Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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Schöne Bescherung (Humor)

Besucher, Saturday, 21.12.2019, 14:47 (vor 1802 Tagen)

Schöne Bescherung

Eine Weihnachtsgeschichte.

„Schokolade“ sagte Bernhard unvermittelt in das Schweigen. Und dann noch einmal, fast brünstig gehaucht: „Schokolade!“

„Ja“, seufzte Friedhelm. „Schokolade wäre jetzt etwas Feines. Stellt euch vor, meine lieben Brüder, als Kind habe ich manchmal …“ Eine heiße Zähre wehmütiger Erinnerung rann ihm über die bleichen, eingefallenen Wangen in sein struppiges Barthaar. Wieder schwiegen sie und starrten stumpf in die verglimmende Glut. Von den Wänden des Iglus widerhallte eisiges Schweigen, und nur ab und zu fiel ein Tropfen von der Decke und verzischte auf dem Ofenrohr. Und immer näher rückte mit dem erlöschenden Feuer der grimmige Griff der arktischen Kälte.

Die Stimmung war auf dem Nullpunkt angelangt, schon rein geographisch gesehen. Das Iglu stand fast metergenau auf dem Nordpol. Aber es war unter den Schneeverwehrungen kaum noch zu erkennen. Lediglich der Flaggenmast mit der verschlissenen Fahne der Vereinten Nationen ließ erkennen, dass hier Menschen ihren Fuß hingesetzt hatten. Seit zehn Tagen fegte ein grauenvoller Polarsturm von Süden heran. Woher auch sonst ...

Im Iglu selbst war die Moral unter dem Nullpunkt, die Temperatur knapp darüber. Ein jämmerlich kleines Feuer brannte in dem winzigen Kanonenöfchen. Es war düster. Es stank nach Käsefüßen, nach den Resten einer letzten Dosensuppe, nach Verzweiflung, ausgedünstet von acht bärtigen Männern.

Sie wussten es alle. Auf Rettung war kaum noch Hoffnung. Verhungern würden sie nicht. Konserven, tiefgefroren leider, waren noch ausreichend vorhanden. Aber erfrieren und verdursten mussten sie. Das Brennmaterial ging unerbittlich zur Neige. Draußen herrschten Temperaturen, die den Atem vor dem Munde gefrieren ließen. Unendliche Mühe kostete es, wenigstens ein kleines Stückchen Eis im Munde zum Schmelzen zu bringen.

109 Exemplare „Sind Frauen bessere Menschen“, 22 Stück „Mythos Männermacht“, kaum mehr als ein letzter Funken Hoffnung auf Wärme waren sie gewesen. Auch die „Befreiungsbewegung für Männer“ oder das jüngste Werk von Eugen Prinz hatten nicht einmal für einen Tag Hoffnung gegeben. Und eben verglimmten drei Exemplare von „Medusa schenkt man keine Rosen“ im Feuer. Ein letztes, stark zerlesenes Exemplar „Handbuch für Männer in Zeiten von Aids und Feminismus“ … Wilfried wollte schon danach greifen, aber Friedhelm presste es an seinen ausgemergelten Körper, als wolle er sich noch einmal daran wärmen. „Nein, ich gebe es nicht her“, keuchte er beinahe hysterisch und warf irre Blicke um sich. „Was hilft das alles, wenn wir schon sterben müssen …“

„Nächste Woche“ begann Ludwig mit erstickter, ersterbender Stimme... „nächste Woche...“
„Was ist nächste Woche? Sag es doch.“ Eduard drängte, weniger um die Antwort zu erfahren. Sie war ihm traurige Gewissheit. Nein, er wollte den Freund wenigstens durch seine Teilnahme am Leben erhalten.

„Nächste Woche hätte ich meine Tochter wieder einmal besuchen dürfen. Stellt euch vor, für 45 Minuten hätte ich sie sehen dürfen, nach drei Monaten, unter Aufsicht der Schwiegermutter.“

„Bitte beruhige dich.“ Norbert ergriff Ludwigs Arm. „Das hilft doch alles nichts mehr. Sieh dir Bruder Peter an, wie tapfer er sein Geschick erträgt. 3200 Euronen fährt er Monat für Monat als gerechten Lohn für seine redliche Mühe in die Scheuer. Was bleibt ihm? Was bleibt ihm?“ Und wie der Hauch aus dem Grabe kam die Antwort von Peter: „840 Euro.“
Erschüttert schwiegen die Brüder.
„Ein SUV hat sie sich gekauft.“
„Ein was?“ „Ein SUV, ein sport utility vehicle.“
„Ach schweig doch stille. Das ist ja grässlich.“

„Ach was.“ Christian riss sich verzweifelt das Hemd auf. Lasst es und doch herausschreien, nun das Ende nahe. Nach zwölf Jahren erfuhr ich, dass mein Sohn nicht mein Sohn, dass er die Frucht einer Buhlschaft meiner Frau mit einem Skilehrer. Und stellt euch vor…“

„Still! Hört ihr nichts?“ Helmuts Stimme riss sie aus der Lethargie und seine Augen starrten wie schwarze Glasknöpfe ins Leere, sein Mund stand halboffen, um besser hören zu können, wie es die Seeleute tun.
„Da ist nichts.“
„Ruhe!“ zischte Bernhard. „Ich höre auch etwas.“
„Ja, da ist ein Brummen.“
„Ein Brummen!“ Ein Schrei ging durch die Runde, elektrisierte sie. Sie sprangen auf. Stürzten zum Eingang. Drückten mühsam die Bretter und Fetzen beiseite, mit denen sie das Iglu abgedichtet hatten, stürmten ins Freie.

Jetzt hörten sie es alle ganz deutlich. Ein tiefes Brummen, das immer lauter wurde. Es kam von irgendwo aus dem grausigen bleiernen Grau über ihnen. Und dann quollen plötzlich die Wolken auf und das Schemen eines riesigen Flugzeugs wurde sichtbar.
Erst standen sie wie gelähmt. Dann fielen sie förmlich in Wahnsinn. Bernhard und Eduard rissen Magnesiumfackeln auf. Norbert und Andreas sprangen wie irrsinnig über das Eisfeld und schwenkten die Arme.

Endlich gelang es Friedhelm eine Leuchtrakete abzufeuern. Zischend stieg sie in den polaren Himmel und sank als rote Kugel mit einem langen Nachleuchten zeitlupenartig auf das Eis zurück. Das Flugzeug schien sie bemerkt zu haben. Es kam tiefer. Überflog das Lager. Wackelte träge mit den Flächen und im Cockpit glaubten sie für einen Augenblick grüßendes Winken zu sehen. Dann war die viermotorige Maschine mit einem Donnern vorbei.

Aber sie zog hoch, legte sich in eine weite Kurve und kam zurück. Der Pilot war ein Könner. In kaum hundert Metern Höhe kam er über die Schneefläche, so langsam dass das Flugzeug fast auf der Stelle zu stehen schien, dann fiel ein dunkles Objekt aus der Heckluke und gleich darauf erblühte wie eine Blume der Hoffnung ein großer orangefarbener Fallschirm, der sanft einen riesigen Ballen, kaum zweihundert Schritte von der kleinen Gruppe entfernt auf dem Eis absetzte.

„Gerettet. Wir sind gerettet.“ Wer es nicht herausschrie, bei wem es nicht nur ein hysterisches Schluchzen oder Gelalle war, dem stand es ins Gesicht geschrieben.
Sie stürmten sie los, wie sie waren. Stolperten, glitten auf Eis und Schnee aus, erreichten den großen Ballen. Mit fliegenden Händen und klammen Fingern lösten sie die Packriemen, entfernten die Außenhülle und rissen die restliche Verpackung beiseite.

„Jetzt sind wir wirklich gerettet.“ Das war Helmut, mit kaum vernehmbarer Stimme, als er den ersten Packen öffnete „Zweitausend Exemplare… mein Gott! Sie haben sich wirklich nicht lumpen lassen.“ „Und hier!“ Das war Reinhart, der einen weiteren Packen aufriss: „5000 Broschüren vom Ministerium für BSFidelbummsfallera …“ lallte er.
„Zehntausend Hochglanzflyer vom Bundesforum für Männer, das hält mindestens 5 Tage. Ich wusste es. Die deutsche Genderpolitik würde uns nicht im Stiche lassen.“

Es war ein Wunder. Männer, die noch eben völlig verzweifelt, schon bereit gewesen waren, sich aufzugeben. Nun waren sie wie verwandelt. Neue Hoffnung war in den Gesichtern, die Wangen gerötet, die Augen leuchtend, als sie kaum eine halbe Stunde später, nachdem sie die Ladung ungeachtet ihrer Entkräftung begeistert zum Iglu geschleift hatten, um den lustig bullernden Ofen und sein helles Feuer saßen. In den Blechtassen dampfte bereits ein duftender Kaffee. In dem alten zerbeulten Aluminiumtopf – wie viele Expeditionen hatte er nicht schon mitgemacht – schmolz eine Ladung Schnee nach der anderen. Bernhard zerbröselte eben mit dem Beil eine Packung Gefrierfleisch. Gleich war eine Packung Suppenpulver dazugerührt, und schon begann eine lang ersehnte warme Mahlzeit ihren verführerischen Duft zu verbreiten.

„Ich wusste es“ hauchte Helmut noch einmal. „Jetzt ist wirklich Weihnachten.“ Und ein Schimmer der Hoffnung erleuchtete sein gefurchtes Antlitz, während er beglückt in die Flammen starrte, wo eben das das künstliche Lächeln von Frau von der Leyen und die misandrische Maske von Frau Schwesig in hellen Flammen rosig erglühten, während ein paar Broschüren von minderem Brennwert, Gesterkamp, Kemper, Rosenbrock und anderen, lustlos vor sich hin kokelten.

Frohe Weihnachten, Männer!


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