Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Arne Hoffmann, linke Meinungen und der Feminismus

Mus Lim ⌂, Sunday, 18.10.2009, 18:51 (vor 5275 Tagen)

Arne Hoffmanns Beitrag über das Gelbe Forum hier im Forum der Piratenpartei (siehe hier) wurde unten schon breit besprochen. Ich komme aber erst heute dazu, mich damit ausführlich auseinanderzusetzen. Verschiedene Befindlichkeiten wurde angesprochen. Das in meinen Augen wichtigste wurde allerdings nicht angesprochen.

Zunächst als Vorbemerkung:
1. Wenn jemand etwas zu kritisieren hat, dann soll er es bei dem tun, den er zu kritisieren hat und nicht anderswo rumtratschen, um sich dort "Liebkind" oder so zu machen.
2. Als Arne Hoffmann bekannt gab, dass er sein Blog Genderama schließt, wurde seine gerade in diesem Forum ausgiebig gewürdigt. Wenn man dann erfährt, dass er anderswo über dieses Forum herzieht, dann finde ich das geschmacklos und neben der Kapp.


Jetzt aber zu dem in meinem Verständnis schwerwiegendsten Punkt, Arne Hoffmanns linke Gesinnung.

Arne Hoffmann klagt:
Das "gelbe Forum" hat im Laufe der Zeit auch immer mehr Zulauf von Leuten erhalten, die nicht aus der Männerrechtsbewegung stammen, sondern die generell gegen die Politische Korrektheit wettern wollen, darunter offenbar auch einige Anhänger des rechtsradikalen Weblogs Politically Incorrect.

Die Forenleitung wird sich auf den Standpunkt stellen, dass es ihnen um den Wert der Meinungsfreiheit geht und sie keine Zensur einführen möchte.

Arne Hoffmann beklagt also fehlende Zensur bei der Piratenpartei, die sich gerade gegen (Internet)Zensur wenden. Das ist bemerkenswert.

Wenn da nicht endlich etwas passiert, kann man sich als seriöser Männerrechtler nur noch von diesem Forum distanzieren.

Interessant wie ein Linker "seriöser Männerrechtler" definiert, ähnlich offenbar wie Stalin dazumal "seriöse Revolutionäre" definierte. Damals waren das rote Pudel, die der "Partei" (sie hat ja immer recht ;-) nicht widersprachen, und heute sind es lila Pudel, die nicht aus dem feministischen Mainstream ausscheren.

Arne Hoffmann fühlt sich im gelben Forum nicht richtig wohl, weil
"Mir ist der linke Flügel dort einfach zu schwach vertreten."

Arne Hoffmann geht es also gar nicht um Männerbelange sondern um sein linkes Weltbild, dass er hier nicht hinreichend gewürdigt sieht.

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Ich sagte bereits hier, dass
"Man kann Feminismus nicht als politisch korrekt Denkender entlarven, weil der Feminismus selbst politisch korrekt ist.

Man kann Feminismus auch nicht als links Denkender überwinden, weil der Feminismus das einzige linke Projekt mit Erfolg ist.

Die Linken werden ihr einziges erfolgreiches Baby nicht umbringen."

Daraus ergeben sich zwei mögliche Schlussfolgerungen:
a) entweder Arne Hoffmann das noch nicht begriffen und er bekämpft den Feminismus mit den falschen Mitteln
b) oder Arne Hoffmann steht (stand) als Linker auf der falschen Seite.

Möglicherweise gibt es linke Männer, die nach dem Muster unterdrücktes Proletariat (-> Kommunismus), unterdrückte Frauen (-> Feminismus) mit der Parole unterdrückte Männer (-> Maskulinismus) eine Männerbewegung aufziehen beabsichtigen. Offenbar läuft das alles unter der neuen Internationalen und ihrer Parole "Opfer aller Länder vereinigt euch!".

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Nun ist aber bekannt, dass es nicht sinnvoll ist den Teufel mit Beelzebub austreiben zu wollen.

Wenn Arne Hoffmann sich nun als Männerrechtler versteht und im Gelben Forum linke Flügel zu schwach vertreten sieht bzw. linke Meinungen unterrepräsentiert sieht, weil das "Gelbe Forum keine Zensur einführen wollte, als es Zulauf von Andersdenkenden erhielt.

In den unten stehenden Beiträgen werden allerlei persönliche Befindlichkeiten kundgetan. Ich habe in meiner Vorbemerkung bereits gesagt, dass ich Hoffmanns Auslassung im Piratenforum für unpassend halte, sie aber als Meinungsäußerung akzeptiere. Aber im Gegensatz zu anderen interessieren mich weniger Arnes Anwürfe gegen das Gelbe Forum, vielmehr interessiert mich die in Hoffmann Beitrag eingewebte politische Einstellung Arne Hoffmanns.

Es geht deshalb wenig um die Person Arne Hoffmanns, denn die linke politische Einstellung, die hier offenbart wird, ist ja weit verbreitet.

Es geht darum, dass man Teufel nicht mit Beelzebub austreiben kann. Ebenso wenig kann man eine linke Krankheit wie den Feminismus mit linken Konzepten bekämpfen.

Das ist mein Beitrag zu dieser Diskussion.

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