Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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Ausgerechnet die TAZ: „Reine Lohnlücke beträgt 7 Prozent“ (Allgemein)

Christine ⌂ @, Thursday, 21.03.2013, 11:17 (vor 4046 Tagen) @ Jan Mayen

Da war ich etwas baff, als ich die Überschrift las.

Es ist okay, wenn hart arbeitende Autobauer mehr verdienen als Bürokräfte, findet Henrike von Platen. Dann aber bitte auch Pflegekräfte.

taz: Frau von Platen, am heutigen Equal Pay Day machen Sie auf die Lohnlücke zwischen Frauen und Männern aufmerksam. Es gibt diverse Zahlen: Sie sprechen von 22 Prozent Abstand, das Statistische Bundesamt von 7 Prozent, das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) von 2 Prozent. Was stimmt?

Henrike von Platen: Alle Zahlen sind richtig. Die 22 Prozent stellen die unbereinigte Lohnlücke dar, also den Unterschied des durchschnittlichen Bruttostundenverdienstes von Männern und Frauen. Dahinein fließen Faktoren, die die Lohnlücke stark vergrößern: Teilzeit, Erziehungszeiten, schlecht bezahlte Jobs – auch Männer sind betroffen.[..]

http://www.taz.de/Equal-Pay-Day/!113197/

Hier noch die Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes:

Pressemitteilung Nr. 108 vom 19.03.2013
Verdienstunterschiede von Frauen und Männern bleiben weiter bestehen

WIESBADEN – Im Jahr 2012 war der durchschnittliche Bruttostundenverdienst von Frauen mit 15,21 Euro um 22 % niedriger als der von Männern (19,60 Euro). Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anlässlich des Equal Pay Day am 21. März 2013 mitteilt, hat sich der Verdienstabstand zwischen den Geschlechtern im Vergleich zu den Vorjahren somit bundesweit nicht verändert. Auch die Ergebnisse für Ost- und Westdeutschland weisen kaum Veränderungen auf: So betrug 2012 der unbereinigte Gender Pay Gap im früheren Bundesgebiet 24 %, in den neuen Ländern lag er bei 8 %.

Untersuchungen der Ursachen des Verdienstunterschieds sind alle vier Jahre auf Basis der Verdienststrukturerhebung möglich. Aktuell liegen Ergebnisse für das Jahr 2010 vor. Demnach lassen sich gut zwei Drittel des unbereinigten Gender Pay Gap auf strukturelle Unterschiede zurückführen: Die wichtigsten Gründe für die Differenzen der durchschnittlichen Bruttostundenverdienste waren Unterschiede in den Branchen und Berufen, in denen Frauen und Männer tätig sind, sowie ungleich verteilte Arbeitsplatzanforderungen hinsichtlich Führung und Qualifikation. Darüber hinaus sind Frauen häufiger als Männer teilzeit- oder geringfügig beschäftigt.

Das verbleibende Drittel des Verdienstunterschiedes kann nicht durch die arbeitsplatzrelevanten Merkmale erklärt werden. Dieser sogenannte bereinigte Gender Pay Gap lag 2010 bundesweit bei 7 % (unbereinigter Gender Pay Gap 2010: 22 %). Das heißt, dass Frauen bei vergleichbarer Qualifikation und Tätigkeit pro Stunde durchschnittlich 7 % weniger als Männer verdienten. Dabei ist jedoch zu berücksichtigen, dass der bereinigte Gender Pay Gap möglicherweise geringer ausgefallen wäre, wenn weitere lohnrelevante Einflussfaktoren für die Analysen zur Verfügung gestanden hätten. So lagen beispielsweise zum individuellen Verhalten in Lohnverhandlungen oder zu familienbedingten Erwerbsunterbrechungen keine Angaben vor.[..]

https://www.destatis.de/DE/PresseService/Presse/Pressemitteilungen/2013/03/PD13_108_621.html

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Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohl angepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein


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