Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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Buddhismus (Frauen)

Sven ⌂ @, Wolfsburg, Monday, 19.08.2013, 22:16 (vor 4113 Tagen) @ Chato

Obschon ich von religiösen Diskussionen an dieser Stelle überhaupt nichts halte - zumal in der vielfach missbrauchten und sinnfrei kurzen Form "xxx tötet" - und mich darüber hinaus auch nicht zum erlauchten Kreise derer zähle, die darüber sinnvoll debattieren könnten, sollte ein Absatz doch etwas genauer herausgestellt werden:

Das Schlimmste am Atheismus ist, daß es ihn in Wirklichkeit überhaupt nicht gibt, nicht geben kann, denn jedes Void im Glauben wird augenblicklich durch "irgendwas" gefüllt, durch irgendein zufällig vorbeifliegendes "Elektron" – das kann jegliche Ideologie sein, oder irgendeine tote Abstraktion, darunter auch der materialistische "Westbuddhismus" oder irgendein anderer esoterischer Obskurantismus – oder einfach platter, primitiver Narzißmus, der Glaube an den Feminismus, an den Konsum, ans iPhone, ans Rennrad … oder halt der Glauben daran, daß man ein "überzeugter Atheist" sei. Die Surrogate sind ohne Zahl und Grenzen. Nur eines gibt in Wirklichkeit eben nicht: "Atheismus" im vom Atheisten geglaubtem Sinne!

Dass dieser Absatz wahr ist, kann jeder selbst überprüfen. Die Abkehr vom Glauben bedeutete für so gut wie niemanden, überhaupt nicht mehr zu glauben. Die Anzahl der "Surrogate" nahm jedoch in dem Maße exponenziell zu, wie sich die Zahl der Gläubigen verringerte. Nur, dass jene Surrogate sehr einfach gestrickt und nachweislich ausschließlich menschliche Kreationen zum Eigennutz weniger sind. Eine solche Aussage über die Weltreligionen zu beweisen, dürfte sich hingegen als sehr schwierig bis abenteuerlich gestalten.

Der Atheismus ist indes bereits ein solches Surrogat. Die Nichtexistenz eines Gottes lässt sich ebensowenig beweisen wie seine Existenz. Von einer Nichtexistenz "überzeugt" zu sein, birgt jedoch bereits ein hinreichendes Maß an Ideologie. Die Überzeugung schafft für sich einen Wert, den man bei Nichtannahme schlichtweg nicht teilt. Was also soll eine Nichtüberzeugung darstellen?

Die Menschen mögen glauben, woran sie wollen. Zwei Dinge jedoch wären zunächst zu beweisen: Dass die Abkehr von den Religionen zu einem "Nichtglauben" führt und dass der Mensch auf rationalem Wege in der Lage ist, verbindliche Kultur zu erschaffen.


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