Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

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Warum ich den Eizellen-Plan von Apple und Facebook pervers finde (Manipulation)

Peter, Saturday, 18.10.2014, 20:40 (vor 3493 Tagen)
bearbeitet von Peter, Saturday, 18.10.2014, 20:47

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/social-freezing-kommentar-zum-vorschlag-von-apple-und-facebook-a-997451.html

Das alles ist herausfordernd und manchmal ziemlich erschöpfend. Heute Nacht ist meine Tochter um 4.30 Uhr aufgewacht und wollte nicht mehr schlafen. Wie würde ich das Ganze in zehn Jahren, mit 45 verkraften?


Den Kinderwunsch zu verschieben - genau dazu ermuntern die Konzerne Facebook und Apple in den USA jetzt ihre Mitarbeiterinnen. Sie wollen ihnen das Einfrieren ihrer Einzellen bezahlen, um sie nicht jetzt an Kind und Heim zu verlieren.

In den besten Jahren, meine Dame. In ihren produktivsten Jahre. Mit 45 wird sie gefeuert und hat dann Zeit für Kinder.

Die Kinder(das sieht sie völlig richtig) haben ihre Mami dann in ihre schlechten Jahren.

Ja, ich habe vielleicht leicht reden, denn ich habe eine Arbeit und Kinder. Aber ich finde den Vorschlag pervers. Ich habe Freundinnen, die Mitte 30 sind und sich nichts mehr wünschen als ein Kind - sie haben aber keinen passenden Mann. An ihrer Stelle würde ich natürlich auch darüber nachdenken, meine Einzellen einzufrieren.

Ja... Tja, woher das wohl kommt. Öhm,die Frau gibt zu, dass Männer keine Kinder wollen. Darf sie eigentlich die Wahrheit im Spiegel schreiben?

Wer Kinderkriegen nicht nur rational betrachtet - wie es am besten in den Wirtschaftsplan des Arbeitgebers passt - der muss künftig als naiv, doof, altbacken und rückständig gelten. Und vor allem ist er dann selbst schuld, wenn es nicht klappt mit der eigenen Karriere.

Feminismus wurde auch deswegen von der Wirtschaft via "Karrieremachen" gesponsort. Die Familienplanung anderer Leute waren in den Bilanzen der Unternehmer ein Störfaktor. Unabhängigkeit und (arbeit macht) frei wurden Frauen als Angestellte natürlich selten.

Das ist obendrein eine Lüge: Wieso in aller Welt sollte es mit 40 oder Mitte 40 einfacher sein, Kinder und Beruf zu vereinbaren, als mit 30 oder Mitte 30? Mal ganz abgesehen davon, dass das Risiko für Fehlbildungen und Krankheiten beim Baby ab Mitte 30 rasant steigt. Und machen wir uns nichts vor: Karriere zu machen und wirklich für seine Kinder da zu sein: Das kriegen zumindest in Deutschland nur sehr wenige hin. Frauen nicht und Männer nicht. Ich kenne jedenfalls niemanden, dem das gut gelingt.

Kriegt keiner hin, das geht nicht! Eine richtige Karriere benötigt verdammt viel Zeit am Tag. Wofür nicht mehr vielanderes am Tag übrig bleibt. Für die Erziehung der Kinder erst recht nicht.

Facebook und Apple wollen mit ihrem Vorschlag attraktiver werden für junge Frauen. In Wirklichkeit senden sie das Signal: Wir wollen dich nicht mit Kindern. Erst diese Botschaft macht einen Arbeitgeber für Frauen (und hoffentlich Männer), die sich Familie wünschen, abstoßend. Was wir wirklich brauchen sind: besser organisierte Teilzeitjobs! Da müssen die Firmen ran.

Tjo, die Männer, die das wollen, verjagt ihr ja mit bravour. Natürlich will ein Unternehmen keine Frauen mit Kinder. Eine richtige Karriere benötigt verdammt viel Zeit am Tag. Das ist dem Unternehmer aber sowas von bewusst. Der profitiert übrigens von Dir. Umso mehr du buckelst, umso mehr hat er was von Dir. Dein Privatleben kann ihm sowas von egal sein.

--
Ihr könnt mich alle mal


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