Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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Bezugsperson (Allgemein)

Maesi @, Wednesday, 20.03.2013, 07:14 (vor 4049 Tagen) @ Peter

Hallo zusammen

Aber was ist mit den Männer? Wenn sie alleine die Kinder erzogen? Wie z.B. der Onkel von William Wallace. Oder der Opa von Heidi, einer erfunden Geschichte aus dem 19. Jahrhundert? Usw. usf.? Sie meisterten die Erziehung alleine. Vom Stichgelassen und ein geheule als Opfer ist nie zu entnehmen, sondern von Männern, die ihre neue Aufgabe anpackten. Männer gelten oft als Vorbild guter Erziehung. - Interessant daher, weil das Familiengericht sowas ja fast strikt verneint. - Jedenfalls findet man Frauen als pädagogisches Vorbild nicht.

Es gibt eine Untersuchung des Sozialen Forschungsinstituts Kopenhagen aus dem Jahr 1995 ueber alleinerziehende Vaeter und alleinerziehende Muetter. Im direkten Vergleich der Erziehungserfolge schnitten die alleinerziehenden Vaeter signifikant besser ab als die Muetter. Die Kinder alleinerziehender Vaeter hatten weniger psychische Probleme, zeigten weniger Stressymptome, hatten weniger Wutausbrueche und wurden seltener geschlagen/bestraft. Bei den untersuchten Kindern handelte es sich um 3 – 5 Jaehrige (!). Die Studienautoren stellten ausgehend von den von ihnen zusammengetragenen Fakten und den festgestellten Korrelationen die Hypothese auf, dass die Vaeter deshalb erfolgreicher bei der Erziehung/Betreuung ihrer Kinder seien, weil sie weit ueberwiegend ein hoeheres Gehalt (meist Vollzeit erwerbstaetig) erwirtschaften und dadurch weit haeufiger eine finanzielle Notlage mit allen sozialen Folgeproblemen vermeiden. Diese Hypothese harrt IMHO noch ihrer Verifizierung bzw. Falsifizierung. Vielleicht wagt sich da ja mal ein Soziologe heran.

Soweit man an den Erfolg staatlich-kollektivistischer Sozialstrategien glaubt, waere bei Trennung/Scheidung vermutlich dem Kindeswohl besser gedient, wenn die Kinder als Scheidungsbeute normalerweise dem Vater zugeschlagen wuerden. Der real existierende rousseausche Muetterkult an Familiengerichten und in Jugendaemtern ist jedenfalls empirisch nachweisbar die eindeutig schlechtere Strategie.

Aus meiner Sicht waere es natuerlich am besten, wenn sich der Staat weitgehend aus der Familienregulierung und -rechtsprechung zurueckzoege, und die Eltern ihre Angelegenheiten unter sich aushandeln muessten. Aber ich bin ja einer dieser poehsen rechtsgerichteten Liberalkonservativen, die glauben, dass Eltern ihre Probleme selbst loesen sollten, weil das fuer alle Beteiligten normalerweise die beste Strategie ist. Wo immer sich der Staat einmischt, schneidet er als Problemloeser meistens schlechter ab als es nichtstaatliche Problemloeser tun. Nur Etatisten glauben an den Staat als kompetenten Problemloeser fuer alle Probleme. Aber die Etatisten bilden offenbar inzwischen eine solide demokratische Mehrheit.

Wenn der Staat sich nicht mehr in Familien einmischte, waere uebrigens auch das ganze politische Gelaber ueber Rollenmodelle weitgehend obsolet. Die Eltern wuerden dann naemlich jeweils selbst darueber entscheiden, wie sie sich in der Familie organisieren. Rollenmodelle waeren dann allenfalls noch das festzustellende Resultat statistischer Auswertungen ueber individuelle, souveraen getroffene Einzelentscheidungen. Heute sind Rollenmodelle hingegen Resultate von politisch-ideologischen Diskursen, welche Lebensweisen gemaess der diskursiv herrschenden Ideologie einheitlich bei allen Individuen und Lebensgemeinschaften staatlich gefoerdert bzw. staatlich benachteiligt werden sollten. Als Liberalkonservativer nenne ich so etwas Totalitarismus.

Sag als Mann NEIN zu Erziehung von Kindern. Das ist per Gesetz, Amt und Politik eine Aufgabe der Frau. Siehe GG §6 Abs. 4.

Ist das so, Peter? Als Mann sollte man nicht 'nein' sagen zur Erziehung generell, sondern man sollte 'nein' sagen zu einer vom Staat (bzw. den dahinterstehenden Sozialideologen) vorgegebenen einheitlichen Erziehungsideologie im Sinne einer staatlichen Einheitspaedagogik. Der Mann hat (als Vater, als Lehrer, als Erzieher oder auch als sonstige Autoritaetsperson) schon immer bei der Kindererziehung entscheidend mitgewirkt. Nur war das halt frueher nicht so verkopft und akademisch abgehoben wie heute, seit die kulturmarxistischen Ideologen der 'Antiautoritaeren Erziehung' die politische Diskurshoheit und damit auch die Hoheit ueber die geltende Erziehungsideologie in saemtlichen staatlichen und staatlich subventionierten Institutionen errungen haben.

In KiTa, Kindergaerten, Schulen etc. herrscht heute eine nackte gleichgeschaltete Erziehungsideologie vor, die nie einen empirisch-wissenschaftlichen Verifizierungs-/Falsifizierungsprozess durchlaufen hat. Die moderne Paedagogik ist somit nicht Wissenschaft sondern Ideologie. Die letzte Generation von Lehrern und Erziehern, welche noch vor der kulturmarxistischen Okkupation der Paedagogik ausgebildet wurde, geht nun in Rente. Die Familie ist inzwischen das letzte noch verbliebene (stark angeschlagene) Bollwerk, welche dem totalitaeren Zugriff auf die Kinder entgegensteht. Deswegen muss aus Sicht der Sozialingenieure auch dieses Bollwerk noch vollends geschleift werden.

Die Fortschritte in den letzten 40 Jahren bei der Familienzerstoerung sind betraechtlich. Die Okkupation der Paedagogik durch die Kulturmarxisten und die Schleifung der Familien gingen parallel vonstatten, aber letzteres ist weitaus langwieriger als ersteres, weswegen die Familienzerstoerung noch nicht vollends abgeschlossen ist. Trotzdem bin ich in dieser Hinsicht pessimistisch. Weiber werfen sich fast immer dem Sieger an den Hals, und der Sieger ist nach Jahrzehnten der Zersetzungsstrategie nicht die autonome Familie sondern der umverteilende und allesbetreuende Sozialstaat. Die Frauen und ihre leichte Verfuehrbarkeit waren das Einfallstor, durch das die Familienzerstoerung organisiert werden konnte.

Niederschmetterndes Fazit: Wer heute als Mann ein selbstbestimmtes und unkompliziertes Leben fuehren will, zeugt vorzugsweise keine Kinder und gruendet keine Familie mehr, da es heutzutage sehr schwierig ist, eine familienloyale Frau zu finden, die allen Verlockungen zur Familienzerstoerung widersteht und sich beim Scheitern der Ehe nicht die Kinder als Scheidungsbeute und den Unterhalt als staatlich garantierte Konkursdividende aneignet; die Familienzerstoerer sind weit vorangekommen auf ihrem Weg zur totalen Macht.

Es geht um die Lufthoheit ueber den Kinderbetten; es geht um die Macht, einen Neuen Menschen erzieherisch zu formen, der sich pflegeleicht in die obrigkeitlich installierten Herrschaftsstrukturen einfuegt und sich nicht widersetzt. Solche fuegsamen Untertanen, die damit zufrieden sind zu saufen, zu fressen, zu schlafen, zu voegeln und obrigkeitlich abgesegnete Unterhaltung zu konsumieren, sind der Wunschtraum jedes Machthabers.

Gruss

Maesi


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