Frauen besonders betroffen... Tischlerinnen (Frauen)
Kleine Anfrage
der Abgeordneten Brigitte Pothmer, Dr. Thomas Gambke, Beate Müller-Gemmeke,
Markus Kurth, Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn, Corinna Rüffer, Sven-Christian
Kindler und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
Tischlerinnen in Deutschland – Hürden in Ausbildung und Beruf
Der Fachkräftemangel hat das Handwerk längst erreicht und so klagen die Be-
triebe verstärkt über Probleme bei der Besetzung offener Stellen. Trotzdem wird
das Potenzial, das Frauen für diese Berufe mitbringen, noch zu selten genutzt. Das Ergebnis: Der Frauenanteil im Handwerk beträgt nur etwa 25 Prozent. Besonders im Tischlerhandwerk sind Frauen mit einem Anteil von etwa 3 Prozent (vgl. Berufe im Spiegel der Statistik des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, www.bisds.infosys.iab.de/bisds/result?beruf=BO501) immer noch selten. Die wenigen Frauen, die als Tischlerinnen tätig sind oder sein wollen, haben nach wie vor häufig mit Vorbehalten zu kämpfen. Aus diesem Grund tauschen sich Tischlerinnen aus ganz Deutschland jährlich beim selbst organisierten bundesweiten Tischlerinnentreffen aus und setzen sich dafür ein, bestehende Hürden am Arbeitsmarkt abzubauen.
Ein Thema, das dabei immer wieder problematisiert wird, sind die Regelungen zum Mutterschutz in der Holzverarbeitungsbranche. Aufgrund der hohen Belastungen für die werdende Mutter (Staub, Lärm, schweres Heben etc.), gilt meist ab dem Bekanntwerden der Schwangerschaft ein Beschäftigungsverbot. Während Arbeitnehmerinnen für diese Zeit Ausgleichszahlungen von ihrem Arbeitgeber erhalten, gelten die Mutterschutzregelungen für Selbständige nicht. Sie müssen sich auf andere Weise für berufliche Unterbrechungen durch Schwangerschaft und Mutterschaft absichern. Dies stellt auch deshalb ein besonderes
Problem dar, weil sich verhältnismäßig viele Tischlerinnen für die Selbständigkeit entscheiden, um überhaupt den erlernten Beruf ausüben zu können. Denn eine Beschäftigung zu finden, ist für Frauen in diesem Bereich nach wie vor schwierig.
Wir fragen die Bundesregierung:[..]
http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/18/027/1802798.pdf
Tja, es ist schon ein Kreuz mit den Benachteiligungen. Einerseits hat man jahrelang dafür gekämpft, dass werdende Mütter und deren ungeborenen Babys besonders geschützt werden und nun merkt man, dass dieser Schutz auch Nachteile mit sich bringt. Interessant ist in diesem Zusammenhang die Frage Nr. 18 der Grünen:
18. Inwieweit hält die Bundesregierung die Regelungen zum Mutterschutz in
der Holzverarbeitungsbranche für sinnvoll?
Ähem... mir fallen da spontan Lösungsmittel ein, die vermutlich dem Fötus schaden können, ob das der Fall ist, kann ich nicht beurteilen.
Wie lautet noch mal der Spruch: wo Vorteile sind, gibt es auch Nachteile und das zieht sich nun mal durchs ganze Leben.
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Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohl angepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein
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