Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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Liste Femanzen Natalie Imboden (Liste Femanzen)

Oberkellner @, Wednesday, 30.04.2014, 17:30 (vor 3657 Tagen)

F185 Natalie Imboden CH – geboren 1970 in Bern – Gewerkschafterin beim Schweizerischen Gewerkschaftsbund SGB - Präsidentin Grünes Bündnis Bern – von 2001 bis 2010 Stadträtin der Stadt Bern – seit 2011 im Grossen Rat - natalie.imboden@bluewin.ch - www.natalieimboden.ch - natalie.imboden@bluewin.ch -
http://www.gruenebern.ch/typo3temp/pics/092332bc32.jpg

Das Grüne Bündnis rüttelt heftig an den Strassensignalen: Es will das Monopol der Berner Ampel-Männchen zu Fall bringen. Von Ampel-Damen hält die Stadt aber gar nichts.
Politikerinnen des Grünen Bündnisses wollen eine der letzten Männerbastionen stürzen: In einem Vorstoss fordern sie, dass künftig in Berner Verkehrsampeln neben Ampelmännchen auch deren weibliches Pendant aufleuchtet. «Die jetzige Signalisation repräsentiert die Realität kaum», so GB-Stadträtin Natalie Imboden. Denn obwohl die Frauen in Bern in der Mehrheit seien, dominierten bei Schildern und Piktogrammen noch immer die Männer. «Ich verlange, dass sich die Stadt hier endlich für Geschlechtergerechtigkeit einsetzt», so Imboden.
An den Verkehrstafeln und ...... Ampeln sollten auch Frauen aufleuchten. (meo)
Für ein ausgeglichenes Verhältnis kämpft auch Männerpartei-Präsident Peter Kunz. «Fraglich ist aber, ob das im Strassenbereich wirklich ein relevantes Thema ist.» Dieser Meinung ist offenbar auch der Gemeinderat: Er hat die GB-Forderung bachab geschickt. Wenig begeistert davon ist Imboden: «Einen Gegenvorschlag hätte ich schon erwartet.» Zudem würde in anderen Städten der Fussgängerverkehr bereits von Rock und Zopf tragenden Figuren geregelt – so im deutschen Zwickau.

http://www.20min.ch/news/bern/story/25033124

Am 8. März, dem Internationalen Tag der Frau machte Unia die Lohngleichheit zum Thema. Die Strassenaktionen sind Teil der SGB-Lohnkampagne «Löhne rauf – und Lohngleichheit jetzt» des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes.


Wenn zwei das gleiche tun, bekommen sie dafür nicht immer das gleiche: Frauen verdienen in der Schweiz im Durchschnitt 21 Prozent weniger als Männer. In Franken heisst das: Für jede 50er-Note, die ein Mann für seine Arbeit erhält, bekommt eine Frau nur 39 Franken. Einer Frau gehen dadurch pro Jahr durchschnittlich 15 000 Franken durch die Lappen.

Dieser Lohnunterschied variiert von Branche zu Branche, und ist auch abhängig vom Alter, der Stellung im Betrieb oder der Ausbildung. Ein Teil der Lohndifferenz lässt sich damit begründen. Doch rund zwei Drittel des Lohnunterschiedes sind so nicht erklärbar. Anders ausgedrückt: Frauen werden in Sachen Lohn massiv diskriminiert - weil sie Frauen sind. Obwohl in der Bundesverfassung seit 25 Jahren der Anspruch auf «gleichen Lohn für gleichwertige Arbeit» verankert ist. Trotz des Gleichstellungsgesetzes, das es seit zehn Jahren verbietet, Arbeitnehmende aufgrund ihres Geschlechts zu benachteiligen.

Rechner auf der Gasse
Am diesjährigen 8. März, dem internationalen Tag der Frauen, haben die Gewerkschaften diese Lohndiskriminierung mit öffentlichen Aktionen in der ganzen Schweiz zum Thema machen. In Bern und Zürich hatten Passantinnen die Möglichkeit, online herauszufinden, ob und wie viel sie zuwenig verdienen: Vor der Berner Heiliggeistkirche und an der Zürcher Bahnhofstrasse präsentierten Unia, VPOD und SEV mit Labtops die Internetsite www.lohngleichheit.ch und den Fairpay-Lohnrechner des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes (siehe Agenda). Die Homepage liefert Tipps, wie man sich gegen Lohndiskriminierung wehren kann. Mit dem Online-Lohnrechner können Frauen seit dem 1. November 2005 vergleichen, was der übliche Lohn in ihrem Beruf ist und wie viel sie weniger verdienen als ihre männlichen Kollegen. «Bisher hat der Lohnrechner 76 000 Lohnprofile erstellt», sagt Natalie Imboden, SGB-Gleichstellungssekretärin.

Indirekt diskriminiert
Frauen sind bei ihrem Lohn nicht nur direkt, sondern auch indirekt diskriminiert – zum Beispiel durch Teilzeitarbeit. 75 Prozent der Teilzeitbeschäftigten sind Frauen. Wer Teilzeit arbeitet, hat schlechtere Weiterbildungs- und Aufstiegsmöglichkeiten und wird bei den Sozialversicherungen und auch bei den Zuschlägen für Überzeit benachteiligt. Überzeitzuschläge sind gemäss Arbeitsgesetz nur zwingend, wenn die wöchentliche Höchstarbeitszeit von 45 respektive 50 Arbeitsstunden überschritten wird. Deshalb bekommen Teilzeit-Arbeitende diese Zuschläge kaum. Am 8. März reicht Nationalrätin Franziska Teuscher daher eine parlamentarische Initiative ein, welche die proportionale Regelung der Höchstarbeitszeit fordert. Dies ist eine der Forderungen zum Auftakt der diesjährigen SGB-Lohnkampagne «Löhne rauf – und Lohngleichheit jetzt!», weitere werden folgen.

http://www.unia.ch/Single-News-Frauen.2341.98.html?&tx_ttnews%5Btt_news%5D=1446&tx_ttnews%5BbackPid%5D=2269&tx_ttnews%5Bpointer%5D=13&cHash=4fd0e07761e0e7e2973249dfd770a857

Reiche, Rechte, Patriarchen


Die Bundesratswahl traf vor allem junge Frauen mitten ins Herz. Warum, erklärt Demo-Mitorganisatorin und SGB-Frauensekretärin Natalie Imboden.


work: Wie bringt man innerhalb von drei Tagen 15 000 Menschen an eine Demonstration nach Bern?
Natalie Imboden: Man nehme ein Parlament, das nach den Prinzipien der Konkordanz eine Bundesratswahl durchführt, dabei aber vergisst, dass mehr als die Hälfte der Bevölkerung Frauen sind. Und man nehme ein Parlament, das zwei Männer in den Bundesrat hievt, von denen man weiss, dass sie Frauenanliegen wie beispielsweise die Mutterschaftsversicherung vehement bekämpfen.

Mit anderen Worten, die Grossdemonstration vom letzten Wochenende musste gar nicht organisiert werden?
Es war wirklich interessant: Die Idee für die Demonstration kam von ganz jungen Frauen. Da war beispielsweise eine 19-jährige Frau, die hat mir gesagt: 1991 beim Frauenstreik war ich sechs Jahre alt, ich war nicht aktiv dabei. Aber heute, nach dieser Bundesratswahl, bin ich saumässig wütend. Und ich will jetzt eine Demo machen. Die jungen Frauen begannen auch sofort mit dem Organisieren, zusammen mit einigen Männern. Viele Aktivistinnen waren bereits über die Antikriegsdemos gut vernetzt. Es entwickelte sich eine Art Sog. Also sagten wir Gewerkschaftsfrauen ihnen unsere Unterstützung zu. Wir gingen von einer regionalen Kundgebung aus, von etwas Kleinerem. Schon am Tag nach der Bundesratswahl hielten wir eine Demo mit 5000 Menschen nicht mehr für ausgeschlossen. Am Samstag schliesslich waren wir 15 000 Personen auf der Strasse. Auch bürgerliche Frauen waren präsent, frustrierte Freisinnige, gestandene Feministinnen und auch viele Männer.

Was hat die jungen Frauen denn so wütend gemacht?
Zwei Dinge: Ein Bundesrat mit nur noch einer Frau. Und die Wahl von rechten alten Männern. Immer wieder habe ich den Satz gehört: Das kann doch nicht wahr sein! Das Gerechtigkeitsempfinden vieler Frauen wurde zutiefst erschüttert. Sie konnten es nicht fassen, sie fühlten sich abserviert und ausgeschlossen. Viele junge Frauen wollen erwerbstätig sein, sie wollen vielleicht auch mal Kinder haben, und sie wissen, dass sich weder ein Bundesrat Blocher noch ein Bundesrat Merz für ihre Interessen einsetzen wird. Sie sagten mir: Ich habe doch überhaupt kein Vertrauen zu diesen alten, rechten Patriarchen.

Das heisst, die Jungen interessieren sich eben doch für Politik.
Ja – und das hat seinen Ursprung in ihren Alltagserfahrungen. Nehmen wir zum Beispiel die Uni: Die heutigen Studentinnen wissen zwar, dass die Frauen im Hörsaal und bei den Uniabschlüssen zu 50 Prozent vertreten sind. Schon zwei Jahre nach dem Hochschulabgang jedoch verdienen die Frauen 20 bis 30 Prozent weniger als ihre Kollegen. Gleiche Qualifikation und Ausbildung schützen nicht vor Diskriminierung. Ganz im Gegenteil: Auch bei guter Bildung bleibt der geschlechtsbedingte Lohnunterschied. Mit anderen Worten: Die jungen Frauen, die im Unterschied zu ihren Müttern im Glauben aufgewachsen sind, völlig gleichberechtigt zu sein, merken plötzlich, dass dem überhaupt nicht so ist. Das ist eine sehr schmerzhafte Erfahrung. Das ist eine riesige Enttäuschung. Das macht wütend.

Die Gleichstellung in der Schweiz entwickelt sich in Zehnjahressprüngen. Bisher gings immer vorwärts. Jetzt sind wir wieder gleich weit wie 1993: Auch damals sassen sechs Männer im Bundesrat und eine Frau. Gehts jetzt nur noch rückwärts?
Ich denke nicht, dass wir heute am gleichen Ort stehen wie 1993. Die Gleichstellung ist seither professionalisiert worden: Es gibt heute Hunderte Studien, Berichte und Erhebungen und viel mehr kompetente Organisationen und Fachstellen, die sich mit der Gleichstellung beschäftigen. Kommt dazu, dass die Erwerbsquote der Frauen in der Schweiz markant angestiegen ist. Frauen sind heute erwerbstätig. Sie bleiben es trotz allen Schwierigkeiten meist auch, wenn sie Kinder haben. Das klassische Dreiphasenmodell der 50er und 60er Jahre, Erwerbsarbeit – Kinder –Wiedereinstieg, das in der Schweiz weit prägender war als in den umliegenden Ländern, ist heute nicht mehr dominant. Frauen arbeiten zwar teilzeitlich, doch lassen sie sich nicht mehr aus dem Erwerbsleben verdrängen. Die Krise der 90er Jahre war dem Aufholprozess der Frauen zwar sicher nicht förderlich. Doch leider stimmen politisches und ökonomisches Timing selten überein.

Vor allem bei Frauenforderungen scheint das der Fall zu sein. Stichwort Mutterschaftsversicherung. Wie stehen da die Sterne?
Auch da hat sich einiges verändert. Wichtige Kreise in der Wirtschaft und im Gewerbe haben realisiert, dass sich eine Mutterschaftsversicherung rechnet. Und dass sie gleich lange Spiesse für alle Betriebe schafft. Ob der neuste Anlauf für eine Mutterschaftsversicherung erfolgreich sein wird oder nicht, hängt vom Druck der SVP auf die bürgerlichen Befürworterinnen und Befürworter ab. Aber auch von unserem Gegendruck: Wir müssen jetzt alles tun, um die kommende Abstimmung zu gewinnen. Schliesslich geht es um die Schaffung einer Art Versicherung für Frauen, die für Männer längst selbstverständlich ist: Erwerbsausfall beim Militär gleich Erwerbsausfall bei Mutterschaft. Wir müssen also unbedingt verhindern, dass sich jene Wirtschaftskreise, die der Versicherung heute positiv gegenüberstehen, weil sie davon profitieren, von der SVP ideologisieren lassen. Die Demo vom letzten Wochenende war ein guter Anfang.

Apropos Ideologisieren: Die SVP und ihr neuer Bundesrat Blocher kämpfen neuerdings ja auch im Namen Gottes und des Schweizerpsalms. Ob das uns Frauen hilft?
Dieses religiös verbrämte und nationalistische Theater inszeniert die SVP doch nur, um von ihrer unsozialen und fremdenfeindlichen Politik abzulenken. Christoph Blochers Gott ist in Wahrheit doch die Ems- Chemie! Ein Gott der Reichen und des Reichtums hat den Anliegen der Mehrheit der Frauen noch nie Gehör geschenkt. Genauso wenig wie es rechtskonservative Regierungen je getan haben. Den Platz der Frau sahen und sehen sie immer am Herd und im Haus. Ausser der Patriarch braucht seine Tochter plötzlich an der Spitze seiner Firma. Dann lässt er sie kommen. Er sie.

Natalie Imboden ist 33, Historikerin und Frauensekretärin beim Schweizerischen Gewerkschaftsbund (SGB). Sie lebt in Bern.
http://www.unia.ch/Result.1525.98.html?&no_cache=1&id=1525&tx_ttnews%5Bswords%5D=teilzeit&tx_ttnews%5Btt_news%5D=315&tx_ttnews%5BbackPid%5D=281&tx_ttnews%5Bpointer%5D=12&...

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