Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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Liebe Christine, lieber Rainer ...

Müller ⌂, Friday, 06.04.2012, 00:07 (vor 4375 Tagen)

... ich möchte mich an dieser Stelle einmal bedanken, das tut man leider viel zu selten, für Euer Engagement, für all die Arbeit und den Aufwand, den Ihr in den letzten Jahren in dieses Forum gesteckt habt. Auch für mich, der schon oft überlegt hat, hier die Segel zu streichen und das auch mal eine Zeit lang gemacht hat, ist das Forum immer wieder Anlaufstelle für ‒ oft konstruktiven ‒ Austausch.

Leider, und ich meine das so, aber immer seltener. Immer mal wieder, in letzter Zeit zunehmend, und das seit Tagen, fast seit Wochen, ist es kaum mehr möglich, das Forum zu nutzen und zu dem Zweck zu begreifen, zu dem es einmal ins Leben gerufen wurde: die Geschlechterfrage.

Kaum ein Tag vergeht, an dem nicht die x-te Endlosdebatte über rechte oder linke Gesinnung und/oder das Übel irgend welcher politischen Gesinnungen im Allgemeinen ‒ teils mit enorm aggressivem Potential ‒ zeilenweise und bis zur vollständigen Sinnbefreiung durchexerziert wird.

Rainer, Christine, ich frage Euch: Warum lasst Ihr das Zugrunderichten des Forums anhand von teilweise bedenklichen Offtopic-Diskussionen, die eine Außenwirkung haben, wie wir von Zeit zu Zeit immer wieder lesen können, in Artikeln in Zeitschriften zum Beispiel, zuletzt in der EMMA, zu? Warum schaut Ihr nahezu tatenlos ‒ fast ohnmächtig, hat man manchmal das Gefühl (was natürlich Quatsch ist) ‒ zu, dass die Anlaufstelle, die Ihr selbst mit Schweiß und Herzblut aufgebaut habt, sich mehr und mehr im Nirvana der Belanglosigkeit bzgl. des Vorankommens in der Männerfrage verliert? In der EMMA und in der taz Erwähnung zu finden, mag kurzfristig Genugtuung versprechen ‒ langfristig allerdings könnten die Gründe, weshalb das Forum dort genannt wurde, der Männerfrage allerdings eher schaden.

Ich frage Euch: Ist das eigentlich Willkür, und das Gefühl schleicht sich bei mir mittlerweile immer öfter ein, dass bestimmte Themen oder einfach auch Begriffe ‒ dass die "Forenleitung" solche Themen und Begriffe - unkommentiert stehen und gewähren lässt? Seid Ihr Euch des Wirkungsgrades des Forums überhaupt bewusst? Seid Ihr Euch bewusst, dass Eure überaus große Toleranz gegenüber teils menschenverachtenden und auch teils justiziablen Aussagen, der Männerfrage massiv schadet, statt dem ursprünglichen Ziel, der legitimen Einforderungen der tatsächlichen Gleichberechtigung zu dienen? Dem Ziel, wegen dem wir alle, zumindest die allermeisten, einmal hierher kamen?

Die Diskussion über Rechts und Links und Grün und Braun und Rot ist sicherlich so alt wie die Menschheit, auch wenn früher natürlich nicht über die Begrifflichkeiten an sich debattiert wurde (mich persönlich tangiert es ehrlich gesagt auch kaum noch, wenn mich hier jemand mit irgend einem Schimpfwort im Kontext "Links" beledigt. Ich erwische mich eigentlich fast nur noch dabei, wie ich auf solche Äußerungen leicht den Kopf schüttle und ein leises "ts ..." artikuliere. Für mich persönlich ist es mir egal. Mir geht es um die Sache, um das Forum ergo um die Männerfrage).

Und diese Diskussion ist ja auch vollkommen legitim und hundert Prozent erstrebenswert.

Nur: Muss das Ganze permanent und unentwegt in einem Forum für Geschlechterfragen stattfinden? Müssen Themen, die eigentlich etwas zur Ur-Intention des Forums beitragen, immer und immer wieder bis zur vollständigen Unbeweglichkeit verstümmelt werden?

Könnte man Fragestellungen dieser Art nicht in einem Subforum abhandeln und somit den Fokus auf an sich wichtige Themen halten?

... die Männerbewegung hat sich gewandelt in den letzten Jahren, Maskulismus ist für immer mehr Menschen, Frauen und Männer, kein Fremdwort mehr.

Könnte es sein, dass nun auch die Anforderungen an das Konzept eines der digitalen Urgesteine in der deutschen Männerbewegung ‒ dieses Forum ‒ neu überdacht und neu diskutiert werden müssten?

Mit besten Grüßen an Euch beide,

Torsten

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