Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

Homepage - Archiv 1 - Archiv 2 -- Hilfe - Regeln für dieses Forum - Kontakt - Über uns

126107 Einträge in 30909 Threads, 293 registrierte Benutzer, 255 Benutzer online (1 registrierte, 254 Gäste)

Entweder bist Du ein aktiver Teil der Lösung, oder ein Teil des Problems.
Es gibt keine unbeteiligten Zuschauer!

    WikiMANNia
    Femokratieblog

Die Germanen waren ein böses Patriachat (Allgemein)

Peter, Sunday, 16.06.2013, 23:08 (vor 3982 Tagen) @ Kurti

Es sagen ja manche Historiker, dass wir heute etwas einfacher fahren würden, wenn wir eine Weiterentwicklung des germanischen statt des römischen Rechtes hätten.

Gruß, Kurti

Ist eine schlichte Tatsache. Eine der Tatsachen, die man heutzutage natürlich nicht wahrhaben möchte.

Neulich war das Thema, ob die Germanen freier lebten als wir. An sich eigentlich eine rhetorische Frage. Dennoch waren die meisten beteiligten Personen schlicht im Unglauben, dass der Germane freier lebte als wir heutzutage.
Ich musste tatsächlich mit Argumenten kommen. Sie durften frei jagen, frei sammeln, frei unbenutztes Land bewirtschaften, frei wo sie wollen ihre Hütte bauen(Anzeigen durchsuchen, um ein neues Eigentum oder Mietswohnung zu finden kannten die gar nicht. Die Römer schon!)...Aber wirklich frei, ohne den Fürsten bitten zu müssen oder steuern dafür zu bezahlen(Kannten die Römer auch schon). Frei Angeln, frei auf jedem Gewässer schwimmengehen oder mit dem Boot fahren. Zollfrei Handeln usw. usf.

Selbst ihre religiöse Gebote waren demokratisch änderbar. Es gab keine Dogmen, in steingemeiselte Gebote, genaugenommen hatten sie nichtmal Priestern wie wir sie kennen. So wie wir heutzutage Religion verstehen, waren die Germanen weit entfernt.

Auch ihre Sklaven wurden irgendwie schräg nicht wie Sklaven behandelt. Wirkt eher wie heutige Arbeits-Jahresverträge. Der Herr durfte sich nicht in seiner Privatsphäre (z.B. Familile) einmischen. Sexuell belästigen sowieso nicht. Der Sklave konnte sogar eine eigene Familie ernähren.

Für die Römer galten die Germanen als faul. Wirklicher Luxus war für die Germanen ein bequemes, pragmatisches Leben mit vielen Partys. So ein Arbeitsstress wie bei den Römern oder eben wie wir heutzutage kannten die einfach nicht. Hatten die einfach auch keine Interesse. (Wer das alles nicht glaubt, siehe Link zu Tacitus).... Tjo

Danach machten die beteiligten Personen die Feststellung, dass die Germanen technisch und medizinisch nicht soweit entwickelt waren wie wir. Die nächsten zwei rhetorischen Fragen folgten, worauf ich nur mit einem: Natürlich nicht, erwiderte.

Eines ist aus dem Schreiben der Römer ganz klar: Sie beneideten die Freiheit der Germanen sehr und kannten auch ihre Freiheit als Freiheit absolut an.

Rechtlich waren die Germanen demokratisch:
Tacitus beschreibt in „Germania“ (De origine et situ Germanorum) den Ablauf des Thing: Demnach wurden am ersten Tag der Zusammenkunft unter starkem Alkoholkonsum wichtige politische aber auch militärische Dinge besprochen. Beschlüsse wurden dagegen erst am nächsten Tag in nüchternem Zustand gefasst. Dieses Vorgehen hatte Tacitus zufolge den Vorteil, dass am ersten Tag die Teilnehmer leichter mit „freier Zunge“ redeten.


gesamter Thread:

 RSS-Feed dieser Diskussion

powered by my little forum