwas mindestens mißtrauisch: "Cui bono?", frage ich mich da nämlich. "Politik" ist sehr leicht zu durchschauen, weil ihre Motive so simpel und durchsichtig und eigentlich immer dieselben sind. Es gibt freilich auch andere Motive, als politische. Das hindert mich natürlich nicht daran, den Piraten meine Stimme zu geben, wenn sie sich in eine Richtung entwickeln sollten, die ich für gut befände. Aber das sind eben zwei ganz verschiedene Dinge.

Warum sollte eine Münze nicht zwei Seiten haben? "Zwei" ist ja nicht gerade viel, oder?

Nick

--
___________________________________________________
Wenn wir Toren wüßten, daß wir welche sind, wären wir keine.

powered by my little forum