Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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Heute ist 1.Mai (Allgemein)

Holger @, Wednesday, 01.05.2013, 11:13 (vor 4014 Tagen)

Die Sehnsucht der Werktätigen Massen nach einem eigenen arbeitsfreien Tag, sie erfüllte sich nicht im ersten Anlauf. Zwar beschloss die Weimarer Nationalversammlung schon am 15. April 1919 kurzfristig, den 1. Mai zum gesetzlichen Feiertag zu machen. Doch wie bei der Frauenquote 94 Jahre später ging das Gesetz einem Teil der Parlamentarier nicht weit genug, einem anderen aber viel zu weit.

Ein starker Mann musste entscheiden und Einigkeit von oben herstellen. Adolf Hitler, heute vor allem als Fernsehstar bekannt, ließ sich nicht lange bitten. Nur wenige Monate nach seinem Amtsantritt erließ er das Reichsgesetz vom 10. April 1933, mit dem der 1. Mai zum gesetzlichen Feiertag erklärt wurde. Einmalig erhielt er den offiziellen Namen "Feiertag der nationalen Arbeit", am Tag darauf wurden die Gewerkschaften verboten und ein Jahr später änderte sich der Name zu „Nationaler Feiertag des deutschen Volkes“.

In den auf den Tag genau 80 Jahren seitdem hat der 1. Mai eine Erfolgsgeschichte geschrieben, indem er über alle Ideologien, religiösen Vorlieben und weltanschaulichen Differenzen obsiegte. Wer auch immer kam, um Deutschland zu regieren, an Hitlers Gute-Laune-Geschenk an die Massen, an Biergartenbetreiber und Brückentagsurlauber kam niemand vorbei. Der Alliierte Kontrollrat bestätigte den freien Tag, die SED machte ihn zum „Internationalen Kampf- und Feiertag der Werktätigen für Frieden und Sozialismus“, die 16 Bundesländer im Westen - gesetzlich 16-fach zuständig - erklärten ihn wie von Zauberhand allesamt zum gesetzlichen Feiertag. Selbst in Berlin, wo inzwischen mit 42,6 Prozent nur noch eine kleine Minderheit der arbeitsfähigen Bevölkerung einer regelmäßigen Arbeit nachgeht, wird gefeiert wie einst beim Adolf: Alle auf die Straße, rot ist der Mai!

Immerhin: Die amtliche Bezeichnung des vom Führer selbst eingeführten Feiertages gehorcht strengen, föderalen Vorgaben. Nordrhein-Westfalen etwa nennt den 1. Mai offiziell „Tag des Bekenntnisses zu Freiheit und Frieden, sozialer Gerechtigkeit, Völkerversöhnung und Menschenwürde“. In Sachsen-Anhalt heißt er fantasievoll "1.Mai", in Sachsen dagegen "Tag der Arbeit" und in Berlin "Revolutionärer 1. Mai". Dort feiern sie - eine regionale Besonderheit - rein, indem sie Autos anzünden.


http://www.politplatschquatsch.com/2013/05/alle-auf-die-strae-rot-ist-der-mai.html


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