Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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Nachtrag: Times will come, Cantus for carlos (Off-Topic)

Carlos, Sunday, 05.10.2014, 00:20 (vor 3493 Tagen) @ Holger

Servus, Holger!

Ach ja... Wer Musik erkiest, der hat fürwahr Himmlisches gewonnen, und Arvo Pärt ist so ziemlich der einzige, noch lebende Komponist, den auch ich ungemein schätze – Zwölfton-Musik hin oder her; die vermag eben auch solcherart daherkommen: Pärts Kompositionen sind durchweg melodisch, tonal und immer in melancholischem Moll. Typisch nordisch, und vergleichbar in Duktus und Modus Edvard Griegs Peer-Gynt-Suiten, die ich auch so sehr liebe.
Arvo Pärts Kompositionen sind alle zu Herzen und zur Seele gehend; man vermag sich der Fülle der klanglichen Atmosphäre kaum zu entziehen. Und vor allem: Sie sind durchweg religiös motiviert. Deswegen möchte auch ich auf eines seiner Werke verweisen: „De profundis“.

http://www.youtube.com/watch?v=tdoafPTSQpE

„De profundis“ bezieht sich auf Psalm 129 aus der Heiligen Schrift, und zwar gemäß der Vulgata Sacra nach Sankt Hierónymus. Hier kurz der Beginn des Psalms:

„De profundis clamavi ad Te, Dómine. Dómine, exaudi vocem meam, fiant Aures Tuae Intendentes in vocem deprecationis meae...“ - „Aus der Tiefe rufe ich zu Dir, o Herr. O Herr, höre meine Stimme, möge Dein Ohr meinem Flehen zugeneigt sein...“

Dieser Psalm ist traditionsgemäß das Totengebet der Heiligen Kirche, und weil wir erneut auf das Ende eines Jahres zusteuern, was wir unschwer daran erkennen, daß draußen die Natur abstirbt bis zum nächsten Frühjahr, und weil wir in weniger als einem Monat Allerheiligen und Allerseelen feiern, und weil jetzt offenbar die verrückt gewordene Welt komplett aus den Fugen gerät... deswegen – ja, deswegen paßt „De profundis“ jetzt auch so gut hierher...
Sicherlich sagt Dir auch Sergej Rachmaninow etwas. Der hat sozusagen den Olymp für den Pianisten komponiert: Das Klavierkonzert Nummer 1 in Fis-Moll – das sogenannte „Elefanten-Konzert“. Völlig zu Unrecht ist es heute fast in Vergessenheit geraten; noch für jeden Pianisten stellt jedoch die Beherrschung der Partitur eine exorbitante Herausforderung dar – die Herausforderung schlechthin. Der inzwischen fast 20 Jahre alte Spielfilm „Shine“ - kauf' Dir dessen DVD; es lohnt sich wirklich!!! - setzt Rachmaninows „Elefanten-Konzert“, sowie einem jener Pianisten, der es es geradezu virtuos und konzertreif zu spielen vermochte und der seit seiner Zeit als Student über viele Jahre hinweg in der Psychiatrie gelandet war, ein ergreifendes, ein unvergängliches Denkmal: David Helfgott.

Und, ach ja, auch das da kennst Du ja inzwischen...

Rainer Maria Rilke - Venedig.

Fremdes Rufen. Und wir wählen
eine Gondel, schwarz und schlank:
Leises Gleiten an den Pfählen
einer Marmorstadt entlang.

Still. Die Schiffer nur erzählen
sich. Die Ruder rauschen sacht,
und aus Kirchen und Kanälen
winkt uns eine fremde Nacht.

Und der schwarze Pfad wird leiser,
fernes Ave weht die Luft, -
Traum: Ich bin ein toter Kaiser,
und sie lenken mich zur Gruft.

Demut angesichts all dessen, was wir nicht wissen, was wir nicht können und was wir nicht sind...

Mach's gut! :-)

carlos

--
Laudetur Iesus Cristus per ómnia sǽcula saeculorum.
為了小孩子我砸鍋賣鐵。。。
La vida es sueño...
Nayax t’ant’ apanta wajchanakaxa manq’añapataki…
Con không gần phải khiếp sợ, bố ở dây, cảnh giác...


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