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Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

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Warum spreche nicht von Android? Ist doch Open Source? (Allgemein)

Nihilator ⌂ @, Bayern, Wednesday, 02.04.2014, 00:13 (vor 3689 Tagen) @ SpiegelIn

wo genau gibt es in Debian DRM, Überwachung, Backdoors und Spyware?

Du kannst alle Quellen anschauen, bis zur letzten Zeile Code. Viel Spass :-D

Ja, das kannst Du. Theoretisch. Praktisch scheitert das an der schieren Datenmenge und der Verständlichkeit fremden Codes. Vor allem aber mußt Du zu dem elitären kleinen Zirkel von Leuten gehören, die so etwas können. Ich bin Programmierer, wenn auch nicht gerade in C++, Java oder einer der sonst in Linux üblichen Hochsprachen, aber ich weiß, wie schwer das ist. Man kann Spionage-Code recht gut tarnen, und auch zur Laufzeit gibt es Möglichkeiten, z.B. Ports nicht offener, aber verbreiteter Software wie Skype zu verwenden (z.B. Ubuntu wirbt ja damit, daß von Haus aus keine Ports offen sind). Da kannste suchen.

In der Praxis schrumpft der Vorteil freier Software auf das Prinzip Hoffnung zusammen: wenn es etwas Skandalöses gibt, wird das schon einer finden und melden. Hier vertraust Du also eine anonymen, sehr kleinen Masse, bei kommerzieller Software den Versicherungen des Herstellers plus eventueller Funde der gleichen kleinen Masse.

Mit auch nur annähernder Sicherheit hat das alles nichts zu tun. Es scheitert an der Komplexität und Uneinsehbarkeit.

Übrigens, warum sprichst Du nicht von Android? Das ist doch ebenso quelloffen wie Debian. :-D

Ich gebe dir aber Recht, dass fast die ganze IT (Oracle, Microsoft, Redhat,..) unter Kontrolle von USA ist. Aber genau Open Source ist eine kleine Ausnahme; hier hätten wir Europärer die Chance selbst mitzubestimmen, falls wird talentierte Leute hätten.

Warum soviel Konjunktiv? Bei Open Source spielten und spielen Europäer und andere Nichtamerikaner eine maßgebliche Rolle. Amerikaner ist das Prinzip eher wesensfremd, die sind zwar sehr kreativ, aber immer mit "make money" im Hinterkopf. Was daraus wird, wenn Amis mitmischen, kann man schön an Googles Android sehen.

Auf wen geht nochmal Linux zurück, war das nicht ein Finne? Und Ubuntu, nicht etwa auf einen Südafrikaner, steinreicher Geschäftsmann zwar, aber eben auch Idealist und bezüglich dieses Engagements ohne kommerzielles Interesse? Und von wem kam nochmal Staroffice mit seinen ungezählten Derivaten wie OpenOffice und LibreOffice, war das nicht ein Deutscher? Wenn ich mir querschnittmäßig die innovativen Entwickler außerhalb der kommerziellen Software-Schmieden in den USA ansehe, dann sehe ich recht wenig Amerikaner, aber häufig Länder wie Deutschland, Rußland, Israel, Finnland, Frankreich, auch immer mal Polen, Kroatien und Österreich. Tschechen, Slowaken und Balten sind vertreten. Skandinavien (außer Island) erstaunlicherweise so gut wie nie. Und die Angelsachsen tun sich allesamt eher als Verwerter und Vermarkter hervor, darin sind sie gut.

Das alles tut aber dem Engagement interessierter Kreise aus beliebigen Ländern, insbesondere USA, keinen Abbruch. Wo es interessant werden könnte sind die da und haben die ihre Leute; es wäre ja abstrus und mehr als naiv anzunehmen, daß nicht. Und eigentlich auch der Vorwurf der Unfähigkeit.

An der Stelle nochmal für alle, die letztes Jahr dank BLÖD & co völlig erstaunt gemerkt haben, daß die USA ja ein paar Geheimdienste haben (darunter NSA) und daß die sich erdreisten, geheimdienstliche Tätigkeiten zu machen: 1989 (!!), noch vor der Wende, erschien im SPIEGEL (damals noch ein Qualitätsmedium und keine billige Zeitgeistnutte ohne jeden Anspruch) ein Artikel mit Namen: NSA: Amerikas großes Ohr. Sehr lesenswert! Schon damals -Internet war noch lange kein Thema- war der Geheimdienst in der Lage, weltweit jedes Telefonat abzuhören. Das wird sich nicht verschlechtert haben. Wichtigster Stützpunkt war damals die brd, heute wird es sich etwas gefächert und nach Osten verlagert haben, aber auch hier sind noch immer Anlagen in Betrieb und ganz offiziell deutscher Hoheit entzogen. Soviel zum Thema "hach, die hören hier ab? Wie konnten wir das nur ahnen?" seitens unserer Herrscher.

Ich war kürzlich im Land of the Free und muß sagen, daß ich mich durch deren Datensammelwut nicht beeinträchtigt fühl(t)e. Ich habe die Hosen herunterlassen müssen - und, wie jeder, bei der Einreise alle meine zehn Fingerprints plus Foto hinterlassen. Das war einerseits schon unangenehm. Ist es auch wenn Du bei der Gepäckkontrolle gefickt wirst. Aber wenn Du dann in einen Flieger steigen mußt, überwiegt wohl das Gefühl: wenn die damit auch nur einen von versuchten 10.000 Anschlägen oder einen von 100.000.000 nicht-sicheren Flügen verhindern können - gut so! DIE Freiheit will ich dann eigentlich nicht. Und Du betest, daß all diese "Schweine", die in fremden Sachen und Daten rumfingern, in diesem Fall ihren Job gut gemacht haben mögen...

Deutsche haben es an sich eher nicht so mit der Freiheit, und wenn, machen sie es recht eigenwillig fest. Immer auf der Seite der (potentiellen) Täter, der Kriminellen und Schwerverbrecher, ohne je den Blick auf (potentielle) Opfer zu riskieren. Auch hinterher nicht, es gilt nicht nur für die Tatvermeidung, sondern auch für die Ahndung. Hier herrscht schon längst wieder oder immer noch finsterstes Nazi-Täterrecht, nur umgekehrt. Es wird längst wieder nach (Un-)Wert der Opfer (deutsch+männlich = nahe NULL) für herrenmenschliche Täter geurteilt. Und die, die das tun und vertreten, feiern sich selbst als Vertreter des Anti-Faschismus, Anti-Rassismus, Anti-Sexismus und der Gleichbehandlung. Irre!

Grüßla,
nihi

--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.

MÖSE=BÖSE

Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


Verboten:
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