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Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

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Heute bei der SPD: 'Gleicher Lohn für gleiche Arbeit' (Politik)

Wolfgang A. Gogolin ⌂ @, Hamburg, Wednesday, 13.03.2013, 23:49 (vor 4034 Tagen)

Ich habe heute eine stadtteilweit plakatierte SPD-Bürgersprechstunde in Hamburg-Wandsbek zum Thema 'Gleicher Lohn für gleiche Arbeit' besucht. Anwesend waren Frau Aydan Özoğuz (MdB) und Ulrike Hanneken-Deckert (MdHB), zudem als Gäste drei Damen im Rentenalter sowie drei ältere Herren (einschließlich meiner Person).

Die beiden Abgeordneten beklagten, dass Frauen bei gleicher Arbeit 20 - 24% weniger Lohn bekämen. Meiner Bemerkung, dass in dieser Studie ausdrücklich auf die Nichtvergleichbarkeit der Jobs (Vollzeit/Teilzeit/unterschiedliche Ausbildungen/Wehrdienst etc.) hingewiesen worden sei, wurde entgegnet, die Zahlen seien nun einmal 'wissenschaftlich erwiesen'.
Auf meine weitere Frage, warum denn angesichts des Leidensdrucks ob der exorbitanten Schlechterstellung keine betroffenen Frauen anwesend seien, verwies man darauf, dass es ja nur 'ein paar Plakate' gegeben habe. Meine Frage, warum denn betroffene Frauen nicht einfach Klage erheben würden, wurde damit beantwortet, dass diese Frauen eben 'verängstigt' seien. Außerdem gebe es durchaus Verfahren. Das Problem sei aber, dass man die Schlechterstellung von Frauen zwar wissenschaftlich, aber leider nicht gerichtsfest beweisen könne. Eine Lohnfeststellungs- oder festsetzungsbehörde wolle man allerdings auch nicht. Man setze sich aber dafür ein, dass Frauen in Vorstandsposten bei börsennotierten Unternehmen quotiert werden, das würde die 'Kultur' insgesamt ändern und irgendwann sicher allen Frauen helfen. Als ich die norwegischen Goldröcke erwähnte, hieß es, derlei 'Märchen' würden immer erzählt, wenn Frauen es ganz nach vorne schafften.

Meine Frage, warum Unternehmer denn nicht die teuren Männer feuern und statt dessen nur billige Frauen einstellen, wurde nicht beantwortet. Man munkelte vom Schwangerschaftsrisiko und davon, dass Frauenjobs massenhaft umbenannt ('Werksschreiberin' statt 'Sekretärin') und finanziell schlechter gestellt werden würden.

Gar kein Verständnis hatten die Abgeordneten für Familienministerin Kristina Schröder, die 'trotz ihrer Jugend gegen die Frauenquote' sei. Sie waren ansonsten der Meinung, Parteimitglieder seien weit überwiegend weiblich und forderten die Frauenquote. Leider habe man Schwierigkeiten, weibliche Kandidaten aufzustellen. Das liege, so die Vermutung, an den Männernetzwerken und daran, dass Männer bei Postenvergabe sofort 'Ja' sagten, während Frauen erst überlegten und an die Familie dächten.

Viele Grüße
Wolfgang


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