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Frauen "erobern" den Journalismus (Frauen)

Kurti ⌂ @, Wien, Monday, 13.01.2014, 17:23 (vor 3776 Tagen)

Immer weniger Männer werden Journalisten

Auf ein erstaunliches Phänomen ist Martin Kunz, Direktor der Akademie der Bayerischen Presse, gestoßen: Immer weniger Männer werden Journalisten. Insgesamt seien von den 2.110 Akademie-Kursteilnehmern im Jahr 2013 fast 71% weiblich und 29% männlich gewesen. Kunz geht deswegen in seinem Gastbeitrag für kress der Frage nach: "Ist Fortbildung reine Frauensache? Oder gar der ganze Journalismus?"
Der neue Akademiedirektor druckte gerade die Namensliste der Teilnehmer des Kurses "Facebook, Twitter, Google+" aus. Der Drucker spuckte Alexandra, Alina, Angela, Dorothee, Felicitas und Ilonka aus. Dann Karoline, Katrin, Lilian, Petra und Stefanie. Der Blick ins Druckerfach, eine echte Überraschung: Elf Frauen hatten in der Akademie der Bayerischen Presse einen Zwei-Tages-Social Media-Crashkurs gebucht. Ein reiner Frauenkurs, eine Anomalie? Eine Laune des Zufalls? In der nächsten Woche wurde dieser scheinbare statistische Ausreißer von der 15-köpfigen, männerfreien Teilnehmergruppe des Workshops "Online-Texten" übertroffen. Und es sollten viele weitere männerlose Kurse folgen.
Die Akademie veranstaltete im vergangenen Jahr 215 Seminare und Workshops, davon waren 14 ohne männliche Beteiligung, ein Drittel aller Kurse garnierten maximal zwei männliche Journalisten. Auch medientechnisch komplexe Workshops wie etwa "Crossmedia - Audio, Video Slidshow", "Layout mit InDesign" oder "Online-Journalismus" buchte oft nur ein Quotenmann. Insgesamt waren von den 2.110 Kursteilnehmern im Jahr 2013 fast 71% weiblich und 29% männlich. Ist Fortbildung reine Frauensache? Oder gar der ganze Journalismus?
Die Frauen-Dominanz in den Medien ist ein relativ neues Phänomen. Als die Akademie 1986 gegründet wurde, gab es unter den Kursteilnehmern noch einen Männerüberschuss. Auch in den Redaktionen traf man in den 1980er und 90er Jahren viele rauchende Studienabbrecher. Reporter - der ideale Job für hedonistische Jungs. Doch das ist lange her.
2042 kommt der letzte Redakteur
Zur Jahrtausendwende kamen bereits deutlich mehr Frauen (57 %) als Männer (43 %) in die Akademie, im Jahr 2006 lag das Verhältnis schon bei 64% Frauen zu 36% Männern und die Jahresbilanz 2013 schreibt den Trend fort: 71 % zu 29%. Das systematische Verschwinden der Männer lässt folgende, mathematisch korrekte, Prognose zu: Im Jahr 2042 wird der letzte männliche Redakteur einen Fortbildungskurs besuchen.
Denn auch der Nachwuchs ist überwiegend weiblich: Von den jährlich über 150 Volontären, die ihre journalistische Grundausbildung in der Akademie erhalten, sind zwei Drittel Frauen und nur ein Drittel ist männlich. Die mehrheitlich weiblichen Volontäre sind übrigens sehr gut ausgebildet: 85 % haben einen Hochschulabschluss. Sie sind nach einer aktuellen Befragung äußerst zufrieden mit ihrem neuen Beruf: Der praktischen Ausbildung im Verlag geben sie im Mittel die Schulnote 1,87, den Umgang mit modernster Multimedia-Technik empfinden sie nicht als Belastung und die Zukunftsfähigkeit ihrer journalistischen Ausbildung bewerteten die Volontärinnen mit 2,20. Es wächst in Deutschland eine sehr gut ausgebildete und technisch versierte Journalistinnengeneration heran. Und wir dürfen sehr gespannt sein, wie eine Mehrheit von Chefredakteurinnen alsbald die Medien und die Berichterstattung verändern wird. 2014 kommen schon mal neu hinzu: Bettina Bäumlisberger ("Münchner Merkur"), Petra Winter ("Madame") und Ulrike Zeitlinger ("Bild").

http://kress.de/tagesdienst/detail/beitrag/124561-gastbeitrag-von-martin-kunz-immer-weniger-maenner-werden-journalisten.html

Wir alten Hasen hier kennen die wahren Hintergründe. "Bastionen, die von Frauen erobert werden" befinden sich in Wahrheit schon lange auf einem absteigenden Ast. Und mit der Fraueninvasion sinkt das Niveau kontinuierlich weiter.

Gruß, Kurti


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