Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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Warum jammern Frauen immer? Es geht auch ohne Geld und eigene Wohnung! (Frauen)

Kalle Wirsch, Saturday, 30.11.2013, 13:33 (vor 3819 Tagen)

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Gib und nimm

- Wessen Haus ist das?, - fragte ich sie, als ich die geräumige und äußerst gemütliche Küche betrachtete, die mit dem Wohnzimmer verbunden war. - So viel ich weiß, haben Sie Ihres vor vielen Jahren verkauft?“

- Es gehört meinen Freunden. Sie sind über Weihnachten in den Urlaub gefahren und haben mich gefragt, ob ich nicht auf das Haus aufpassen könnte.
- Und wenn Sie wieder zurückkommen, wo gehen Sie dann hin?

- Zu anderen Freunden. Mein ganzer Terminkalender für nächstes Jahr ist schon voll mit Einladungen. Daher brauche ich auch keine eigene Wohnung mehr.

- Doch ist das nicht falsch? - fragte ich empört. - Diese Leute arbeiten, um Geld zu bekommen, damit sie ihr Haus erhalten können und Sie kommen einfach zu ihnen und wohnen hier.

Heidemarie lächelte, doch sagte nichts. An Angriffe dieser Art hatte sie sich schon gewöhnt. Vor 20 Jahren arbeitete Heidemarie als Psychotherapeutin in Dortmund und schon damals erschien ihr die ganze Welt als ungerecht, vor allem aber die große Schere zwischen dem Einkommen von Reichen und Armen. Damals gründete sie „Gib und Nimm“ – die erste Tauschbörse in Deutschland. Dort kann jeder Dienstleistungen anbieten oder im Gegenzug für andere Leistungen Dienste in Anspruch nehmen. Geld wird hier als Zahlungsmittel nämlich nicht akzeptiert. Doch nach und nach tauschten die Dortmunder nicht mehr nur Dienstleistungen untereinander. Es kamen auch Kleidung, Bücher und Möbel hinzu: alles, was einer nicht mehr braucht, könnte für andere nützlich sein. Auch Heidemarie tauschte und merkte bald, dass sie praktisch kein Geld mehr verwendete.

- Mit Kollegen bin ich dann in einen Supermarkt gegangen und habe den Besitzer gefragt, ob er uns nicht jene Produkte überlassen könnte, die bald ablaufen.
So versorgte „Gib und Nimm“ sie auch mit Essen. Das Einzige, ohne das Heidemarie damals nicht leben konnte, war ihr Haus, doch auch da ließ sich ein Ausweg finden. Viele Freunde luden die alleinstehende Frau, deren Kinder schon lange erwachsen waren, zu sich ein, damit sie auf ihre Häuser aufpasste, solange sie weg waren. Im Gegenzug dafür, dass sie ein bis zwei Wochen die Blumen goss und die Haustiere fütterte, ließen ihr die Besitzer einen Essensvorrat da.

Am 1. Mai 1996 traf Frau Schwermer die wichtigste Entscheidung ihres Lebens. Sie schloss ihr Bankkonto (damals war ihr Haus schon verkauft), meldete sich von ihrer Krankenversicherung ab, packte das Nötigste in einen Koffer und zog einfach los. Frau Schwermer hat keine psychischen Störungen. Sie wollte nur ihr Leben ändern und mit gutem Beispiel voranschreiten: Geld ist nicht das Wichtigste und glücklich sein, kann man auch ohne einen Cent in der Tasche. Ihr Traum war es, wenigstens ein Jahr lang ohne Geld auszukommen.

http://www.goethe.de/ins/ru/lp/prj/drj/arc/012/de10103303.htm


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