Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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Vernebelungstaktik (Politik)

Newman, Saturday, 23.02.2013, 17:24 (vor 4051 Tagen) @ Gismatis
bearbeitet von Newman, Saturday, 23.02.2013, 17:58

Viele Gegner der Homo-Ehe verwechseln notorisch zwei verschiedene Sachverhalte: 1. die Ausdehnung der Ehe auf gleichgeschlechtliche Paare und 2. die Abschaffung der Ehe durch deren rechtliche Aufweichung.

Zwei Aspekte der selben Sache. Die Kritik ist keine Verwechslung, sondern eine Akzentuierung.

Für die Aufweichung des Schutzes für Ehe und Familie braucht es die Homo-Ehe nicht.

Das stimmt - die Feministinnen haben damit bereits eine Weile vorher schon gut vorgelegt. Das widerlegt die Kritik daran jedoch nicht - man reißt das Haus einfach von mehreren Seiten gleichzeitig ein.

Aber ohne Homo-Ehe scheinen die meisten Gegner überhaupt nichts von einer Aufweichung des Schutzes von Ehe und Familie zu bemerken!

Bist Du neu hier im Forum?

Da frage ich mich doch, ob es diese Aufweichung wirklich gibt, oder ob es sich nur um ein Trugbild handelt, ausgelöst durch das Schreckgespenst der Homo-Ehe.

Ich ahne, dass DU niemals zum selben Ergebnis in dieser Frage kommen wirst wie die Gegner ...

Was wir vor allem bräuchten, wäre eine breite Diskussion in der Gesellschaft darüber, was Ehe und Familie sein soll und wie diese rechtlich geschützt werden sollen.

Keine Diskussion, die Familie von ihrer biologischen Basis entkoppelt, kann jemals zu einem endgültigen Ergebnis führen, da jede neue Gruppe die selben Ansprüche wie alle anderen zuvor erheben wird. Blendet man die Biologie aus, gibt es keine Entscheidung, da jede Stimme in der Diskussion mit dem selben Recht eine Gleichbehandlung seiner jeweiligen Präferenz fordern könnte. Die Forderung einer Diskussion klingt so schön vernünftig ("reden wir darüber, statt uns die Köpfe einzuhauen"); de facto ist das jedoch die Strategie der Zerstörung. Funktioniert in vielen anderen Bereichen genauso: Beispiel Abtreibung ("reden wir darüber, ab wann ein Mensch als schützenswertes Leben gilt") - das Ergebnis dieser "Diskussion" kannst Du in Yussufs Archiv bewundern, das jeden zweiten Tag um einen weiteren nachgeburtliche Kindsmord durch eine meist unbehelligte Mutter zu wachsen scheint. Die Diskussion hat zu keiner Klärung geführt, sondern im Gegenteil die Unfähigkeit, nachdem der Sachverhalt der Debatte darüber geöffnet wurde, noch Grenzen ziehen und einhalten zu können (in diesem Fall zur Preisgabe des Schutzes der Kinder), erschreckend grausam deutlich gemacht. Die Diskussionen über Ehe und Familie funktionieren genau so.

Die Homo-Ehe kann ein Anstoß sein, darüber nachzudenken, aber vielen steht sie gedanklich nur im Weg und hindert sie daran, sich über Wesentliches klar zu werden.

Wie man sehen kann, wird gesellschaftlich darüber überhaupt nicht debattiert und erörtert. Es wird einfach entschieden. Der Vorwurf der Diskriminierung ist zum Automatismus der Zustimmung geworden: Den Fall zu diskutieren, gilt bereits als Affront und politisch nicht tragbar. Geht in dieser Debatte irgend jemand zurück und fragt: Was ist Homosexualität, und wie entsteht sie? Gibt es fundamentale Unterschiede zur heterosexuellen Norm (abgesehen von den offensichtlichen biologischen Aspekten)? Ist es gut für Kinder, in homosexuelle Beziehungen aufzuwachsen (das Urteil wurde wieder mit "Kindeswohl" begründet (O-Ton Beck), aber die Kinder hat man in der ganzen Sache gar nicht gefragt)? Was soll mit dem Schutz der "homosexuellen Ehe" eigentlich geschützt werden (das Füreinander-Einstehen in schweren Zeiten? Auch ohne eigene Ehe als Single unterstütze ich meine Familie - warum werde ich dann von diesem Schutz ausgenommen?) usw. ...?
Nein!
Statt dessen erklärt Claudia Roth die traditionelle Ehe für "überholt", und damit hat sich's! Fällt bei uns in einer Debatte der Begriff "Gleichstellung", findet keine Auseinandersetzung mit der eigentlichen Frage mehr statt!


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