Typisch Mohammed (Allgemein)
Auf Messe in Saudi-Arabien
Humanoid berührt Fernsehmoderatorin unsittlich
Die künstliche Intelligenz gilt als eine große Errungenschaft des 21. Jahrhunderts. Mittlerweile ahmen Roboter sogar menschliches Verhalten nach – auch ungebührliches.
Auf der DeepFest Messe in Riad, Saudi-Arabien, hat der landesweit erste humanoide "männliche" Roboter eine Fernsehmoderatorin unangemessen berührt. Auf der viertägigen Messe wurden Fortschritte und Innovationen im Bereich der Technologie und künstlichen Intelligenz vorgestellt. So auch "Mohammed" – der erste "männliche" Humanoid Saudi-Arabiens. Das geht aus Berichten mehreren Medien hervor.
"Mohammed" wurde von der saudi-arabischen Firma QSS hergestellt, wie das Newsportal "Interesting Engineering" berichtet. Demnach wurde der Humanoid auf der Messe in traditioneller Kleidung präsentiert – und durfte sich sogar selbst auf der Hauptbühne vorstellen. "Ich bin Mohammad, der erste saudische Roboter in menschlicher Form. Ich wurde hier im Königreich Saudi-Arabien hergestellt und entwickelt als nationales Projekt, um unsere Errungenschaften auf dem Gebiet der künstlichen Intelligenz zu demonstrieren."
Während einer Liveübertragung fand sich die libanesische Journalistin Rawya Kassem in einer überraschenden Situation wieder. Mitten in ihrem Interview berührte der Roboter die Moderatorin unsittlich. Diese reagierte ganz gelassen, indem sie sich umdrehte, ihre Missbilligung zum Ausdruck brachte und dann ihr Interview souverän zu Ende brachte, berichtet das Newsportal.
Kann sich "Mohammed" sein Verhalten abgeschaut haben?
Dem Vorfall folgte eine Diskussion in den sozialen Medien. Die Aktion des humanoiden Roboters wirft die Frage auf, inwiefern das Ereignis unabsichtlich war oder ob "Mohammed" von anderen männlichen Menschen lernt und sich das Verhalten womöglich abgeschaut habe. So bezeichnete ein User den Humanoid auf X (vormals twitter) als "Perversling", berichtet das Newsportal. Andere User hingegen sagen, dass "Mohammed" auch versucht haben könnte, Kassem nach vorne zu bewegen oder ihr einfach nur die Hand reichen wollte, nachdem sie sich vorgestellt hatte.
"Metro News UK" zufolge betonten die Macher des Humanoiden, dass Mohammed "komplett autonom" und "unabhängig, ohne direkte menschliche Kontrolle" gestaltet worden sei.
"Mohammed" ist der Nachfolger des humanoiden "weiblichen" Roboters "Sara" – ebenfalls aus QSS-Produktion. Diese kann – genauso wie Mohammed – kommunizieren, Aufforderungen nachgehen und auf mehreren Sprachen antworten. Zusätzlich ist der Roboter in der Lage, seinen Nacken, Hände und Oberkörper zu bewegen, so wie mit Mimik und Gestik zu reagieren.